Technik, Männlichkeit und Politik : zum verborgenen Geschlecht staatlicher Forschungs- und Technologiepolitik
Titelübersetzung:Technology, masculinity and politics : the hidden gender of government policy on research and technology
Autor/in:
Döge, Peter
Quelle: Männlichkeit und soziale Ordnung: neuere Beiträge zur Geschlechterforschung. Peter Döge (Hrsg.), Michael Meuser (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2001, S. 123-139
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Inhalt: Der Verfasser entwickelt einen konzeptionellen Rahmen zur Analyse männlichkeitsspezifischer Selektivitäten in der staatlichen Forschungs- und Technologiepolitik, um auf dieser Basis eine umfassende Analyse des Geschlechts der staatlichen Forschungs- und Technologiepolitik in der Bundesrepublik für den Zeitraum zwischen 1975 und 1998 vorzunehmen. Er arbeitet die Verknüpfung von Männlichkeit mit technischer Kompetenz heraus, die Technik zu einer spezifischen Männerkultur macht. Mit dem "scientific warrior" entwickelt die Forschungs- und Technologiepolitik ein eigenes hegemoniales Männlichkeitskonstrukt, das zu spezifischen inhaltlichen und konzeptionellen Schwerpunktsetzungen führt. Akteurspezifische und inhaltliche androzentrische Selektivitäten finden sich auf drei Ebenen: in der Zusammensetzung des Beratungssystems des Forschungsministeriums, in den Leitbildern und forschungspolitischen Zielformulierungen sowie in der monetären Prioritätensetzung. Abschließend werden Perspektiven einer politikwissenschaftlichen Männer- und Geschlechterforschung als Bestandteil einer umfassenden politischen Soziologie der Differenz formuliert. (ICE2)
Schlagwörter:Technik; Männlichkeit; Politik; Forschungspolitik; Technologiepolitik; Staat; kulturelle Faktoren; Geschlechterverhältnis; Diskriminierung; Geschlechtsrolle; Berufsrolle; Rollenbild; Wissenschaftler; Mann; Leitbild; Zielsetzung; Geschlechterforschung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterverhältnisse und Männlichkeit : Entwicklung und Perspektiven sozialwissenschaftlicher Männlichkeitsforschung
Titelübersetzung:Relationships between the genders and masculinity : development of and prospects for social science research on masculinity
Autor/in:
Döge, Peter; Meuser, Michael
Quelle: Männlichkeit und soziale Ordnung: neuere Beiträge zur Geschlechterforschung. Peter Döge (Hrsg.), Michael Meuser (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2001, S. 7-26
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Inhalt: Das Thema Männlichkeit hat im sozialwissenschaftlichen Mainstream einen noch zögerlichen, aber durchaus sichtbaren Niederschlag gefunden. Hierfür legen die Arbeiten von Tönnies, Durkheim, Simmel, Parsons und Bourdieu Zeugnis ab. In den USA werden Männer seit Beginn, in der Bundesrepublik seit Ende der 70er Jahre Gegenstand eines langsam zunehmenden wissenschaftlichen Interesses, das in sehr unterschiedlichen Forschungszusammenhängen seinen Ausdruck findet. Davon zeugen auch die Beiträge des Sammelbandes, den der vorliegende Aufsatze einleitet. Sie behandeln die Themenbereiche (1) Männlichkeit und soziale Milieus, (2) Männlichkeitskulturen, (3) Männer zwischen Beruf und Familie sowie (4) Männer und Medien. (ICE)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Männlichkeit; Sozialwissenschaften; Tönnies, Ferdinand; Durkheim, Émile; Simmel, Georg; Parsons, Talcott; Bourdieu, Pierre; USA; soziales Milieu; Kultur; Geschlechtsrolle; Geschlechterforschung; Mann; Beruf; Familie; Medien; Nordamerika
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Vielfalt des Geschlechtlichen : Chancen und Konsequenzen für die Theoriebildung in der 'Anthropology of Gender'
Titelübersetzung:The diversity of gender : opportunities and consequences for theory formation in the 'Anthropology of Gender'
Autor/in:
Haller, Dieter
Quelle: Interkulturelle Geschlechterforschung: Identitäten - Imaginationen - Repräsentationen. Judith Schlehe (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 86-108
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Inhalt: "Der Beitrag von Dieter Haller richtet sich in erster Linie gegen Denktraditionen in zweigeschlechtlich strukturierten Deutungsmustern, von denen, zugegebenermaßen, auch die Beiträge des vorliegenden Bandes nicht frei sind. Hallers Ausführungen sind wissenschaftsgeschichtlich und -kritisch zu verstehen. Er zeichnet die Entwicklung der 'Anthropology of Women' zur 'Anthropology of Gender', zu Postfeminismus und 'Queer Studies' kritisch nach. Dabei zeigt er, dass auch die aktuelle ethnologische Geschlechterforschung zur Naturalisierung der Geschlechterdichotomie und der Heterosexualität beiträgt. Heteronormativität beschränkt aber unseren Blick auf andere Sexualitäten und beeinflusst interkulturelle Begegnungen. Deshalb geht es, so Haller, um eine Dekonstruktion der normativen dichotomen Geschlechterkategorien, von denen die wissenschaftliche und alltagspraktische Sicht von Geschlechterverhältnissen geprägt ist. Damit ist die Destabilisierung der Dichotomie zwischen Hetero- und Homosexualität und eine Erweiterung der Zweigeschlechtlichkeit um Geschlechtervarianz und Übergangsgeschlechter gemeint. Haller führt aus, dass im Postfeminismus zwar die Frage nach den fluiden Übergängen innerhalb eines Geschlechtes im Mittelpunkt steht, dabei aber nicht auf die empirischen Befunde etwa über Gendervarianz zurückgegriffen, sondern ausschließlich auf der Ebene der Textanalyse operiert wird. Weder in den Ethnographien noch in der Theoriebildung der Genderanthropologie finden Gendervarianz bzw. die Frage, wie in den untersuchten Gesellschaften eine selbstverständliche Geschlechterordnung hergestellt und im Alltag aufrechterhalten wird, Eingang. Dazu fordert er detaillierte Ethnographien konkreter Kontexte, in welche die weiter gehenden empirischen Aspekte sich verändernder ökonomischer und politischer Kontexte mit aufzunehmen sind. Unser Band fragt auch, was geschieht, wenn solche selbstverständlichen Geschlechterordnungen in interkulturellen Kontexten aufgelöst werden (könnten). Was verändert und was verfestigt sich?" (Textauszug)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Feminismus; Theoriebildung; Forschungsansatz; Paradigma; Sexualität; Anthropologie; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen und Männer in der TechnoScience? : Überlegungen zum Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft
Titelübersetzung:Men and women in technoscience? : reflections on the relationship between science and society
Autor/in:
Scheich, Elvira
Quelle: Geschlechterverhältnisse - Naturverhältnisse: feministische Auseinandersetzungen und Perspektiven der Umweltsoziologie. Andreas Nebelung (Hrsg.), Angelika Poferl (Hrsg.), Irmgard Schultz (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Soziologie und Ökologie), 2001, S. 75-101
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Inhalt: In der Wissenschaftsforschung wird seit kurzem das Aufbrechen der traditionellen Natur/Kultur-Dichotomien diagnostiziert, denn die beschleunigten Entwicklungen der "TechnoScience" vervielfachen die Existenz von Hybriden oder Cyborgs, d.h. von Mischwesen, die nicht mehr eindeutig dem Bereich des Natürlichen oder Künstlichen zugeordnet werden können. Es waren vor allem die Arbeiten von Bruno Latour und Donna Haraway, die eine Diskussion darüber auslösten, und ihre Thesen werden inzwischen von weiteren Studien zur Rolle von Wissenschaft und Technik in der modernen Gesellschaft gestützt. Die Autorin skizziert in ihrem Beitrag die Grundlinien dieser neuen Argumentation und untersucht ihren Stellenwert für die Thematisierung der Geschlechterdifferenz. Sie geht dabei der Frage nach, welche Veränderungen die neuen Wissenschaftsentwicklungen für den Zusammenhang von Geschlechterverhältnis und Naturverhältnis bedeuten und welche gesellschaftstheoretischen Theorieansätze hierfür geeignet sind. Die Auflösungserscheinungen der dichotomen Strukturen des gesellschaftlichen Naturverhältnisses stellen auch neue Anforderungen an die feministischen Diskurse. Die Kritik der Geschlechterdifferenz ist eine wichtige Voraussetzung für das Erkennen einer neuen Ordnung von Natur und Gesellschaft. (ICI)
Schlagwörter:soziale Differenzierung; Natur; Gesellschaft; Technik; Gesellschaftsordnung; Feminismus; Gesellschaftstheorie; Umwelt; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bewegungen und Veränderungen : Frauenforschung und Neue Frauenbewegungen in Deutschland
Titelübersetzung:Movements and changes : women's studies and new women's movements in Germany
Autor/in:
Lenz, Ilse
Quelle: Zwischen Emanzipationsvision und Gesellschaftskritik: (Re)Konstruktion der Geschlechterordnung in Frauenforschung - Frauenbewegung - Frauenpolitik. Ursula Hornung (Hrsg.), Sedef Gümen (Hrsg.), Sabine Weilandt (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2001, S. 188-219
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Inhalt: Die Autorin entwirft eine neue Arbeitsdefinition der Frauenbewegung, die offen sein sollte für die gegenwärtigen sozialen, kulturellen und politischen Veränderungen und für die Wahrnehmung von Differenzen im Geschlechterverhältnis. Eine neue Definition sollte es ferner ermöglichen, die individuellen Entwicklungen und Entscheidungen wahrzunehmen, anstatt ein homogenes Geschlechtskollektiv "Frau" zu unterstellen. Schließlich sollte sie offen dafür sein, die inneren Transformationen der Frauenbewegung aufzunehmen, deren Bild oftmals nur in einem historischen Licht - bezogen auf ihre Herausbildungsphase in den späten 60er Jahren - erscheint. Die Autorin versucht in ihrem Beitrag, die Theorieansätze aus der sozialen Bewegungsforschung - z.B. die Theorie der Ressourcenmobilisierung und die Theorie der politischen Gelegenheitsstrukturen - mit neueren feministischen Ansätzen in Verbindung zu bringen und für die Erforschung der Neuen Frauenbewegungen fruchtbar zu machen. Der Feminismus hat hierzu bereits wichtige Leitfragen entwickelt, die sich auf den Entwurf und die Praxis neuer Subjektivitäten, die Machtbildung von Frauen in sozialen Netzwerken, die Überwindung der Dichotomie der Sphären von "öffentlich" und "privat" sowie auf die Strukturen sexueller Gewalt beziehen. Von besonderer Bedeutung ist ferner die demokratietheoretische Dimension der Neuen Frauenbewegungen, die das "empowerment" der Frauen und die Demokratisierung des Alltags untersucht. Die Autorin gibt im weiteren einen Überblick über die Entwicklung der Neuen Frauenbewegung in der Bundesrepublik, die sie in folgende Phasen unterteilt: Bewusstwerdungs- und Artikulationsphase (1968-1975), Projekte- und Konsolidierungsphase (1975-1980), Phase der Differenzierung, Professionalisierung und institutionellen Integration (1980-1989), Internationalisierung und Neuorientierung (seit 1989). Sie diskutiert abschließend die Bedeutung der Neuen Frauenbewegungen für die Modernisierung der Geschlechterverhältnisse. (ICI)
Schlagwörter:Frauenbewegung; soziale Bewegung; historische Entwicklung; Forschungsansatz; Feminismus; Geschlechterverhältnis; Modernisierung; Frauenforschung; sozialer Wandel
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenbewegung - Frauenforschung - Frauenpolitik : Innovation und Selbstreflexion
Titelübersetzung:Women's movement - women's studies - women's policy : innovation and self-reflection
Autor/in:
Gerhard, Ute
Quelle: Zwischen Emanzipationsvision und Gesellschaftskritik: (Re)Konstruktion der Geschlechterordnung in Frauenforschung - Frauenbewegung - Frauenpolitik. Ursula Hornung (Hrsg.), Sedef Gümen (Hrsg.), Sabine Weilandt (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2001, S. 21-39
Details
Inhalt: In ihrer einleitenden Festrede zur Jubiläumstagung der Sektion Frauenforschung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie gibt die Autorin eine persönliche Einschätzung des gegenwärtigen Standes der Frauenbewegung sowie des Verhältnisses von Frauenbewegung und Frauen- und Geschlechterforschung. In Bezug auf den Begriff der Frauenpolitik geht sie davon aus, dass das Handeln von Soziologinnen in Forschung und Lehre an den Hochschulen und in der Gesellschaft immer als "politisch" zu kennzeichnen ist, nicht zuletzt mit Blick auf die Bedeutung und Kritik der Geschlechterverhältnisse. In historischer und zeitdiagnostischer Perspektive werden die Anliegen der Frauenbewegung als Innovation und Selbstreflexion ausgelotet, wobei Erkenntnisse aus der sozialwissenschaftlichen Bewegungsforschung zugrunde gelegt werden. Wie Geschichte und Verlauf zeigen, können Hochphasen der Mobilisierung mit ihren "politischen Gelegenheitsstrukturen" nicht immer erwartet werden, sondern gerade das Wissen um die Notwendigkeit von neuen Anfängen, um die Abbrüche und Flauten in den "langen Wellen" der Frauenbewegung schützt vor Kleinmütigkeit. Die Autorin geht ferner auf die gegenwärtige Verschiebung der Diskurse über feministische Theorie ein, die jeweils poststrukturalistische, postmoderne, postkoloniale oder sogar "postfeministische" Züge trägt. Sie diskutiert die Rolle des Feminismus in der Postmoderne und skizziert abschließend ihre Vision einer feministisch begründeten Sozialwissenschaft als Zeit- und Gesellschaftsdiagnose. (ICI2)
Schlagwörter:Feminismus; Frauenpolitik; Frauenbewegung; soziale Bewegung; Frauenforschung; Geschlechterforschung; Paradigma; Forschungsansatz; sozialer Wandel; Geschlechterverhältnis; postindustrielle Gesellschaft; Sozialwissenschaften; Gesellschaftskritik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Qualifikationen und Geschlechterordnung
Titelübersetzung:Qualifications and the gender system
Autor/in:
Daune-Richard, Anne-Marie
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 71-87
Details
Inhalt: Die Autorin beschäftigt sich mit dem Wandel des weiblichen Bildungs- und Erwerbsverhaltens und mit der geschlechtsspezifischen Segmentierung des Arbeitsmarktes. Sie geht zunächst kurz auf die Kontinuitäten und Veränderungen der Stellung von Frauen in der Arbeitswelt unter dem Gesichtspunkt von Ausbildung und Berufserfahrung ein, um im Anschluss daran den Einfluss von sozialen Repräsentationen auf die vergeschlechtlichten Prozesse der Qualifikation von Arbeit zu untersuchen. Bei der Frage, inwieweit die sozialen Repräsentationen von männlich und weiblich den Qualifikationsprozess bestimmen, geht sie von einem "relativistischen" bzw. "konfliktuellen" Ansatz aus, demzufolge Qualifikation in einem gesellschaftlichen Prozess der Kategorisierung ausgehandelt wird - d.h. es werden Urteile darüber gefällt, "was qualifizierbar ist und wie die Ordnung dieser Kategorien auszusehen hat". Die gegenwärtige, wenn auch begrenzte Diversifizierung der von Frauen eingeschlagenen Ausbildungswege hat sich nach Meinung der Autorin nicht im gleichen Maße auf die Diversifizierung und Qualifikation der Arbeitsplätze ausgewirkt. Der Widerstand gegen eine Veränderung kann insbesondere auf drei Faktoren zurückgeführt werden: Technik sowie das Verhältnis von beruflicher Mobilität, Autorität und Macht sind immer noch männlich geprägt und die bereits stark feminisierten Dienstleistungen absorbieren den größten Teil der neuen Frauenarbeitsplätze. (ICI2)
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; soziale Ungleichheit; Frauenerwerbstätigkeit; Qualifikation; Geschlechterverhältnis; Berufswahl; Ausbildung; Bildungsabschluss; Berufsmobilität; tertiärer Sektor
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterdifferenz - eine obsolete Kategorie?
Titelübersetzung:Gender difference - an obsolete category?
Autor/in:
Maihofer, Andrea
Quelle: Das Subjekt und die Anderen: Interkulturalität und Geschlechterdifferenz vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Herbert Uerlings (Hrsg.), Karl Hölz (Hrsg.), Viktoria Schmidt-Linsenhoff (Hrsg.). Kolloquium "Das Subjekt und die Anderen. Interkulturalität und Geschlechterdifferenz vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart"; Berlin: E. Schmidt (Studienreihe Romania), 2001, S. 55-72
Details
Inhalt: "Andrea Maihofer problematisiert die umstrittenere der beiden im Paradigma 'Interkulturalität und Geschlechterdifferenz' vorausgesetzten Differenzen und stellt die Frage: 'Geschlechterdifferenz - eine obsolete Kategorie?'. Sie setzt sich mit einigen in den letzten Jahren erhobenen und nicht von vornherein unplausiblen Einwänden gegen die Kategorie der 'Geschlechterdifferenz', wie denen der Hierarchisierung, der Essentialisierung und der Homogenisierung, auseinander und weist auf die theoretischen und politischen Folgen, die eine Verabschiedung der Kategorie mit sich brächte, hin. Sie plädiert dafür, an der 'Geschlechterdifferenz', allerdings mit bestimmten Einschränkungen und Modifikationen, als produktiver und notwendiger Kategorie festzuhalten." (Textauszug)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Frauenbewegung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Dynamik der Flexibilität und das Geschlechterverhältnis
Titelübersetzung:The dynamics of flexibility and the relationship between the genders
Autor/in:
Walby, Sylvia
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 352-367
Details
Inhalt: Das Geschlechterverhältnis ist nicht nur dann eine entscheidende Größe, wenn man die Zuweisung der neuen flexiblen Beschäftigungsverhältnisse verstehen will, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass die vergeschlechtlichten Formen der Flexibilität spezifische Rückwirkungen auf die Klassenstrukturen haben. Im Mittelpunkt des Beitrags stehen die komplexen Interaktionen der Variable Geschlecht mit den gegenwärtigen Formen der Flexibilität. Die Autorin geht z.B. der Frage nach, warum Frauen stärker von der Flexibilisierung betroffen sind als Männer, was zu einer klassischen Frage der Theorie der Frauenbeschäftigung führt: Wird die Stellung der Frauen primär durch ihre Stellung in der Familie oder durch den Arbeitsmarkt bestimmt? Die Autorin diskutiert zunächst einige theoretische Ansätze zur Frauenerwerbstätigkeit und zur sozialen Ungleichheit des Arbeitsmarkts. Anschließend zeigt sie anhand von empirischen Daten, dass die Teilzeitarbeit das Kernstück der Flexibilisierung bildet, wozu sie auch Lohnunterschiede zwischen Frauen betrachtet. In ihren abschließenden Überlegungen diskutiert sie die Vergeschlechtlichung der europäischen Wirtschaftspolitik. (ICI2)
Schlagwörter:Flexibilität; Dynamik; Arbeitsmarkt; Entwicklung; Arbeitsverhältnis; Teilzeitarbeit; Arbeitszeit; Geschlechterverhältnis; soziale Ungleichheit; Europa; Wirtschaftspolitik; Frauenerwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von der Arbeitszeit zu den Zeiten der Stadt
Titelübersetzung:From working hours to the times of the city
Autor/in:
Belloni, Maria-Carmen; Boulin, Jean-Yves; Junter-Loiseau, Annie
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 241-260
Details
Inhalt: Die Frage der Zeiten der Stadt gewinnt in der Forschung zunehmend an Bedeutung. Diese neue Problematik, die die Elemente einer Typologie für eine Ordnung der sozialen Zeiten der Stadt in ihrer Vielfalt und Kombinationsmöglichkeiten untersucht, stammt aus Italien und findet inzwischen auch in anderen europäischen Ländern Interesse. Die Autoren beschreiben zunächst die Rahmenbedingungen, die zu so einem lebhaften Interesse an einer sozialen Regelung der Zeiten des Alltags in Italien führten. Ausschlaggebend waren hier z.B. die besondere Gesetzgebung zu Zeitorganisation, die städtischen Lebensbedingungen und das Verhältnis zwischen den Geschlechtern. Am Beispiel der Stadt Rennes wird anschließend gezeigt, wie eine an der Neugestaltung und Verkürzung der Arbeitszeit orientierte Politik sowie eine Förderung der beruflichen Gleichstellung von Männern und Frauen aussehen könnte. Diskutiert werden das Verhältnis von Arbeitszeit, Gleichheit im Beruf und Stadtzeiten, die weibliche Konzeption von Zeit sowie das Verhältnis von Zeiten der Stadt und Bürgerrecht. (ICI)
Schlagwörter:Italien; Frankreich; Stadt; Zeit; Zeitökonomie; Frauenerwerbstätigkeit; Gleichstellung; Geschlechterverhältnis; sozialer Raum; Arbeitszeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag