Störfall Gender : Thesen zur soziologischen Gender-Forschung
Titelübersetzung:Gender as a problem : theses on sociological gender research
Autor/in:
Pasero, Ursula
Quelle: Störfall Gender: Grenzdiskussionen in und zwischen den Wissenschaften. Tatjana Schönwälder-Kuntze (Hrsg.), Sabine Heel (Hrsg.), Claudia Wendel (Hrsg.), Katrin Wille (Hrsg.). Tagung "Störfall Gender: Grenzdiskussionen in und zwischen den Wissenschaften"; Wiesbaden: Westdt. Verl., 2003, S. 83-86
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Inhalt: Die Autorin weist mit Blick auf die gegenwärtig zunehmenden Symmetrie-Effekte zwischen Frauen und Männern darauf hin, dass die herkömmliche Geschlechterdifferenz ihre gesellschaftliche Relevanz verloren hat. Sie konstatiert eine "steigende Unzuverlässigkeit in der Verortung von Geschlecht", die sich ihrer Meinung nach auch an einer Veränderung der Stereotypenbildung erkennen lässt. Sie plädiert vor diesem Hintergrund für eine Beobachtungsstrategie, die sich an nicht-askriptiven Merkmalen, d.h. an individuell erworbenen und nicht an scheinbar "angeborenen" Gruppenunterschieden orientiert. Beobachten heißt in diesem Sinne vor allem, eine Achse der Unterscheidung in der Gender-Forschung zu wählen. (ICI2)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Stereotyp; Forschungsansatz; soziale Differenzierung; Beobachtung; Frauenforschung; Soziologie; Forschungsgegenstand
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Trouble im Wissenschaftssystem: Europäische Beispiele - Probleme der Beobachtung
Titelübersetzung:Gender trouble in the science system: European examples - observation problems
Autor/in:
Pasero, Ursula; Ohlendieck, Lutz
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 33-47
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Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach, welche Qualität der Zuwachs an Spitzenpositionen in der Wissenschaft für Frauen hat und kommt zu dem Schluss, dass von einer Konkurrenz zwischen Frauen und Männern nicht gesprochen werden kann. Die Erhöhung des Anteils von Frauen in diesen Spitzenpositionen wurde zwar durch ein Reservoir zusätzlicher Stellen, die in den 1990er Jahren eingerichtet worden waren, erleichtert, aber die extrem langsam ansteigenden Zuwachsraten bei den C4-Professuren und der gleichzeitig sehr hohe Aufholbedarf von Frauen sprechen gegen einen zügigen Wandel. Eine Selbstregulation im Wissenschaftssystem erscheint insgesamt als wenig wahrscheinlich und auch in solchen Ländern der EU, die eine lange und erfolgreiche Gleichstellungspolitik aufweisen, wie die skandinavischen Länder, lassen sich trotz deutlich höherer Anteile von Frauen auf Professuren geschlechtstypische Verteilungen nachweisen: z.B. mehr Lehr- und Forschungsverpflichtungen für Frauen, eher befristete als unbefristete Verträge sowie höhere Anteile auf den unteren Rängen der Professorenschaft. Die Autoren nehmen aufgrund von aktuellen Daten aus Deutschland, Finnland, Schweden, Norwegen und den Niederlanden an, dass diese Verteilungsasymmetrie überall in Europa ähnlich ist. Sie diskutieren vor diesem Hintergrund die Probleme der empirischen Beobachtung. (ICI2)
Schlagwörter:Daten; Analyse; Karriere; Hochschullehrer; Chancengleichheit; Gleichstellung; Europa; Norwegen; Niederlande; Finnland; Schweden
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Geschlechterverhältnis, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender, Individualität, Diversity
Titelübersetzung:Gender, individuality, diversity
Autor/in:
Pasero, Ursula
Quelle: Frauen, Männer, Gender Trouble: systemtheoretische Essays. Ursula Pasero (Hrsg.), Christine Weinbach (Hrsg.). Frankfurt am Main: Suhrkamp (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft), 2003, S. 105-124
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Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach, ob sich hinter dem "gender trouble", also hinter asymmetrischen Anordnungen von Frauen und Männern, auch Symmetrie-Effekte zeigen, die durch die primäre Differenzierungsform der modernen Gesellschaft nach Funktionssystemen hervorgerufen werden. Damit schließt die Autorin an Positionen an, die davon ausgehen, dass die Ungleichheit der Geschlechter schwächer wird und dass die Aufteilung der sozialen Welt nach Frauen und Männern ein kontingentes Ordnungsmuster ist. Dieses stellt anstelle hierarchischer Arrangements ebenso auch heterarchische Modelle bereit. Um diesen Ansatz weiter zu verfolgen, wird der Fokus auf die funktionale Differenzierung selbst gelegt. Dabei werden die Phänomene Wahrnehmung, Kommunikation und Geschlechterstereotype aufgegriffen, um nach Symmetrie-Effekten im Arrangement der Geschlechter zu suchen. Während Individualität unterstellt wird, wird Geschlechtszugehörigkeit zugeordnet. Der Geschlechtsdimorphismus erzeugt strikte Eindeutigkeit: ein Unterschied, der einen Unterschied macht. Die These lautet, dass die wachsende Unzuverlässigkeit geschlechtstypischer Zuschreibungen eine Folge funktionaler Differenzierung und Ausdruck des Dilemmas von geschlechtstypischer Bestimmtheit und individueller Unbestimmtheit ist: eben gender trouble. (ICA2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; Identität; Individualität; Individuum; Persönlichkeit; Kontingenz; Gesellschaft; soziale Differenzierung; Hierarchie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"What are little girls made of?" : Frauenbilder und Geschlechterrollen zwischen Klischee und Utopie ...
Titelübersetzung:"What are little girls made of?" : images of women and gender roles between a cliche and utopia ...
Autor/in:
Rogotzki, Nina; Brandt, Helga; Pasero, Ursula
Quelle: Faszinierend!: Star Trek und die Wissenschaften. Bd. 1. Nina Rogotzki (Hrsg.), Thomas Richter (Hrsg.), Helga Brandt (Hrsg.), Petra Friedrich (Hrsg.), Mathias Schönhoff (Hrsg.), Paul M. Hahlbohm (Hrsg.). Kiel: Ludwig, 2003, S. 268-311
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Inhalt: Die Autorinnen zeigen im vorliegenden Artikel auf, dass die Fernsehserie 'Star Trek' seit ihrem Ausstrahlungsbeginn 1966 in ihrem Erprobungscharakter, ihrer Heterogenität und Widersprüchlichkeit als Seismograph für gesellschaftliche Diskurse, an denen die feministischen Debatten ablesbar werden, betrachtet werden kann. Als feministische Science-Fiction-Serie kann sie nicht bewertet werden. Im Einzelnen spüren die Verfasserinnen die filmische und dialogische Vermittlung von Geschlechterrollen, Geschlechterstereotypen und Geschlechterdifferenzen auf. Sie konstatieren neben Veränderungen in der Kostümierung einen wachsenden Bildungsstand der weiblichen Rollen, eine Veränderung des beruflichen Status hin zu Vollerwerbsleben und Besetzung von höheren Berufspositionen sowie die Pluralisierung von Lebensformen durch zunehmende Infragestellung von Ehe und Familie. (ICC)
Schlagwörter:Feminismus; Frauenberuf; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Gleichberechtigung; Mode; Stellung im Beruf; Frauenerwerbstätigkeit; Führungsposition; Science Fiction; Fernsehserie; Spielfilm
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag