Determinanten der Entscheidungsfindung an französischen und deutschen Hochschulen : am Beispiel der Studiengangentwicklung
Titelübersetzung:Determinants of decision making in French and German universities : using the development of channels of academic studies as an example
Autor/in:
Beckmeier, Carola; Neusel, Ayla
Quelle: Wozu noch Bildung?: Beiträge zu einem unerledigten Thema der Hochschulforschung. Themenbd. 1. Gabriele Gorzka (Hrsg.), Rudolf Messner (Hrsg.), Christoph Oehler (Hrsg.). Kassel (Werkstattberichte / Universität Kassel, Wissenschaftliches Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung), 1990, S. 169-189
Inhalt: Bei Diskussionen über Probleme des Hochschulwesens wird häufig davon gesprochen, daß die Universität ungenügend an die gesellschaftlichen Anforderungen angepaßt sei, was vor allem auf ihre Organisationsstruktur und ihre mangelhafte Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit zurückgeführt werden könne. In einer vergleichenden empirischen Studie analysieren die Autoren die Zusammenhänge zwischen internen Entscheidungsprozessen im französischen und westdeutschen Hochschulsystem, den Partizipationsformen, allgemeiner politischer Kultur und tradierten Hochschulstrukturen. Mit Hilfe nicht-standardisierter Interviews werden betroffene und beteiligte Akteure im hochschulpolitischen Entscheidungsprozeß befragt. Die Hauptfragestellung der Studie gilt vor allem der Bedeutung der formalen, juristisch festgelegten Regelungen für Entscheidungsverläufe innerhalb der Universität. Es sollte festgestellt werden, welche organisatorischen und personellen Bedingungen auf verschiedenen Ebenen innerhalb der Hochschule, beispielsweise zwischen Hochschulleitung, den zentralen Gremien und den Fachbereichen, bei der Einführung neuer Studiengänge eine Rolle spielen. Innovationsprozesse werden wesentlich von folgenden Faktoren determiniert: Handlungsmotivation der Professoren; Kooperationsgrad im Fachbereich; Zusammenspiel mit der Hochschulleitung; Ausmaß der staatlichen Verantwortung im Hochschulbereich. (pmb)
Quelle: Weibliche Identität im Wandel: Vorträge im Wintersemester 1989/90. Heidelberg: Heidelberger Verl.-Anst., 1990, S. 149-159
Inhalt: In dem Beitrag werden die Karrierechancen von Frauen an der Hochschule und in der Wissenschaft diskutiert. Dazu wird zunächst die Erfolgsgeschichte der Frauen in den 20 Jahren der Bildungsreform und Bildungsexpansion dargestellt. Es wird festgestellt, daß es noch nie so viele hochqualifizierte Frauen gab wie heute. Allerdings steht den Erfolgszahlen die Resistenz der Hochschultradition gegenüber, die sich in den achtziger Jahren wieder rekonstruierte. Für den Hochschulbereich wird diese Aussage unter vier Aspekten dargestellt und mit Zahlen belegt: (1) Übergang vom Gymnasium zur Universität; (2) Verschlechterung der sozialen Lage der Studentenschaft; (3) geschlechtsspezifische Segregation im Studium und im Beruf; (4) vertikale Segregation. Es werden einige Gründe für die marginale Lage der Frauen an den Hochschulen aufgezeigt. Es wird diskutiert, wie die Gleichstellungsrichtlinien, die im Hochschulrahmengesetz verankert sind, an der Hochschule verwirklicht bzw. mißachtet werden. All dies verdeutlicht, daß Frauen sich einmischen müssen, um Hochschule und Wissenschaft zu verändern. Ein selbstbewußter Ansatz in der Frauenpolitik wird entwickelt. (ICA)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Frauenuniversität
Autor/in:
Neusel, Ayla
Quelle: Was eine Frau umtreibt : Frauenbewegung - Frauenforschung - Frauenpolitik. Centaurus-Verlagsgesellschaft mbH (Frauen in Geschichte und Gesellschaft), 1990, S. 65-71
Schlagwörter:Frauenuniversität
CEWS Kategorie:Hochschulen, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis