Widersprüchlichkeiten für Frauen in Führungspositionen : Konzepte von Vorgesetzten und Mitarbeiterinnen ; Ergebnisse einer Studie
Titelübersetzung:Contradictions for women in management positions : concepts of superiors and female co-workers; results of a study
Autor/in:
Manchen, Sylvia
Quelle: Einsprüche: multidisziplinäre Beiträge zur Frauenforschung. Gerlinde Volland (Hrsg.), Astrid Petermeier, Thea A. Struchtemeier, Nicole Dany, Nausikaa Schirilla, Sylvia Manchen, Stefanie Lange. Dortmund: Projekt-Verl., 1992, S. 191-220
Inhalt: Um die Lebenssituation und Arbeitssituation von Frauen in Führungspositionen zu verstehen, geht es in dem Beitrag um Wahrnehmen bzw. Verdrängen und Erleben von Widersprüchen sowie deren Verarbeitung in den Konzepten zur Führung. Zugrunde liegt dabei eine Interviewstudie mit vier Frauen und vier Männern in führenden Positionen einer öffentlichen Verwaltung. In einer theoretischen Vorarbeit werden die strukturellen, rollenanforderungsbedingten und intrapsychischen Widersprüche für Frauen in Führungspositionen aufgearbeitet. Nach einem Überblick über Methode und Durchführung der Untersuchung werden deren Ergebnisse dargestellt und diskutiert. Sowohl bei den subjektiven Konzepten als auch bei der Wahrnehmung von Erfahrungen und individuellem Rollenverständnis werden deutliche Unterschiede zwischen den Frauen und Männern in Führungspositionen festgestellt. Zum Vergleich wird anhand einer Befragung die Perspektive von 120 Mitarbeiterinnen der öffentlichen Verwaltung einbezogen, die meinen, keine oder nur geringe Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Vorgesetzten zu bemerken. Als Fazit der Untersuchung wird auf die Chance hingewiesen, daß weibliche Führungskräfte einen Handlungsspielraum haben, in dem sie ihre Rolle entwerfen und erproben können. (ICA)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender segregation in the engineering and science professions : a case of continuity and change
Titelübersetzung:Geschlechtersegregation bei Ingenieuren und wissenschaftlichen Berufen - Ein Fall von Kontinuität und Wandel
Autor/in:
Devine, Fiona
Quelle: Work, Employment and Society : a journal of the British Sociological Association, Vol. 6 (1992) No. 4, S. 557-575
Inhalt: Im Rahmen einer betrieblichen Fallstudie wird der Frage nachgegangen, ob die geschlechtsspezifische Segregation des Arbeitsmarktes für Technikerinnen durch die verbesserte Ausbildung von Frauen in Großbritannien aufgeweicht wurde. Es zeigt sich, daß zum einen die geschlechtsspezifische Berufswahl, aber auch das Einstellungsverhalten der Personalchefs zu einer fortbestehenden Segregation beitragen. (IAB)
Inhalt: "It has been argued that gender segregation may be declining or, at least, that more complex and subtle forms of gender segregation are now discernible as women acquire the necessary educational credentials to enter previously maledominated professional occupations. Drawing on a case study of engineering and science, it will be seen that the 'gendered' nature of subject choices in the educational system accounts for the persistence of gender segregation in the technical professions. Moreover, despite the introduction of equal opportunity legislation, the small number of women acquiring technical degrees still face discrimination from hostile managers in the reccruitment process, and childcare and domestic responsibilities continue to block their occupational mobility within organisations where uninterrupted linear careers are the norm. The 'liberal feminist' strategy of acquiring the necessary 'human capital' to undermine social closure, in other words, has not substuntially reduced horizontal and vertical gender segregation in technical professions historically almost exclusively dominated by men." (author's abstract)
Inhalt: Die Frauen stellen die Hälfte der Erwerbstätigen in den USA, aber von den Topmanagern sind nur 2Prozent weiblich. Die Gründe hierfür sehen die Autoren vor allem in Diskriminierungen, Fehlen sowohl von Förderung und Vorbildern als auch von Unterstützung durch die Ehepartner, ferner in der eigenen sozialisationsbedingten Blockierung und den Schwierigkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren. Der Beitrag setzt sich mit diesen Problemen auseinander und gibt Ratschläge, wie sie besser zu meistern sind. (IAB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Töchter der Arbeiterklasse" : Hochschulstudium und -beruf von Frauen in der DDR
Titelübersetzung:"Daughters of the working class" : university level studies and occupation of women in the GDR
Autor/in:
Hildebrandt, Karin; Stein, Ruth Heidi
Quelle: Arbeitertöchter und ihr sozialer Aufstieg: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und sozialer Mobilität. Anne Schlüter (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1992, S. 144-172
Inhalt: Der vorliegende Beitrag über Frauen in der DDR ist in vier Abschnitte unterteilt. Im ersten Abschnitt geht es um die Brechung des bürgerlichen Bildungsprivilegs als Programmatik der Arbeiter- und Bauernherrschaft. Der zweite Teil befaßt sich mit dem Arbeiter- und Bauernstaat DDR im Hinblick auf die Gleichberechtigung der Frau im Hochschulwesen. Im weiteren wird nach der sozialen Herkunft der zweiten Hochschulgeneration in der DDR gefragt, und im letzten Teil wird thematisiert, was aus den "Töchtern der Arbeiterklasse" unter den neuen gesellschaftlichen Bedingungen werden wird. (SH)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Technikgestaltung im Geschlechterverhältnis : Probleme und Perspektiven von Technikentwicklung und -anwendung
Titelübersetzung:Organization of technology in the relationship between the genders : problems and prospects relating to the development and application of technology
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte
Quelle: Technik - Kultur - Arbeit: Dokumentation einer Tagung - 27. bis 29. Mai 1991 -. Gerd Hurrle (Hrsg.), Franz-Josef Jelich (Hrsg.), Jürgen Seitz (Hrsg.). Tagung "Technik - Kultur - Arbeit"; Marburg: Schüren (Geschichte und Zukunft der industriellen Arbeit), 1992, S. 86-100
Inhalt: Die Autorin analysiert die Technikentwicklung und -anwendung im Zusammenhang zwischen Technik und Geschlecht und entwirft Veränderungsperspektiven. Geschlecht versteht sich dabei als Strukturkategorie und das Geschlechterverhältnis wird als Strukturierungsprinzip von Gesellschaft thematisiert im Sinne der Zuweisung ungleicher Arbeits-, Lebens- und Handlungschancen nach Geschlecht. Zunächst werden in bezug auf Technikanwendung als Technikeinsatz, Arbeitsorganisation und Technikfolgen einige Ergebnisse der industrie-soziologischen Diskussion um neue Rationalisierungsstrategien aufgegriffen und mit der Frage nach dem Geschlechterverhältnis in einen neuen Kontext gestellt. Hieran schließt sich die Darstellung der Technikentwicklung als männliches Projekt in der neueren feministischen Technikdebatte und der soziologischen Technikforschung. Abschließend werden in Anknüpfung an diese drei Diskussionsstränge in Industriesoziologie, Frauenforschung und Technikforschung einige forschungs- und gestaltungspolitische Perspektiven zur Technikentwicklung und -anwendung vorgestellt. Die Autorin verweist in diesem Kontext auf die Notwendigkeit interdisziplinärer Forschung aus ökonomischer, sozialwissenschaftlicher, ingenieurwissenschaftlicher und psychologischer Sicht und fordert neben einer eigenständigen Frauenpolitik die Integration von Frauenförderung in Rationalisierungsschutzpolitiken, um die Gestaltung von Arbeit und Technik im Interesse von Frauen zu verändern. (SM)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Kultur, Geschlecht, Technik : Ansätze zur Gegenkultur von Frauen
Titelübersetzung:Culture, gender, technology : first signs of the counterculture of women
Autor/in:
Modelmog, Ilse
Quelle: Technik - Kultur - Arbeit: Dokumentation einer Tagung - 27. bis 29. Mai 1991 -. Gerd Hurrle (Hrsg.), Franz-Josef Jelich (Hrsg.), Jürgen Seitz (Hrsg.). Tagung "Technik - Kultur - Arbeit"; Marburg: Schüren (Geschichte und Zukunft der industriellen Arbeit), 1992, S. 55-65
Inhalt: Die Autorin stellt die Ansätze einer Gegenkultur von Frauen der von Männern dominierten Technikkultur entgegen. Gegenkultur ergibt sich aus Widerspruchserfahrung bzw. kommunikativem Handeln und zeigt sich durch bewußte und kritische Auseinandersetzung mit den sozialen Verhältnissen, indem Unordnung durch Phantasiehandeln entgegen der geforderten Anpassung erzeugt werden kann. Als Bedingungen für die Gegenkultur werden dargestellt Reflexion und Phantasie, Sinnlichkeit als Gegenerfahrung, Raum und Zeit unter dem Gesichtspunkt von Ruhe und Intimität als die Fähigkeit, sich aufeinander zu beziehen oder sich preiszugeben. Resümierend wird festgehalten, daß rhetorische Gegenkultur an der historisch ausgebildeten Fähigkeit von Frauen ansetzt, "im unmittelbaren, also nicht technisch vermittelten kommunikativen Handeln sich selbst zu beschreiben, um dadurch Rollenerwartungen, die mit Benachteiligung, Minderwertigkeit auf der einen, mit Privilegien und herrschaftlichen Ansprüchen auf der anderen Seite einhergehen, zu durchbrechen." Technik und ihre Entwicklung kann den Bedürfnissen der Subjekte eingepaßt werden, indem "humane Werte der Personenorientierung sozial fruchtbar gemacht werden". Von Frauen vertretene Techniken werden als "weiche" Techniken umschrieben, sind durch den kommunikativen Austausch gekennzeichnet und nicht der vorgeblichen Sachzwanglogik ausgesetzt. (SM)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Sieg des Geistes über die Körperlichkeit - ein Pyrrhussieg : die Geschichte von der Schreibmaschine, dem Mechaniker und der überaus weiblichen Sekretärin
Titelübersetzung:The story of the typewriter, the mechanic and the extremely feminine secretary
Autor/in:
Helmers, Sabine; Buhr, Regina
Quelle: Berlin (Schriftenreihe / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Technik - Arbeit - Umwelt, Abteilung Organisation und Technikgenese, 92-110), 1992. 33 S.
Inhalt: "Anhand der Analyse einer in einem Unternehmen erzählten Geschichte zeigen wir auf, über welche Mechanismen kulturelle Heterogenität und hierarchische Distanzen in einem Unternehmen überspielt werden können. Subkulturelle Grenzziehungen, wie sie im Unternehmensalltag etwa zwischen Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Marketing usw. zu beobachten sind, können zu einem gewissen Grade durch die Indienstnahme des Geschlechterverhältnisses überwunden werden. Sich zur Bruderschaft der Männer zugehörig zu fühlen wirkt verbindend - zumal sich diese 'Hälfte des Himmels' als überlegen betrachtet. Einigkeit wird hergestellt, wenn man sich 'lustige' Geschichten über Frauen erzählt und gemeinsam über die 'typisch weibliche Dummheit' lachen kann. Auf der anderen Seite wirken diese Frauenbilder in den Köpfen männlicher F&E-Mitarbeiter und schreiben sich in technische Artefakte ein. Wir zeigen negative Folgen dieses eigentümlichen Frauenklischees anhand der Entwicklung von Schreibmaschinen auf und möchten im Interesse einer nutzerorientierten Technikgestaltung dazu anregen, den kulturellen und sozialen Anteilen technischer Entscheidungsprozesse mehr Aufmerksamkeit zu widmen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Frauen an Hochschulen : statistische Daten zu den Karrierechancen
Titelübersetzung:Women at universities : statistical data on career opportunities
Autor/in:
Wermuth, Nanny
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft; Bad Honnef: Bock (Studien zu Bildung und Wissenschaft, 105), 1992. 194 S.
Inhalt: "Ziel der Untersuchung ist, anhand von Daten des Statistischen Bundesamtes für den Zeitraum 1977-1988 fächerspezifische Unterschiede in den Chancen für wissenschaftliche Laufbahnen von Frauen und Männern darzustellen. Gefragt wird: Welche Aussichten haben Frauen, frühzeitig im Studium mit der Arbeitsweise und der aktuellen Forschung in einem Fach vertraut zu werden? Welche Chancen haben sie, sich für eine wissenschafltiche Laufbahn zu qualifizieren und an Stellen im Hochschulbereich - entsprechend ihrer Qualifikation - beteiligt zu werden?" "Im einzelnen werden Antworten auf folgende Fragen gegeben: Wie ändert sich die Nachfrage nach einem Studienfach? Wie viele Hilfskraftstellen stehen je bestandener Prüfung zur Verfügung? Wie viele Stellen für wissenschafltiches Personal (Professuren und wissenschaftliche Angestellte) stehen je bestandener Prüfung zur Verfügung? Wie viele Professuren gibt es je bestandener Prüfung? Wie viele Erstsemester schließen etwa vier bis acht Jahre später ihr Studium erfolgreich ab? Wie viele derjenigen, die die Abschlußprüfung bestanden haben, promovieren etwa drei bis fünf Jahre danach? Wie viele derjenigen, die promoviert haben, habilitieren sich etwa vier bis sechs Jahre danach?" (IAB2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen, Statistik und statistische Daten
Dokumenttyp:Monographie
Naturwissenschaften und Technik - doch Frauensache? : eine Bibliographie
Titelübersetzung:Natural sciences and technology - a women's matter after all? : a bibliography
Autor/in:
Diegelmann, Karin; Sandner, Agnes
Quelle: , 1992. 91 S.
Inhalt: Die Bibliographie weist Literatur nach über Frauen und ihren Ausschluß aus der Wissenschaft, ihren Zugang zur Bildung in technischen Ausbildungen und Berufen, in Ingenieur- und Naturwissenschaften und feministische Naturwissenschafts- und Technikkritik. (IAB2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Frauen als selbständige Unternehmerinnen in freien Berufen und in Führungspositionen der Wirtschaft im Land Sachsen-Anhalt : eine Studie
Titelübersetzung:Women as self-employed entrepreneurs in the professions and in management positions in industry in the Bundesland of Sachsen-Anhalt : a study
Quelle: Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung gGmbH -ISW-; Halle, 1992. 73 S.
Inhalt: Die Studie untersucht, in welchem Umfang Frauen an Existenzgründungen beteiligt sind, wie hoch ihre Zahl tatsächlich ist, auf welche Branchen, Berufsgruppen und Regionen sich Existenzgründerinnen konzentrieren und in welchen Maße Frauen in Führungspositionen vertreten sind. Die Untersuchung bezieht sich auf die neuen Bundesländer und insbesondere auf Sachsen-Anhalt. (IAB2)