Junge Frauen heute : wie sie leben, was sie anders machen ; Ergebnisse einer Längsschnittstudie über familiale und berufliche Lebenszusammenhänge junger Frauen in Ost- und Westdeutschland
Titelübersetzung:Young women today : how they live, what they do differently ; results of a longitudinal study on familial and occupational life contexts of young women in east and west Germany
Inhalt: Die Autorinnen stellten Ergebnisse der ersten und zweiten Erhebungswelle der Längsschnittuntersuchung "Entwicklungsprozesse familialer und beruflicher Lebenszusammenhänge" vor, die am Deutschen Jugendinstitut bis 1998 durchgeführt wird. Ziel ist eine Analyse, wie junge Frauen ihr Leben im Rahmen gesellschaftlicher Individualisierungsprozesse im Kontext "regionaler Gelegenheitsstrukturen" entwerfen und gestalten. Im Vordergrund stehen die subjektiven Einschätzungen, Interpretationen der Frauen sowie biographische Konstellationen und ihre aktuelle Lebenssituation. Durchgeführt wurden im Abstand von zwei Jahren qualitative Interviews mit insgesamt 161 Frauen (1. Welle) im Alter zwischen 19 und 27 Jahren, in Bayern und Sachsen. Teilweise wurden auch die Partner befragt. Erläutert werden u.a. Aspekte der Berufswahl- und Berufsfindungsprozesse, Arbeitsmarktrisiken, Entwicklungstendenzen familialer Lebensformen sowie Ergebnisse zur Vielfalt der Lebensformen (nichteheliche Lebensgemeinschaften, living apart together, "Lebensentwurf Familie"). Die bisherigen Ergebnisse belegen, daß junge Frauen ein breites Spektrum unterschiedlicher biographischer Muster leben, so ein Fazit. (rk)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
"Eines ist zu wenig, beides macht zufrieden" : die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Berufstätigkeit
Titelübersetzung:"One is too little, both make you satisfied" : compatibility between motherhood and a gainful occupation
Autor/in:
Paetzold, Bettina
Quelle: Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe, Bd. 86), 1996. 247 S.
Inhalt: Die Autorin beschreibt Facetten der Lebensbedingungen von Frauen in der Bundesrepublik: Sie geht ein auf die Bildungsbeteiligung, die Erwerbstätigkeit, Motive der Studienplatz- und Ausbildungswahl sowie auf veränderte Optionen der Lebensgestaltung, wie sie sich in Lebensformen wie nichtehelichen Lebensgemeinschaften, bei Alleinlebenden oder Alleinerziehenden zeigen. Insgesamt ist weiterhin eine Familienorientierung festzustellen, viele Frauen lehnen jedoch einen Lebensentwurf ab, der sich nur auf Familie konzentriert und wollen beides: Beruf und Familie, lautet ein Fazit. Die Autorin analysiert Probleme der Vereinbarkeit in theoretischer Perspektive und fügt Ergebnisse einer empirischen Untersuchung an, in deren Mittelpunkt berufliche und familiale Erfahrungen erwerbstätiger Mütter stehen. In den explorativen Interviews mit 29 Müttern wurden u.a. Fragen der Kinderbetreuung, der Unterstützungsleistungen und der Motive für die Berufstätigkeit aufgegriffen. Das Leitbild der doppelten Lebensorientierung verlangt nach einer partnerschaftlichen Ehe und einer zwischen den Partnern geteilten Elternschaft. Dem stehen aber häufig noch traditionelle Vorstellungen entgegen, lautet ein Fazit. Die Autorin sieht die Zukunft in einer "2-Berufe-Familie", denn Familie und Beruf zu haben "macht zufrieden". (rk)
Beruf und Familie bei Medizinerinnen und Medizinern
Titelübersetzung:Career and family of male and female physicians
Autor/in:
Mesletzky, Josephine
Quelle: Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Frauen, Männer, Geschlechterverhältnisse : Schriftenreihe des Zentrums für interdisziplinäre Frauenforschung der Universität Kiel, Bd. 2), 1996. 185 S.
Inhalt: "Obwohl gerade in der Medizin Studentinnen seit Jahrzehnten einen maßgeblichen Anteil stellen, bedeutet dies nicht, daß man von einem symmetrischen Geschlechterverhältnis in dieser Disziplin sprechen kann. Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten in der beruflichen und familiären Situation von Medizinerinnen und Medizinern lassen sich empirisch belegen. Die vorliegenden Befragungsergebnisse geben Auskunft über die Lebensbereiche 'Beruf',' Partnerschaft' und 'Kinder' von ÄrztInnen. Dieser aktuelle Vergleich der Situation der Geschlechter ermöglicht es somit, karrierefördernde und karrierehemmende Faktoren im beruflichen Werdegang zu identifizieren." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Ärztin; Krankenhaus; Gesundheitsberuf; Medizinsoziologie; Berufsverlauf; Familie; Lebenslage; Partnerschaft; Geschlechterverhältnis; Karriere
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Heirat und Familiengründung von Karrierefrauen : analysiert am Beispiel bundesdeutscher Hochschullehrerinnen
Titelübersetzung:Marriage and family formation of career women : analyzed by means of west German female university teachers
Autor/in:
Schmid, Karoline
Quelle: Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Aktuelle Frauenforschung, Bd. 29), 1996. 209 S.
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich zunächst mit zwei theoretischen Konzepten auseinander, die für die Erklärung und Prognose in Bezug auf differentielles Heirats- und Familiengründungsverhalten aussagekräftig sein können. Hierbei geht es zum einen um die ökonomische Familientheorie, zum anderen um soziobiologische Ansätze. Vor diesem Hintergrund werden Ergebnisse einer empirischen Untersuchung vorgelegt, die auf einer retrospektiven schriftlichen Befragung von deutschen Hochschullehrerinnen der Geburtskohorten 1917 bis 1927 und 1937 bis 1947 (n=259) basiert. Inhaltlich stehen die Deskription der Akademikerinnenbiographien sowie die Analyse von Nuptialität und Fertilität im Mittelpunkt. Die Untersuchung macht deutlich, daß die unterschiedlichen Zeitumstände, in denen beide Altersgruppen ihre Ausbildung absolvierten und ihre Karriere begannen, auch Familien- und Eheleben prägten. Sie zeigt zudem, daß die beiden auf den ersten Blick recht unterschiedliche Theorieansätze der Untersuchung ineinandergreifen und gemeinsame Erklärungen für die Phänomene der differentiellen Nuptialität und Fertilität liefern können. (ICE2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Regelungen im öffentlichen Dienst zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie : ein Überblick zum gegenwärtigen Stand der Frauenförderung
Titelübersetzung:Regulations in the civil service to reconcile an occupation and a family : an overview of the current state of promotion of women
Autor/in:
Schwidden, Frank
Quelle: Zeitschrift für Sozialhilfe und Sozialgesetzbuch : Monatszeitschrift für Sozialrecht, Sozialgesetzbuch, Arbeitsrecht, Sozialhilfe, Wohlfahrtspflege, Jugendwohlfahrt und verwandte Gebiete, Jg. 35 (1996) H. 6, S. 281-292
Inhalt: "Das Frauenfördergesetz des Bundes versucht die Unterrepräsentation von Frauen in verfassungsgemäßer Weise durch allgemeine Maßnahmen ohne Quotenregelungen abzubauen. Die Dienststellen des Bundes werden durch Zielvorgaben in den Frauenförderplänen und den Begründungszwang bei den laufenden Anpassungen (4 FFG) in die Pflicht genommen, mehr für die Frauenförderung zu tun. Dazu gehören Maßnahmen wie gezielte Fortbildung, geschlechtsneutrale und doch die Frauen auffordernde Stellenausschreibungen, Erleichterung des Wiedereinstiegs von Frauen in den Beruf. Von wesentlicher Bedeutung ist auch die Einführung einer Frauenbeauftragten in größeren Dienststellen und das ihr eingeräumte Beanstandungsrecht bei unzureichenden Frauenfördermaßnahmen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche dienstrechtliche Regelungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die einen gezielten Abbau von beruflichen Benachteiligungen der Frauen anstreben, wie vor allem die Möglichkeit der Teilzeitbeschäftigung und der Anrechnung von Dienstzeiten wegen des Ausfalls durch die Kindererziehung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Der Konflikt Familie und Erwerbsarbeit : die Situation in West- und Ostdeutschland
Titelübersetzung:The conflict between the family and gainful work : the situation in west and east Germany
Autor/in:
Schulze Buschoff, Karin
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 14 (1996) H. 1/2, S. 115-127
Inhalt: Auf dem Hintergrund der deutschen Wiedervereinigung und der darauf folgenden Transformationsphase skizziert der Beitrag die sich in den letzten Jahren vollziehenden, vor allem die Bereiche Familie und Erwerbsarbeit bestimmenden Differenzierungsprozesse. Diese äußern sich darin, daß zusätzlich zur Normalbiografie, zum Normalarbeitsverhältnis und zur Normalfamilie sich neue Muster von Haushalts- und Erwerbskonstellationen etabliert haben. Der Beitrag thematisiert diese Situation in Westdeutschland im Vergleich zu den neuen Bundesländern und untersucht, in welcher Weise die westdeutschen Trends im Rahmen der Zusammenführung der beiden unterschiedlichen Gesellschaften das Verhältnis von Familie und Erwerbsarbeit in den neuen Bundesländern beeinflußt haben. Empirische Daten zur Erwerbsbeteilung im Familienkontext sowie zu realen und präferierten Arbeitszeiten im Familienkontext werden vorgestellt. Selbst wenn sich auch in den neuen Bundesländern die Ausdifferenzierung von Lebensmustern und -verläufen ähnlich wie in Westdeutschland weiter fortsetzen wird, so ist jedoch das unterschiedliche Rollenverständnis der Frau in Beruf und Familie der alten DDR zu Zeit noch dafür verantwortlich, daß sich Arbeitszeitmuster und -präferenzen ost- und westdeutschen Mütter wesentlich unterscheiden. (ICH)
Schlagwörter:Berufstätigkeit; Erwerbstätigkeit; Familie; neue Bundesländer; alte Bundesländer; berufstätige Frau; Frauenerwerbstätigkeit; Wende; Konflikt; Pluralismus; soziale Differenzierung
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Reasons for discontinuing study : the case of mature age female students with children
Titelübersetzung:Gründe für einen Studienabbruch : der Fall von älteren Studentinnen mit Kindern
Autor/in:
Scott, Catherine; Burns, Ailsa; Cooney, George
Quelle: Higher education : the international journal of higher education and educational planning, Vol. 31 (1996) No. 2, S. 233-256
Inhalt: Die Analyse der Befragung von 118 mindestens 30jährigen Studentinnen mit Kindern in Ausbildung ergibt drei Haupttypen von Motiven für einen Studienabbruch: sozio-ökonomische Gründe aufgrund von Schichtzugehörigkeit, fehlende akademische Unterstützung in männerdominierten Studienfächern, altersspezifische Gründe (familiäre Motive bei den jüngeren Studentinnen, studienbezogene bei den älteren). (IAB)
Inhalt: "The research investigated reasons for leaving study amongst a sample of 118 mature age female students with children who had been enrolled at one of three eastern Australian universities. Analysis of questionnaire data revealed three major types of motive for attrition. Firstly, a strong socio-economic class influence was found. Women whose own and/or whose husbands' social class indicators were low tended to leave study because of a combination oflack of support from family for the mother's study, lack of money, weight of domestic responsibility and lack of knowledge or skills expected at university. Secondly, women who had been enrolled in non-traditional subjects (economics/business/law) were relatively overrepresented amongst the discontinuing students and were particularly likely to cite lack of academic support or staff hostility as a reason for leaving. Thirdly, reasons for leaving study were found to be connected to student's age, suggesting a life style interpretation. Younger women with younger children were likely to leave because of family, financial or child care related reasons. Older women were more likely to leave because of practical difficulties or course dissatisfaction." (author's abstract, IAB-Doku)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Familienfreundlichkeit als Impuls effizienter Unternehmensführung : ein Projekt der Gemeinnützige HERTIE-Stiftung
Titelübersetzung:Family friendliness as an impetus for efficient company management : a project of the non-profit-making HERTIE Foundation
Autor/in:
Wilms, Gaby
Quelle: Personalführung, Jg. 29 (1996) H. 5, S. 414-420
Inhalt: Arbeits- und Familienleben korrelieren eng miteinander. Geeignete Maßnahmen des Personalmanagements zur Vereinbarkeit beider Bereiche sind geeignet, beträchtliche Potentiale zur Erhöhung der Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter zu schaffen. Im Projekt "Gemeinnützige Hertie-Stiftung" wird eine Konzeption entwickelt und in Großunternehmen verschiedener Branchen erprobt, "die eine weitgehende Interessenharmonisierung der Rollen Vater/Mutter einerseits und Mitarbeiterin/Mitarbeiter andererseits mit den betrieblichen Anforderungen gewährleisten soll. Fernziel ist es, ein Familienaudit in Anlehnung an den in den USA praktizierten "familiy-friendly-index" ins Leben zu rufen. (IAB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Kind und Karriere : die Auswirkungen der Elternschaft auf das akademische Fortkommen
Autor/in:
Drews, Lydia
Quelle: Arbeitsplatz Hochschule : Überlegungen und Befunde zur beruflichen Situation und Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses. (Heidelberger Frauenstudien)1996, S. 97-116
Modell Halbe-Halbe : partnerschaftliche Arbeitsteilung in Familie und Beruf
Titelübersetzung:50-50 model : partnership-based division of labor in families and occupations
Autor/in:
Bürgisser, Margret
Quelle: Zürich: Werd, 1996. 215 S.
Inhalt: "Im Juli 1996 trat das Gleichstellungsgesetz in Kraft, das nach dem Verfassungsartikel von 1981 Frauen gleiche Rechte auf allen Ebenen sichern soll. Da eine solche Änderung nicht ohne die Beteiligung der Männer an der gesamten Alltagsarbeit erreichbar ist, müssen neue Wege der Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern gefunden werden. Die Sozialwissenschaftlerin Margret Bürgisser hat im Rahmen einer Nationalfondsstudie (NFP 35) rund 30 Paare mit Kindern befragt, die ihr Arbeitsalltag bereits partnerschaftlich aufteilen. Im vorliege den Buch stellt die Autorin die Ergebnisse dieser Studie in lesbarer Form vor. Sie zeigt die Schwierigkeiten, mit denen die Betroffenen in ihrem sozialen Umfeld konfrontiert werden, aber auch, welch hohen Grad an Befriedigung diese noch ungewöhnliche Lebensform vermittelt. Die Autorin liess zudem eine Paar und Familientherapeutin sowie einen Arbeitspsychologen Wort kommen und interviewte zwei Direktionsmitglieder einer führenden Bank zur Möglichkeit, Teilzeitarbeit in qualifizierten Stellen zu fördern." (Autorenreferat)