Karrierewege eröffnen : Gender- und diversityreflexive Zugänge für beruflich Qualifizierte der Sozialen Arbeit zur akademischen (Weiter-)Bildung
Herausgeber/in:
Eylert-Schwarz, Andreas; Henschel, Angelika; Prittwitz und Gaffron, Viktoria von; Rahdes, Simon
Quelle: Münster: Waxmann, 2017. 304 Seiten
Inhalt: Wie kann die Weiterqualifizierung von Fachkräften der Sozialen Arbeit in einer Wissensgesellschaft unter der Prämisse des „Lebenslangen Lernens“ und unter Berücksichtigung von Barrieren gelingen und wie können dabei statt starrer Abschlüsse neue Anschlüsse ermöglicht werden? Welche Rolle spielen Fragen der Durchlässigkeit, der Anrechnung und der berufsbegleitenden Qualifizierung (auch als Personalentwicklungs- und -bindungsmaßnahme) im Zuge der Professionalisierung Sozialer Arbeit und welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um den Bedarfen der Sozialwirtschaft sowie der Zielgruppe zu begegnen?
Unter Berücksichtigung aktueller Themen, wie z.B. Gender Mainstreaming, Diversity und Inklusion, werden diese Fragen mit einer starken Fokussierung auf die spezifische Zielgruppe beantwortet. Dabei werden theorie- und forschungsbasierte Grundlagen der Schwerpunkte „Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung“, „Karrierewege in den Tätigkeitsfeldern der Sozialen Arbeit“ sowie „Gender Mainstreaming und Diversity in der akademischen Weiterbildung“ dargestellt. Als Impuls für die Gestaltung einer möglichst am Bedarf der Zielgruppe und der Sozialwirtschaft ausgerichteten (Weiter-)Bildungslandschaft werden Praxisbeispiele, u.a. zur Öffnung der Hochschule und Gestaltung akademischer Weiterbildungsformate, vorgestellt, die im Zusammenhang mit den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten „KomPädenZ“-Projekten der Leuphana Universität Lüneburg stehen oder aus ihnen hervorgegangen sind.
Quelle: Institut für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft; Augsburg; München: Rainer Hampp Verlag (Schriftenreihe zur interdisziplinären Arbeitswissenschaft, 9), 2017. 206 Seiten
Inhalt: Geschlechtergerechtigkeit ist ein zentrales Kriterium zur Verwirklichung von Guter Arbeit. Eine geschlechtersensible Perspektive in die Gestaltung von Arbeit einzubeziehen, bedeutet, unterschiedliche Lebenssituationen von Frauen und Männern von vornherein systematisch zu berücksichtigen. Neben den strukturellen Unterschieden sind unterschiedliche Verhaltensweisen und Umgangsweisen in Bezug auf arbeitsbedingte Belastungen und Beanspruchungen sowie betriebliche Gesundheitsförderung als gestaltungsrelevant zu berücksichtigen. Das Netzwerk „Gender in Arbeit und Gesundheit“ ist ein selbstorganisiertes Forum von Expertinnen und Experten aus Betrieben, Gewerkschaften, Verbänden, Wissenschaft, Krankenversicherungen, staatlichen Arbeitsschutzbehörden, Unfallversicherungsträgern sowie Beraterinnen und Beratern, die sich dieser Herausforderung stellen. Dieser Tagungsband der vierten Netzwerk-Tagung “Gender in Arbeit und Gesundheit – Standortbestimmungen und Perspektiven” setzt sich mit empirischen Befunden und theoretischen Überlegungen auseinander und stellt Anwendungsbeispiele zur Verfügung.
Inhalt: Diese sozialwissenschaftliche Einführung nähert sich den Themen Geschlecht und Migration aus einer intersektionellen Perspektive, die die Verknüpfung von Geschlechterverhältnissen und Migrationsprozessen in den Vordergrund stellt. In systematischer und didaktisch aufbereiteter Form stellen Helma Lutz und Anna Amelina aktuelle gendersoziologische, intersektionelle und transnationale Theorien vor und verdeutlichen sie am Beispiel der Forschungsfelder transnationale Familien, Care-Arbeit und (Staats-)Bürgerschaft. Das Buch richtet sich an Studierende und Lehrende sozialwissenschaftlicher BA- und MA-Studiengänge im Bereich Gender Studies, Migration, Diversität, Transnationalität und soziale Ungleichheit. Zu jedem Kapitel werden Spiel- und Dokumentarfilme vorgestellt, die der Visualisierung von Themen- und Forschungsfeldern dienen - ergänzt durch Übungsfragen, die sowohl das Selbststudium als auch Seminardiskussionen ermöglichen.
Geschlechterverhältnisse in Wissenschaft und Gesellschaft : Beiträge 2017
Herausgeber/in:
Zentrale Kommission für Frauenfragen (ZKFF) der Universität Bremen
Quelle: Hamburg: Verlag Dr. Kovac (Gender Studies - Interdisziplinäre Schriftenreihe zur Geschlechterforschung, 31), 2017. 176 Seiten
Inhalt: Die Aufsatzsammlung Geschlechterverhältnisse in Wissenschaft und Gesellschaft, wird herausgegeben von der Zentralen Kommission für Frauenfragen (ZKFF) der Universität Bremen. Das Projekt („Call for Paper“) richtete sich an Studierende aller Fachrichtungen, die sich im Verlauf ihres Studiums mit Fragen zum Thema Gender aus unterschiedlichen Perspektiven befasst haben. So finden sich in diesem Band aktuelle Aspekte kultureller, sozialer und politischer Diskussionen um Gender, wodurch ein vielfältiger Blick auf das Thema ermöglicht wird.
Britta Dehn schreibt zum Umgang mit straffällig gewordenen Frauen in Bremen und leitet daraus Forderungen und Konzeptionen für eine gendersensible Betreuung ab. Angela Großkopf befasst sich mit der Thematik, wie ein Kinobetreiber mit seinen regelmäßig angebotenen Veranstaltungen Geschlechterdifferenzen interpretiert, transportiert und somit bestehende geschlechtsspezifische Strukturen verfestigt. Johanna Özogul geht der Frage nach: Auf welche Bilder stoßen ungewollt und ungeplant schwangere Frauen im Internet? Dabei betrachtet sie die ‚Pro-Life‘-Kampagnen. Esther Rumohr befasst sich mit Männern in Frauenkleidung und betrachtet Dragqueens aus Sicht des 'doing gender'-Ansatzes. Hagen Steinauer hat zum Thema Interdiskursivität der Sexualität in Wirnts von Grafenberg Wigalois und Dietrichs von der Glezze Der Borte gearbeitet. Lydia Welbers widmet sich der Frage, wie Frauen als Delegiererinnen ihrer Investmentgeschäfte agieren. Frederike Wistuba befasst sich in ihrem englischsprachigen Beitrag mit der Frage zur aktuellen Situation weiblicher Geflüchteter. Carolin Zieringer klärt in ihrem Essay den Zusammenhang von Wissen und Identität am Beispiel der Identitätsposition „Frau“ – Was wäre, wenn ich wüsste, wer ich sein könnte?
Quelle: Building Healthy Academic Communities Journal, 1 (2017) 2, S 45–60
Inhalt: Background: Despite the high incidence of estimated sexual assault on college campuses, underreporting is substantial and perpetuated by a culture of rape myths that are pervasive across college campuses and society in general.
Aim: The aim of this study was to: examine college student awareness of their own sexual assault victimization status, barriers to reporting, and the prevalence of substance use in sexual assault.
Method: This was a cross-sectional mixed-method survey sent to a universal sample of college students from two neighboring institutions of higher education (N=2,724).
Results: Results from this survey demonstrated a lack of understanding of what constitutes sexual assault, primarily attributed to the normalization of assault and rape myths. Regardless of victim status awareness, those who were victimized were significantly more likely to use higher levels of alcohol than non-victims, and were less likely to identify their victimization as sexual assault, highlighting the need for college students to understand that alcohol-involved sexual assault is still sexual assault.
Conclusions: Overwhelmingly, participants cited the potential consequences as far greater than any potential benefits to reporting sexual assault. Confusion about what constitutes sexual assault and uncertainty of available resources were also recognized as contributing factors in underreporting.
Schlagwörter:awareness; campus; rape culture; reporting; sexual assault; sexual harassment; sexuelle Belästigung; Vergewaltigung/Missbrauch; victimization
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sexuelle Belästigung und Gewalt
Inhalt: Angriffe gegen Feminismus, gleichgeschlechtliche Lebensweisen und emanzipative Familien- und Lebensmodelle, gegen Gender Studies, Gleichstellungs- und Antidiskriminierungspolitiken werden seit längerem in Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehsendungen, Blogs, Artikeln und Büchern kontrovers verhandelt. Dies spiegelt sich auch in vielen Auseinandersetzungen im Alltag, in der Kneipe und auf Veranstaltungen wider. Mit dem Satz „Das muss frau* und mann* doch mal sagen dürfen…“ werden rassistische, sexistische und anti-egalitäre Parolen und Verunglimpfungen formuliert. Sie finden Resonanz in einem gesellschaftlichen Klima, das sich von emanzipativen Positionen und Diskursen weg nach rechts verschiebt.
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Neo-Institutionalismus - Revisited : Bilanz und Weiterentwicklungen aus der Sicht der Geschlechterforschung. Ein Handbuch
Herausgeber/in:
Funder, Maria
Quelle: Baden-Baden: Nomos Verlag, 2017.
Inhalt: Der Neo-Institutionalismus ist mittlerweile ein stark rezipierter Theoriestrang, der nicht nur in der Organisations- sondern auch in der Geschlechterforschung intensiv diskutiert wird. Die Attraktivität des Neo-Institutionalismus als Inspirationsquelle für die Analyse von Organisation und Geschlecht ist folglich nicht mehr zu übersehen. Es ist daher – wie wir meinen – an der Zeit, diese vielfältigen Anstrengungen zur Weiterentwicklung neo-institutionalistischer und genderorientierter Theoriekonzepte zusammenzubringen und zur Diskussion zu stellen.
Das Handbuch bietet eine multi-disziplinäre Bestandsaufnahme, lotet blinde Flecke des Neo-Institutionalismus aus und stellt theoretische Weiterentwicklungen und aktuelle Debatten im Zusammenhang von Organisation und Geschlecht vor. Im Fokus steht dabei vor allem die Frage, ob und inwiefern die Geschlechterforschung von neo-institutionalistischen Überlegungen theoretisch und empirisch profitieren kann, was Verknüpfungen mit anderen Theorieangeboten – angefangen von Bourdieu über Foucault bis hin zu Giddens und Boltanski – keineswegs ausschließt. Rekurriert wird in den Beiträgen auf recht unterschiedliche Denkschulen des neuen Institutionalismus, wie die World-Polity-Forschung, den diskursorientierten, skandinavischen Institutionalismus (z.B. das Konzept der Travelling Ideas) oder den organisationssoziologischen Neo-Institutionalismus, die jeweils aus einer Geschlechterperspektive reflektiert werden. Vor diesem Hintergrund wird in den Beiträgen auch nach Barrieren und Spielräumen für gleichstellungspolitische Aktivitäten in Profit- und Non-Profit-Organisationen (insbesondere in Unternehmen und Hochschulen) gefragt. Thematisiert werden u.a. Prozesse des organisationalen Wandels und „Degenderings“, Fragen der Entkopplung und „Scheinheiligkeit“ von Organisationen, die Bedeutung von institutionellen Logiken, Geschlechterwissen und symbolischer Gewalt sowie Wirkweisen von Heteronormativität.
Viel zu langsam viel erreicht : Über den Prozess der Emanzipation
Autor/in:
Sichtermann, Barbara
Quelle: zu Klampen, 2017. 1 online resource
Inhalt: Frauen in der westlichen Welt haben seit circa zweihundert Jahren Veränderungen angestoßen, erst schleppend und mit Rückschlägen, dann schleunig und mit Rückschlägen, schließlich seit den 1970er-Jahren furios und ohne nennenswerte Rückschläge. Das ist einzigartig in der Menschheitsgeschichte und: Es ist viel mehr – als nur Gleichheit. Denn die Frage ist, ob die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, so falsch bewertet sie in der Vergangenheit auch waren, verschwinden, wenn die Gleichberechtigung überall siegt.
Barbara Sichtermann zeigt auf, was sich durch die Emanzipation im Laufe der Jahre verändert hat, und lässt dabei auch die Probleme nicht aus, die durch die neuartige Konkurrenz der Geschlechter entstehen. Außerdem sucht sie die Gründe für die Einsicht: Es kann ewig dauern, bis die Freiheit der Frauen verwirklicht ist, und die Furcht: Es geht vielleicht einfach nicht mehr weiter oder sogar zurück. Was wäre dagegen zu tun?
Engel der Geschichte : Ein Rückblick auf die Zukunft feministischer Politikwissenschaft. Festrede anlässlich des Symposiums "Kritischem Denken Raum geben. 20 Jahre Femina Politica"
Autor/in:
Sauer, Birgit
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, 26 (2017) 02, S 117–126