Hat das Arbeitssubjekt der Zukunft (k)ein Geschlecht? : Überlegungen zur Analyse der aktuellen Umbrüche in der Arbeit aus genderkritischer Perspektive
Titelübersetzung:Will the work subject of the future (not) have a gender? : reflections on the analysis of the current upheavals in work from a gender-critical perspective
Autor/in:
Andresen, Sünne; Völker, Susanne
Quelle: Subjektivierung von Arbeit: riskante Chancen. Karin Lohr (Hrsg.), Hildegard Nickel (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2005, S. 92-114
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Inhalt: Am Beispiel zweier Untersuchungen, die eine geschlechtertheoretische Perspektive auf Veränderungen in der Erwerbsarbeit zum Ausgangspunkt nehmen, konkretisiert der vorliegende Beitrag, was "Subjektivierung von Arbeit" bedeutet und mit welchen Widersprüchen und Problemen dieser neue Typus der Integration und Verwertung von Arbeitskraft für die einzelnen Beschäftigten verbunden ist. Dazu wird ein analytisches Konzept von Subjektivierung zu Grunde gelegt, das hierunter ein Modell von Rationalisierung fasst, in dem die Arbeitssubjekte einerseits in neuer Qualität als eigenverantwortliche, selbsttätige und flexible "Bewältigter" ihrer Arbeit vorgesehen sind, ihnen zugleich aber andererseits die Mitbestimmung über wesentliche Dimensionen der Organisation des Arbeitsprozesses und damit zentrale Handlungs- und Gestaltungsoptionen entzogen bleiben.Die empirische Basis sind Untersuchungen der Autorinnen, in deren Zentrum die Frage steht, wie sich die aktuellen Umbrüche in der Arbeit auf die Geschlechterhierarchien und -arrangements auswirken, ob sich damit Chancen für den Abbau von tradierten Arbeitsteilungen und -segregierungen nach Geschlecht innerhalb der Unternehmen eröffnen und inwiefern die Trennung zwischen Produktions- und Reproduktionsarbeit und damit deren geschlechtliche Aufteilung hiervon tangiert wird. Untersucht werden diese Fragen am Beispiel zweier Dienstleistungsunternehmen: einer öffentlichen kommunalen Verwaltungsorganisation und ausgewählter Unternehmensteile der Deutschen Bahn AG. (ICA2)
Schlagwörter:Arbeitskraftunternehmer; Arbeit; Subjekt; Subjektivität; Strukturwandel; Unternehmen; Eisenbahn; öffentliche Verwaltung; Reorganisation; Selbstbestimmung; Mitbestimmung; autonome Arbeitsgruppe
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Umbau des Geschlechter-Wissens von ReformakteurInnen durch Gender Mainstreaming?
Titelübersetzung:Transformation of gender knowledge by reform actors through gender mainstreaming?
Autor/in:
Andresen, Sünne; Dölling, Irene
Quelle: Was bewirkt Gender Mainstreaming?: Evaluierung durch Policy-Analysen. Ute Behning (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.), Barbara Stiegler, Heike Kahlert, Delia Schindler, Teresa Kulawik, Regina-Maria Dackweiler, Silke Bothfeld, Sünne Andresen, Irene Dölling, Sabine Lang, Christine Färber, Monika Mokre. Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2005, S. 171-187
Details
Inhalt: Obwohl in der Forschungsliteratur oft darauf hingewiesen wird, dass die Implementierung von Gender Mainstreaming einer genauen Kenntnis der Besonderheiten der jeweiligen Organisation sowie der konkreten objektiven wie subjektiven Bedingungen "vor Ort" bedarf, gibt es bislang kaum Studien, die gestützt auf empirische Analysen zeigen, welche Voraussetzungen bei der Umsetzung von Gender Mainstreaming in Organisationen vorhanden sein müssen. Die Autorinnen diskutieren in ihrem Beitrag eine dieser Voraussetzungen, wozu sie aus ihrem Forschungsprojekt in einem Ostberliner Bezirksamt in den Jahren 2000 bis 2002 berichten. Ausgangspunkt war u.a. die Frage, ob die Reform der kommunalen Verwaltung Chancen für den Abbau bestehender Geschlechterhierarchien in der Organisation eröffnet und über welches Geschlechter-Wissen die Führungskräfte in der Organisation verfügen sollten. Die Autorinnen fassen einige empirische Befunde zusammen und zeigen, welche subjektiven Wahrnehmungs- und Deutungsmuster das Handeln der AkteurInnen in der Organisation bestimmen. Sie ziehen ferner Schlussfolgerungen für Gender-Trainings von Führungskräften als einem wichtigen Baustein zur Implementierung von Gender Mainstreaming in der öffentlichen Verwaltung. (ICI2)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; öffentliche Verwaltung; Berlin; Akteur; Führungskraft; Wissen; Reform; Implementation; Verwaltungshandeln; Gleichstellung; Frauenpolitik; Geschlechterwissen
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag