Regimewechsel und Gesellschaftswandel in Osteuropa
Titelübersetzung:Regime change and social change in Eastern Europe
Herausgeber/in:
Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen
Quelle: Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen; 15, Tagung Junger Osteuropaexperten "Regimewechsel und Gesellschaftswandel in Osteuropa", Berlin, 2007; Bremen (Arbeitspapiere und Materialien / Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, 85), 2007. 150 S
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Inhalt: "Die 15. Tagung junger Osteuropa-Experten (JOE-Tagung) widmete sich unter dem Thema 'Regimewechsel und Gesellschaftswandel in Osteuropa' einer kritischen Auseinandersetzung mit den vielschichtigen Prozessen des Wandels in der Region. Innerhalb relativ kurzer Zeit fanden zahlreiche Regimewechsel statt, und die postkommunistischen Gesellschaften haben sich in nahezu all ihren Dimensionen dynamisch verändert. Doch vollziehen sich grundlegende Veränderungen bei sozialen Institutionen offenbar langsamer als bei politischen Eliten, zeitigen sich in einigen wirtschaftlichen Bereichen raschere Ergebnisse als in anderen; gleichzeitig werden längerfristige demographische Trends ausgelöst. In diesem Sinne befassen sich die Beiträge aus verschiedenen Disziplinen und Perspektiven mit den komplexen Prozessen der Staaten- und formellen sowie informellen Institutionenbildung, mit der Rolle von Verfassungen und des sozialen Wandels, mit den Inderdependenzen zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik einerseits und externen und internen Akteuren andererseits." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Bartek Pytlas: Zum Erfolg rechtsradikaler Parteien in Polen - die Rolle der Politisierung kollektiver Identitäten (10-13); Olga von Ungern-Sternberg: "Vorwärts in die Vergangenheit?" Mögliche Faktoren, welche die belarussische Transformation in die Sackgasse geführt haben (14-18); Aser Babajew: Autoritäre Transformation des postkommunistischen Übergangssystems in Aserbaidschan (19-22); Ljiljana Radonic: Die Konsolidierung einer defekten Demokratie? Kroatien von 1990 bis heute (23-27); Torsten Tyras: Defizitdiskussion am Beispiel 'geschichtsregionaler Konzeption' Osteuropas (28-31); Lejla Starcevic-Srkalovic: Institution building and democracy consolidation in Bosnia and Herzegovina with respect to the European Union involvement (32-35); Irena Ristic: Staatsbildung in Serbien (36-39); Sasa Gavric, Damir Banovic: Eigenverantwortung übernehmen? Wahlen und Regierungsbildung in Bosnien und Herzegowina (40-44); Daniel Knezic: Der Einfluss der EU-Erweiterung auf den Demokratisierungsprozess in Südosteuropa (45-51); Christian Strasser-Gackenheimer: Aktuelle Verfassungsentwicklung in der Ukraine (52-56); Michael Hein: Die Politisierung der Verfassungsgerichtsbarkeit (57-60); Sabine Bergstermann, Martin Klamt: Demokratien in Osteuropa. Verfassungsfeinde - Verfassungsgeschichte - Verfassungsrecht (61-64); Peter Patze, Michail Logvinov: Verfassung der Russischen Föderation: Basis einer neuen Demokratie? (65-69); Johannes Winter: Ausländische Tochterunternehmen zwischen zentraler Abhängigkeit und lokaler Selbstinitiative: Fallbeispiele aus der Automobilindustrie in Polen (70-73); Alexandra Janovskaia: German automotive multinationals in Central Europe: emerging stakeholder mode of firm governance (74-77); Sonja Strohmer: Multinationale Unternehmen und Arbeitnehmer/innen/mitspracherechte: transnationale Direktinvestitionen und Arbeitsbeziehungen in Europa (78-82); Stefan