Gender mainstreaming - an innovation in Europe? : the institutionalisation of gender mainstreaming in the European Commission
Titelübersetzung:Gender Mainstreaming - eine Innovation in Europa? : die Institutionalisierung des Gender Mainstreaming in der Europäischen Kommission
Autor/in:
Schmidt, Verena
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2005. 271 S.
Inhalt: "Gender Mainstreaming heißt, dass die Auswirkungen von Organisationsentwicklung und Politikentscheidungen auf beide Geschlechter berücksichtigt werden und damit häufig marginalisierte 'Fraueninteressen' in den Mainstream integriert werden. Dabei gilt Gender Mainstreaming als Paradigmenwechsel zu bisherigen Konzepten von Gleichstellung und Gleichbehandlung. Die Autorin untersucht anhand einer Implementationsstudie inwieweit das Konzept als Innovation und Institution in einer komplexen Organisation wie der Europäischen Kommission angesehen werden kann. Dabei wird ausführlich die Konstruktion und Implementation von Gender Mainstreaming basierend auf Organisationssoziologie, Geschlechterbeziehungen und Europäischen Integrationsstudien analysiert. Dies ist ein wichtiger Unterschied zur bestehender Werken zu Gender Mainstreaming, die häufig von Regierungen und Internationalen Organisationen in Auftrag gegeben werden und meist nicht über 'Best Practice Studien' hinausgehen. Dieses Buch verfolgt drei Ziele. Erstens wird von einem Policyanalysestandpunkt behandelt, inwieweit die Definition und Interpretation der Europäischen Kommission von Gender Mainstreaming als Policy Innovation verstanden werden kann. Zweitens wird von einem organisationssoziologischen Perspektive ausgewertet, inwieweit die Implementation von Gender Mainstreaming in der Europäischen Kommission als Organisationsinnovation betrachtet werden kann und drittens inwieweit diese Organisationsinnovation innerhalb der Europäischen Kommission institutionalisiert ist." (Autorenreferat)
Inhalt: "Starting with the evolution of gender mainstreaming, this book examines the extent to which gender mainstreaming can be regarded as an innovation and as well as an institution within a complex organisation like the European Commission. By ensuring that the effects on both genders of all policies and organisational processes are taken into account, gender mainstreaming seeks to bring what are often marginalized as 'women's concerns' into the mainstream of the analysis. Gender mainstreaming is often regarded as a new paradigm compared to previous concepts of equal treatment and positive action programmes. The book has three aims. Firstly, from a policy analysis standpoint the book examines to what degree the definition and interpretation of gender mainstreaming adopted by the European Commission can be seen as a policy innovation. Secondly, from an organisational point of view the extent to which the implementation of gender mainstreaming in the European Commission can be seen as an organisational innovation will be studied and, thirdly, as an organisational institution. These are crucial points regarding the current state of the art in organisational studies as well as in EU policy analysis. This book provides an in-depth study into the construction and implementation of gender mainstreaming in the European Commission. It is founded in organisation sociology and European integration research. Gender studies are pursued as an integral perspective. This is in contrast to existing publications on gender mainstreaming. Many have been commissioned by governments or government agencies and produced under enormous time pressure. They are often limited to best practice studies with 'best practice' actually meaning any element of gender mainstreaming practice, as the implementation of gender mainstreaming in most Member States remains very limited." (author's abstract)
Quelle: Wissenstransform: Wissensmanagement in gleichstellungsorientierten Netzwerken. Sylke Ernst (Hrsg.), Jasmin Warwas (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.). Münster: Lit Verl. (Focus Gender), 2005, S. 23-39
Inhalt: "Gender Mainstreaming besteht in der (Re-)Organisation, Verbesserung, Entwicklung und Evaluation von Entscheidungsprozessen in allen Politikbereichen und Arbeitsbereichen einer Organisation, in unserem Fall: der Universität. Ziel ist, in alle Entscheidungsprozesse die Perspektive des Geschlechterverhältnisses einzubeziehen und auf die Gleichstellung von Frauen und Männern hinzuwirken. Gender Mainstreaming ist ein politisches Steuerungsinstrument der Organisationsentwicklung in Universitäten. Die Optimierung der institutionellen Strukturen und der personellen Ressourcen mit dem Ziel der Geschlechtergerechtigkeit wird durch Maßnahmen des Gender Mainstreaming vorangetrieben. In der Universität Augsburg wird ein Bündel von Maßnahmen, die untereinander abgestimmt sind, umgesetzt, erprobt und auf ihre Wirksamkeit hin evaluiert. Die Bandbreite reicht von Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Sinne der 'Familienfreundlichen Hochschule' bis hin zu ökonomischen Anreizsystemen. Das Augsburger Konzept wird in Kooperation zwischen Universitätsleitung und Frauenbeauftragten umgesetzt. Der Prozess und die Effekte des Gender-Mainstreaming-Projekts werden in einer 'Partizipativen Evaluation' durch geeignete Instrumente analysiert. Evaluation als wissenschaftliche Tätigkeit sammelt Daten, wertet sie aus und interpretiert sie anhand bestimmter Kriterien. Durch Evaluation wird Wissen generiert, strukturiert und kommuniziert: Evaluation ist Wissensmanagement. Im Kontext von Gender Mainstreaming bedeutet Evaluation nicht zuletzt, dass die Sammlung und Interpretation der auf unterschiedlichen Wegen gewonnenen Daten auch eine Optimierung der organisationsspezifischen Regeln und Verfahrensweisen auf das Ziel der Geschlechtergerechtigkeit hin möglich macht. Eine neue Wissenskultur wird geschaffen, in der die Perspektive der Frauen in der Wissenschaft in jeder Hinsicht Geltung erlangt." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zweckbündnis statt Zwangsehe : Gender Mainstreaming und Hochschulreform
Titelübersetzung:Alliance of convenience instead of marriage of convenience : gender mainstreaming and university reform
Herausgeber/in:
Burkhardt, Anke; König, Karsten; Bundesministerium für Bildung und Forschung
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Bonn: Lemmens (Wittenberger Hochschulforschung : Studien des Instituts für Hochschulforschung Wittenberg an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), 2005. 260 S.
