'Weil nur zählt was Geld einbringt ...' : zur Thematisierung des Zusammenhangs von Frauen - Macht - Geld in der deutschsprachigen Frauenforschung
Titelübersetzung:'Because the only thing that matters is what brings in money ...' : thematization of the relationship between women, power and money in German-language women's studies
Autor/in:
Schultz, Irmgard
Quelle: Frauen - Macht - Geld. Regina-Maria Dackweiler (Hrsg.), Ursula Hornung (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2003, S. 56-73
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Inhalt: "Entlang von drei feministischen Diskurssträngen analysiert Irmgard Schultz die Verschiebungen der hier jeweils bestehenden Leitbilder zu Geld und der ihnen eigenen Machtstrategien. So konstatiert sie die Abkehr der Neuen Frauenbewegung von der Auseinandersetzung mit dem Sozialstaat und die Hinwendung zur monetären Steuerbarkeit individueller Lebenschancen und -risiken von Frauen. Auch die feministische Theoriebildung zu Frauenarbeit in Produktion und Reproduktion - zunächst vorangetrieben durch die Forderung nach 'Lohn für Hausarbeit' und die Theorien zur 'Subsistenzproduktion' und 'Hausfrauisierung' - ist nach Schultz gekennzeichnet durch veränderte Leitbilder des Geldes. Die Kontextualisierung dieser Debatten in die Analysen zur Weltmarktintegration und neoliberaler Restrukturierung mache sichtbar, dass nun nicht mehr 'Hausfrau' und 'Hure' im Zentrum der Thematisierung weltökonomischer Finanzsysteme stehen, sondern der männlich konnotierte 'global player'." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Österreich; Schweiz; deutscher Sprachraum; Frauenbewegung; Frauenforschung; Geld; Macht; Sozialstaat; Theoriebildung; Lebensplanung; Lebensbedingungen; Lohn; Hausarbeit; Selbstversorgung; Leitbild; Globalisierung; Neoliberalismus; Weltwirtschaft; Weltmarkt
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
'Gender and environment' : a look at the debate in Germany
Titelübersetzung:"Geschlecht und Umwelt" : ein Blick auf die Debatte in Deutschland
Autor/in:
Schultz, Irmgard
Quelle: Dokumentation: wissenschaftliche Kolloquien 1999-2002. Ursula Paravicini (Hrsg.), Maren Zempel-Gino (Hrsg.). Norderstedt: Books on Demand (Wissenschaftliche Reihe NFFG), 2003, S. 43-55
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Inhalt: Forschung zum Thema "Geschlecht und Umwelt" ist in Deutschland ein feministischer Ansatz, der Fragen der feministischen Debatten mit Fragen und Perspektiven verbindet, die - auf technischer und naturwissenschaftlicher Basis - in der Umweltforschung entwickelt werden. Dieser interdisziplinäre Ansatz "Geschlecht und Umwelt" versucht, die Umweltprobleme mit Fragen über Geschlechterverhältnisse zu verbinden. Eine grundlegende Kategorie dieser Analyse ist der Begriff "Gestaltungsmacht von Frauen", der sowohl die Macht in der alltäglichen Lebensführung als auch die Macht im Erzeugen und Formen von neuen Technologien und Umwelteinflüssen bedeutet. In diesem Sinne hebt der Begriff "Gestaltungsmacht von Frauen" den Ansatz eines empowerment von Frauen auf dem Gebiet der wirtschaftlich-technischen Zukunftsplanung und Entwicklung hervor. Der vorliegende Beitrag veranschaulicht diese Fragen am Beispiel des Abfallproblems, das die ökologischen Diskussionen in Deutschland in den frühen 1990er Jahren dominiert hat. Aus der Sicht der Autorin fehlt bei diesen Ansätzen noch eine Verbindung von feministischer Makroökonomie und technischer Kritik mit einer Empowermentperspektive, die auf eine "mittlere Ebene" regionaler und nationaler Intervention zielt. (ICA2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Umweltforschung; Technik; Naturwissenschaft; Empowerment; Innovation; Mehrebenenanalyse; Mikroebene; Makroebene; sozioökonomische Faktoren; regionale Entwicklung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Impact Assessment - Geschlechterfragen als integraler Bestandteil der Forschung
Titelübersetzung:Gender impact assessment - gender questions as an integral part of research
Autor/in:
Schultz, Irmgard
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 189-203
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Inhalt: Das "Gender Impact Assessment" (GIA), das vom Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) im Jahr 2000/2001 im Rahmen eines EU-Forschungsprogramms durchgeführt wurde, ist ein Umsetzungsinstrument des Gender Mainstreaming. Am Beispiel der Umwelt- und Technikforschung wird im vorliegenden Beitrag folgenden Fragen nachgegangen: (1) Was ist ein Gender Impact Assessment? Worin unterscheidet es sich von anderen Ansätzen der Implementierung von Gender-Aspekten in bestimmte Forschungsgebiete? (2) Was sind die zentralen Ergebnisse des durchgeführten GIA hinsichtlich der organisatorisch-institutionellen Ebene der Wissensgenerierung? Welche Folgerungen für die Verbesserung der "gender composition" sind daraus zu ziehen? (3) Was sind die zentralen Ergebnisse des GIA bezüglich der Implementierung von Gender-Aspekten in Forschungsgebiete, die stark durch naturwissenschaftlich-technische Methoden sowie durch multi- und interdisziplinäre Ansätze bestimmt sind? (4) Welche Folgerungen für die gendersensible inter- und transdisziplinäre (Umwelt- und Technik-) Forschung sind aus den Ergebnissen zu ziehen? (ICI2)
Schlagwörter:Umweltforschung; Technik; Leitbild; Implementation; Forschungspraxis; interdisziplinäre Forschung; EU; Gender Mainstreaming
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag