Titelübersetzung:Promotion of women as a male issue? : a review
Autor/in:
Lang, Sabine; Sauer, Birgit
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 336-347
Inhalt: Der Beitrag beruht auf der Auswertung eines Hearings mit Fachvertreterinnen und Fachvertretern im Rahmen der Konferenz "Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin" 1995 in Berlin. Gewählt worden war die Form der Anhörung, um die Fülle von Themen, die in acht Foren debattiert worden war, für ein breites Publikum zu bündeln und die dort aufgeworfenen Fragen direkt an die "richtigen Adressaten" zu leiten. Ziel war es, Wissenschaftlern in wissenschaftspolitisch zentralen Positionen zu ihren Vorstellungen und Strategien bezüglich der Gleichstellung der Geschlechter in der Wissenschaft zu befragen. Die in den Foren erarbeiten Fragen und Forderungen wurden im Rahmen des Hearings jeweils durch eine Vertreterin präsentiert. Die Diskussion hat insgesamt bewiesen, daß es richtig ist, Frauenförderung als Männerfrage zu behandeln, heißt ein Fazit. Deutlich wurde auch, daß die Quotierung von Stellenbesetzungen innerhalb der zentralen Wissenschaftsorganisationen in der Bundesrepublik wenig Anhänger findet. Wichtig sei daher die Einflußnahme über Bundes- und Landespolitik über die jeweilige Gleichstellungsgesetzgebung. Insgesamt machten die derzeitigen Auseinandersetzungen um eine Hochschulreform "feministische Interventionen um so dringlicher". (rk)
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Das geheime Glossar der Politikwissenschaft : geschlechtskritische Inspektion der Kategorien einer Disziplin
Titelübersetzung:The secret glossary of political science : gender-critical inspection of the categories of a discipline
Herausgeber/in:
Kreisky, Eva; Sauer, Birgit
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse, Bd. 8), 1997. 281 S.
Inhalt: Die Beiträge des Sammelbandes basieren auf der These, daß die zentralen Kategorien und Ansätze der Disziplin Politikwissenschaft männlich geprägt und mit dem "Schleier der Neutralität" versehen sind. Geschäfts- und Erkenntnisgrundlage von Politik und Politikwissenschaft sind demnach Begriffe, Denk- und Handlungsmuster, die einseitige männliche Erfahrungen widerspiegeln und sie immer wieder reproduzieren und als geschlechtsneutral objektivieren. Daher kann Politik nur "geschlechtshalbiert" analysiert werden. Ziel der Beiträge ist die Entzifferung androzentrischer Ausprägungen politikwissenschaftlicher Beiträge und die Kenntlichmachung des wissenschaftlichen und politischen Potentials geschlechtssensibler Ansätze. Die Beiträge befassen sich u.a. mit der Geschlechterkonstruktion in der Sozialpolitik, mit dem geschlechtsneutralen Schein des politischen Ideals sowie dem Beitrag der Transformationsforschung zum Erhalt "geschlechtsblinder Paradigmata" in der Politikwissenschaft. Ausführungen zu Bedingungen der Geschlechterpolitik in den internationalen Beziehungen schließen den Band ab. (rk)
Schlagwörter:Begriffsbildung; Politikwissenschaft; Österreich; politische Faktoren; Studienfach; Geschlechtsrolle; Leitbild; Androzentrismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin
Titelübersetzung:Science as work - work as a female scientist
Herausgeber/in:
Lang, Sabine; Sauer, Birgit
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997. 383 S.
Inhalt: Wissenschaft ist ein männlich geprägtes Erfahrungs- und Berufsfeld. Heute bieten zwar Internationalisierung und Europäisierung eine Chance für die geschlechtergerechte Gestaltung wissenschaftlicher Arbeitsbereiche, doch bergen sie auch die Gefahr eines Rückschlags in sich. Die Autoren und Autorinnen des Sammelbandes bilanzieren bisherige Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft und stellen diese Strategien in Zusammenhang mit gesellschafts- und arbeitsmarktpolitischen Entwicklungen. Im einzelnen geht es u.a. um die bisherige Förderung von Wissenschaftlerinnen in der Bundesrepublik, um Instrumente einer emanzipatorischen Gleichstellungspolitik und um Aspekte eines "geschlechtergerechten Studiums". Weitere Beiträge befassen sich mit der Forschungsförderung für Frauen in außeruniversitären Institutionen, der Situation von Wissenschaftlerinnen in den neuen Bundesländern und mit Arbeitsmarktperspektiven für Wissenschaftlerinnen in Europa, mit der Bedeutung wissenschaftlicher Netzwerke und Vernetzungsmöglichkeiten von Frauenaktivitäten im außeruniversitären Bereich. Überlegungen zum Thema "Frauenförderung als Männerfrage" schließen den Band ab. (rk)
Schlagwörter:Chancengleichheit; Studentin; Förderung; Europäisierung; neue Bundesländer; alte Bundesländer; Netzwerk; Gleichstellung; Akademikerberuf; Akademikerin; wissenschaftliche Arbeit; außeruniversitäre Forschung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Gleichstellungspolitische Wendezeit?
Autor/in:
Lang, Sabine; Sauer, Birgit
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Campus Verlag GmbH, 1997, S. 12-30
Quelle: Institut für Höhere Studien (IHS), Wien; Wien (Reihe Politikwissenschaft / Institut für Höhere Studien, Abt. Politikwissenschaft, 46), 1997. 28 S
Inhalt: "The women's movement and feminism tend to intimize, to destructure and therefore to depolitizise the public sphere. This accusation is quite popular in the german speaking feminist academic community. What happened to the politics of subjectivity, to the feminist political strategy of overcoming the split between public and privat as well as rationality and emotion? I argue that feminist political science as well as malestream political science is 'emotionblind'. This means that emotions are treated as forms of perception, of acting and evaluation that are different from political perceptions and political action. Emotions are outside of the political space – either making the field of politics chaotic (malestream political science) or conzeptualized as a means to feminize and humanize politics (some feminist approaches to female political partizipation). These contradicting appraisals of emotion, gender and politics is putting the connection of gender, emotion and politics on the agenda of feminist political theory. I suggest an approach which conceptualizes emotion as socially and politically constructed. The recent notion of emotion was constructed at the same point in history as gender, with the formation of the capitalist state and the bourgeois class. Gender and emotion build a historical dispositive (Foucault) which emotionalizes women and the private sphere and de-emotionalizes men and the public sphere. The separation of women and men as well as rationality and emotion is a means of control. The notion of an emotional dispositive says that political space is structurally gendered and emotionalized: The dominant mode of beaurocracy – rationality – is the organized hierarchy of male over female as well as rationality over emotion. The Weberian seperation of beaurocracy and (charismatic) politics constructs the public sphere as male and seperates 'good' emotions (Vaterlandsliebe/ love for the country) from 'bad' emotions (sexuality)." (author's abstract)
Schlagwörter:gender studies; Politik; gender; politische Kultur; political theory; Emotionalität; political culture; Geschlechterforschung; Feminismus; politics; politische Theorie; emotionality; feminism; political science; Politikwissenschaft
SSOAR Kategorie:Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Politikwissenschaft, Frauen- und Geschlechterforschung