Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Branchen, Berufen und Betrieben
Titelübersetzung:Wage differences between women and men in industries, occupations and firms
Autor/in:
Hinz, Thomas; Gartner, Hermann
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit; Nürnberg (IAB Discussion Paper: Beiträge zum wissenschaftlichen Dialog aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 04/2005), 2005. 39 S.; 718 KB
Inhalt: "Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern werden in der ökonomischen und sozialwissenschaftlichen Diskussion unter anderem auf die unterschiedlichen beruflichen Tätigkeiten von Männern und Frauen (Segregation) sowie die unterschiedliche Ausstattungen mit Humankapital zurückgeführt. In dem Beitrag wird unter Verwendung eines kombinierten employer-employee Datensatzes des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (LIAB-Daten) gefragt, ob die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern mit der unterschiedlichen Verteilung von Frauen und Männern auf Wirtschaftsbereiche, Berufe und Betriebe erklärt werden können. Forschungsergebnisse aus den USA und Skandinavien zeigen, dass dort so gut wie keine geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede im gleichen Beruf und im gleichen Betrieb (in sog. Job-Zellen) zu finden sind. Unsere Ergebnisse für westdeutsche Betriebe zeigen jedoch, dass auch innerhalb von Job-Zellen eine beachtliche Lohndifferenz zwischen den Geschlechtern besteht. Sie ist im Untersuchungszeitraum (1993-2001) von etwa 17 auf 15 Prozent des Männerlohnes gefallen. Wenn wir Ausbildung und Berufserfahrung in den Job-Zellen konstant halten, beträgt der Lohnunterschied etwa 12 Prozent. Zusätzlich untersuchen wir, ob sich die relativen Löhne von Frauen für hierarchische Berufsgruppen (nach ISCO) unterscheiden. Die Lohndifferenzen in den Job-Zellen sind bei Leitungskräften und bei Wissenschaftlern mit 7 und 5 Prozentpunkten verhältnismäßig gering. Messprobleme und Eigenheiten des verwendeten Datensatzes können möglicherweise für einen Teil des im internationalen Vergleich hohen Lohnunterschied in den Job-Zellen verantwortlich sein." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Lohnunterschied; Determinanten; Wirtschaftszweig; Berufsstruktur; Betrieb
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Analyzing the changing gender wage gap based on multiply imputed right censored wages
Titelübersetzung:Die Analyse des Wandels der geschlechtsspezifischen Lohnkluft mittels multipler Imputation rechtszensierter Lohndaten
Autor/in:
Gartner, Hermann; Rässler, Susanne
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit; Nürnberg (IAB Discussion Paper: Beiträge zum wissenschaftlichen Dialog aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 05/2005), 2005. 16 S.; 465 KB
Inhalt: Bei der Analyse der geschlechtsspezifischen Lohnkluft mittels Daten der IAB-Beschäftigtenstichprobe stößt man auf das Problem der zensierten Einkommensangaben durch die Sozialversicherungsträger bei der oberen Sozialversicherungsgrenze. In dem Beitrag wird dieses Problem wie ein Problem fehlender Werte behandelt, wobei davon ausgegangen wird, dass das Fehlen dem Muster 'non missing at random' folgt und dass es sich um einen intentionalen Ausfallmechanismus handelt ('missing-by-design'). Zur Ergänzung der fehlenden Daten wird ein Verfahren zur multiplen Imputation verwandt, welches auf einer Markov-Ketten-Monte-Carlo-Technik basiert. Der vervollständigte Datensatz wird mittels Dekompositionsanalyse nach dem Verfahren von Juhn, Murphy und Pierce behandelt. Es zeigt sich, dass eine Verbesserung der relativen Stellung von Frauen in Hinblick auf die Lohnverteilung die Hauptquelle für die Verkleinerung der geschlechtsspezifischen Lohnkluft ist. (IAB)
Inhalt: "In order to analyze the gender wage gap with the German IAB-employment register we have to solve the problem of censored wages at the upper limit of the social security system. We treat this problem as a missing data problem. We regard the missingness mechanism as not missing at random (NMAR, according to Little and Rubin, 1987, 2002) as well as missing by design. The censored wages are multiply imputed by draws of a random variable from a truncated distribution. The multiple imputation is based on Markov chain Monte Carlo (MCMC) technique. We complete the dataset with this technique in order to apply a Juhn-Murphy-Pierce-decomposition. As the main sources for the narrowing gender wage gap from 1991 to 2001 we identify an improvement of women's position within the wage distribution." (author's abstract)
Schlagwörter:Lohnunterschied; Lohnhöhe; Datenaufbereitung; Daten; Analyse; Statistik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Statistik und statistische Daten
Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Branchen, Berufen und Betrieben
Titelübersetzung:Wage differences between women and men in industries, occupations and firms
Autor/in:
Hinz, Thomas; Gartner, Hermann
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB); Nürnberg (IAB Discussion Paper: Beiträge zum wissenschaftlichen Dialog aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 4/2005), 2005. 37 S
Inhalt: "Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern werden in der ökonomischen und sozialwissenschaftlichen Diskussion unter anderem auf die unterschiedlichen beruflichen Tätigkeiten von Männern und Frauen (Segregation) sowie die unterschiedliche Ausstattungen mit Humankapital zurückgeführt. In dem Beitrag wird unter Verwendung eines kombinierten employer-employee Datensatzes des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (LIAB-Daten) gefragt, ob die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern mit der unterschiedlichen Verteilung von Frauen und Männern auf Wirtschaftsbereiche, Berufe und Betriebe erklärt werden können. Forschungsergebnisse aus den USA und Skandinavien zeigen, dass dort so gut wie keine geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede im gleichen Beruf und im gleichen Betrieb (in sog. Job-Zellen) zu finden sind. Unsere Ergebnisse für westdeutsche Betriebe zeigen jedoch, dass auch innerhalb von Job-Zellen eine beachtliche Lohndifferenz zwischen den Geschlechtern besteht. Sie ist im Untersuchungszeitraum (1993-2001) von etwa 17 auf 15 Prozent des Männerlohnes gefallen. Wenn wir Ausbildung und Berufserfahrung in den Job-Zellen konstant halten, beträgt der Lohnunterschied etwa 12 Prozent. Zusätzlich untersuchen wir, ob sich die relativen Löhne von Frauen für hierarchische Berufsgruppen (nach ISCO) unterscheiden. Die Lohndifferenzen in den Job-Zellen sind bei Leitungskräften und bei Wissenschaftlern mit 7 und 5 Prozentpunkten verhältnismäßig gering. Messprobleme und Eigenheiten des verwendeten Datensatzes können möglicherweise für einen Teil des im internationalen Vergleich hohen Lohnunterschied in den Job-Zellen verantwortlich sein." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Lohnunterschied; wage difference; Determinanten; determinants; gender-specific factors; Federal Republic of Germany