Zählen oder interpretieren, beobachten oder interagieren? : die Debatte um qualitative und/oder quantitative Methoden und das Verhältnis zwischen Forschenden und ihren "Objekten"
Titelübersetzung:Count or interpret, observe or interact? : the debate concerning qualitative and/or quantitative methods and the relationship between researchers and their "objects"
Autor/in:
Schlücker, Karin
Quelle: Feministische ErkenntnisProzesse: zwischen Wissenschaftstheorie und politischer Praxis. Renate Niekant (Hrsg.), Uta Schuchmann (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Politik und Geschlecht), 2003, S. 105-120
Details
Inhalt: In den 1990er Jahren ist in der bundesdeutschen Frauen- und Geschlechterforschung eine Methodologie-Debatte auszumachen, die durch die Kontroverse zwischen quantitativen und qualitativen Methoden bestimmt ist. Trotz eines derzeit weitverbreiteten Plädoyers für Methodenpluralismus werden weiterhin heterogene Debatten zu methodischen Entscheidungen einerseits und wissenschafts- und erkenntnistheoretischen Überlegungen andererseits geführt. Sie bilden Ausgangspunkt und Gegenstand der Untersuchung. In einem ersten Schritt erfolgt zunächst eine Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Verhältnis zwischen den Forschenden und den 'Objekten' ihrer Forschung, den 'Beforschten'. In diesem Zusammenhang werden zwei grundlegend unterschiedliche Modelle vorgestellt: Das traditionelle Modell von 'Forschung als Beobachtung', das aus der Ethnologie stammt und ein methodisches Instrumentarium der empirischen Sozialforschung darstellt. Darauf aufbauend wird ein alternatives epistemologisches Modell entwickelt, das Forschung grundsätzlich als 'Interaktion in Beziehungen' fasst. Berücksichtigung finden bei der Formulierung die ethnopsychologische Perspektive von G. Devereux, die konstruktivistische Position von B. Latour sowie die feministische Sicht von D. Haraway. Abschließend diskutiert die Autorin Konsequenzen der geäußerten Überlegungen für die feministische Debatte um qualitative und/oder quantitative Methoden. (ICG2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Methodenforschung; Positivismusstreit; qualitative Methode; quantitative Methode; Wissenschaftler; Forschungsgegenstand; Beobachtung; Anthropologie; empirische Sozialforschung; Erkenntnistheorie; Ethnopsychologie; Feminismus; Konstruktivismus; Interaktion
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Promovierte Mathematikerinnen und Mathematiker : die Berufswege einer Gruppe hochqualifizierter Fachleute
Autor/in:
Abele-Brehm, Andrea
Quelle: Frauen und Männer in akademischen Professionen : Berufsverläufe und Berufserfolg. Roland Asanger Verlag, 2003, S. 97-112
Details
Schlagwörter:Mathematik; Promotion; Geschlechterforschung; Berufsverlauf; Experte; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Aufsteigen oder Aussteigen" : soziale Bedingungen von Karrieren in der Wissenschaft
Titelübersetzung:"Advancement or drop out" : social conditions of careers in science
Autor/in:
Engler, Steffani
Quelle: Karrierepolitik: Beiträge zur Rekonstruktion erfolgsorientierten Handelns. Ronald Hitzler (Hrsg.), Michaela Pfadenhauer (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Soziologie der Politik), 2003, S. 113-128
Details
Inhalt: Die Autorin geht der Frage nach, warum so viele Frauen und auch Männer die Universität ohne Promotion verlassen bzw. aussteigen, obwohl sie eine Qualifikationsstelle inne haben, um zu promovieren. Grundlage für diese Fragestellung bilden quantitative Daten eines Projekts, das in Dortmund im Bereich der Raumplanung durchgeführt wurde. Die Autorin bezieht sich auf das Konzept der symbolischen Gewalt bei Pierre Bourdieu, um anhand von Leitfadeninterviews, die mit Promovierenden und Professoren der Raumplanung geführt wurden, soziale Bedingungen aufzuzeigen, die sich in den Beurteilungen der Betreuung der Promotion äußern und Auskunft über das Funktionieren der symbolischen Geschlechterordnung im Wissenschaftsbetrieb geben. Die Einstellungen der befragten Doktoranden reichen dabei von einer abwartenden Haltung über die Erwartung kontrollierender Maßnahmen seitens des Doktorvaters bis hin zu einem Selbstverständnis eigenverantwortlichen Arbeitens. Während eine explizit passive Haltung eher von Frauen eingenommen wird, sind es überwiegend Männer, die ihre Promotion aktiv angehen - eine Tatsache, die nach Einschätzung der Autorin weniger geschlechtsspezifisch als sozial bedingt ist. (ICI2)
Schlagwörter:Nordrhein-Westfalen; Wissenschaftler; Promotion; Karriere; Bildungsverlauf; Mann; Einstellung; soziale Faktoren; Symbol; Gewalt
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Flickwerkkarrieren und Strickleitern in einer prekären Profession : ein Beitrag zur Nachwuchspolitik an den Hochschulen
Titelübersetzung:Botched-up careers and rope ladders in a precarious profession : an article on trainee policy at universities
Autor/in:
Enders, Jürgen
Quelle: Karrierepolitik: Beiträge zur Rekonstruktion erfolgsorientierten Handelns. Ronald Hitzler (Hrsg.), Michaela Pfadenhauer (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Soziologie der Politik), 2003, S. 253-262
Details
Inhalt: Der Beitrag enthält einige diskursanalytische Anmerkungen zur aktuellen Debatte um die Reform der Nachfolgeordnung an den Universitäten. Der Autor kommentiert die Organisation wissenschaftlicher Karrieren und die Nachwuchspolitik, die gegenwärtig z.B. im Zusammenhang mit der Einführung der Juniorprofessur und der Abschaffung der Habilitation sowie der Neuregelung der Befristungspraxis auf der politischen Tagesordnung stehen. Die Aushandlungsprozesse zwischen der professionellen Selbststeuerung der Wissenschaft und ihrer bürokratisch-administrativen Kontrolle stellen in ihrem Ringen um die Neuverteilung von Macht seiner These zufolge ein Moment symbolischer Politik dar. Er entwickelt vor diesem Hintergrund einige Überlegungen zum Hochschullehrerberuf als "prekärer Profession" sowie zu den typischen Bedingungen für die strategische Verfolgung von Karriereinteressen von Nachwuchswissenschaftlern als "Bastelexistenzen" und "Selbstunternehmer". (ICI2)
Schlagwörter:Karriere; Hochschullehrer; Berufsnachwuchs; Hochschulpolitik; Bildungsreform; Macht; Symbol; Diskurs; Wissenschaftler; Professionalisierung; wissenschaftlicher Nachwuchs
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissensvermittlung und mehr : Hochschullehrer/innen und ihre Schüler/innen ; ein Beitrag zur Wissenschaftssoziologie aus mikrosoziologischer Perspektive
Titelübersetzung:Communication of knowledge and more : university teachers and their students; an article on the sociology of science from the viewpoint of microsociology
Autor/in:
Sparschuh, Vera
Quelle: Soziologie über die Grenzen: europäische Perspektiven ; Festschrift für Prof. Dr. Dr. h.c. Balint Balla zum 75. Geburtstag. Stephan Beetz (Hrsg.), Ulf Jacob (Hrsg.), Anton Sterbling (Hrsg.), Balint Balla (Adressat). Hamburg: R. Krämer, 2003, S. 163-178
Details
Inhalt: Der Aufsatz gibt einen Einblick in die spezifische Konstellation der Wissensvermittlung in der DDR-Soziologie. Anhand einiger Fallanalysen wird dabei auf die Wichtigkeit des sozialen Kontextes im Prozess der Wissensvermittlung verwiesen. Die Untersuchung der Schüler-Lehrer-Beziehung basiert auf 15 qualitativen Interviews mit SchülerInnen, die zwischen 1997 und 1999 geführt werden. In diesem Zusammenhang präsentiert die Autorin einige Ergebnisse, die sich auf zwei Ebenen konzentrieren: die berufliche Entwicklung zur Soziologie und das Verhältnis zu den LehrerInnen. Dem gemäß werden die folgenden Aspekte erörtert: (1) LehrerInnen und SchülerInnen in der Wissenschaft, (2) die Differenz von weiblichen und männlichen Strategien in der Wissenschaft sowie (3) der Theoriebezug der SchülerInnen. In einer Schlussbemerkung stellt die Autorin fest, dass die dargestellten Phänomene den sozialen Hintergrund reflektieren, vor dem 'reine Wissensinhalte' weitergegeben werden. Das Ensemble der sozialen Rahmenbedingungen tangiert diese Wissensinhalte und beeinflusst sie in einem bestimmten Grade. (ICG2)
Schlagwörter:DDR; Wissenstransfer; Hochschullehrer; Studentin; Student; soziale Faktoren; Soziologie; Geschlechterverhältnis; Mann; Beruf; Theorie; Wissenschaftler; Lehrer-Schüler-Beziehung; Sozialismus; Sozialisation
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Beispiele "guter Praxis" zur Gleichstellungspolitik in außeruniversitären Forschungseinrichtungen
Titelübersetzung:Examples of "good practice" regarding equal opportunity policy in non-university research facilities
Autor/in:
Dalhoff, Jutta
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 231-244
Details
Inhalt: Im vorliegenden Beitrag werden einige erprobte gleichstellungspolitische Maßnahmen vorgestellt und bewertet, die eine Erhöhung des Frauenanteils unter den wissenschaftlich Beschäftigten - insbesondere in den Leitungspositionen der außeruniversitären Forschungseinrichtungen - zum Ziel haben. Die ausgewählten Forschungseinrichtungen haben auf folgenden Politikfeldern Maßnahmen zur Herstellung von Chancengleichheit angesiedelt: Personalauswahl und -entwicklung; Institutionalisierung der Gleichstellung in der Organisation; Vereinbarkeit von Kindererziehung und Wissenschaft als Beruf; Netzwerkbildung unter verschiedenen Interessengruppen; Förderung von Frauenforschungsansätzen in den Einrichtungen; Nachwuchsförderung von Mädchen und jungen Frauen; Implementierung von gender-Elementen in der Organisationskultur. Die Autorin berichtet über "best practice"-Beispiele aus den ersten zwei Feldern, wobei sich allein drei Beispiele - Stellenprogramme, Mentoringmaßnahmen und Stellenbesetzungsverfahren - auf das Feld "Personalauswahl und -entwicklung" beziehen. Ein viertes Beispiel umfasst verschiedene institutsübergreifende Initiativen zur Institutionalisierung von Gleichstellungspolitik in den Forschungseinrichtungen. (ICI2)
Schlagwörter:Gleichstellung; Frauenförderung; Frauenpolitik; Chancengleichheit; außeruniversitäre Forschung; Personaleinstellung; Personalpolitik; Praxis; Wissenschaftler; Maßnahme
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zehn Jahre danach : zum Stand der Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung in den neuen Bundesländern
Titelübersetzung:Ten years later : the current state of the institutionalization of women's studies and gender studies in the new Bundesländer
Autor/in:
Jähnert, Gabriele
Quelle: Frauen im Ostseeraum: gleicher Kulturraum - unterschiedliche Traditionen - gemeinsame Zukunft? ; internationale Tagung des Interdisziplinären Zentrums für Frauen- und Geschlechterstudien an der Universität Greifswald. Kerstin Knopf (Hrsg.), Dörte Putensen (Hrsg.), Monika Schneikart (Hrsg.). Herbolzheim: Centaurus-Verl.-Ges. (Frauen, Gesellschaft, Kritik), 2003, S. 19-34
