Wissenschaftliche Auswertung der Hamburger Dioxin Kohorte: Abschlussbericht
Autor/in:
Manuwald, U.; Wilken, D.; Zhang, H.; Baur, X.
Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales; Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf; Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM); Hamburg (Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales, FB422), 2012. 92 S
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Inhalt: Das Forschungsprojekt ist ein Follow-up einer Studienkohorte von rd. 1.600 ehemaligen Mitarbeitern der Firma Boehringer in Hamburg, die 1952 bis 1984 bei der Produktion von Pflanzenschutzmitteln hohen Konzentrationen von Dioxin sowie weiteren Substanzen wie Furanen und Benzol ausgesetzt waren. Ziel des Projekts war die Untersuchung von Langzeitwirkungen im Hinblick auf die Mortalität der Betroffenen. Im Ergebnis zeigten sich geschlechtsspezifisch differenziert statistisch erhöhte Risiken der Gesamtmortalität sowie für bestimmte Tumorerkrankungen. Allerdings bestehen für die Studie verschiedene Limitationen wie der nicht bekannte Raucherstatus, die z. T. geringe Fallzahl bei einzelnen Tumorerkrankungen sowie fehlende Messungen am Arbeitsplatz. Insgesamt erbrachte die Studie neue Hinweise auf Ursachenzusammenhänge zwischen Dioxin und bestimmten Erkrankungen.
Schlagwörter:Arbeitsplatz; job; chemische Industrie; chemical industry; gesundheitliche Folgen; health consequences; Gesundheit; health; Risiko; risk; Schadstoff; pollutant; arbeitsbedingte Krankheit; work-related illness; chronische Krankheit; chronic illness; Krebs; cancer; gender-specific factors; Arbeitsschutz; occupational safety; Kohortenanalyse; cohort analysis; Epidemiologie; epidemiology; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Arbeitswelt, Medizin, Sozialmedizin
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Sind Geburten ansteckend? Fertilität und soziale Interaktion am Arbeitsplatz
Titelübersetzung:Is childbearing contagious? Fertility and social interaction at the workplace
Autor/in:
Pink, Sebastian; Leopold, Thomas; Engelhardt, Henriette
Quelle: Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Professur für Demografie; Bamberg (Discussion Papers / Universität Bamberg, Professur für Demografie, 14), 2012. 24 S
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Inhalt: "In dieser Studie untersuchen wir, ob Fertilität am Arbeitsplatz 'ansteckend' ist: Erhöht sich
die Neigung, erstmalig schwanger zu werden, nachdem eine Kollegin ein Kind zur Welt gebracht hat? Zur dieser Frage unterscheiden wir auf Basis der Analytischen Soziologie unterschiedliche Mechanismen, die einen solchen Interaktionseffekt vermitteln können. Für die empirische Analyse verwenden wir 'Linked Employer-Employee' Daten (1993–2007) der Bundesagentur für Arbeit (N = 42.394 Frauen in 7.560 Betrieben). Diskrete Ratenmodelle zeigen einen deutlichen Ansteckungseffekt im Jahr nach einem Geburtsereignis einer Kollegin. In diesem Zeitraum ist die Neigung für eine Schwangerschaft nahezu doppelt so hoch. Unsere Ergebnisse sprechen dafür, dass die Ansteckung von Fertilität am Arbeitsplatz
sowohl bedürfnis- als auch für überzeugungsvermittelt verläuft. Dabei stärkt die Interaktion mit schwangeren Kolleginnen und/oder ihren Neugeborenen sowohl den Kinderwunsch selbst
als auch das Selbstvertrauen bei bestehendem Kinderwunsch." (Autorenreferat)
Inhalt: "In this paper, we ask whether fertility at the workplace is 'contagious', investigating the
influence of colleagues’ fertility on women's transitions to first pregnancy. Our study is
informed by the principles of analytical sociology, proposing different mechanisms that are
likely to mediate social interaction effects on fertility. The empirical analysis draws on linked
employer-employee panel data from the German Federal Employment Agency comprising 42,394 female co-workers in over 7,560 firms. Discrete-time hazard models reveal the existence of a contagion effect: In the year after a colleague gave birth, transition rates to pregnancy almost doubled. The results are consistent with desire- and belief-based mechanisms of social contagion, suggesting that interaction with pregnant colleagues and/or their newborns may generate or exacerbate the wish to have a child but also increase confidence in childbearing decisions by learning from a social model." (author's abstract)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; desire for children; fertility; Kinderwunsch; Interaktion; Schwangerschaft; Arbeitsplatz; job; interaction; pregnancy; Fruchtbarkeit
SSOAR Kategorie:Bevölkerung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Health Resilience: Concept and Empirical Evidence to Reduce Health Inequalities among the Elderly
Autor/in:
Mergenthaler, Andreas
Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB); Wiesbaden (BiB Working Paper, 2-2012), 2012. 18 S
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Inhalt: In the face of persistent health inequalities in later life, the objective of the study is to examine whether distinct forms of health lifestyles and individual or collective social capital predict the probability of health resilience among a cohort of men and women aged 65 and older from lower social classes. A longitudinal study design based on four waves of the German Socio-Economic Panel (2002 to 2008) was employed. The study cohort included 2,075 participants. Analyses were performed using hierarchical-linear models, cluster analyses and binary logistic regressions. The main outcome measures were health-related quality of life, based on a modified SF12, and a dichotomised measure for health resilience based on the SF12 scores. A social gradient was observed for the physical health of men and for the mental health of women, respectively, with participants from lower social classes reporting lesser scores of health-related quality of life compared to participants with higher socioeconomic status. Regarding the physical resilience of elderly men, a moderate health conscious lifestyle was the most pronounced predictor (OR=9.5, p<0.1%). Social capital did not elevate the probability of physical resilience among men. Mental resilience of women was strongly associated with a health conscious lifestyle as well as a moderate health risky lifestyle (OR=4.2, p<0.1% in each case). Quantitative aspects of social capital, like an above average number of friends and close relatives, were positively associated with mental resilience of elderly women (OR=1.9, p<0.1% and OR=1.3, p<5%, respectively). The data provides evidence that health conscious as well as moderate health risky lifestyles and quantitative aspects of individual social capital serve as protective factors for health resilience among older men and women with low socioeconomic status. The findings could be used as guidelines to promote health resilience among the elderly in lower social classes and thus to reduce health inequalities in later life.
Schlagwörter:Resilienz; resilience; Gesundheit; health; Gesundheitsversorgung; health care; soziale Ungleichheit; social inequality; alter Mensch; elderly; soziale Klasse; social class; Lebensstil; life style; Lebensqualität; quality of life; Belastbarkeit; endurance; woman; Mann; man; Federal Republic of Germany; SOEP; SOEP
SSOAR Kategorie:Gerontologie, Alterssoziologie
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Wenige junge Frauen im ländlichen Raum: Ursachen und Folgen der selektiven Abwanderung in Ostdeutschland
Autor/in:
Kühntopf, Stephan; Stedtfeld, Susanne
Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB); Wiesbaden (BiB Working Paper, 3-2012), 2012. 111 S
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Inhalt: Der demografische Wandel impliziert eine Vielzahl von Dynamiken, die sich von Region zu Region unterscheiden. So auch, wenn die Kategorien "Alter" und "Geschlecht" in den Vordergrund rücken. In Europa zeigt sich ein ausgesprochen vielfältiges Bild von variierenden Alters- und Geschlechterproportionen. Die Überalterung des ländlichen Raums ist hierbei ein vielbeschriebenes Phänomen. Darüber hinaus hat aber auch die verstärkte Abwanderung junger Frauen wissenschaftliches Interesse auf sich gezogen. Augenscheinlich sind sehr stark männlich geprägte Geschlechterungleichgewichte in den jüngeren Altersgruppen im ländlichen Raum Ostdeutschlands. Die Analyse des Beitrags erfolgt auf Grundlage kleinräumiger Wanderungsdaten der offiziellen Wanderungsstatistik, die für den Zeitraum von 1990 bis 2009 vorliegen. Zahlreiche ostdeutsche Landkreise verzeichnen im Jahr 2009 über 25 % mehr männliche als weibliche Einwohner in den Altersgruppen der 18- bis 24- und 25- bis 29-Jährigen - gerade in peripheren und strukturschwachen Regionen. Diese erklären sich aus selektiven Migrationsprozessen, in denen mehr junge Frauen als junge Männer abgewandert sind. Geschlechtsselektive Wanderungen waren insbesondere in den 1990er Jahren sehr dominant. Zunächst hatten diese geschlechtsselektiven Wanderungsbewegungen Regionen im Westen zum Ziel. In den letzten Jahren lassen sich jedoch auch verstärkte Wanderungsbewegungen innerhalb des Ostens feststellen. Für das nähere Verständnis der dahinter liegenden Gründe und Motive, sowie der Folgen der geschlechtsselektiven Abwanderung sind neben einer Literaturrecherche auch Expertengespräche mit Akteuren der Jugendarbeit durchgeführt worden. Gründe für eine verstärkte Abwanderung junger Frauen lassen sich demnach in geschlechtsspezifischen Bildungs- und Berufsambitionen finden. Grundsätzlich schätzen Frauen zudem die Lebensqualität in städtischen Räumen höher ein als Männer. Demografische Konsequenzen ergeben sich aus der Abwanderung potenzieller Müttergenerationen, wirtschaftliche Folgen sind primär im Zusammenhang mit Bildungs- und Altersselektivität weiblicher Abwanderung zu verorten und soziale Folgen ergeben sich aus unausgewogenen Heiratsmärkten und der sozialen Ausdifferenzierung.
Schlagwörter:junger Erwachsener; young adult; woman; Abwanderung; out-migration; ländlicher Raum; rural area; Überalterung; overaging; gender-specific factors; Bevölkerungsentwicklung; population development; Lebensqualität; quality of life; soziale Folgen; social effects; Heirat; wedding; Geburtenentwicklung; birth trend; neue Bundesländer; New Federal States; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Bevölkerung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Fertility and commuting behaviour in Germany
Titelübersetzung:Fertilität und Pendelmobilität in Deutschland
Autor/in:
Huinink, Johannes; Feldhaus, Michael
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 37 (2012) 3-4, S 491-516
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Inhalt: "Fertility behavior is closely related to other dimensions of the individual life course, which are strongly interrelated themselves. Regarding the impact of job-related spatial mobility, empirical findings show a negative correlation between having children and commuting, particularly for women. Up to now, fertility intentions have not been thoroughly investigated in this respect. Longitudinal studies are lacking, too. In this paper, the effects of commuting arrangements of men and women on the intention of having a child within the next two years as well as the probability of realizing this intention are addressed. The assumption is, that after accounting for other important factors (employment status, level of qualification, type of consensual union, number of children, residential mobility), medium- and long-distance commuting is negatively related to the fertility intention of women and its realization. For men, effects are assumed to be nonexistent or even slightly positive. Longitudinal data from the first three waves of the German 'Panel Analysis of Intimate Relationships and Family Dynamics' (pairfam) are used to test the hypotheses. Firstly, a cross-sectional, multivariate probit-regression (with correlated errors) on the intention to have a child within two years, on being childless and on medium and long- distance commuting is applied. The model shows no significant correlation between commuting and the intention to have a child; it does however show a correlation between medium- and long distance commuting and the probability of women to be childless. Secondly, a longitudinal difference model on changing fertility intentions between panel wave 1 and wave 3 is estimated. For women, a positive effect can be found of interrupting medium- and long-distance commuting or, surprisingly, continuing medium- and long-distance commuting on the intention to have a child within two years. Thirdly, for men and women who reported a fertility intention in the first wave, a longitudinal Heckman-selection probit-regression on the probability of having a child between wave 1 and wave 3 is estimated. It shows negative effects of medium- and long-distance commuting on having a child. Taken together, these findings support the assumption that commuting plays a characteristically different role in different phases of the fertility-related decision process." (author's abstract)
Schlagwörter:Bevölkerungsentwicklung; fertility; Migration; Mobilitätsbereitschaft; Familienplanung; Demographie; demography; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; population development; work-family balance; commuter; migration; mobility readiness; family planning; Pendler; Fruchtbarkeit
SSOAR Kategorie:Bevölkerung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Bildungsbeteiligung in Baden-Württemberg 2010
Autor/in:
Wolf, Rainer
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2012) 1, S 3-10
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Schlagwörter:Bildungsbeteiligung; participation in education; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Federal Republic of Germany; Bildungseinrichtung; educational institution; Berufsbildung; vocational education; Schulpflicht; compulsory education; university; Weiterbildung; further education; Volkshochschule; Volkshochschule; Berufsschule; part-time vocational school; Geschlechterverhältnis; gender relations; Altersgruppe; age group
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Makroebene des Bildungswesens, Bildungswesen quartärer Bereich, Berufsbildung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Intersektionale Perspektiven in der Sozialen Arbeit: ein produktiver Forschungsansatz in der Arbeit mit Drogengebrauchenden Sexarbeiterinnen
Titelübersetzung:Intersectional perspectives in social work: a productive research approach in work with drug using female sex workers
Autor/in:
Schrader, Kathrin
Quelle: Widersprüche : Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, 32 (2012) 126, S 53-69
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Inhalt: Die Verfasserin zeigt, welche Erkenntnisse sich subjektwissenschaftlich vor allem bezüglich intersektional vielfältig diskriminierter Frauen gewinnen lassen. Auf der Grundlage von Interviews mit fünfzehn Drogen konsumierenden Sexarbeiterinnen aus Hamburgs städtischem Aufwertungsgebiet St. Georg macht sie deutlich, wie in deren Missachtung des Betäubungsmittelgesetzes und der Sperrgebietsverordnung subversive Akte und Widersetzungen enthalten sind, die Handlungsfähigkeit einerseits eröffnen und andererseits beschränken können. Entgegen derer vielfältigen emotionalen Diskriminierung sowie massiven Vorurteile bei Ämtern und Behörden arbeitet sie auf diese Weise zugleich für jede einzelne Frau politische Handlungsmöglichkeiten und Empowermentansätze heraus, die zu deren Selbstermächtigung führen. Diese Handlungsmöglichkeiten werden abschließend zu drei verschiedenen Typen zusammengefasst. (ICE2)
Schlagwörter:Intersektionalität; intersectionality; Sozialarbeit; social work; Prostitution; prostitution; Drogenkonsum; drug use; Hamburg; Hamburg; Mehrebenenanalyse; multi-level analysis; Handlungsfähigkeit; capacity to act; Empowerment; empowerment; Diskriminierung; discrimination; woman; Typologie; typology; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Branchenspezifische Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen
Autor/in:
Pristl, Karl
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2012) 9, S 24-29
Details
Schlagwörter:Mann; man; woman; Federal Republic of Germany; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Beschäftigungssituation; employment situation; Frauenanteil; proportion of women; Unternehmensgröße; size of enterprise; Einkommen; income; Wirtschaftszweig; branch of the economy; Einkommensunterschied; difference in income
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitsmarktforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
MINT: Berufe mit Zukunft
Autor/in:
Walter, Ingrid
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2012) 7, S 3-10
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Schlagwörter:Beruf; occupation; Zukunft; future; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Federal Republic of Germany; Fachkraft; specialist; Mathematik; mathematics; Informatik; computer science; Naturwissenschaft; natural sciences; Technik; engineering; Altersstruktur; age structure; woman; Frauenanteil; proportion of women; Teilzeitarbeit; part-time work; ausländischer Arbeitnehmer; foreign worker; Ausbildung; training
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Polish "handymen" in Germany: an example for the neglected "male" side of commodified reproductive work?
Autor/in:
Palenga-Möllenbeck, Ewa
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Centre on Migration, Citizenship and Development (COMCAD); Bielefeld (COMCAD Working Papers, 109), 2012. 10 S
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Schlagwörter:labor migration; role distribution; Betreuung; Pole; Pole; Hausarbeit; Rollenverteilung; role image; housework; Migrant; Arbeitsmigration; Federal Republic of Germany; social inequality; man; Rollenbild; labor market; Arbeitsmarkt; gender; care; migrant; Gender; child care; Mann; Kinderbetreuung; gender-specific factors; soziale Ungleichheit
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Migration
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht