Europäische Chancengleichheit von Frauen und Männern im österreichischen Recht
Titelübersetzung:European equal opportunity between women and men in Austrian law
Autor/in:
Allhutter, Doris
Quelle: Linz: Trauner (Linzer Schriften zur Frauenforschung, Bd. 23), 2003. III, 152 S.
Inhalt: "'Europäische Chancengleichheit von Frauen und Männern im österreichischen Recht' liefert eine aktuelle Darstellung der Rechtslage zur Chancengleichheit von Frauen und Männern im Arbeitsrecht und in ausgewählten Bereichen des Sozialrechts auf nationaler und auf EU-Ebene. Da die EU-Standards im Bereich der Gleichstellung von Frauen und Männern oftmals über den österreichischen liegen, erwächst ein ständiger Anpassungsbedarf nationaler Gesetze und der Praxis der Rechtsprechung. Der Europäische Gerichtshof dient dabei zum einen als weitere gerichtliche Instanz, aber auch als Möglichkeit, Diskriminierungsfälle in einen supranationalen Zusammenhang zu stellen. Das Buch beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit der Rechtsbestand der Europäischen Union zur Chancengleichheit im österreichischen Arbeits- und Sozialrecht umgesetzt und ausgestaltet wurde, bzw. wie Gleichstellung und Frauenförderung im nationalen Rechtsrahmen weiterentwickelt werden können. In drei großen Abschnitten werden die gemeinschaftsrechtlichen Vorgaben sowie deren Umsetzung und Verhältnis zu den nationalen arbeits- und sozialrechtlichen Vorschriften zuerst untersucht und die Ergebnisse anschließend in Form von Verbesserungsvorschlägen und Forderungen formuliert." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Die Europäische Union als Rechtsgemeinschaft und politische Gelegenheitsstruktur : feministische Anfragen und Visionen
Titelübersetzung:The European Union as a legal community and temporary political structure : feminist inquiries and visions
Autor/in:
Gerhard, Ute
Quelle: Europas Töchter: Traditionen, Erwartungen und Strategien von Frauenbewegungen in Europa. Ingrid Miethe (Hrsg.), Silke Roth (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2003, S. 41-61
Inhalt: Der Beitrag gibt einen Überblick über die rechtliche Entwicklung in der EU und verweist auf die gegenseitige Beeinflussung der nationalen, europäischen und globalen Ebene. Die Autorin konzentriert sich bei der Frage, was Frauen von der europäischen Einigung zu erwarten haben, zunächst auf die neuen europäischen Rechtsverhältnisse, dann auf die politischen Partizipationschancen bzw. den Raum des Politischen, um schließlich das Konzept der Bürgerrechte oder aktiver Staatsbürgerschaft auf europäischer Ebene aus feministischer Perspektive zu diskutieren. Ein Rückblick auf die Geschichte der europäischen Rechtsgemeinschaft verdeutlicht, dass die Rechtspolitik zur Gleichstellung der Frauen zu Beginn einseitig marktorientiert, auf männliche Erwerbsmuster zugeschnitten und unzureichend war und erst mit dem Maastrichter Vertrag 1992 Rahmenbedingungen für eine andere Frauenpolitik geschaffen wurden. Mittlerweile wird der Alltag der EU-Bürgerinnen zunehmend von Brüssel bestimmt, während andererseits die politischen Partizipationsmöglichkeiten noch nicht in gleichem Maße zugenommen haben. Die abschließenden Überlegungen beziehen sich auf die Frage, inwieweit der europäische Integrationsprozess als ein Projekt fortschreitender Demokratisierung und damit als ein Probelauf für zivilgesellschaftliche Aktivitäten weiterhin eine politische Gelegenheitsstruktur gerade auch für Frauen anbietet. (ICH)
Quelle: Europäisches Gewerkschaftsinstitut; Brüssel: ETUI, 2003. 453 S.
Inhalt: Rechtliche Regelungen, die gleichen Lohn für alle zusichern, reichen nicht aus, um zu gewährleisten, dass Frauen wie Männer in gleicher Höhe entlohnt werden. Es ist erforderlich, dass das Prinzip der gleichen Entlohnung auf andere Politikfelder ausgedehnt wird, und somit ein horizontaler Ansatz gefördert wird, um den geschlechtsbedingten Lohnunterschied zu bekämpfen. Die wichtigsten Hürden, die genommen werden müssen, um eine Politik zur Überwindung des Lohnunterschiedes zu gestalten, sowie die Eignung von Gender Mainstreaming als politische Strategie werden diskutiert. Die theoretischen Artikel werden ergänzt durch acht Länderstudien. Inhaltsverzeichnis: Lars Magnusson, Lilja Mosesdottir, Amparo Serrano Pascual: Gender mainstreaming equal pay in the European Employment Strategy. 1. Analytical discussion - Lilja Mosesdottir: Equal pay: main debates and key actors; Alison Woodward: Mainstreaming and equal pay: a logical partnership? Wiener Salveda: Low pay and gender mainstreaming; Verena Schmidt: The conception and implementation within the European Commission; Sinead Tierman, Beatrice Hertogs: The equal pay myth. A trade union approach. 2. Country reports - Marianne de Troyer, Estelle Krzeslo: Overcoming barriers to equal pay in Belgium: monitoring gender mainstreaming; Maria Capriele, Anna Escobedo: Overcoming barriers to equal pay in Spain: monitoring gender mainstreaming; Asa Löfström: Overcoming barriers to equal pay in Sweden: monitoring gender mainstraming; Andres Leitner: Overcoming barriers to equal pay in Austria: monitoring gender mainstreaming; Rachel Silvera: Overcoming barriers to equal pay in France: monitoring gender mainstreaming; Filip Zeman, Joroslav Straka, Daniela Bittnerova: Overcoming barriers to equal pay in the Czech Republic: monitoring gender mainstreaming; Tanja Cesen: Overcoming barriers to equal pay in Slovenia: monitoring gender mainstreaming; Anu Laas: Overcoming barriers to equal pay in Estonia: monitoring gender mainstreaming. (IAB)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Supranationale Gelegenheitsstrukturen: Zur Resonanz von Gleichberechtigungsnormen in der Europäischen Union
Titelübersetzung:Temporary supranational structures: the resonance of equality norms in the European Union
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Entstaatlichung und soziale Sicherheit: Verhandlungen des 31. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Leipzig ; Teil 1. Jutta Allmendinger (Hrsg.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Entstaatlichung und soziale Sicherheit"; Opladen: Leske u. Budrich, 2003, k.A. S
Inhalt: "Die Europäische Union (EU) bietet Akteuren im Bereich der Geschlechterpolitik eine besondere Gelegenheitsstruktur: Zum einen transponieren Akteure Konflikte um Gleichstellung von der nationalen auf die supranationale Ebene; zum anderen greifen sie globale Gleichberechtigungsnormen auf, um diese für die supranationale Geschlechterpolitik zu adaptieren. Ausgehend von einem institutionalistischen Verständnis argumentiert der Vortrag, dass die Entscheidungsverfahren der EU für die Interaktion von sozialen Bewegungen und Expertise eine spezifische Gelegenheitsstruktur darstellen. So bündelt z.B. die Kooperationskompetenz der Kommission die Expertise, verdichtet die horizontale sowie vertikale Verflechtung professioneller und politischer Akteure und erhöht damit die Chancen kommunikativer Vernetzung auf europäischer Ebene. Am Beispiel des gleichen Lohnstandards und der Politik zur sexuellen Gewalt diskutiert der Vortrag diese Dynamik und bettet sie in einen globalen Kontext ein." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Mainstreaming als Herausforderung für eine zukunftsorientierte Personalarbeit : die Gleichstellung von Mann und Frau am Arbeitsplatz im europäischen Kontext
Titelübersetzung:Gender mainstreaming as a challenge for future-oriented personnel work : equality between men and women at work in a European context
Inhalt: "Die Rolle der Frau im Erwerbsleben in all ihrer Komplexität und unter Berücksichtigung der wichtigen Determinanten darzustellen und Wege aufzuzeigen, die Gleichstellung von Frau und Mann am Arbeitsplatz voranzutreiben, stehen im Mittelpunkt der Betrachtung. Gender Mainstreaming bietet dabei den konzeptionellen Bezugsrahmen und dient als Plattform für eine umfassende Untersuchung. Die Untersuchung ist mehrdimensional aufgebaut: Zum Einen umfasst sie eine Zeitreise. Die Thematik wird aus der Vergangenheits- und Gegenwartsperspektive beleuchtet sowie zukunftsorientiert betrachtet. Zum Anderen berücksichtigt das Untersuchungsdesign die deskriptive, explikative und handlungsorientierte Ebene. In einem ersten Schritt werden die wesentlichen Begriffe definiert und voneinander abgegrenzt. In einem zweiten Schritt wird der Fokus auf die Entwicklung des Frauenbildes in Recht und Gesellschaft im 20. Jahrhundert gelegt. Dabei wird zwischen den Entwicklungen in Deutschland und den Veränderungen in Großbritannien unterschieden. Der Rückblick in die Vergangenheit ist notwendig, um den Status-Quo und die gegenwärtige Entwicklung nachvollziehen zu können. In einem dritten Schritt wird die Gegenwart beleuchtet. Während die Vergangenheit vor allem unter dem Blickwinkel der Länder betrachtet worden ist, erfolgt die Bestandsaufnahme der heutigen Rolle der Frau in Gesellschaft und Beruf sowohl unter der länderspezifischen Perspektive als auch unter Berücksichtigung der wesentlichen Aktionsfelder. Diese zweidimensionale Betrachtung ist notwendig, um die Komplexität des Themas beherrschbar zu machen und die Grundlagen für die zukunftsorientierte Personalarbeit zu legen. Der Gegenwartsuntersuchung schließt sich - in einem vierten Schritt - ein Ausblick in die Zukunft an. Zwar wird die länderspezifische Gliederung hier nur noch bedingt aufrechterhalten. Dies erscheint jedoch angesichts der Entwicklung zur europäischen Integration nachvollziehbar. Sowohl auf politischer und staatlicher Seite als auch auf betrieblicher Seite werden alle wichtigen Dimensionen und Determinanten dargestellt, in einen explikativen Rahmen gebracht sowie handlungsorientierte Aspekte und Ansätze entwickelt. Durch Beispiele gelingt es, dem Leser/ der Leserin nicht nur Konzepte und Theorien anzubieten, sondern auch Praktikabilität zu vermitteln. Gender Mainstreaming ist ein überaus komplexes Thema, das in einer interdependenten Beziehung zu gesellschaftlichen Entwicklungen, politischen Rahmenbedingungen, wirtschaftlichen Mechanismen sowie rechtlichen Notwendigkeiten steht. Bisher wurde dieses Thema vielfach auf der Metaebene diskutiert. Eine Übertragung auf die Personalarbeit und auf die Gestaltung von Arbeitsplätzen stellt noch eine Seltenheit dar. Diese Arbeit ist eine der ersten Veröffentlichungen, die sich intensiv mit den personalwirtschaftlichen Implikationen im einzelwirtschaftlichen Kontext beschäftigt. Mit Hilfe des deskriptiven, explikativen und handlungsorientierten Ansatzes, der dieser Arbeit zugrunde liegt, sowie durch das ganzheitliche Vorgehen wird deutlich, dass Gender Mainstreaming auch tatsächlich umsetzbar ist." (Textauszug)