Reframing demographic change in Europe : perspectives on gender and welfare state transformations ; introduction
Titelübersetzung:Der demografische Wandel in Europa : Perspektiven auf Transformationen der Geschlechterverhältnisse und des Wohlfahrtsstaats ; Einleitung
Autor/in:
Kahlert, Heike; Ernst, Waltraud
Quelle: Reframing demographic change in Europe: perspectives on gender and welfare state transformations. Heike Kahlert (Hrsg.), Waltraud Ernst (Hrsg.). Berlin: Lit Verl. (Focus Gender), 2010, S. 7-14
Inhalt: Die Beiträge dieses von den Verfassern herausgegebenen Sammelbandes, die in dieser Einleitung im Einzelnen dokumentiert werden, stellen eine Verbindung zwischen dem Diskurs zum demografischen Wandel und den Diskursen zu Geschlechtsverhältnissen sowie zum Wohlfahrtsstaat her. Die einzelnen Beiträge gruppieren sich zu drei thematischen Schwerpunkten: (1) Theorie und Politik des demografischen Wandels; (2) wirtschaftliche Aspekte des demografischen Wandels; (3) symbolische Felder des demografischen Wandels. (ICE)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bildungs- und Erziehungssoziologie
Titelübersetzung:Sociology of education
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Handbuch spezielle Soziologien. Georg Kneer (Hrsg.), Markus Schroer (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 67-84
Inhalt: Was macht das Spezifische der Bildungssoziologie als Teilsoziologie, unabhängig von ihrem disziplinären Ort in der Soziologie und/oder der interdisziplinären Bildungswissenschaft aus? Der vorliegende Überblick stellt in Beantwortung dieser Frage die Bildungssoziologie wesentlich als soziologische Ungleichheitsforschung vor und nimmt dabei eine doppelte Perspektive auf die Frage von "Bildung und sozialer Ungleichheit" ein, nämlich erstens auf die sozial sehr ungleiche Bildungsbeteiligung im Bildungswesen und zweitens auf die Reproduktion bestehender sozialer Ungleichheiten durch das Bildungswesen. Beide Perspektiven sind zwar nahezu untrennbar ineinander verwoben, werden im vorliegenden Beitrag jedoch analytisch voneinander geschieden. Nach einer Klärung der für die Bildungssoziologie zentralen Begriffe Sozialisation, Bildung und Erziehung wird die Entwicklung dieses Forschungsfeldes von den Anfängen der Soziologie als akademische Disziplin bis in die unmittelbare Gegenwart nachgezeichnet. Im Anschluss daran folgt eine Erläuterung der relevanten Theorie- bzw. Denkansätze mit ihren grundlegenden Argumentationslinien. Den Abschluss bildet eine Skizze wichtiger Forschungsresultate und aktueller Themenfelder sowie einiger Forschungsdesiderate. (ICI2)
"Es ist ein Thema, aber nicht das Thema" : zur Bedeutung von Gleichstellung im Führungshandeln von Hochschulleitungen
Titelübersetzung:"It is a subject, but not the subject" : the importance of affirmative action in leadership actions of university managers
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Subversion und Intervention: Wissenschaft und Geschlechter(un)ordnung. Carola Bauschke-Urban (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Felizitas Sagebiel (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich, 2010, S. 47-64
Inhalt: Die Verfasserin diskutiert die Bedeutung der Gleichstellung im Führungshandeln von Hochschulleitungen anhand von zwei empirischen Fallstudien. Befragt wurden Führungskräfte auf verschiedenen Leitungsebenen zur Implementation von Gender Mainstreaming an deutschen Hochschulen. Dabei handelt es sich im ersten Beispiel um eine Studie zur Einführung von Gender Mainstreaming aus der Sicht von Hochschul-Führungskräften der mittleren Ebene und im zweiten Fall um die Evaluation der Umsetzung von Gender Mainstreaming aus Sicht von Hochschul-Führungskräften der oberen Ebene. Abschließend werden die Ergebnisse vor dem Hintergrund der Diskussion zu Geschlechterwissen und Genderkompetenz erörtert. (ICE2)
Pronat(ion)alismus statt Multikulturalismus : über politische Präferenzen in der Bewältigung des Geburtenrückgangs
Titelübersetzung:Pro-nat(ion)alism instead of multiculturalism : political preferences in coping with the declining birth rate
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Grenzregime: Geschlechterkonstellationen zwischen Kulturen und Räumen der Globalisierung. Waltraud Ernst (Hrsg.). Berlin: Lit Verl., 2010, S. 87-106
Inhalt: Vor dem Hintergrund des aktuellen demographischen Diskurses werden die politischen Präferenzen in der Bewältigung des Geburtenrückgangs als Teil der Maßnahmen der deutschen Familienpolitik diskutiert. Dabei werden in Thesenform die pronatalistische Ausrichtung der gegenwärtigen Familienpolitik in Deutschland, ihr Geschlechtergerechtigkeitsdefizit und ihr soziales Gerechtigkeitsdefizit erörtert. Für die Arbeitsdefinition von Geschlechtergerechtigkeit wird der Ansatz der US-amerikanischen Gesellschaftstheoretikin Nancy Fraser zu Grunde gelegt: Sie behandelt die drei Gerechtigkeitsdimensionen "Umverteilung", "Anerkennung" und "Repräsentation". Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die Geschlechtergerechtigkeit und die soziale Gerechtigkeit bei der staatlichen Förderung der Gebär- und Zeugungsbereitschaft in Deutschland hauptsächlich hoch qualifizierte Frauen und Männer betreffen soll, die in Deutschland bislang häufig kinderlos bleiben. Nach Fraser jedoch liegt der Schlüssel zur Verwirklichung der vollen Gleichheit der Geschlechter darin, die gegenwärtigen Lebensmuster von Frauen zum Standard und zur Norm für alle zu machen. Dies bedeutet, dass die Vereinbarkeit von Einkommenserwerb und Betreuungsarbeit bei der geschlechtlichen Arbeitsteilung im Privaten umgesetzt wird. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die deutsche Familienpolitik auf innerstaatliche Lösungen des demographischen Problems setzt und die Möglichkeit einer erweiterten Einwanderungspolitik bisher nicht ernsthaft in Betracht zieht. (ICH)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bildung und Erziehung: Transformationsprozesse sozialer Ungleichheiten?
Titelübersetzung:Education: Transformation processes in social inequalities?
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Handbuch Wissensgesellschaft: Theorien, Themen und Probleme. Anina Engelhardt (Hrsg.), Laura Kajetzke (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Sozialtheorie), 2010, S. 141-157
Inhalt: Der Beitrag zielt auf die Analyse des Wandels von Bildung und Erziehung in der entstehenden Wissensgesellschaft. Die in den 1950er Jahren beginnende Bildungsexpansion wird hier in mehrebenenanalytischer Perspektive in struktureller, organisationaler und individueller Hinsicht als ein zentrales Moment des Strukturwandels gedeutet, der wiederum den Bereich Bildung und Erziehung selbst unter anhaltenden Wandlungsdruck setzt. Auf der Makroebene kommt es zu einem Ausbau des Bildungs- und Erziehungssystems und zu strukturellen Veränderungen, auf der Mesoebene zu Organisationsreformen und lernenden Organisationen im Bildungs- und Erziehungssystem und auf der Mikroebene zu selbst gesteuertem und lebenslangem Lernen des "unternehmerischen Selbst". In Bezug auf Erkenntnispotenziale und -lücken der "Wissensgesellschaft" werden drei Verwendungsweisen des Begriffs "Wissensgesellschaft" unterschieden: Wissensgesellschaft als Faktum, als Beschreibungskategorie und als Transformationsprozess hin zu Wissen als wesentlicher Produktivkraft. (ICE2)
Promoting E/Quality and excellence in universities and research : the "Gender-Alliance" for the German science system
Titelübersetzung:Die Förderung von Gleichheit, Qualität und Exzellenz in Forschung und Hochschule : Geschlechterallianz für das deutsche Wissenschaftssystem
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 409-421
Inhalt: Es wird ein Überblick über die im Jahre 2006 von führenden Organisationen der deutschen Wissenschaftslandschaft verabschiedeten "Offensive für die Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern" gegeben. Konzepte, Instrumente und Maßnahmen sowie das zugrunde liegende Verständnis von Geschlecht als Kategorie der sozialen Ungleichheit werden diskutiert. Vor dem Hintergrund der neuen, in Richtung auf mehr Wettbewerbsfähigkeit und Marktorientierung umstrukturierten Universitäten wird gleichzeitig die zu Anfang genannte Initiative angesichts der organisatorischen Realitäten in Bezug auf Geschlechterpolitik und Geschlechtergleichheit im deutschen Wissenschafts- und Forschungssystem reflektiert. Anhand von empirischen Fallbeispielen der Implementation von Gender Mainstreaming an deutschen Hochschulen kann betont werden, dass die Realitäten in den Organisationen in Wissenschaft und Forschung von der Rhetorik der wissenschaftspolitischen Elite weitgehend abweichen. Abschließend geht es um Überlegungen zur Bedeutung der Gender Alliance (Geschlechterbündnis). (ICH)