Details
Inhalt: Die Verfasserin zeichnet den historischen Prozess der Etablierung der Frauen- und Geschlechterforschung in den neuen Bundesländern seit 1989 nach. Ab Mitte der 60er Jahre existierte in der DDR eine staatlich geförderte Forschung über Frauen, die die Frauenfrage jedoch lediglich als Teil der sozialen Frage ansah. Ab Ende der 70er Jahre wurden an der Humboldt-Universität in Berlin von Wissenschaftlerinnen feministische Theorien entwickelt. In den 80er Jahren wurde dieser feministische Wissenschaftsansatz an den DDR-Universitäten verstärkt und nach der Wende weiter etabliert. Nach der Wende wurden viele Wissenschaftseinrichtungen in den neuen Bundesländern aufgelöst. Nur ein geringer Teil der Wissenschaftlerinnen konnte Forschungen auf ABM-Basis weiterführen. Durch die Entstehung von gemeinnützigen Vereinen, die viele Wissenschaftlerinnen gründeten, entstand ein enges Netzwerk von Frauen-Projekten. Durch die Umstrukturierung des Hochschulsystems Anfang der 90er Jahre wurde die Frauenforschung noch weiter dezimiert, das einzige noch weiter existierende Frauenforschungszentrum war das ZIF an der Humboldt-Universität. Zehn Jahre nach der Wende haben sich die universitären Strukturen, die wissenschaftspolitischen und personellen Rahmenbedingungen und die inhaltlichen Diskussionen in der Frauen- und Geschlechterforschung weitgehend den alten Bundesländern angeglichen. Im Bereich der geistes- und sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung wird ein thematisch und theoretisch breites Spektrum an Forschungsansätzen erkennbar, aber feministische Transformationsforschung, die geschlechtsspezifischen Dimensionen des gesellschaftlichen Umbruchprozesses und der DDR-Geschichte sind weitgehend marginalisiert. (ICF)
Schlagwörter:20. Jahrhundert; DDR; neue Bundesländer; Transformation; Frauenforschung; Geschlechterforschung; historische Entwicklung; Wissenschaftler; berufstätige Frau; Feminismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bildung und Wissenschaft im Transformationsprozeß : geschlechtskritische Überlegungen zur Modernisierung des deutschen Hochschulwesens seit der Vereinigung
Titelübersetzung:Education and science in the transformation process : gender-critical reflections on the modernization of the German university system since unification
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Frauen im Ostseeraum: gleicher Kulturraum - unterschiedliche Traditionen - gemeinsame Zukunft? ; internationale Tagung des Interdisziplinären Zentrums für Frauen- und Geschlechterstudien an der Universität Greifswald. Kerstin Knopf (Hrsg.), Dörte Putensen (Hrsg.), Monika Schneikart (Hrsg.). Herbolzheim: Centaurus-Verl.-Ges. (Frauen, Gesellschaft, Kritik), 2003, S. 35-48
Details
Inhalt: Der Beitrag wirft aus geschlechtskritischer Perspektive einen kursorischen Blick zurück auf die hochschulpolitische Entwicklung in den 90er Jahren in Deutschland. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, dass zu den bereits vor 1989 in der alten Bundesrepublik diagnostizierten Problemen im Hochschulwesen das Modernisierungs- und Demokratiedefizit in den Geschlechterverhältnissen zählte. Daran hat auch der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik nichts Grundlegendes geändert. Bezogen auf die Frauenanteile im Mittelbau wird gegenüber der Situation in der DDR ein Rückschritt konstatiert. Ein großer Teil der unbefristeten Mittelbaustellen wurde in befristete und hierarchisch untergeordnete Stellen umgewandelt. Ein Drittel dieser Stellen wurde ersatzlos abgewickelt. Der Hochschulerneuerungsprozess verfolgte das Ziel einer Vereinheitlichung der beiden Hochschulsysteme und agierte mit einer Strategie der Einpassung in das westdeutsche System. Der Vereinigungsprozess hat den westdeutschen Konservativen eine Möglichkeit gegeben, überfällige Reformen im Westen nicht durchzuführen und das im Vergleich bessere Geschlechterverhältnis im Osten den westdeutschen Verhältnissen tendenziell anzugleichen. (ICF)
Schlagwörter:DDR; neue Bundesländer; historische Entwicklung; Geschlechterverhältnis; Hörspiel; Hochschulpolitik; berufstätige Frau; Wissenschaftler; Stellenbesetzung; Transformation; Bildungspolitik; Hochschulwesen
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von Gleichstellung noch weit entfernt - Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung in Österreich
Titelübersetzung:Still far removed from affirmative action - female scientists in non-university research in Austria
Autor/in:
Papouschek, Ulrike
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 125-138
Details
Inhalt: Die Autorin stellt einige Ergebnisse der Studie "Arbeitsmarkt, Arbeitsbedingungen und Berufsbiographien von Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung in Österreich" (2000) vor. Demnach lässt sich hier - wie auch in anderen Segmenten der Arbeitswelt - ein hohes Maß an Geschlechterungleichheit feststellen, das vermutlich auch durch bessere Bildungsvoraussetzungen von Frauen nicht verschwinden wird. Um eine Gleichstellung der Geschlechter in der außeruniversitären Forschung zu erreichen, bedarf es nach Meinung der Autorin der Entwicklung und Implementierung von Maßnahmen, die an den spezifischen Problemlagen der Wissenschaftlerinnen ansetzen. Im Hinblick auf die Heterogenität des Sektors ist eine differenzierte Herangehensweise erforderlich, die auf die jeweils besonderen Rahmenbedingungen und Forschungszusammenhänge abgestimmt ist. Eine Verbesserung der österreichischen Situation setzt zum einen die Notwendigkeit forschungspolitischer Reformen im Sinne einer Förderung des außeruniversitären Sektors und zum anderen die Einsicht voraus, dass die Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen ein politisches Anliegen ist. (ICI2)
Schlagwörter:Österreich; Wissenschaftler; Gleichstellung; außeruniversitäre Forschung; soziale Ungleichheit; Chancengleichheit; Maßnahme; Forschungspolitik; Reform; Berufsverlauf; Beschäftigungssituation
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterverhältnisse an der Universität
Titelübersetzung:Relationships between the genders at university
Autor/in:
Lucke, Doris; Guschker, Stefan; Caumanns, Kristin
Quelle: Die Verbesserung des menschlichen Zusammenlebens: eine Herausforderung für die Soziologie. Karl-Heinz Hillmann (Hrsg.), Georg W. Oesterdiekhoff (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2003, S. 313-337
Details
Inhalt: "Auf der Grundlage aktueller Statistiken wurde in der Arbeit die These vertreten, dass die anhaltende Unterrepräsentanz von Frauen im wissenschaftlichen Personal deutscher Universitäten nicht nur die Folge diskriminierender Strukturen, sondern auch das Ergebnis männlich dominierter Kulturen und Traditionen ist. Beide zusammen führen zu einer 'Frauenschwund-Pyramide mit eingebautem Bermuda-Dreieck', bei der die Frauenanteile trotz steigender Studentinnen-, Doktorandinnen- und Habilitandinnenzahlen mit jeder weiteren erreichten Ebene in der akademischen Hierarchie überproportional abnehmen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Wissenschaftler; wissenschaftlicher Mitarbeiter; Patriarchat; Karriere; Nordrhein-Westfalen
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag