Jenseits männlicher Herrschaft : Pierre Bourdieus Konzept einer Geschlechterpolitik
Titelübersetzung:Beyond male domination : Pierre Bourdieu's concept of a gender policy
Autor/in:
Rademacher, Claudia
Quelle: Theorie als Kampf?: zur politischen Soziologie Pierre Bourdieus. Uwe H. Bittlingmayer (Hrsg.), Rolf Eickelpasch (Hrsg.), Jens Kastner (Hrsg.), Claudia Rademacher (Hrsg.). Tagung "Theorie als Kampf? Zur politischen Soziologie Pierre Bourdieus"; Opladen: Leske u. Budrich, 2002, S. 145-157
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Inhalt: Der Beitrag diskutiert Bourdieus Analyse männlicher Herrschaft bzw. der Geschlechterverhältnisse auf ihre Reichweite und Erklärungskraft für moderne Gesellschaften. Die Defizite der Geschlechtertheorie Bourdieus aus "La domination masculine" werden herausgearbeitet, um in einem zweiten Schritt am Beispiel des wissenschaftlichen Feldes die Möglichkeiten und Grenzen einer an Bourdieus Theorie angelehnten Geschlechterpolitik zu überprüfen.Die Autorin zeigt, dass Bourdieu aus seinen ethnologischen Analysen der kabylischen Gesellschaft ein anthropologisierendes und statisches Konzept "symbolischer Herrschaft" gewinnt, das den Frauen schon vorgängig jeglichen Subjektstatus abspricht und entscheidende Transformationsprozesse der modernen Gesellschaft sowie Ergebnisse der neueren Geschlechterforschung ausblendet. Am Beispiel des wissenschaftlichen Feldes wird dann demonstriert, dass Frauen sich aus Spitzenpositionen in diesem Feld nicht selbst ausschließen und damit zu "Komplizen männlicher Herrschaft" werden, wie Bourdieu nahe legt, sondern dass der vergeschlechtlichte Habitus im Feld der Wissenschaft immer schon auf "objektive" vergeschlechtlichte Macht- und Ausschlussstrukturen trifft. Was dieser Befund für eine avancierte Geschlechterpolitik bedeutet, wird abschließend diskutiert. (ICA2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Frauenforschung; Frauenpolitik; Habitus; Geschlechtsrolle; Anthropologie; Bourdieu, Pierre; Ethnologie; Algerien; Herrschaft; Gesellschaftstheorie; Nordafrika; frankophones Afrika; arabische Länder; Entwicklungsland; Afrika
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von der Theorie zur Praxis: Geschlechtergerechtigkeit als Reformstrategie : das Organisationsentwicklungsprojekt 'QueR' der Universität Dortmund
Autor/in:
Selent, Petra
Quelle: Quo vadis Universität? : Perspektiven aus der Sicht der feministischen Theorie und Gender Studies. 2002, S. 183-200
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Schlagwörter:Reform; Chancengleichheit; Frauenforschung; Organisationsentwicklung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feministische Ethik in den Naturwissenschaften
Autor/in:
Ernst, Waltraud
Quelle: Quo vadis Universität? : Perspektiven aus der Sicht der feministischen Theorie und Gender Studies. 2002, S. 63-66
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Schlagwörter:Feminismus; Naturwissenschaft; Frauenforschung
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Neue Frauenbewegung im Spannungsfeld von Subversion, Raumaneignung und Mainstreaming
Titelübersetzung:New women's movement in the field of tension between subversion, spatial appropriation and mainstreaming
Autor/in:
Doderer, Yvonne P.
Quelle: Geschlechterverhältnisse im sozialen Wandel: interdisziplinäre Analysen zu Geschlecht und Modernisierung. Bettina Fritzsche (Hrsg.), Eva Schäfer (Hrsg.), Claudia Nagode (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 2002, S. 119-132
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Inhalt: Der Beitrag thematisiert eine der zentralen Fragestellungen, die die Neue Frauenbewegung in ihrer Kritik an traditioneller Wissenschaft aufgeworfen hat: das Verhältnis von Theorie und Praxis. In der Praxis hat sich nach 30 Jahren eine in sich differenzierte, urbane Projektkultur entwickelt; auf der Seite der Theorie bewegt sich die feministische Theoriebildung nahezu gänzlich in akademischen Räumen. Ziel der Abhandlung ist es, Praktiken der Raumaneignung zu erörtern und den Einfluss des "diskursiven Mainstreaming" auf die Entwicklung der Frauenprojektekultur aufzuzeigen. Die hier vorgestellten Beispiele verdeutlichen, dass die institutionell-gouvernalen Diskurse die Räume der Frauenbewegung regulieren und dirigieren. Gefordert wird daher eine Perspektive, in der sich feministische Theoriebildung und feministische Praxis in Zukunft wieder offensiver verschränken. (ICH)
Schlagwörter:Feminismus; Frauenbewegung; Theorie-Praxis; Projekt; Diskurs; Geschlechtsrolle; soziales Milieu; Frauenforschung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Konstruktion von Geschlecht im medialen Diskurs : Befunde und Perspektiven der kommunikationswissenschaftlichen Geschlechterforschung
Titelübersetzung:The construction of gender in the media discourse : findings and prospects relating to communication science gender research
Autor/in:
Klaus, Elisabeth
Quelle: Gender studies: Denkachsen und Perspektiven der Geschlechterforschung. Ingrid Bauer (Hrsg.), Julia Neissl (Hrsg.). Innsbruck: Studien-Verl., 2002, S. 67-80
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Inhalt: Die Verfasserin stellt in ihrem Überblick über kommunikationswissenschaftliche Aspekte der Frauen- und Geschlechterforschung drei Strategien vor, die von jeweils unterschiedlichen erkenntnistheoretischen Positionen ausgehen und unterschiedliche Bedeutungsaspekte der Kategorie Gender in den Medien und im Journalismus deutlich machen. Während der die Anfänge der Frauenmedienforschung dominierende Gleichheitsansatz Frauen in erster Linie als Opfer gesellschaftlicher Verhältnisse sieht, rückt der Differenzansatz Frauen als in den Medien Handelnde in den Blick. Eine Weiterentwicklung des Differenzansatzes in Richtung Poststrukturalismus und Dekonstruktivismus versteht Gender als soziales Konstrukt. Die drei genannten Strategien bestehen heute nebeneinander fort. Die Verfasserin zeigt, welche Konsequenzen sie jeweils in Bezug auf Medieninhalte, Journalismus und Rezipienten zeitigen. (ICE2)
Schlagwörter:soziale Konstruktion; Geschlechterforschung; Frauenforschung; Kommunikationswissenschaft; Dekonstruktivismus; Medien; Inhalt; Journalismus; Rezipientenforschung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
AkteurInnen in der Welt der Wissenschaft
Titelübersetzung:Actors in the world of science
Autor/in:
Engler, Steffani; Metz-Göckel, Sigrid; Zimmermann, Karin
Quelle: Geschlechterverhältnisse im sozialen Wandel: interdisziplinäre Analysen zu Geschlecht und Modernisierung. Bettina Fritzsche (Hrsg.), Eva Schäfer (Hrsg.), Claudia Nagode (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 2002, S. 193-219
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Inhalt: Die drei Arbeiten aus der Hochschul- und Wissenschaftsforschung, die in diesem Beitrag vorgestellt werden, beobachten die Prozesse der Konstruktion bezogen auf die Aneignung einer "Spielfähigkeit" bei Nachwuchswissenschaftlerinnen,die Herstellung der "Passfähigkeit" in Personalauswahlverfahren bei den Universitätsprofessuren und die soziale Konstruktion der "wissenschaftlichen Persönlichkeit" auf dem Weg zur Professur. Mit dem Rekurs auf die Soziologie Bourdieus werden in diesen Arbeiten nicht einfach soziale Unterschiede und Ungleichheiten etc. thematisiert, sondern Herrschaftsbeziehungen, d.h. solche, die von denjenigen, die sie anerkennen, mitkonstruiert und reproduziert werden. Damit richten sich die Forschungsinteressen in Bourdieus Soziologie auf die soziale Praxis als klassifizierende Praxis - das heißt auf die Einteilungs- und Bewertungsschemata, die in einem sozialen Feld von Akteurinnen und Akteuren verwendet werden, um ihre Sichtweisen hervorzubringen. Durch ihre Bezugnahme auf die Soziologie Bourdieus entwickeln die drei im Graduiertenkolleg entstandenen Arbeiten ein subversives sozialwissenschaftliches Forschungspotenzial, das den Blick feministischer Wissenschaftlerinnen bzw. in der Frauen- und Geschlechterforschung auf die universitäre Welt und die Art der Forschung verändert. Dieser Diskussionspunkt wird als Blickwechsel im Femalestream der Hochschulforschung abschließend aufgegriffen und im Kontext des bisher nur angedeuteten Wandels, der sich seit mehreren Jahren in der bundesrepublikanischen Frauen- und Geschlechterforschung hin zu einem konstruktivistischen Wissenschaftsverständnis vollzieht, diskutiert. (ICH)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Hochschullehrer; Wissenschaftsbetrieb; Karriere; Hierarchie; Herrschaft; Bourdieu, Pierre; Frauenforschung; soziale Konstruktion
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
10 Jahre Heidelberger Institut für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI)
