Macchiavelli mit weiblichem Charme? : über einige Widersprüche in der Situation und im Selbstverständnis von Wissenschaftlerinnen
Titelübersetzung:Macchiavelli with female charm? : some contradictions in the situation and in the self-concept of female scientists
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 9 (1986) H. 1, S. 5-27
Details
Inhalt: In ihrem Beitrag geht A. Wetterer im Rahmen einer qualitativen Analyse den Schwierigkeiten und Widersprüchen einer Karriere für Wissenschaftlerinnen nach. Die Ausführungen stützen sich auf Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, die 1983 an der Universität Freiburg durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden Wissenschaftlerinnen aller Fachrichtungen und aller universitären Hierarchie-Stufen in offenen Interviews über ihren Berufsweg und ihr Selbstverständnis befragt. Die Untersuchung macht deutlich, daß die formale Gleichberechtigung von Frauen in der Wissenschaft keineswegs alle faktischen Zugangsbeschränkungen beseitigt hat. Zum Teil sind an die Stelle des alten Global-Ausschlusses neue Ausgrenzungsmechanismen getreten, die nachteilige Arbeitsbedingungen für Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen schaffen. (KP)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Geschlechtsrolle; Diskriminierung; Berufsverlauf; Karriere; Wissenschaftler; berufstätige Frau; Gleichberechtigung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wie männlich ist die Rechtswissenschaft?
Titelübersetzung:How male is legal science
Autor/in:
Limbach, Jutta
Quelle: Wie männlich ist die Wissenschaft?. Karin Hausen (Hrsg.), Helga Nowotny (Hrsg.). Frankfurt am Main: Suhrkamp (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft), 1986, S. 87-107
Details
Inhalt: Im Bereich der Rechtswissenschaft sind Frauen seit eh und je singuläre Wesen. Ausgehend von dem Verhältnis männlicher und weiblicher Präsenz im rechtswissenschaftlichen Studienbereich untersucht die Verfasserin das exklusiv männliche Berufsfeld, das sexistische Frauenbild in der Rechtswissenschaft, den Hintersinn patriarchalischer Rechtswohltaten, das frauenfeindliche Familienrecht und die geringe Empfänglichkeit der Juristen für sozio-ökonomische Bedingtheiten, wie z. B. die sozio-ökonomische Situation der scheidungswilligen Frau. In ihrer Schlußbemerkung kommt die Verfasserin zu dem Ergebnis, daß ihre Antwort auf diese Thematik weniger männliches Denken als vielmehr den mißglückten Versuch zutage gefördert hat, sich gedanklich in die Lage des anderen Geschlechts hineinzuversetzen und von daher den eigenen Interessenstandpunkt zu überdenken. Rechtswissenschaftler und Juristen verkennen oder scheuen die Einsicht, daß das Geschlechtsverhältnis ein wechselbezügliches ist, daß Privilegierung und Diskriminierungen einander gegenseitig bedingen, so daß der Ausgleich von Nachteilen zugunsten des einen Geschlechts Verzichte des anderen notwendig macht. Alle Denkakrobatik, die diesen Zusammenhang verschleiert, trägt dazu bei, daß die Gleichberechtigung der Geschlechter auf der formaljuristischen Ebene steckenbleibt. (TR)
Schlagwörter:Rechtswissenschaft; Männerberuf; Frauenfrage; Frauenbild; Richter; Frauenerwerbstätigkeit; Sexismus; Rechtsanwendung; Denken; Familienrecht; Gleichberechtigung; Gerechtigkeit; Männlichkeit; Kritik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Studentinnen in der Weimarer Republik
Autor/in:
Störmer, Senta; Benker, Gitta
Quelle: Frauen, Macht, Wissenschaf(f)t: Dokumentation der Soziologinnen-Tage. Gerlinde Busch (Red.), Lisa Griesehop (Red.), Heike Grünewald (Red.), Jutta Güttner (Red.), Sabine Kittel (Red.), Gudrun Schwarz (Red.), Theresa Wobbe (Red.). Tagung "Frauen, Macht, Wissenschaft"; Berlin, 1986, S. 84-89
Details
Inhalt: Dieser Beitrag zur Geschichte des Frauenstudiums und der weiblichen akademischen Berufstätigkeit in Deutschland hebt einige besonders wichtige Aspekte hervor, die bei der Diskussion während der Soziologinnentage auf besonderes Interesse stiessen. Es sind einerseits Fragen zur Durchsetzung von Frauenpositionen und andererseits von spezifischen Studien- und Erkenntnisinteressen von Frauen. (MS)
Schlagwörter:Studentin; Wissenschaftsgeschichte; wissenschaftliche Arbeit; Emanzipation; Gleichberechtigung; Frauenerwerbstätigkeit; Akademikerin; berufstätige Frau; Erkenntnisinteresse; berufliche Integration; Studienziel; Studium; Weimarer Republik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ingenieurinnen - Amazonen der Technik? Zum Gewicht qualifizierter Minderheiten
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Frauen und neue Technologien. Hannover, 1986, S 21-35
Details
Schlagwörter:Ingenieurin; ; berufstätige Frau; working woman; Stellung im Beruf; occupational status; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; historische Entwicklung; historical development; Studentin; female student; Ingenieurwissenschaft; engineering science; Männlichkeit; masculinity; Technik; engineering; Naturwissenschaft; natural sciences; Berufsaussicht; career prospect; Gleichberechtigung; equality of rights
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsforschung, Berufssoziologie
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag