Quelle: Evaluation - Reformmotor oder Reformbremse?. Köln, 2001, S. 51-79
Inhalt: Es wird zur Zeit noch davon ausgegangen, dass die Forschung in den Hochschulen über die Projektförderung durch die deutsche Forschungsgemeinschaft und über die Selbstkontrolle in den wissenschaftlichen Gesellschaften einer regelmäßigen Qualitätsüberprüfung unterliegt. Daher existieren kaum Ansätze zur Evaluation der Forschung in den Hochschulen - einzig in Niedersachsen gibt es parallel zu einer Agentur für die Evaluation der Lehre eine Agentur für die Evaluation der Forschung. Die Forschungsinstitute in Deutschland haben inzwischen ebenso wie die Hochschulen im Aufgabenfeld der Lehre eine Reihe von Verfahren zur Qualitätsentwicklung aufgebaut, deren Ansätze im vorliegenden Bericht des Arbeitskreises Forschung vorgestellt werden. Zuvor wird ein kurzer geschichtlicher Überblick zu Evaluation und Evaluationsforschung gegeben. Im dritten Abschnitt ermöglichen dann die Beiträge der Referent/Innen einen vertiefenden Einblick in entsprechende Verfahren, und abschließend wird ein Ausblick zur zukünftigen Arbeit des Arbeitskreises Hochschulevaluation gegeben. (ICI2)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Es gibt viel zu tun, aber es muss jemand kommen, der's auch macht!" : Evaluation von Studium und Lehre - eine Balance zwischen Engagement und Distanzierung
Titelübersetzung:"There's a great deal to do, but someone has to come who will do it!" : evaluation of academic studies and teaching - a balancing-act between commitment and distancing
Autor/in:
Ruhne, Renate
Quelle: Stationen des Wandels: Rückblicke und Fragestellungen zu dreißig Jahren Bildungs- und Geschlechterforschung ; Festschrift für Ingrid N. Sommerkorn-Abrahams. Bettina Hoeltje (Hrsg.), Bettina Jansen-Schulz (Hrsg.), Katharina Liebsch (Hrsg.), Ingrid N. Sommerkorn-Abrahams (Adressat). Münster: Lit Verl. (Spuren der Wirklichkeit : soziologische Beiträge), 2001, S. 87-98
Inhalt: Der Beitrag geht auf die Tätigkeit der Verfasserin als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Rahmen des Verbundes Norddeutscher Universitäten zurück, bei der sie auf Widerstände und Abwehr seitens der scientific community stieß, die sie auf Unsicherheiten über die eingesetzten Evaluationsverfahren sowie deren Folgen zurückführt. Sie führt die strittige Frage, ob Evaluationsverfahren dem Kriterium objektiver Wissenschaftlichkeit gerecht werden, auf ein Grunddilemma aller Evaluationsverfahren zurück, das sich aus dem spezifischen Verhältnis aller sozialwissenschaftlich Forschenden zu ihrem Gegenstand ergibt. Mit Norbert Elias wird dieses Grunddilemma als wechselseitiges Spannungsverhältnis zwischen Engagement und Distanzierung beschrieben. Evaluationen sind in hohem Maße bestimmt von engagierten Anteilen, deren Vermeidung nicht möglich und auch nicht wünschenswert ist. Damit Evaluationen ihre Ziele - wissenschaftliche Analyse und sukzessive Qualitätsentwicklung - erreichen, ist jedoch ein höheres Maß an Distanzierung anzustreben. (ICE2)