Titelübersetzung:10 years of the Heidelberg Institute for Interdisciplinary Research on Women (HIFI)
Autor/in:
Blättel-Mink, Birgit; Kramer, Caroline
Quelle: Frauen machen Karriere in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik: Chancen nutzen - Barrieren überwinden. Barbara Keller (Hrsg.), Anina Mischau (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI) e.V.), 2002, S. 179-193
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Inhalt: Die Autorinnen stellen die Zielsetzungen und Themenschwerpunkte des im Jahre 1991 gegründeten Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung e.V. (HIFI) dar und zeichnen auf der Grundlage der vielfältigen Projekte, die HIFI in den Jahren seit seiner Gründung durchgeführt hat, die Entwicklung des Instituts nach. Während die Phase der Stabilisierung durch Themen wie soziale Lage und Lebensführung von Frauen im Landkreis Heidelberg, politische Partizipation, Rollenkonflikte im weiblichen Lebenszusammenhang, familiale Arbeitsteilung, Mobilität und Freizeit gekennzeichnet war, richtete sich die Phase der Konsolidierung stärker auf die Rolle von Frauen in Wissenschaft und Forschung. Das HIFI wird sich auch in Zukunft um Interdisziplinarität bemühen und versuchen, eine Verknüpfung von grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung herzustellen. Ein weiteres Ziel liegt darin, das bestehende Netzwerk regional, national und international über die unterschiedlichen Disziplinen hinweg zu verdichten, um spezifisch weibliche Synergieeffekte zu erreichen. (ICI2)
Schlagwörter:Baden-Württemberg; wissenschaftliche Institution; Frauenforschung; Zielsetzung; Frauenförderung; Forschungsansatz; Projekt
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Genderforschung, Gender-Studien : Aspekte des Geschlechterverhältnisses in Forschung und Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern
Titelübersetzung:Gender studies : aspects of the relationship between the genders in research and training of teachers
Autor/in:
Winterhager-Schmid, Luise
Quelle: Perspektiven der Lehrerbildung: das Modell Baden-Württemberg ; 40 Jahre Pädagogische Hochschulen. Hartmut Melenk (Hrsg.). Freiburg im Breisgau: Fillibach Verl. (Ludwigsburger Hochschulschriften), 2002, S. 85-96
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Inhalt: Der Beitrag behandelt Ergebnisse der historischen Frauenforschung, die Entwicklung von der Frauenforschung zur Genderforschung und Zusammenhänge zwischen Frauenforschung und Wissenschaftspolitik. Er befaßt sich mit den Zugangschancen von Wissenschaftlerinnen auf Professuren und andere Positionen an den Hochschulen, der Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses, der baden-württembergischen Initiative zur Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterforschung an den Hochschulen und mit Gender-Studien als Lehrangebot für Lehramtsstudierende. (DIPF/Un)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterverhältnis; Lehrerbildung; Wissenschaftspolitik; Frauenförderung; Berufsnachwuchs; Akademiker; Baden-Württemberg
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Women's and gender studies in Germany - strategies for internationalization
Titelübersetzung:Frauen und Geschlechterforschung in Deutschland - Strategien der Internationalisierung
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Societies in transition - challenges to women's and gender studies. Heike Fleßner, Lydia Potts. Opladen: Leske u. Budrich (Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung), 2002, S. 51-59
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Inhalt: Recherchen im Internet zeigen, dass ca. 30 Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland die Frauen- und Geschlechterforschung in der einen oder anderen Form institutionalisiert haben. Der vorliegende Beitrag untersucht diese "Welle der Institutionalisierung" hinsichtlich einiger Änderungen in der Forschungsprogrammatik und den begriffspolitischen Entscheidungen. Kennzeichnend ist hier zunächst, dass sich die "alte" Frauenforschung zur Geschlechterforschung erweitert hat und weiterhin ein terminologischer Wandel von der "Frauenpolitik" zum "gender mainstreaming" stattgefunden hat. Neben diesen begriffspolitischen Verschiebungen untersucht die Autorin den Trend zur Internationalisierung und Globalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung, der mit einer Entwicklung zur transdisziplinären Forschung einhergeht. Inzwischen gibt es Projekte, die die Forschungsaktivitäten von Frauen aus 130 Ländern koordinieren. (ICA)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Forschungsstand; Internationalisierung; Institutionalisierung; Globalisierung; Kooperation; Koordination; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Mainstreaming - Herausforderung für eine eingreifende Genderforschung und Frauenpolitik
Autor/in:
Andresen, Sünne
Quelle: Die Unruhe des Denkens nutzen: emanzipatorische Standpunkte im Neoliberalismus ; Festschrift für Frigga Haug anläßlich ihrer Verabschiedung von der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik. Jutta Meyer-Siebert (Hrsg.), Andreas Merkens (Hrsg.), Iris Nowak (Hrsg.), Victor Rego Diaz (Hrsg.), Frigga Haug (Adressat). Hamburg: Argument-Verl. (Argument , Sonderband), 2002, S. 233-246
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Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Geschlechterforschung; Frauenforschung; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag