Die Gleichstellung von Frauen in Mitwirkungsgremien der öffentlichen Verwaltung : dargestellt am Beispiel des Landes Schleswig-Holstein
Titelübersetzung:Equality of women on cooperation committees in public administration : described by means of the Bundesland of Schleswig-Holstein
Autor/in:
Schneider, Hans-Peter
Quelle: Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften zur Gleichstellung der Frau, Bd. 2), 1991. 116 S.
Inhalt: Der Verfasser fragt zunächst nach Grundlagen und Möglichkeiten der Gleichstellung von Frauen in öffentlichen Mitwirkungsgremien. Hierbei geht es um das Gleichstellungsgebot des Art. 3 Abs. 2 GG, Maßstäbe gleichberechtigter Besetzung von Mitwirkungsgremien im Bereich der Verwaltung, Gestaltungsmöglichkeiten des Gesetzgebers, verfassungsrechtliche Schranken legislativer Organisationsgewalt sowie um Instrumente und Verfahren zur Schaffung gleichberechtigt besetzter Mitwirkungsgremien in der Verwaltung. In einem zweiten Teil werden Vorschläge zur Gleichstellung von Frauen in Mitwirkungsgremien für einzelne Verwaltungsbereiche diskutiert. Behandelt werden die Bereiche öffentlicher Dienst (Personalvertretung und Landesbeamtenausschuß), Justiz (Richterwahlausschuß, Vertretungen der Richter und Staatsanwälte), Schule (Schulleiterwahlausschuß, Konferenzen, Elternvertretungen), Hochschule (zentrale Organe, Fachbereiche, Studentenschaft) und Rundfunk (Landesanstalt für das Rundfunkwesen, NDR), wobei jeweils Möglichkeiten obligatorischer Frauenförderung ausgelotet werden. (ICE)
Hindernisse, Umwege, Sackgassen : die Anfänge des Frauenstudiums am Beispiel der Universität Tübingen (1904-1934)
Titelübersetzung:Obstacles, diversions, cul de sacs : the origins of women's academic studies, using the University of Tübingen as an example (1904-1934)
Autor/in:
Glaser, Edith
Quelle: Weinheim: Dt. Studien Verl. (Ergebnisse der Frauenforschung, Bd. 25), 1991. 374 S.
Inhalt: "Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Frauen in Deutschland zum Universitätsstudium zugelassen. Die vorliegende Untersuchung rekonstruiert am Beispiel der württembergischen Landesuniversität Tübingen: die Zugangswege zur `höheren Bildung' und zum Universitätsstudium für Mädchen und junge Frauen aus dem württembergischen Bildungsbürgertum; professions- und karriere-spezifische Zugänge und Behinderungen für Akademikerinnen; den Lebensalltag und die Studienerfahrungen Tübinger Studentinnen von der Zulassung zum Studium 1904 bis zum Beginn des Nationalsozialismus; Erfahrungsverarbeitungen und biographische Konzepte im Lichte mündlich erhobener Lebenserinnerungen ehemaliger Tübinger Studentinnen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Monographie
Frauenförderung für Führungspositionen : Konzepte und Praxis
Titelübersetzung:Promotion of women for management positions : concepts and practice
Autor/in:
Just, Thomas
Quelle: Konstanz: Hartung-Gorre (Konstanzer Schriften zur Sozialwissenschaft, Bd. 11), 1991. 154 S.
Inhalt: "Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist seit über 40 Jahren im Grundgesetz verankert und inzwischen in vielen Bereichen verwirklicht. Frauen sind aber in Schlüsselpositionen von Wirtschaft und Gesellschaft noch immer weitgehend unbekannt. Die vorliegende Arbeit beschreibt die Benachteiligung von Frauen auf dem Weg zu Führungspositionen der Privatwirtschaft sowie der öffentlichen Verwaltung und analysiert deren Ursachen. Anschließend wird geprüft, ob geltende nationale und internationale Diskriminierungsverbote ausreichen, Frauen den Zugang zu Führungspositionen zu erleichtern, und was Frauenförderungsmaßnahmen und Quotenregelungen bewirken. Im Mittelpunkt der Schrift steht die Diskussion verschiedener Frauenförderungsmaßnahmen, die in Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen praktiziert werden können. Diese Maßnahmen werden anhand ausgewählter Beispiele aus der Privatwirtschaft und dem öffentlichen Dienst illustriert und auf ihre Wirksamkeit hin untersucht. Dabei wird deutlich, daß die quantitativen Erfolge der vorliegenden Frauenförderungskonzepte (noch) gering sind und ihr Nutzen vor allem in der Schaffung eines Klimas liegt, in dem Frauen mittelfristig bessere Chancen haben, in Führungspositionen aufzusteigen." (Autorenreferat)
Inhalt: Die Untersuchung basiert im wesentlichen auf Intensivinterviews anhand eines strukturierten Leitfadens. Ausgewertet wurde eine Gesamtheit von 43 Interviews mit 22 männlichen und 21 weiblichen Professoren. Hinsichtlich einer qualitativen Auswertung wurden für mehrere Themenkomplexe bipolare, monolineare und assoziative Kategorien gebildet, Kurzbiographien erstellt und "weibliche" und "männliche" Modalitäten (im Anschluß an Hagemann-White) entwickelt und operationalisiert. Im Einzelnen werden Forschungsergebnisse über folgende Themen vorgelegt und diskutiert: die Geschlechtsunterschiede im Werdegang und im beruflichen Selbstverständnis, der Einfluß der Familie und der sozialen Herkunft, der Stellenwert persönlicher Förderung im Karriereverlauf, Machtstreben und Männlichkeit als extrafunktionale Qualifikationen im Hochschullehrerberuf, Frauendiskriminierung, die Bedeutung von Beruf und Familie für die Karriere, Familie und Hausarbeit im Leben weiblicher und männlicher Professoren. Während sich bei Männern die Entwicklung vom Studenten zum Professor als ein Prozeß normaler beruflicher Sozialisation darstellt, wird aus den Äußerungen der Frauen deutlich, daß sie einen Akkulturationsprozeß durchmachen. "Sie müssen fast immer außerordentliche Leistungen erbringen, um überhaupt Zugang zu der Laufbahn zu erhalten, und häufig ist ihre Einstellung zu dem Beruf von überhöhten Ansprüchen an sich selbst gekennzeichnet." (ICD)
Quelle: Darmstadt: Wissenschaftl. Buchges., 1991. VIII, 190 S.
Inhalt: "Koedukation, der gemeinsame Schulbesuch von Mädchen und Jungen, ist heute in der bildungspolitischen Landschaft das Normale, das Selbstverständliche, das Modern-progressive. Konnte man bis vor wenigen Jahren eine allgemeine Zustimmung zur Koedukation feststellen, so wird sie seit kurzem insbesondere von feministischer Seite in Frage gestellt. Im vorliegenden Band wird aufgearbeitet, wie es zur Koedukation kam und welche bildungspolitischen Argumente zu ihrer Befürwortung und Ablehnung herangezogen wurden. Eine zentrale Stellung nimmt hierbei die Herausstellung der jeweils gültigen Geschlechterverhältnisse und der damit einhergehenden Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit ein. In weiterführenden Kapiteln werden für die verschiedenen Unterrichtsfächer die geschlechtsspezifischen Problemlagen und die zu ihrer Lösung entwickelten Vorschläge aufgezeigt. Anschließend wird nach Perspektiven gefragt, die nach Meinung der Autorin nicht in einer aufgehobenen, sondern in einer reflexiven Koedukation liegen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Gleichstellungsstellen, Frauenförderung, Quotierung : Entwicklung und Diskurs aktueller frauenpolitischer Ansätze. Ein Literaturbericht mit Auswahlbibliographie
Titelübersetzung:Equal opportunities organizations, promotion of women, quotas : development and discourse of current approaches to women's policy. A literature report with a selected bibliography
Autor/in:
Richelmann, Doris
Quelle: Bielefeld: Kleine (Bibliographien Frauenforschung : Schriftenreihe des Instituts Frau und Gesellschaft, 03), 1991. 237 S.
Inhalt: Im Literaturbericht (Teil A) wird untersucht, welche konzeptionellen Überlegungen Autorinnen zu vorhandenen frauenpolitischen Instrumenten anstellen, wie sie den Umsetzungsgrad einschätzen, Erfahrungen mit der Erprobung und Durchsetzungsschwierigkeiten reflektieren, was sie zur Effektivierung der Maßnahmen vorschlagen und schließlilch, welche weitergehenden Forderungen sie aufstellen. Der Literaturbericht folgt in seiner Grobgliederung den drei Schwerpunkten "institutioneller Frauenförderung": -Gleichstellungsstellen in Kommunen, Bund und Ländern, -Frauenförderung im Erwerbsberuf (Privatwirtschaft und öffentlicher Dienst) an den Hochschulen und in Politik, Gewerkschaften und Verbänden -Quotierung. Die Auswahlbibliographien (Teil B) zur "institutionellen Frauenförderung" umfaßt knapp 600 Titel, die in den Jahren 1982 bis 1990 (überwiegend 1986 bis 1989) - und bis auf wenige Ausnahmen in der Bundesrepublik Deutschland - veröffentlicht wurden. Die inhaltliche Erschließung der Dokumente erfolgt über Schlagwörter: Sie gliedern sich in Sachschlagwörter, geographische Schlagwörter und Institutionenschlagwörter. (IAB2)
Quelle: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Projekt Sozialverträgliche Technikgestaltung; Opladen: Westdt. Verl. (Mensch und Technik : Sozialverträgliche Technikgestaltung, Bd. 24), 1991. 250 S.
Inhalt: Die Studie untersucht das Lern- und Gruppenverhalten von 8-14jährigen hinsichtlich geschlechtsspezifischer Besonderheiten. Aufgrund systematisch teilnehmender Beobachtungen wurden die Interaktionen von insgesamt 120 Kindern bzw. Jugendlichen in außerschulischen Computerkursen analysiert. Experimentiert wurde mit unterschiedlichen Lernsituationen für Mädchen und Jungen in variierenden Geschlechterkonstellationen sowie mit verschiedenen Lerninhalten. Man kam hinsichtlich des Sozialverhaltens zu dem Ergebnis, daß Mädchen und Jungen auch in koedukativen Gruppen getrennt arbeiten, und Mädchen in gemischten Lerngruppen zwar kooperativ, aber grundsätzlich bereit zur Unterordnung sind. Die Beobachtungen zum Lernverhalten zeigen, daß sich hier die Muster des Sozialverhaltens spiegeln: Überlegenheitsimperativ bei Jungen und Sozialimperativ bei Mädchen. In reinen Mädchenklassen dagegen war Kooperation das wesentliche Merkmal. Die Untersuchungsergebnisse verstehen sich als Anregung zur Diskussion über den Sinn der Koedukation. (rk)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Arbeit - Technik - Geschlecht : industriesoziologische Frauenforschung am Beispiel der Bekleidungsindustrie
Titelübersetzung:Work - technology - gender : industrial-sociological research on women using the garment industry as an example
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung, Bd. 666), 1991. 299 S.
Inhalt: Die Untersuchung hat zum Ziel, Arbeits- und Technikgestaltung in der Bekleidungsindustrie als sog. "Frauenbranche" im Kontext geschlechtshierarchischer Arbeitsteilung zu analysieren. Die Untersuchung wurde 1987 in ausgewählten Betrieben durchgeführt und basiert auf persönlichen Arbeitserfahrungen der Autorin in diesem Sektor. Die strukturell-subjektive Seite des Arbeitssystems stand dabei im Zentrum. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, daß das Geschlecht bezogen auf die Arbeitsorganisation und den Technikeinsatz sowie auf das Handeln der Gestalter und Gestalterinnen strukturbildend war in der Arbeitsplatzsicherung, der Belastungsentwicklung, der Arbeitszeit, der Qualifikation und der Gratifikation. Zudem konnten daraus direkte und indirekte Einflüsse auf die Technikentwicklung nachgewiesen werden. Die Untersuchung soll als ein Diskussionsbeitrag verstanden werden und Argumente liefern für eine feministische Industriesoziologie zur Neugestaltung von Arbeit und Technik. Primär- und Sekundärliteratur wurde ausgewertet. (ICB)
Schlagwörter:Arbeitsgestaltung; Textilindustrie; Arbeitsorganisation; Arbeitsprozess; Arbeitskräfte; berufstätige Frau; Arbeitsteilung; technische Entwicklung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Industrielle Forschung
Dokumenttyp:Monographie
Innerbetriebliche Qualifizierung von Frauen : zur Verbesserung der Berufschancen bei technologisch-arbeitsorganisatorischen Innovationen
Titelübersetzung:In-company qualification of women : improvement in occupational opportunities with technological and work organization innovations
Autor/in:
Hentrich, Jörg; Jüngling, Christiane; Knöß, Petra
Quelle: Opladen: Westdt. Verl. (Sozialverträgliche Technikgestaltung: Materialien und Berichte, Bd. 23), 1991. XX, 251 S.
Inhalt: "Welche Möglichkeiten bietet die innerbetriebliche Weiterbildung zum Abbau beruflicher Deprivilegierung von Frauen im Zusammenhang mit technisch-organisatorischen Innovationen? Anhand von elf Fallbeispielen aus dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Großhandel, von denen fünf ausführlich dokumentiert werden, weisen die Autoren nach, daß die beruflichen Chancen von Frauen vorrangig von der Wahrnehmung der Qualifikationsbedarfe und von der Gestaltung der Qualifikationsanforderungen abhängig sind. Je höher die Qualifikation in den jeweiligen Rationalisierungskonzepten gewichtet wird, desto besser sind auch die Berufschancen von Frauen. Ein direktes ökonomisches Interesse an der 'Begabungsreserve Frauen' äußern die Unternehmen nur für den akademischen Führungskräftenachwuchs. Die Forschungsergebnisse zeigen, daß die betriebliche Durchsetzung allgemeiner Frauenförderungsmodelle kaum möglich ist. Zur Realisierung beruflicher Chancengleichheit von Frauen ist es unerläßlich, die konkreten unternehmensstrategischen Leitbilder und Rationalisierungskonzepte sowie das reale Problembewußtsein des Managements gegenüber der beruflichen Deprivilegierung von Frauen zu berücksichtigen. Auf dieser Basis müssen unternehmensspezifische Stufenkonzepte von Gestaltungsinitiativen entwickelt werden, die Qualifizierungs- und Reorganisationsmaßnahmen integrieren." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Frauenförderung - Akteure, Diagnosen und Therapievorschläge : Analyse und Kritik am Beispiel betrieblicher Weiterbildung
Titelübersetzung:Promotion of women - actors, diagnoses and therapy proposals : analysis and criticism using in-plant further education as an example
Autor/in:
Weber, Susanne
Quelle: Bielefeld: Kleine (Theorie und Praxis der Frauenforschung, Bd. 16), 1991. 177 S.
Inhalt: Dieser Band befaßt sich mit der Frauenförderung als gesellschaftliche Aufgabe. Unterschieden werden dabei verschiedene Akteure hinsichtlich ihrer Einstellung, Machtverhältnisse und Wirkungen auf die Frauenfrage am Beispiel betrieblicher Weiterbildung. Konstatiert wird ein Mangelzustand, zu dessen Abhilfe differenzierte Therapievorschläge gemacht werden, die sich vor allem auf die Änderung von Hierarchiestrukturen beziehen. Im vorletzten Kapitel wird die Kritik an der beruflichen Frauenförderung analysiert. Die Arbeit mündet in eine Aufforderung, die Frauenförderung nur als Teilstrategie feministischer wie gesellschaftlicher Weiterentwicklung zu erkennen und die Instrumente "Recht" und "Öffentlichkeit" stärker zu nutzen. (RK)
Schlagwörter:Frauenpolitik; Förderung; Frauenerwerbstätigkeit; Weiterbildung; Hierarchie; Betrieb