Dörig: Selbstverständnis und Selbstdarstellung der russischen Oligarchen in den 1990er Jahren (83-86); Julia Wirtz: Verflechtung von Politik und Wirtschaft in Polen (87-90); Alexander M. Danzer: Subsistenzwirtschaft und Armut während der Transformation. Ursachen und Potentiale am Beispiel der Ukraine (91-97); Katharina Hoffmann: Regionale Integration im postsowjetischen Raum? Kooperationsverhalten der NUS (98-101); Alena Vysotskaya: Die Minderheitenfragen als ein Bestandteil des Dialogs zwischen der EU und ihren Nachbarstaaten (am Beispiel von Belarus) (102-105); Susanne Schatral: Aktuelle Kampagnen gegen Frauen- und Menschenhandel in der Russischen Föderation: alter Wein in neuen Schläuchen? (106-109); Adam Busuleanu: Transnationale Wahlüberwachungsnetzwerke (TWÜNs) in den Wahlprozessen der Ukraine und Belarus - ein Modell zur Untersuchung der Demokratisierung der Wahlprozesse in Osteuropa (110-114); Maria Elisabeth Rotter: Grenzgänger. Die Arbeit der deutschen politischen Stiftungen in Polen (115-118); René Lenz: Externe bildungspolitische Akteure in der Russischen Föderation - das Beispiel der Robert Bosch Stiftung (119-125); Simona Wersching: Migration, Erfolg und Kapital (126-128); Eva Hudáková: Das Verhältnis junger Konsumenten in Bratislava zu Markenartikeln - am Beispiel von Markenkleidung und ihrer Wahrnehmung der Konsumgesellschaft (129-132); Sanin Hasibovic, Manja Nickel, Maja Sticker: Gender und Transition im Raum Südosteuropa (133-136); Helena Pinter: Die soziale und räumliche Fragmentierung des Wohnungsmarktes in Bratislava und die Möglichkeiten der Politik, darauf zu reagieren (137-142).
Schlagwörter:Osteuropa; Eastern Europe; politisches Regime; political regime; politischer Wandel; political change; Transformation; transformation; Regierungswechsel; change of government; Gesellschaft; society; sozialer Wandel; social change; postsozialistisches Land; post-socialist country; Demokratisierung; democratization; politische Entwicklung; political development; Europa; Europe
SSOAR Kategorie:Staat, staatliche Organisationsformen, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Theoretische und praktische Ansatzpunkte für einen geschlechtsbewussten Umgang mit Rechtsextremismus in Schule und der Jugendarbeit
Autor/in:
Elverich, Gabi; Köttig, Michaela
Quelle: Mädchen und Frauen im Spannungsfeld von Demokratie und rechten Ideologien. Berlin (BAG-Info), 2007, S 10-25
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Inhalt: Rechtsextremismus wurde und wird in der Öffentlichkeit häufig als Jugendphänomen diskutiert und aus dieser Perspektive ist Schule und Sozialarbeit mit der Aufforderung konfrontiert, für die Problemlösung verantwortlich zu sein. Rechtsextremismus entsteht und wirkt jedoch aus der Mitte der Gesellschaft, so dass sich auch alle gesellschaftlichen Institutionen und jede einzelne Person
in ihrem beruflichen und privaten Umfeld als "zuständig" begreifen sollten und dies nicht auf bestimmte Professionen delegiert werden kann. Dennoch stellt jugendlicher Rechtsextremismus für Schule und Sozialarbeit eine besondere Herausforderung dar, da Adoleszente dazu neigen, gesellschaftliche Grundstimmungen zugespitzt, d.h. z.B. besonders provokant und aggressiv auszuagieren. Schule und Sozialarbeit haben sehr unterschiedliche Aufgaben und gesellschaftliche
Funktionen und nehmen in der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus verschiedene Rollen ein. Zu Beginn wollen wir deshalb die Frage klären, was die jeweilige Besonderheiten von Schule und Sozialarbeit sind.
Schlagwörter:social work; political education; right-wing radicalism; politische Einstellung; Prävention; youth work; gender role; coping; prevention; Sozialisation; Geschlechtsrolle; Jugendlicher; socialization; intervention; political attitude; Intervention; group; Sozialarbeit; adolescent; politische Bildung; Gruppe; girl; Jugendarbeit; Mädchen; Schule; school; Problembewältigung; woman; Rechtsradikalismus; Rechtsextremismus; Mädchen und Frauen
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Will e-Governance and e-Democracy Lead to e-Empowerment? Gendering the Cyber State
Autor/in:
McNutt, Kathleen
Quelle: Federal Governance, 4 (2007) 1, S 1-28
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Inhalt: The onslaught of information and communications technologies (ICTs), the burgeoning popularity of the Internet, and the ideology behind the new information economy has coalesced into a force that is fundamentally reshaping the contours of the Canadian political landscape. This reorganization of the state will profoundly impact women’s opportunities to participate in and alter conventional notions of citizenship. The establishment of electronic or e-government and the implications behind the development of the cyberstate promise to revolutionize Canadian governance and our traditional understandings of democracy. While there is the political possibility of shaping the emerging cyberstate as a vehicle of empowerment for women and marginalized others, there is also the prospect that Internet-facilitated government will exacerbate inequalities and impair women’s citizenship status. (author's abstract)
Schlagwörter:Kanada; Canada; woman; politische Partizipation; political participation; politische Aktivität; political activity; politischer Einfluss; political influence; elektronische Demokratie; electronic democracy; Electronic Government; electronic government; computervermittelte Kommunikation; computer-mediated communication; Internet; Internet; Digitale Medien; digital media; Chancengleichheit; equal opportunity; Empowerment; empowerment; Digitalisierung; digitalization
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, interaktive, elektronische Medien, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frankreich als Einwanderungsland
Titelübersetzung:France as an immigration country
Autor/in:
Riedel, Sabine
Quelle: Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit; Berlin (SWP-Studie, S 25), 2007. 31 S
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Inhalt: 'Die Wahl von Nicolas Sarkozy zum neuen französischen Staatspräsidenten lässt zunächst eine Kontinuität in der Innenpolitik vermuten. Schon im Jahre 2002 hatte er mit seiner Politik der harten Hand die Neogaullisten zur stärksten Fraktion der Nationalversammlung gemacht und damit seinen Aufstieg zum Innenminister begründet. Der illegalen Einwanderung sagte er ebenso den Kampf an wie der wachsenden Kriminalität in den französischen Vorstädten, wo zu 80 Prozent Immigranten und deren Nachkommen wohnen. Doch ein Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre zeigt, dass dieser Kurs keine nennenswerten Erfolge zu verzeichnen hat: Weder konnte die illegale Migration eingedämmt werden, noch hat sich an den Problemlagen der französischen Vororte Entscheidendes geändert. Die Enttäuschung seitens vieler Einwanderer konnte selbst Azouz Begag als beigeordneter Minister zur Förderung der Chancengleichheit kaum auffangen. Im Juni 2005 war er von Staatspräsident Jacques Chirac als Gegengewicht zum Innenminister berufen worden. Doch zeitgleich mit dem Ausscheiden Chiracs aus der aktiven Politik kündigte Nicolas Sarkozy als Präsidentschaftskandidat einen Bruch mit den republikanischen Prinzipien an. Statt den unterprivilegierten Bevölkerungsschichten aus den Banlieues wie bisher gleiche Chancen auf Bildung, Arbeit und politische Partizipation zu versprechen, bevorzugt er ein Elitenmodell: Vertreter verschiedener ethnischer und religiöser Gemeinschaften, z.B. der Muslime oder der 'Noirs', sollen in die politische Verantwortung eingebunden werden. Es bleibt jedoch fraglich, ob sich die Mehrheit der Einwanderer damit auf Dauer zufriedengeben wird.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:discrimination; Migrationspotential; Migration; illegal immigration; Einwanderungspolitik; ethnischer Konflikt; Diskriminierung; immigration policy; equal opportunity; Migrationspolitik; illegale Einwanderung; Einwanderung; ethnic origin; Chancengleichheit; France; immigration country; migration policy; migration potential; Einwanderungsland; ethnische Herkunft; Frankreich; Minderheit; migration; ethnic conflict; minority; immigration
SSOAR Kategorie:politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur, Migration
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Lebendige Bürgergesellschaft in Baden-Württemberg: Ergebnisse des zweiten Freiwilligensurvey
Autor/in:
Hoch, Hans; Klie, Thomas; Wegner, Martina
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2007) 2, S 44-49
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Schlagwörter:bürgerliche Gesellschaft; bourgeois society; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Federal Republic of Germany; Engagement; involvement; gender; Altersgruppe; age group; Motivation; motivation; Ehrenamt; honorary office; Siedlungsgebiet; settlement area; regionaler Vergleich; regional comparison; Erwartung; expectation; Freiwilligenarbeit; volunteerism
SSOAR Kategorie:politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz