Quelle: Vom Arbeiterkind zur Professur. Sozialer Aufstieg in der Wissenschaft. Julia Reuter (Hrsg.), Markus Gamper (Hrsg.), Christina Möller (Hrsg.), Frerk Blome (Hrsg.), transcript. 2020, S 9–64
Geschlechterdifferenzierung auf dem Arbeitsmarkt und an Hochschulen
Autor/in:
Quente, Michaela
Quelle: Hochschule - Geschlecht - Fachkultur. Michaela Quente (Hrsg.), Wiesbaden: Springer VS. 2020, S 39–45
Inhalt: Eine Berufsausbildung ist heute, anders als noch vor 50 Jahren, für beide Geschlechter selbstverständlich. Obwohl nahezu jede Tätigkeit sowohl von Männern als auch von Frauen ausgeführt werden kann, gibt es auch heute noch die Aufteilung in Frauen- und Männerberufe. In diesem Zusammenhang fragt zum Beispiel Marianne Weg in einem Aufsatz »Ist ein Kilo Eisen schwerer als ein Kilo Bettfedern?« Sie nimmt hier Bezug auf den Vorwand, dass die »schwere Männerarbeit« in gewerblich-technischen Berufen nicht von Frauen ausgeführt werden könne (Weg 2013, 269).
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Queere und schwule Theorie: Foucault Rezeption
Titelübersetzung:Queer and gay theory: Foucault reception
Autor/in:
Schubert, Karsten
Quelle: Foucault-Handbuch: Leben - Werk - Wirkung. Stuttgart, 2020, S 503-509
Inhalt: Foucault bildet eine zentrale Grundlage der queeren und schwulen Theorie, die sich seit den späten 1980er Jahren insbesondere in den USA entwickelt hat. Seine Macht- und Subjekttheorie ist die Basis für eine nicht-essentialistische Analyse von Sexualität und für die Kritik ihrer normierenden Wirkung, die Foucault selbst in Der Wille zum Wissen (1983, frz. 1976) begonnen hat und die das Kerngeschäft der Queertheorie ist. Während Foucault als Grundlage der Queertheorie insgesamt rezipiert wird, gibt es eine spezifisch schwule Rezeption von Foucault, die an seine vielfältigen Äußerungen zur schwulen Politik anschließt
und dessen Machtanalyse und seine späteren Arbeiten zur Ästhetik der Existenz mobilisiert, um damit das schwule Leben vor, während und nach der AIDS-Krise zu analysieren.
Schlagwörter:Foucault, M.; Foucault, M.; Rezeption; reception; Sexualität; sexuality; Gender; gender; gay theory; Queertheorie
SSOAR Kategorie:Philosophie, Theologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Schönheitsideal schlank?! Das weibliche Körperideal und dessen mediale Darstellung im historischen Wandel
Autor/in:
Schüttel, Anna-Maria Theres
Quelle: Gesundheitskommunikation und Geschichte: Interdisziplinäre Perspektiven. Stuttgart, 2020, 10 S
Inhalt: Gegenwärtig hat sich der schlanke Körper zum Idealbild für Frauen in allen Altersgruppen etabliert. Schlankheit bildet somit einen festen Bestandteil des weiblichen Schönheitsideals sowie der Geschlechterrolle. Insbesondere die Medien prägen das gesellschaftliche Körperideal und dessen Wahrnehmung. Ebenso sind Medien dafür verantwortlich, dass Körper- und Schönheitsideale immer präsenter und nachahmenswerter erscheinen. So werden in der Werbung präsentierte Darsteller*innen als repräsentant für die gesamte Bevölkerung wahrgenommen und prägen somit gesellschaftliche Idealvorstellungen maßgeblich. Körperideale sind jedoch keine geschichtslosen Erscheinungen, sondern weisen historische Prägungen auf. Sie stellen ein Symbol der jeweiligen Gesellschaft dar und sind von deren Strukturen geprägt. Im vorliegenden Beitrag werden zwei Werbeanzeigen für Körpergewichtsregulierungsprodukte aus den Jahren 1967 und 2016 gegenübergestellt, um die mediale Aufbereitung und Kommunikation von Körperidealen im zeitlichen Verlauf näher zu beleuchten. Außerdem wird die Verbreitung der Personenwaage als Selbstvermessungsinstrument im 20. Jahrhundert in Haushalten vorgestellt. Dies zeigt wie auch die Vermessung als Methode der Selbstnormalisierung (durch Einübung des Selbstabgleichens mit der Norm) Zusammenhänge mit der Verbreitung des vorherrschenden Körperideals aufweist.
Schlagwörter:Schönheit; Idealtypus; historische Entwicklung; Körperbild; Medien; Werbung; beauty; gender role; body image; woman; Geschlechtsrolle; historical development; ideal type; advertising; media; Schönheitsideal; Personenwaage; Selbstvermessung; ideal of body image; ideal of beauty; personal scales; self-measurement
SSOAR Kategorie:Kultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologie, Werbung, Public Relations, Öffentlichkeitsarbeit, Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Kommunikationswissenschaften
Technik-Öffentlichkeiten für Mädchen: inwieweit können sich Mädchen und Frauen durch digitale Medienkommunikation die Welt der Technik erschließen?
Autor/in:
Keil, Susanne; Orth, Juliane
Quelle: Integration durch Kommunikation (in einer digitalen Gesellschaft): Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft 2019. Münster (Jahrbuch der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft), 2020, S 121-129
Inhalt: Technik wird in unserer Gesellschaft noch immer mit Männlichkeit assoziiert. Das Bild eines Mannes, der mit einer schweren Bohrmaschine arbeitet, erscheint uns vertrauter als das einer Frau, die dieselbe Tätigkeit ausführt. Derartige Repräsentationen von Technik und Geschlecht werden auch von den Medien verbreitet und könnten so bereits Mädchen und jungen Frauen den Zugang zu Technik erschweren. Digitalisierte Medienwelten bieten allerdings die Möglichkeit, neue Technik-Bilder zu entwerfen und dominante Vorstellungen dadurch zu verschieben. Hier könnten Öffentlichkeiten für Mädchen und Frauen entstehen, die eine Selbstverständigung über technische Interessen und damit einhergehend eine Erfahrung von Kompetenz vermitteln könnten. Anhand von fünf Gruppendiskussionen mit 12- bis 15-jährigen Gymnasiastinnen wurden deren Technikverständnis, deren Nutzung digitaler Medien zu Technikthemen, vor allem aber auch deren Ideen zu einer für sie attraktiven Vermittlung von Technikthemen erfragt. Dabei wurden insbesondere die Vorteile einer symmetrischen Kommunikation im Netz deutlich.
Schlagwörter:Öffentlichkeit; Digitale Medien; Gruppendiskussion; Stereotyp; girl; Technik; group discussion; Mädchen; stereotype; the public; woman; gender-specific socialization; engineering; gender-specific factors; digital media; digitalisierte Öffentlichkeiten; Frauenöffentlichkeiten; digitised public sphere; women's public spheres
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, interaktive, elektronische Medien
Geschlechtergleichstellung an Kunst- und Musikhochschulen
Titelübersetzung:Gender Equality in Colleges of Art and Music
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung. 24. Fortschreibung des Datenmaterials (2018/2019) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. Bonn (Materialien der GWK), 2020, S 1-30
Inhalt: Kunst- und Musikhochschulen weisen spezifische Strukturen und Qualifikationswege auf, die die Geschlechterverhältnisse und die Gleichstellungspolitik dieser Hochschulen beeinflussen. Unter geschlechterspezifischen Aspekten wurden Kunst- und Musikhochschulen bisher selten untersucht. Der vorliegende Bericht untersucht die Teilhabe der Geschlechter an Kunst- und Musikhochschulen im zeitlichen Verlauf und im Vergleich mit Universitäten. Behandelt werden Studierende und Abschlüsse, das wissenschaftliche Personal (Professuren und Berufungen von Professuren sowie wissenschaftliches Personal unterhalb der Professur einschließlich Lehrbeauftragten) und Leitungsgremien. Weiter wird ein kurzes Schlaglicht auf Geschlechteraspekte in Forschung und Lehre geworfen.
Schlagwörter:Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; Kunsthochschule; college of fine arts; Musikhochschule; conservatory; Chancengleichheit; equal opportunity; Frauenanteil; proportion of women; gender-specific factors; Federal Republic of Germany; Geschlechterforschung; gender studies; Geschlechterverhältnis; gender relations
CEWS Kategorie:Statistik und statistische Daten, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildungswesen tertiärer Bereich
Organisationsentwicklung und Genderperspektive(n) : Plädoyer für eine kompetenzorientierte Verknüpfung
Autor/in:
Hörmann, Martina
Quelle: Kooperative Organisations- und Professionsentwicklung in Hochschule und Sozialwesen? Gleichstellungspolitik und Professionalisierung in geteilter Verantwortung. Andreas Polutta (Hrsg.), Wiesbaden: Springer VS. 2020, S 77–91
Inhalt: Der Beitrag skizziert eine mögliche Verknüpfung der Themenbereiche Gender/Gleichstellung und Organisationsentwicklung Am Beispiel eines Entwicklungsprozesses in einer Volkshochschule werden einige der relevanten Aspekte dieser Themenbereiche veranschaulicht. Die Chancen einer Verknüpfung sind aus Sicht der Autorin groß, sodass sie dafür plädiert dieses Potenzial zu nutzen. So könnten genderorientierte Veränderungsprozesse von Erfahrungen aus der (systemischen) Organisationsentwicklung (OE) profitieren, wohingegen eine genderorientierte OE ihren Blick weiten könnte für Themen des 21. Jahrhunderts.
Quelle: Universities as political institutions. Higher education institutions in the middle of academic, economic and social pressures. Leasa Weimer (Hrsg.), Terhi Nokkala (Hrsg.), Leiden; Boston: Brill Sense. 2020, S 262–286
Inhalt: The probability of reaching a permanent academic position is strongly gendered in most if not all higher education systems. Though a widely studied phenomenon, few studies problematise the way national contexts – both academic and non-academic – that shape employment structures and national gender regimes are interpreted by individual academics, and frame their career strategies and the ways of subjectively coping with the norms of academic careers. Aiming to fill this research gap, this chapter compares the subjective representations of early career academics in terms of career expectation and articulation between professional and private sphere in two contrasted national contexts; Finland and Switzerland. Focusing especially on international mobility, the paper aims to reveal how national polities matter to understand young academics’ strategies and how these strategies are shaped – or not – by gender relationships in the era of the so called ‘internationalisation’ of academic labour markets and the norm of the academic staff mobility.
Schlagwörter:Finnland; Gender; Geschlechterungleichheit; international academic mobility; Mobilität; Schweiz; wissenschaftlicher Nachwuchs; young academics
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Geschlechtswechsel und Professionalisierung durch digitale Arbeit in der Carearbeit? : Das Beispiel der mobilen Pflege in den Niederlanden
Autor/in:
Weber, Lena
Quelle: Gespannte Arbeits- und Geschlechterverhältnisse im Marktkapitalismus. Karina Becker (Hrsg.), Kristina Binner (Hrsg.), Fabienne Décieux (Hrsg.), Wiesbaden: Springer. 2020, S 55–77
Inhalt: Seit einigen Jahren wird international an der Schnittstelle von Ingenieur- und Pflegewissenschaften diskutiert und erforscht, inwiefern durch Technik und smarte Anwendungen Sorgetätigkeiten von Angehörigen und (bezahlten) Pflegekräften ersetzt und/oder unterstützt werden können (Bräutigam et al. 2017; Hielscher et al. 2015a, b). Der Beitrag nimmt dies zum Ausgangspunkt, die Debatte der Arbeitssoziologie zum Thema „Arbeit 4.0“, der Geschlechterforschung um die Rationalisierung von Care-Arbeit und Erkenntnisse aus den Pflegewissenschaften zur Digitalisierung zusammen zu führen. Diese werden dann u. a. mit Überlegungen von Angelika Wetterer (2002) zum Thema Professionalisierung und Geschlecht verknüpft.
Nationale Evaluationssysteme für Forschung in Hochschulen – Gender Bias im europäischen Vergleich
Autor/in:
Leišytė, Liudvika; Peksen, Sude
Quelle: Leistungsbewertung in wissenschaftlichen Institutionen und Universitäten. Eine mehrdimensionale Perspektive. Isabell M. Welpe (Hrsg.), Jutta Stumpf-Wollersheim (Hrsg.), Nicholas Folger (Hrsg.), Manfred Prenzel (Hrsg.), Berlin: De Gruyter Oldenbourg. 2020, S 13–41