Zwischen Aufstiegsorientierung und Deklassierung in Bildung und Beruf - Frauen und Mädchen aus dem Iran in Deutschland
Titelübersetzung:Between advancement orientation and downgrading in education and an occupation - women and girls from Iran in Germany
Autor/in:
Farrokhzad, Schahrzad
Quelle: Migration, Gender, Arbeitsmarkt: neue Beiträge zu Frauen und Globalisierung. Maria do Mar Castro Varela (Hrsg.), Dimitria Clayton (Hrsg.). Königstein: Helmer (Aktuelle Frauenforschung), 2003, S. 127-153
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Inhalt: Anhand der Gruppe der Mädchen und Frauen aus dem Iran wird in dem Beitrag exemplarisch verdeutlicht, dass es Hinweise darauf gibt, dass die Migrationsgeschichte, die strukturelle Zusammensetzung der verschiedenen Herkunftsgruppen, die soziale Selektivität des deutschen Bildungssystems sowie Fremdzuschreibungen im gesellschaftlichen Einwanderungskurs signifikante Auswirkungen auf die Chancen bezüglich der Beteiligung am deutschen Bildungswesen haben. Selbst wenn die Bildungsbeteiligung der Migrantinnen in Realschulen, Gymnasien und Hochschulen zugenommen hat, verschafft ihr zunehmender Bildungserfolg ihnen nicht automatisch den Zugang zum Arbeitsmarkt in Deutschland, sowohl im Bereich der Ausbildungsplätze im dualen System als auch auf dem regulären Arbeitsmarkt. Vor diesem Hintergrund zeigt der Beitrag auf, aus welchen Gründen Frauen (und Familien) aus dem Iran nach Deutschland einwandern und wie sich die soziale Zusammensetzung der Gruppe iranischer Einwanderer gestaltet. Weiterhin wird auf die soziale und aufenthaltsrechtliche Situation der Frauen und daraus resultierende Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit den Männern sowie mit den nicht-deutschen und deutschen Frauen insgesamt eingegangen. Schließlich wird die Beteiligung der Iranerinnen am Schul- und Hochschulwesen und auf dem Arbeitsmarkt beschrieben. Es wird festgehalten, dass viele Iranerinnen nicht ihrem Qualifikationsniveau entsprechend eingesetzt werden. Wenn nicht nur Zertifikate, sondern auch langjährige Berufserfahrung anerkannt würden, könnte der derzeit beschworene Fachkräftemangel möglicherweise mit qualifizierten Iranerinnen abgedeckt werden. (ICH)
Schlagwörter:Migrant; Migration; Einwanderung; Iran; Qualifikationsniveau; Qualifikation; Berufserfahrung; Humankapital; Arbeitsmarkt; Gleichstellung; Diskriminierung; Mädchen; Asien; Nahost; Entwicklungsland
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Bildung und Erziehung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Perspektiven und Fragestellungen der Soziologie der Bildung und Erziehung
Titelübersetzung:Prospects and questions relating to the sociology of education
Autor/in:
Krais, Beate
Quelle: Soziologische Forschung: Stand und Perspektiven ; ein Handbuch. Barbara Orth (Hrsg.), Thomas Schwietring (Hrsg.), Johannes Weiß (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2003, S. 81-93
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Inhalt: Aufgrund des divergierenden Themenspektrums und der bestehenden Unklarheit in der Abgrenzung zu anderen Disziplinen und Fachgebieten der Soziologie ist es nach Einschätzung der Autorin schwierig, über den Stand der Bildungssoziologie zu berichten. Sie unternimmt dennoch den Versuch, einige Schwerpunkte in den Themen und Fragestellungen herauszuarbeiten, die sich bei einer näheren Betrachtung der bildungssoziologischen Forschung in den letzten drei Jahrzehnten feststellen lassen. Hierzu zählen insbesondere das Verhältnis von Bildung und sozialer Ungleichheit sowie die Zusammenhänge zwischen den gesellschaftlichen Verhältnissen und der Entwicklung des Individuums. Der in den letzten Jahren prominent gewordene Begriff der Wissensgesellschaft eröffnet neue Perspektiven auf das Verhältnis von Bildung und Arbeit, auf die Beziehungen zwischen Qualifizierungs- und Lernprozessen sowie auf Arbeit und sozialen Status. Auch der Blick auf die Fülle und Differenziertheit kultureller Produktion in der modernen Gesellschaft wirft neue Fragen nach der Bedeutung der Schule und nach den Modi der Aneignung grundlegender kultureller Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern auf, die von der Bildungssoziologie näher untersucht werden sollten. (ICI2)
Schlagwörter:Bildungssoziologie; Forschungsgegenstand; Forschungsansatz; Forschungsstand; Erziehung; Schule; soziale Ungleichheit; Wissensgesellschaft; sozialer Wandel; soziale Differenzierung; Kultur; soziale Herkunft
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"What are little girls made of?" : Frauenbilder und Geschlechterrollen zwischen Klischee und Utopie ...
Titelübersetzung:"What are little girls made of?" : images of women and gender roles between a cliche and utopia ...
Autor/in:
Rogotzki, Nina; Brandt, Helga; Pasero, Ursula
Quelle: Faszinierend!: Star Trek und die Wissenschaften. Bd. 1. Nina Rogotzki (Hrsg.), Thomas Richter (Hrsg.), Helga Brandt (Hrsg.), Petra Friedrich (Hrsg.), Mathias Schönhoff (Hrsg.), Paul M. Hahlbohm (Hrsg.). Kiel: Ludwig, 2003, S. 268-311
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Inhalt: Die Autorinnen zeigen im vorliegenden Artikel auf, dass die Fernsehserie 'Star Trek' seit ihrem Ausstrahlungsbeginn 1966 in ihrem Erprobungscharakter, ihrer Heterogenität und Widersprüchlichkeit als Seismograph für gesellschaftliche Diskurse, an denen die feministischen Debatten ablesbar werden, betrachtet werden kann. Als feministische Science-Fiction-Serie kann sie nicht bewertet werden. Im Einzelnen spüren die Verfasserinnen die filmische und dialogische Vermittlung von Geschlechterrollen, Geschlechterstereotypen und Geschlechterdifferenzen auf. Sie konstatieren neben Veränderungen in der Kostümierung einen wachsenden Bildungsstand der weiblichen Rollen, eine Veränderung des beruflichen Status hin zu Vollerwerbsleben und Besetzung von höheren Berufspositionen sowie die Pluralisierung von Lebensformen durch zunehmende Infragestellung von Ehe und Familie. (ICC)
Schlagwörter:Feminismus; Frauenberuf; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Gleichberechtigung; Mode; Stellung im Beruf; Frauenerwerbstätigkeit; Führungsposition; Science Fiction; Fernsehserie; Spielfilm
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag