Bedingungen der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familienarbeit im europäischen Vergleich unter besonderer Berücksichtigung von Elternurlaubsregelungen
Titelübersetzung:A European comparison of conditions of compatibility between gainful employment and family work with particular regard to regulations concerning leave for parents
Autor/in:
Schiersmann, Christiane
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 13 (1995) H. 1/2, S. 94-114
Inhalt: In dem Beitrag wird in einem europäischen Vergleich am Beispiel der gesetzlichen Elternurlaubsregelungen in zwölf Mitgliedsländern der EU untersucht, unter welchen Bedingungen sich Erwerbstätigkeit und Familienarbeit vereinbaren lassen. Erste Erfahrungen über die tatsächliche Inanspruchnahme, die Quote und Modalitäten der Rückkehr in die Erwerbstätigkeit sowie die Auswirkungen dieses politischen Instrumentariums sowohl auf die individuellen Erwerbsbiographien der Eltern als auch auf die Personalplanung der Betriebe sowie den Arbeitsmarkt werden analysiert, um vor diesem Hintergrund dann eine Bewertung dieses politischen Instrumentariums im Hinblick auf seinen Beitrag zur Chancengleichheit der Geschlechter vorzunehmen. Exemplarisch werden dabei die Erfahrungen aus der Bundesrepublik, Schweden und Frankreich miteinander verglichen. Trotz der unterschiedlichen Situation in den einzelnen Ländern werden doch einige zentrale politische Ansatzpunkte zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familienaufgaben und Erwerbstätigkeit festgestellt. (ICA)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Total E-Quality Management : ein Konzept zur Förderung der Chancengleichheit in der Arbeitswelt
Titelübersetzung:Total e-quality management : a concept for promoting equal opportunity in the world of work
Autor/in:
Engelbrech, Gerhard
Quelle: Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste der Bundesagentur für Arbeit : Zeitschrift für berufskundliche Information und Dokumentation, (1995) H. 51, S. 4531-4541
Inhalt: In den Betrieben findet "verstärkt ein Umdenken zur qualitativ besseren Nutzung vorhandener Personalressourcen statt. Ziel entsprechender Total-Quality-Management Strategie ist es, daß alle Beschäftigten auf allen Ebenen gleichermaßen ihre Kenntnisse und Fähigkeiten voll nutzen und in das Unternehmen einbringen können. Werden dabei die Arbeitsbedingungen und -abläufe an die unterschiedlichen beruflichen Möglichkeiten und Interessen von Männern und Frauen im Betrieb angepaßt, sind wichtige Voraussetzungen für ein E-Quality-Management (equality and quality) erreicht." Total E-Quality Aktivitäten werden im Gegensatz zu herkömmlichen Frauenförderungsmaßnahmen eher von der Unternehmensleitung initiiert und als top-down-Strategie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergeleitet. Auch sind sie nicht in erster Linie darauf ausgerichtet, die Menschen an die Organisation anzupassen, sondern haben vielmehr die betriebliche Integration der weiblichen und männlichen Mitarbeiter als Individuen im Blickfeld. Der Beitrag beschreibt die Vorteile derartiger Konzepte für die Betriebe und für die Mitarbeiterinnen, schildert Beispiele erfolgreicher E-Quality Politik in der EU und stellt wichtige Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Durchführung solcher Strategien dar. Seit 1996 können Unternehmen sich um ein "E-Quality Prädikat" bewerben, das abschließend kurz beschrieben wird. (IAB2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Paradoxien feministischer Realpolitik : zum Kampf um die Frauenquote
Titelübersetzung:Paradoxes of feminist politics
Autor/in:
Haug, Frigga
Quelle: Das Argument : Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften, Jg. 37 (1995) H. 4, S. 519-537
Inhalt: Die Verfasserin geht von einem Paradoxon aus, in dem die Diskussion um die Frauenquote eingebettet ist: Gleichheit ist qua Gesetz ohnehin gegeben; dennoch besteht weitgehender Konsens darüber, daß unter Ungleichen, wie es Männer und Frauen sind, wahre Gleichheit weder möglich noch anzustreben sei. Als Ausweg bezeichnet die Autorin den Versuch, Vorschläge zu machen, in welchem gesellschaftlich umfassenderen Kontext Quotierungsverlangen konsensfähiger gemacht werden können. Das heißt aber, Politik muß sich in diesem Zusammenhang auf den Umbau von Gesellschaft, auf einen neuen Gesellschafts- und Geschlechtervertrag orientieren. Ansätze hierfür sieht die Verfasserin in der Infragestellung der herrschenden Vorstellung von Leistung und deren gesellschaftlichen Nutzen, in der Insistierung auf Chancengleichheit für alle Benachteiligten unabhängig von ihrem Geschlecht sowie in der Forderung nach einer Neubewertung von Erwerbs- und Reproduktionsarbeit unter Einbeziehung des männlichen Geschlechts. In diesem Licht erscheint die Quotenfrage, so die Autorin, als Systemfrage, deren Vollendung eine Revolution in den Bereichen der Arbeitsteilung und der gesellschaftlichen Kultur voraussetzt. (ICC)
Inhalt: "Frigga Haug shows how the quota demand acts as a focus for the debate of universal valous of liberty and equality. She argues for the transformation of universal valous rather than their rejection, and a new social contract to address the unsolved lagacies of the revolutionary programme of 1789." (author's abstract)