From cooperation to criticism of economic globalization: an intersectional concept of gender justice
Titelübersetzung:Von der Kooperation zur Kritik an der wirtschaftlichen Globalisierung: ein intersektionales Konzept von Geschlechtergerechtigkeit
Autor/in:
Benjamin, Orly
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 2, S 45-62
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Inhalt: "In der Realität von Pflegehilfskräften überschneiden sich Geschlecht, Klasse, race/Ethnizität und Staatsbürgerschaft. Sie sind da, wo die Öffentliche Reformverwaltung (NPM) eingeführt wurde, mit Ausgrenzung, Kommodifizierung und der Verweigerung gewerkschaftlicher Rechte konfrontiert. Wie auch bei anderen weiblichen Angestellten in Pflegediensten, denen eine berufliche Anerkennung ihrer Qualifikationen verwehrt wird, findet ihre Ausgrenzung auf dem Arbeitsmarkt und in Kampagnen für Geschlechtergleichheit und GenderMainstreaming (GM) statt. Anstatt die ausgrenzende Gleichheitsdefinition der internationalen Institutionen zu übernehmen, sollte kritisch hinterfragt werden, inwieweit die Globalisierung die Verschlechterung der Arbeitsbedingungenfür weibliche Pflegekräfte legitimiert. FeministInnen sollten da rauf bestehen, Gendergerechtigkeit durch ein anderes Verständnis von Gleichheit und GM zu fördern. Der Beitrag stellt ein intersektionales Modell von Geschlechtergerechtigkeit vor, das die negativen Auswirkungen der Globalisierung untersucht, und formuliert eine politische Ethik für die Behandlung von Frauen in schlecht bezahlter Pflegearbeit. Arbeitsqualität und Durchschnittseinkommen müssen als Grundlage für die Definition von Diskriminierung dienen. Neukonzeptionen von Gleichheit und GM, die auf den vorgeschlagenen Diskriminierungskriterien basieren, würden die Grundlage bereiten für feministischen Aktivismus gegen ausgrenzende NPM-Praktiken." (Autorenreferat)
Inhalt: "Gender, class, race/ethnicity and citizenship intersect in the experience of nursing assistants and expose them to exclusion, commodification and denial of their unionization rights in every country that has embraced the new public management (NPM) reform. Resembling other women employed in caring services that are denied the benefit of skills recognition, their exclusion occurs both in the labour market and in campaigns targeting gender equality and gender mainstreaming. Rather than accepting the exclusionary definition of equality promoted by the institutions of economic globalization, the role of economic globalization in legitimizing the deterioration of employment quality for women employed in caring services should be challenged. In particular, feminists should insist on promoting gender justice by revisiting the concepts of equality and gender mainstreaming. This article presents an intersectional model of gender justice that reveals the deleterious effects of economic globalization and formulates a political ethics of care for women in badly-paid caring work. Job quality and average income in occupational fields must serve as the basis for defining discrimination. Revised notions of equality and gender mainstreaming, based on these proposed measures of discrimination, would provide the ground for feminist activism against NPM exclusionary practices." (author's abstract)
Schlagwörter:image of women; Pflege; Globalisierung; Interessengruppe; pressure group; Kritik; Neoliberalismus; feminism; Pflegedienst; caregiving; nursing services; gender; criticism; gender policy; nursing staff; Pflegepersonal; Pflegeberuf; neoliberalism; Frauenbild; Geschlechterpolitik; woman; globalization; Feminismus; nursing occupation; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik, Arbeitsmarktpolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zwischen (Post-)Feminismus und Antifeminismus: Reflexionen zu gegenwärtigen Geschlechterdiskursen in den Medien
Titelübersetzung:Between (post-)feminism and antifeminism: thoughts on current gender discourses in the media
Autor/in:
Klaus, Elisabeth; Lünenborg, Margreth
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 2, S 78-93
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Inhalt: "Der Beitrag fragt, wie die Entwicklung des Geschlechterdiskurses in den Medien aus Sicht feministischer Forschung analysiert und bewertet werden kann. Dabei zeigt der Bezug auf neuere Studien und aktuelle Mediendebatten zunächst ausgesprochen ambivalente Entwicklungen. Ob es um die Beschäftigungssituation im Journalismus oder die Darstellung und Repräsentation von Geschlechtlichkeit in den Medien geht, stets lassen sich neben den deutlich geschlechterhierarchischen Verhältnissen auch Modernisierungen verzeichnen. Die neue Sichtbarkeit etwa für Frauen mit migrantischem Hintergrund oder queerem Lebensentwurf ist dabei mit deren Einpassung in heteronormative Zweigeschlechtlichkeit verbunden. In Bezug auf die Thematisierung von Feminismus und Frauenbewegung steht einer Neuzuwendung zu (post-)feministischen Agenden eine Re-Artikulation von Frauenbewegung und Gender Studies gegenüber. Diese Entwicklung des medialen Geschlechterdiskurses wird im Beitrag abschließend mit Bezug auf Arbeiten von McRobbie, Fraser und Knapp als Ausdruck neoliberaler Gesellschaftsentwicklung und Globalisierung diskutiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article explores the role of the media in the popular discourses concerned with gender relations. Referring to recent studies and current debates the authors find fundamental ambivalences with regard to gender representation in the journalistic workforce and fictional and nonfictional media production. Old gender hierarchies and new antifeminist tendencies exist alongside greater equality in the workforce and modernized media images. The new visibility, for example of women with an immigrant background or queer identities, is linked to normalization strategies that conform to the norms of a hetero- normative gender dualism. While topics raised by feminists in the 1970s are back on the media agenda, they are rearticulated and tied to notions of both a 'conservative' and a 'young' feminism, thereby rearticulating the concerns of the feminist movement and framing them in an antisocial, individualistic context. By referring to the work of McRobbie, Fraser and Knapp the article connects these findings to digitalization, neoliberalism and globalization." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; gender studies; Frauenbewegung; gender; Repräsentation; Medien; Diskurs; discourse; journalism; Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; Feminismus; representation; Journalismus; feminism; media; women's movement
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Kommunikatorforschung, Journalismus
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Agriculture and Sustainable Rural Development in Times of Crisis: Critical Engangement from a Gender Perspective: Tagung vom 25. bis 26. Januar 2013 an der Humboldt-Universität zu Berlin
Autor/in:
Brummert, Julia
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 2, S 160–165
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Inhalt: "Hungersnöte und Ernährungskrisen stehen in einem engen Zusammenhang mit anderen weltweiten Krisenentwicklungen. Die Finanzkrise, der Klimawandel und bewaffnete Konflikte beeinflussen und verstärken sich gegenseitig und erschweren die Lebensbedingungen, vor allem von Menschen in ländlichen Regionen. Wie eine Genderperspektive nützlich sein kann, um das Verhältnis von landwirtschaftlicher Produktion, unbezahlter reproduktiver Arbeit und der Umwelt in Bezug auf diese Krisen zu untersuchen, zeigte die Tagung des Fachgebiets Gender und Globalisierung der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin am 25. und 26. Januar 2013." (Autorenreferat)
Inhalt: "Problems of food insecurity and food crises are inextricably linked to other mutually reinforcing crises. The financial crisis, climate change and armed confl icts influence and exacerbate the living conditions of the rural population in particular. The conference organized by the Chair of Gender and Globalization at the Humboldt University of Berlin on 25/26 January 2013 looked into how the gender perspective can be used to investigate the relationship between agricultural production, unpaid reproductive work and the environment in the context of these crises." (author's abstract)
Schlagwörter:Unterernährung; undernourishment; Hunger; hunger; Ernährungssituation; nutrition situation; Lebensbedingungen; living conditions; Wirtschaftskrise; economic crisis; Klimawandel; climate change; Landwirtschaft; agriculture; Nachhaltigkeit; sustainability; Gender; gender; Geschlechterverhältnis; gender relations; Gerechtigkeit; justice; Feminismus; feminism; Ökologie; ecology
SSOAR Kategorie:Friedens- und Konfliktforschung, Sicherheitspolitik, Ökologie und Umwelt, Frauen- und Geschlechterforschung, Wirtschaftssektoren
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
(De-)Thematisierungen und neoliberale Verdeckungen am Beispiel feministischer Mädchen_arbeit - ein Zwischenruf
Titelübersetzung:Feminist (social) work with girls as an example of (de-)thematizing and neoliberal masking - an interjection
Autor/in:
Klinger, Sabine; Kagerbauer, Linda
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 2, S 129–138
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Inhalt: "In diesem Artikel wird am Beispiel der Praxis feministischer Mädchen_arbeit über Gender im Spannungsfeld zwischen Gleichstellung, Differenz und Vereinnahmung - auch im Hinblick auf die Mechanismen und Verdeckungen neoliberaler Aktivierungen - reflektiert. Die Überlegungen zeichnen sich durch einen parteilichen Praxisbezug sowie ein feministisches Wissenschaftsverständnis aus. Die Ausführungen sind als dialogische und politische Positionierung angelegt, um eine Thematisierung und Auseinandersetzung zu ermöglichen und anzuregen. Dieser Beitrag ist als Zwischenruf zu verstehen, der zur weiteren Diskussion einlädt." (Autorenreferat)
Inhalt: "In this article we reflect on gender issues caught between gender equality, difference and usurpation, using the example of feminist (social) work with girls and taking into account the mechanisms and masking effects of neoliberal activations. Our ideas are characterized by a partisan foundation in reality and a feminist understanding of science. The line of argument is based on a dialogical and political positioning, which is aimed at stimulating and facilitating a thematization and debate. We would like the article to be seen as an interjection which invites further discussion." (author's abstract)
Schlagwörter:Gender; gender; Gleichstellung; affirmative action; gender-specific factors; Emanzipation; emancipation; Feminismus; feminism; Sozialarbeit; social work; Mädchen; girl; Neoliberale Verdeckungszusammenhänge; (De-)Thematisierung von Geschlecht
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Erziehungswissenschaft
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Das kulturelle Deutungsmuster "Geschlechterdifferenz": zur Kritik von Heinz-Jürgen Voß an Claudia Honegger und Londa Schiebinger
Titelübersetzung:The cultural pattern of “gender difference”. On Heinz-Jürgen Voß’s critique of Claudia Honegger und Londa Schiebinger
Autor/in:
Heitzmann, Daniela
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 2, S 114–128
Details
Inhalt: "Vor drei Jahren veröffentlichte Heinz-Jürgen Voß eine Untersuchung biologisch-medizinischer Geschlechtertheorien von der Antike bis zur Gegenwart, in der er bisherige Erkenntnisse zum kulturellen Deutungsmuster 'Geschlechterdifferenz' – insbesondere jene von Claudia Honegger und Londa Schiebinger – grundsätzlich infrage stellt. Dieser Beitrag diskutiert die einzelnen Argumente von Voß und konfrontiert sie mit den Forschungsinteressen, dem analytischen Vorgehen und den Ergebnissen von Honegger und Schiebinger. Meine These lautet, dass Voß bis dato vorliegende Aussagen zum kulturellen Deutungsmuster 'Geschlechterdifferenz' nicht widerlegt hat. Jedoch eröffnet seine Analyse die Möglichkeit, neue Fragen zur Konstitution der Geschlechterordnung zu formulieren." (Autorenreferat)
Inhalt: "Three years ago Heinz-Jürgen Voß published an analysis of gender theories in biology and medicine from the ancient world to the present in which he contested findings about the cultural pattern of gender difference, in particular those of Claudia Honegger and Londa Schiebinger. This article discusses Voß's arguments und confronts them with the research interests, the analytical approach and the conclusions of Honegger and Schiebinger. I contend that Voß does not succeed in falsifying the findings, although his results do inspire new questions about the constitution of the gender system." (author's abstract)
Schlagwörter:gender; gender-specific factors; Medizin; medicine; Geschlechterforschung; gender studies; Wissenschaftsgeschichte; history of science; Geschlechterordnung
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Positionsartikel zum Forschungsprogramm 'Explizite und implizite geschlechterbezogene Kognitionen heute'
Titelübersetzung:Explicit and implicit gender-related cognitions today
Autor/in:
Ebert, Irena D.; Steffens, Melanie C.
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 3, S 26-40
Details
Inhalt: "'Frauen kümmern sich gern um andere.' 'Männer streben nach Wettbewerb mit anderen.' 'Frauen sind emotional.' 'Männer sind rational.' - Geschlechterklischees prägen oft Denken und Handeln. Doch wie ist es tatsächlich um unser Denken in Bezug auf Frauen und Männer bestellt? Wie hat sich dieses Denken über die letzten Jahrzehnte hinweg entwickelt und worauf ist zurückzuführen, dass manche stereotypen Vorstellungen im Wandel begriffen sind, andere hingegen in unveränderter Weise vorherrschen? Und: Wie hängt unser Denken über die Geschlechter mit den in einer Gesellschaft geltenden Geschlechterrollenstrukturen zusammen? Unter Berücksichtigung einschlägiger psychologischer Modelle sowie aktueller Erkenntnisse aus eigenen Forschungsarbeiten werden Antworten gegeben und mit Blick auf theoretische und praktische Implikationen diskutiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Explicit and implicit gender-related cognitions today 'Women like caring for other people.' 'Men like engaging in competition with other people.' 'Women are emotional.' 'Men are rational.' - Gender stereotypes often determine our thinking and acting. But which explicit and implicit stereotypes of men and women still exist today? How has such thinking about gender changed over the last decades and how can we explain the fact that some stereotypical content is in a state of flux while some prevails unaltered? And, how do cognitions of gender relate to genderrole structures in a given society? These questions are addressed below. By considering relevant psychological models and latest findings from the authors' research, answers will be provided and discussed with respect to theoretical and practical implications." (author's abstract)
Schlagwörter:cognition; research; gender studies; Federal Republic of Germany; image of society; research policy; gender; research focus; Stereotyp; model; Gesellschaftsbild; Modell; Kognition; stereotype; research approach; Forschungsansatz; Geschlechterforschung; Forschungsschwerpunkt; Forschungsdefizit; gender-specific factors; Forschungspolitik; research deficit
SSOAR Kategorie:Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Intimität - Geschlechterwissenschaftliche
Perspektiven: 3. Jahrestagung der Wissenschaftlichen Fachgesellschaft Geschlechterstudien vom 15. bis 16. Februar 2013 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Titelübersetzung:Intimacy - Gender-Sensitive Perspectives: third annual conference of the Gender Studies Association, 15/16 February 2013, Goethe University Frankfurt am Main
Autor/in:
Duma, Veronika
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 3, S 139–144
Details
Inhalt: "Was ist aus geschlechtertheoretischer Perspektive
und vor dem Hintergrund interdisziplinärer
Annäherungen unter Intimität zu
verstehen? Entlang dieser Frage wurden auf
der Tagung Kernthemen geschlechterwissenschaftlicher
und feministischer Theorie und
Praxis diskutiert. Veranstalterin war die Wissenschaftliche
Fachgesellschaft Geschlechterstudien/
Gender Studies Association (FG Gender)
in Kooperation mit dem Cornelia Goethe
Centrum für Frauenstudien und die Erforschung
der Geschlechterverhältnisse (CGC)
und dem Gender- und Frauenforschungszentrum
der Hessischen Hochschulen (GFFZ)." (Autorenreferat)
Inhalt: "How is “intimacy” to be defi ned from a gender-
sensitive perspective and what topics and
research questions can be analysed in view
of interdisciplinary approaches? Those were
the key questions in the fi eld of gender studies
and feminism that were discussed at the
conference organized by the Wissenschaftliche
Fachgesellschaft Geschlechterstudien/
Gender Studies Association (FG Gender) in
cooperation with the Cornelia Goethe Centrum
für Frauenstudien und die Erforschung
der Geschlechterverhältnisse (CGC) and the
Gender- und Frauenforschungszentrum der
Hessischen Hochschulen (GFFZ)." (author's abstract)
Schlagwörter:Intimität; intimacy; Geschlechterforschung; gender studies; Gender; gender; Queer Studies; queer studies; Feminismus; feminism
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ambivalente Praxen der (Re-)Produktion: Fürsorge, Bioökonomie und Geschlecht in der Lebendorganspende
Titelübersetzung:Ambivalent practices of (re)production: care, bioeconomy and gender in living organ donation
Autor/in:
Motakef, Mona; Wöhlke, Sabine
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 3, S 94-113
Details
Inhalt: "Frauen spenden wesentlich häufiger Organe, während Männer häufiger Organe empfangen. Wie sich dieses Geschlechterverhältnis in der Lebendorganspende begründet, ist bisher wenig erforscht. Ziel des Beitrags bildet die Entwicklung einer Genderperspektive auf die Lebendorganspende. Unsere These lautet, dass Lebendorganspenden eine ambivalente und vergeschlechtlichte Praxis der (Re)Produktion darstellen. Mit Rückgriff auf Marx und seine geschlechtersoziologischen Kritiken sowie anknüpfend an bioökonomische Arbeiten erarbeiten die Autorinnen ein doppeltes Verständnis von (Re-)Produktion als Selbst- und Fürsorge und als eine (Wieder-)Herstellung von Lebensprozessen. Auf der Basis von qualitativen Interviews wird rekonstruiert, wie Betroffene einer Lebendorganspende auf (Re-)Produktion Bezug nehmen. Eine Lebendorganspende umfasst nicht nur den singulären Akt der Transplantation, so unser Fazit, sondern bildet eine Herausforderung für das Verhältnis von Körper, Arbeit und Leben aller Beteiligten." (Autorenreferat)
Inhalt: "Women are more likely to donate organs, while men are more likely to receive organs. So far, little research has been done into the reason for this gender disparity in regard to living organ donation. This article aims to develop a gender perspective on living organ donation. The authoresses argue that living organ donation should be understood as an ambivalent and gendered practice of (re)production. Based on Marx, feminist criticisms on his work and bioeconomic studies, they develop a dual understanding of (re)production as a form of care and (re)building of life processes. Based on qualitative interviews they reconstruct how the involved living organ donors relate to (re)production. The authoresses conclude that living organ donation should not be limited to the individual act of transplantation, but should be understood as a challenge for the relationship between the body, work and life of all those involved." (author's abstract)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Bioethik; bioethics; gender; Geschlechterverteilung; sex ratio; gender-specific factors; Organspende; organ donation; Reproduktion; reproduction; Körper; body; Gesellschaftskritik; social criticism; Ambivalenz; ambivalence; Fürsorge; welfare care; Betroffener; the affected party
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaften, Technik, Medizin, Medizinsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Es geht um mehr! Gender und Utopien": Tagung vom 1. bis 2. März 2013 an der Evangelischen Akademie Tutzing
Titelübersetzung:"We want more! Gender and utopias": conference, 1/2 March 2013, Protestant Academy in Tutzing
Autor/in:
Streidl, Barbara
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 3, S 145–149
Details
Inhalt: "Brauchen wir noch feministische Utopien in Zeiten von Gender Budgeting und Gender Theory? Und welche könnten das sein? Mit diesen Fragen beschäftigte sich das Netzwerk Genderforschung und Gleichstellungspraxis Bayern am 1. und 2. März 2013 in der Evangelischen Akademie Tutzing. Neben dem Dialog zwischen Wissenschaft und Gleichstellungspraxis war das erklärte Ziel der Veranstalterinnen, den Blick in die Zukunft zu richten und nicht nur auf die üblichen in Presse und Öffentlichkeit viel diskutierten Reformen aus der Frauen- und Familienpolitik." (Autorenreferat)
Inhalt: "Do we still need feminist utopias in times of gender budgeting and gender theory? And what could they be? These were some of the key questions addressed at the conference organized by the Netzwerk für Genderforschung und Gleichstellungspraxis in Bayern (Network for Gender Research and Gender Equality Politics in Bavaria) on 1/2 March 2013 at the Protestant Academy in Tutzing. The organizing team's objective was to en able an exchange of information between gender research and equality practice and to look for a feminist future beyond the often-debated reforms of women's and family policy." (author's abstract)
Schlagwörter:Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; Feminismus; feminism; Geschlechterforschung; gender studies; Gender; gender
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Rezension: Uta Schirmer, 2010: Geschlecht anders gestalten: Drag Kinging, geschlechtliche Selbstverhältnisse und Wirklichkeiten
Autor/in:
Klöppel, Ulrike
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 3, S 155-157
Details
Schlagwörter:soziale Beziehungen; Geschlechtsrolle; gender; social relations; self-concept; everyday life; Alltag; Gender; Selbstverständnis; gender role
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Rezension