Wissenschaft als Arbeit : zur reflexiven Verknüpfung von Arbeits- und Wissenschaftsforschung
Titelübersetzung:Science as work : reflexive linking of work research and the science of science
Autor/in:
Moldaschl, Manfred; Holtgrewe, Ursula
Quelle: Forschen - lernen - beraten: der Wandel von Wissensproduktion und -transfer in der Sozialwissenschaften. Hans-Werner Franz (Hrsg.), Jürgen Howaldt (Hrsg.), Heike Jacobsen (Hrsg.), Ralf Kopp (Hrsg.). Tagung "Neue Formen sozialwissenschaftlicher Wissensproduktion in der Wissenschaftsgesellschaft"; Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 205-236
Details
Inhalt: "Manfred Moldaschl und Ursula Holtgrewe widmen sich in ihrem Beitrag der Praxis der Wissenschaft. Wissenschaftliches Arbeiten und die Bedingungen, unter denen es stattfindet, wurde bisher kaum von der für die Untersuchung von Arbeitstätigkeiten 'zuständigen' Teildisziplin der Soziologie, der Arbeitssoziologie, thematisiert. Die Autoren entwerfen einen Hypothesenrahmen für eine arbeitssoziologische Perspektive auf 'Wissenschaft als Arbeit' und grenzen sie von der professions- und wissenschaftssoziologischen Perspektive ab. Für ihre Argumentation ist es von zentraler Bedeutung, dass Merkmale des wissenschaftlichen Arbeitsprozesses auch in weiteren Bereichen der Erwerbsarbeit an Bedeutung gewinnen. Dies gilt etwa für die Ergebnisoffenheit des Arbeitsprozesses und die Anforderungen an Selbstorganisation und Erfolgsorientierung des beruflichen Handelns. Besonderheiten des wissenschaftlichen Arbeitens werden offensichtlich, wenn die Beschäftigungsbedingungen mit berücksichtigt werden. Die Autoren nehmen die aktuelle Neuregelung der befristeten Arbeitsverhältnisse im Geltungsbereich des Hochschulrahmengesetzes zum Anlass, um einige dieser Besonderheiten des Spiels von Anerkennung, Beschäftigungsfähigkeit und wissenschaftlicher Produktivität zu illustrieren." (Autorenreferat)
Schlagwörter:wissenschaftliche Arbeit; Wissenschaftler; Beschäftigungsbedingungen; Arbeitsverhältnis; soziale Anerkennung; befristetes Arbeitsverhältnis
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtergrenzen in der Dienstleistungsarbeit – aufgelöst und neu gezogen: das Beispiel Callcenter
Titelübersetzung:Gender limits in service work - dissolved and redrawn: the example of call centers
Autor/in:
Holtgrewe, Ursula
Quelle: Geschlechterverhältnisse im Dienstleistungssektor – Dynamiken, Differenzierungen und neue Horizonte. Baden Baden (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (HIFI) e.V.), 2003, S 147-160
Details
Inhalt: "Der Beitrag geht anhand empirischer Befunde aus dem DFG-Projekt 'Callcenter – organisationelle
Grenzstellen zwischen Neotaylorismus und Kundenorientierung' der
Frage nach, ob sich in diesem neuen Bereich flexibilisierter Dienstleistungsarbeit überkommene
Muster des Einsatzes von Frauenarbeit reproduzieren, ob Geschlechtergrenzen
zur Disposition stehen oder neu gezogen werden. Einerseits wird hier mutmaßliche
'Routine'-Arbeit ausdifferenziert und technikgestützt rationalisiert. Das spricht für eine
Fortdauer traditioneller Abwertungsprozesse von Frauenarbeit im Namen der Flexibilität.
Andererseits aber sind in den Callcentern empirisch vielfältige und flexible Neu-
Kombinationen von betrieblichen Einsatzmustern und Belegschaften zu beobachten.
Segmentierungslinien verlaufen eher entlang der Verfügbarkeit und 'Flexibilität' der Arbeitskräfte
als entlang des Geschlechts; Teilzeit arbeitende Berufsrückkehrerinnen konzentrieren
sich in den Callcentern mit minder attraktiven Arbeitsbedingungen, aber
Frauen partizipieren auch an den angereicherten und anspruchsvollen Beratungs-
Dienstleistungen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:women's employment; gender relations; Telefon; job situation; Qualifikation; service job; Arbeit; satisfaction; qualification; Zufriedenheit; call center; service enterprise; work satisfaction; tertiary sector; Arbeitsbedingungen; labor; man; standardization (meth.); Dienstleistungsunternehmen; Geschlechterverteilung; telephone; Arbeitszeit; Arbeitssituation; Teilzeitarbeitnehmer; Call Center; Mitarbeiter; sex ratio; woman; Mann; working conditions; Geschlechterverhältnis; tertiärer Sektor; direct marketing; working hours; Dienstleistungsberuf; Arbeitszufriedenheit; Standardisierung; Flexibilität; co-worker; Frauenerwerbstätigkeit; Direktmarketing; part-time worker; flexibility
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag