Frau und Beruf : der Wandel des Problems in Wissenschaft und Massenmedien
Titelübersetzung:Woman and profession : the transformation of the problem in science and the mass media
Autor/in:
Spieß, Erika
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1988. 185 S.
Inhalt: Mit Hilfe von Inhaltsanalysen wird der Frage nachgegangen, welche Behandlung das Thema Frau und Beruf in den Printmedien erfahren hat und erfährt. Dazu werden einleitend die wissenschaftlichen Ergebnisse aus diesem Bereich dargestellt und untersucht, welchen Eingang sie in die Medien gefunden haben. Es wird festgestellt, daß die Frauenzeitschrift Freundin unter Einbeziehung psychologischer Erkenntnisse das Thema Frau und Beruf besetzt, indem den Frauen Hilfestellungen gegeben werden, z.B. im Hinblick auf die Erhöhung des Selbstwertgefühls und der Durchsetzungsfähigkeit. Dagegen hat die Wochenzeitung Spiegel mit seinem noch überwiegend männlichen Publikum dieses Thema ohne praktisches Anliegen aufgegriffen. Hier werden nur Fakten aus Wissenschaft und Politik standpunktlos aufgereiht. (SH)
Quelle: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 13 (1987) No. 1, S. 29-46
Inhalt: "Die Besetzung von Führungspositionen durch Frauen stellt einen Bruch dar in bezug auf die ihr traditionellerweise von der Gesellschaft zugewiesene Rolle. Ausgehend von dieser soziologischen Tatsache sind die vorgelegten Resultate zu verstehen nämlich (1) die geringen Chancen der Frauen in der Schweiz, Positionen, die mit Macht und Autorität verbunden sind, zu erreichen; (2) die sozialen Mechanismen, welche die differentielle Zugänglichkeit je nach Wirtschaftszweig steuern; (3) die bestehenden Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen in leitender Stellung inbezug auf Arbeits- und Lohnbedingungen und den sozialen Ressourcen der Herkunftsfamilie. Den höchsten Preis für ihren Zugang zu prestigereichen und verantwortungsvollen Positionen bezahlen die Frauen aber innerhalb der Familie." (Autorenreferat)
Inhalt: "When women take on leading positions, this represents a break in the role traditionally assigned to them by society. The following results have to be understood with this sociological fact in mind, namely: (1) the weak chances women in Switzerland have of attaining positions of power and authority; (2) the social mechanisms which steer the differential access according to the economic branch; (3) the existing inequalities between men and women in leading positions in reference to general working conditions and salary plus the social resources of the families they come from. But it is within the family that women pay the highest price for their access to prestigious and responsible positions." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Töchter der Alma Mater : Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung
Titelübersetzung:Daughters of the Alma Mater : women in occupational and academic research
Herausgeber/in:
Clemens, Bärbel; Metz-Göckel, Sigrid; Neusel, Ayla; Port, Barbara
Quelle: Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung, Bd. 513), 1986. 407 S.
Inhalt: Frauen forschen über Frauen in Hochschule und Beruf. Der Band gibt einen Überblick zur Lage dieser Frauenforschung in der Bundesrepublik Deutschland und beschreibt Genese, Stand und Rahmenbedingungen. Die neue, veränderte Theoriediskussion von der "Sehnsucht nach der Differenz in der Gleichheit" wird dokumentiert. Der Forschungsstand wird illustriert durch die Einzeldarstellungen repräsentativer, aktueller Forschungsprojekte. Thematisiert werden (1) die Arbeitssituation von Frauen und Männern im Hochschuldienst aus der Sicht der Betroffenen (Hageman-White/ Schultz); (2) Ingenieurinnen. Gereimtes und Ungereimtes aus einem laufenden Forschungsprojekt (Janshen/ Mandelartz); (3) "Diskriminierung, ich erlebe sie nicht - ich interessiere mich auch nur für meine Bakterien". Untersuchung zum Selbstverständnis der Wissenschaftlerin (Schuchardt); (4) Wissenschaft und Hochschule als Beruf: Fragestellungen, Methoden, erste Ergebnisse (Bauer); (5) Zur Situation der Informatik- und Chemie-Studentinnen. Erste Anhaltspunkte und methodische Probleme (Holzrichter); (6) Anpassung, Widerstand, Resignation? Probleme und Perspetiven promovierender Frauen (Pfister); (7) Auf der Suche nach einer eigenen Identität - eine statusvergleichende Untersuchung zur Situation von Sekretärinnen (Stahr); (8) Knoten im Kopf? Zur Methode des nachträglichen lauten Denkens bei der Erfassung handlungsbeeinflussender Kognitionen (Wagner); (9) Der widersprüchliche Alltag von Lehrerinnen (Brehmer); (10) Ist forschendes Lernen Männersache? Empirische Hinweise auf Entwicklung und Determinanten eines studentischen Lernstils (Dippelhofer-Stiem); (11) Frauen im Studium - Studieren mit dem weiblichen Arbeitsvermögen (Krüger); (12) "Ja, geben tut's das, aber mir ist das nie passiert." Was sagen subjektive Diskriminierungserfahrungen über die objektive Situation von Wissenschaftlerinnen aus? (Wetterer); (13) "Eine geplante Karriere war das nicht". Wie Wissenschaftlerinnen ihren Berufsweg darstellen (Poppenhausen); (14) Das Selbstverständnis der berufstätigen Frau an der Universität (Bimmer); (15) "Man muß sich halt durchsetzen können, und man muß Substanz haben." Biographische Interviews mit älteren Akademikerinnen (Clephas-Möcker/ Krallmann); (16) Frauen zwischen Hochschule und Beruf - Individuelle und kollektive Auseinandersetzung mit einer spezifischen Zwangslage (Roloff); (17) Frauen ohne Lehramt. Bewältigungsstrategien vor dem Hintergrund einer frauentypischen Berufswahl (Rasche). (TR)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
"Diskriminierung, ich erlebe sie nicht - ich interessiere mich auch nur für meine Bakterien" : Untersuchung zum Selbstverständnis der Wissenschaftlerin
Titelübersetzung:"Discriminiation, I don't experience it - I'm only interested in my bacteria" : investigations on the self-concept of female scientists
Autor/in:
Schuchardt, Marion
Quelle: Töchter der Alma Mater: Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung. Bärbel Clemens (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Ayla Neusel (Hrsg.), Barbara Port (Hrsg.). Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1986, S. 125-134
Inhalt: Die Verfasserin stellt, bezugnehmend auf eine Befragung von 69 Wissenschaftlerinnen aller Fachrichtungen der Universität Freiburg zum Thema "Das Selbstverständnis der Wissenschaftlerinnen unter besonderer Berücksichtigung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie" (Sommer 1983), unterschiedliche Ausprägungen von Selbstverständnisformen der Wissenschaftlerinnen dar. Thematisiert werden (1) "Lüste" und "Früste" im Wissenschaftsbetrieb bzw. die (Not-)Lösungen in den formellen und informellen Strukturen des Uniapparates, (2) Formen des Umgangs mit der Doppelarbeit, (3) Anpassung versus Widerstand. Es wird festgestellt, daß sich anhand der subjektiven Begründungen der Wissenschaftlerinnen nicht nur verschiedene Formationen des Selbstverständnisses darstellen lassen, sondern auch der Übergang von der konventionellen Rollenidentität zur postkonventionellen Ich-Identität. Gerade Frauen, die sich in die männlich dominierte Institution Universität begeben, begegnen von Herrschaft bestimmten Interaktionssituationen. Es besteht nur ein geringer Raum für die Formulierung eigener Bedürfnisse; die Frauen müssen genau beachten, ob sie diesen Raum zu weit überschreiten, da dieses immer auch eine Identitätskrise für sie bedeuten kann. Anpassung erscheint in diesem Zusammenhang als eine Strategie, den in der Umgebung herrschenden Kräfteverhältnissen und den eigenen Energien eine angemessene Bedeutung zuzugestehen. (TR)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Stress and women physicians
Titelübersetzung:Streß und Ärztinnen
Autor/in:
Bowman, Marjorie A.; Allen, Deborah I.
Quelle: New York: Springer, 1985. 151 S.
Inhalt: Die Autorinnen setzen sich mit der beruflichen und privaten Situation von Ärztinnen in den Vereinigten Staaten auseinander. Sie befassen sich mit der Geschichte der Ärztinnen, der Situation von Frauen während der Ausbildung zur Ärztin, den Arbeitsweisen und fachlichen Spezialisierungen von Ärztinnen und dem Vergleich der Arbeitsprodukivität von Ärztinnen und Ärzten. Desweiteren wird auf die gesundheitliche und psychische Situation von Ärztinnen und die besonderen Probleme von Paaren, in welchen beide Partner Karriere machen, eingegangen. Abschließend werden die familiären Belastungen sowie die Bewältigung von Streßmomenten behandelt. (IAB)
Quelle: Frauenrollen, Kommunikation und Beruf. Käthe Nowacek (Red.), Gertrud Schleicher (Red.). München: Saur (Schriftenreihe / Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen), 1983, S. 145-161
Inhalt: In dem Beitrag wird das Problem aufgegriffen, daß das Thema Frau im Management bisher kaum bearbeitet wurde. Das wird u. a. damit erklärt, daß sich unter den im Management Tätigen in den USA laut Statistik nur 4,8 v. H. Frauen befanden. Anhand weiterer Statistiken wird nachgewiesen, daß sich diese Zahl in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht hat. Deshalb wird die Forderung nach einer Analyse dieses Themas erhoben, wobei gleichzeitig einschränkend festgestellt wird, daß die vorherrschenden Theorien, Begriffe und Paradigmen bisher nur für die Männerwelt zugeschnitten sind. Anhand der Beschreibung neuerer Studien wird die Notwendigkeit neuer Modelle in der Frauenforschung aufgezeigt. (RW)
Schlagwörter:Nordamerika; Beruf; berufstätige Frau; Management; Manager; Akademikerin; USA
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Black women professor - white university
Autor/in:
McKay, Nellie
Quelle: Women's studies international forum, Vol. 6 (1983) No. 2, S. 143-147
Inhalt: "Black people, as a group, have been the victims of exclusion in almost all areas of the dominant American cultural life. Black women, in particular, have suffered because of race and sex. The result of these oppressions has been a general cultural silence and invisibility of all black people. Challenges to the racial status quo reached momentous dimensions in the 1960s, the era of the black revolution, and touched all areas of the national life in the U.S.A. However, when the smoke cleared, black women discovered that despite their efforts in the struggle, few of them reaped rewards. In the wake of the women's liberation movement that followed, the general consensus among women of color was that black meant black men and women meant white women. This is an unsatisfactory state of affairs, and one which black women have vowed to fight against. The university is one of the arenas for this confrontation. This paper looks at the experiences of one black woman in a prestigious Midwestern university and documents the nature of her experiences as a double minority. She voices the opinion that black women intend to struggle on to their rightful places in the academy. They can't go back, and they aim to stay." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frau und Wissenschaft : von der Heimatlosigkeit der Frauen in Forschung und Lehre und ihrem Versuch alternativer Wissenschaftsproduktion : Skizze am Beispiel der Sozialwissenschaften
Titelübersetzung:Woman and science : the homelessness of the women in research and science and their attempt at an alternative scientific production : outline shown with the example of the social sciences
Autor/in:
Ley, Katharina
Quelle: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 8 (1982) Nr. 2, S. 315-322
Inhalt: "Die Analyse der geringen Vertretung von Frauen in den Wissenschaften soll wohl Ausgangspunkt, aber nicht Thema der folgenden Ausführungen sein. Vielmehr geht es darum, die mangelnde Repräsentation von Frauen mit den Produktions-, Aneignungs- und Kommunikationsstrukturen der Wissenschaft zu verknüpfen. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwieweit Frauen "Exponentinnen eines neuen weiblichen Selbstverständnisses, das ihnen den Zugang zu ihrem Potential aktiver, selbstverantwortlicher Gestaltungsfähigkeit erleichtert" (Wiederkehr, 1980, 1) sind, und auch darüber nachgedacht, was die Einmischung von Frauen in die Wissenschaften für die Frauen einerseits,die Wissenschaft andererseits bedeutet." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Beruf; soziale Position; Entwicklung; Frauenerwerbstätigkeit; Wissenschaftler; System
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf