"Erst mal fertig werden - und dann bin ich wer" : zum Einfluß der Schulerfahrung (Mädchenschule oder Koedukation) auf Fachwahl und Berufspläne der Chemie- und Informatikstudentinnen
Titelübersetzung:"Finish my education first - and then I am someone" : on the influence of school experience (girls' school or coeducation) on the choice of subject and career plans of female students of chemistry and information technology
Autor/in:
Kauermann-Walter, Jacqueline; Kreienbaum, Maria Anna
Quelle: Was eine Frau umtreibt: Frauenbewegung - Frauenforschung - Frauenpolitik. Anne Schlüter (Hrsg.), Christine Roloff (Hrsg.), Maria Anna Kreienbaum (Hrsg.). Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Frauen in Geschichte und Gesellschaft), 1990, S. 123-142
Inhalt: In dem Beitrag werden Interviews mit 12 Studentinnen ausgewertet, die rückblickend von ihren allgemeinen Schulerfahrungen berichten, dabei insbesondere auf die naturwissenschaftliche Prägung eingehen und Auskunft über ihre beruflichen Pläne geben. Die qualitative Analyse wird ergänzt durch die Ergebnisse einer standardisierten Befragung aller Diplom-Chemie- und Informatikstudentinnen der Hochschulen in Dortmund, die zu dem Ergebnis kommt, daß die Studentinnen zu einem hohen Anteil aus Mädchenschulen kamen. Zwei Aspekte werden besonders ausgewertet: zum einen die Abhängigkeit der Lernprozesse von einer funktionierenden Kommunikation zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und zum anderen auch ihre Auswirkungen auf die beruflichen Pläne der jungen Frauen. Die zentrale Untersuchungsfrage dazu lautet: Kristallisieren sich in Abhängigkeit von dem besuchten Schultyp (Mädchenschule oder Koedukation) oder der gewählten Fachrichtung (Chemie und Informatik) unterschiedliche Interaktionsmuster heraus und differieren in den Berichten Studienmotivation und angestrebte Berufsoptionen? In den Interviews der Studentinnen wird deutlich, daß ein gutes Verhältnis zu einer Lehrperson den Zugang zu dem Fach, das diese vertritt, erleichtern kann. Ausgehend von diesem Ergebnis wird diskutiert, ob die Schule überfordert ist, wenn von ihr als zentraler Bildungseinrichtung erwartet wird, die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler stärker in den Blick zu nehmen, und möglicherweise die sozialen Lernziele über die fachlichen zu stellen. (KW)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Was eine Frau umtreibt : Frauenbewegung - Frauenforschung - Frauenpolitik
Titelübersetzung:What worries women : women's movement - research on women - women's policy
Herausgeber/in:
Schlüter, Anne; Roloff, Christine; Kreienbaum, Maria Anna
Quelle: Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Frauen in Geschichte und Gesellschaft, Bd. 24), 1990. 304 S.
Inhalt: Die Festschrift ist zugleich eine Würdigung des Arbeitskreises Wissenschaftlerinnen in Nordrhein-Westfalen sowie eine Würdigung der Frauenforschung. Die Schwerpunkte Netzwerkbildung, Frauenforschung und Politik der Institutionalisierung werden dabei als drei unterschiedliche Zugriffe verstanden, um die Frauenforschung und die Fraueninitiativen in den und außerhalb der Hochschulen darzustellen. Folglich steht im Mittelpunkt des ersten Teils die Netzwerkbildung von Frauen als Tätigkeit des Arbeitskreises Wissenschaftlerinnen in Nordrhein-Westfalen, der einen wichtigen Stellenwert für viele Wissenschaftlerinnen erhalten hat, sowohl frauenpolitisch als auch in seiner Funktion für das Beziehungs-Netzwerk untereinander, was den gegenseitigen wissenschaftlich-inhaltlichen Austausch einschließt. Der zweite Teil enthält Beiträge aus verschiedenen thematischen Bereichen der Frauenforschung, wobei das inhaltliche Spektrum weitgehend innerhalb historischer, sozialwissenschaftlicher und erziehungswissenschaftlicher Themen bleibt. Im letzten Teil geht es um Probleme der Frauenpolitik an den Hochschulen, deren Veränderung bisher eher als bescheiden erachtet wird. (KW)