Inhalt: "Die Verbindung von Hochschulreform und Gleichstellungsfortschritt stellt ein hochschulpolitisches Ziel dar, über dessen Realisierungswege die Meinungen nach wie vor weit auseinander gehen. Gegenwärtig gilt 'Gender Mainstreaming' als die erfolgversprechendste Strategie. Der Begriff droht jedoch, zur inhaltsleeren Reformfloskel zu verkommen: 'Die Gender Mainstreaming-Rhetorik befindet sich im Mainstream; meist ohne Konsequenzen für die Organisation oder für die Handelnden', wie Heidemarie Wüst, Hochschulfrauenbeauftragte, in diesem Band diagnostiziert. Die Autorinnen und Autoren gehen der Frage nach, wie die ursprünglich für Politik und Verwaltung konzipierte Strategie in der Expertenorganisation Hochschule umgesetzt werden kann. An Hand nationaler und internationaler Erfahrungen staatlicher Behörden auf Bundes- und Landesebene sowie gesellschaftlicher Organisationen einerseits und vielversprechender Anwendungsbeispiele aus der Hochschulpraxis andererseits werden Ansatzpunkte für Gender Mainstreaming im aktuellen Hochschulreformprozess herausgearbeitet. Dabei gilt das Hauptaugenmerk der Studienstrukturreform im Zuge des Bologna-Prozesses, der Akkreditierung von neuen Studiengängen sowie der Modernisierung der Hochschulsteuerung. Vieles deutet darauf hin, dass zum 'Erfolgsrezept' verbindliche Rahmenvorgaben von Seiten der jeweiligen Leitung kombiniert mit einem möglichst großen Ausgestaltungsfreiraum der Akteurinnen und Akteure vor Ort sowie ein transparentes Controlling und ein Anreizsystem gehören." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Anke Burkhardt: Gender Mainstreaming: Spagat zwischen 'Paralleluniversum' und 'Systemstandard'. Anmerkungen zu Tagungsintention und -verlauf (9-22); Reinhard Kreckel: Gender Mainstreaming - Prämissen zur Diskussion. Begrüßung und Einführung zur Tagung (23-26); Ulrich Kasparick: Grußwort des Parlametarischen Staatssekretärs bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung (27-28); Isolde Hofmann: Gender Mainstreaming in Sachsen-Anhalt (29-36); Isabel Beuter: Neue Tendenzen der europäischen Gleichstellungspolitik und die 'European Platform of Women Scientists' (37-43); Irene Pimminger: Implementierung von Gender Mainstreaming. Grundsätzliche Überlegungen und praktische Erfahrungen (44-48); Brigitte Lohkamp: Wie kommt Gender Mainstreaming in die Hochschulen? Der nordrhein-westfälische Weg (49-55); Regina Metzger: Gender Mainstreaming im Kontext der neuen Steuerungsinstrumente an den Hochschulen in Sachsen-Anhalt (56-57); Christoph Behrens: Erfolgsdeterminanten der Umsetzung von Gender Mainstreaming in der Landesverwaltung (59-70); Larissa Klinzing: Gender Mainstreaming im Prozess der Organisationsentwicklung (71-74); Heidrun Jahn: Gleichstellungspolitische Ansätze im Akkreditierungsverfahren (75-81); Elisabeth Maurer: Gender Mainstreaming als Bestandteil der institutionalisierten Qualitätssicherung an der Universität Zürich? (82-89); Mechthild Koreuber: Zentrale Vorgabe - dezentrale Vielfalt: Gleichstellung als verbindliches Element von Studienreform (90-97); Marion Kamphans/Nicole Auferkorte-Michaelis: Das 'Dortmunder Modell' - Implementierung von Gender (Mainstreaming) in Studium und Lehre (98-110); Renate Gahn: Gender Mainstreaming im Reformprozess an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (111-118); Andrea Güttner: Die Balanced Scorecard. Ein methodischer Ansatz zur Implementierung der Kategorie Gender in Qualitätssicherungssysteme einer Hochschule (119-128); Dirk Hartung: Zur Verträglichkeit von Qualitätsmanagement und Gleichstellungspolitik in der Forschung. Das Beispiel der Max-Planck-Gesellschaft (129-135); Heidemarie Wüst: Gender Mainstreaming im Kontext von Qualitätsmanagement an Hochschulen (136-149); Peer Pasternack: GM und QM: wechselseitige Irritationen. Arbeitsgruppenbericht (150-155); Annette Fleck: Akkreditierung an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin (156-160) und weitere Beiträge.
Routinisierung des Forschungsalltags oder Qualitätsmanagement? : Randbemerkungen zu Evaluationen und Gleichstellungspolitiken
Titelübersetzung:Routinization of everyday research activities or quality management? : marginal notes on evaluations and equal opportunity policies
Autor/in:
Simon, Dagmar
Quelle: Die Hälfte des Hörsaals: Frauen in Hochschule, Wissenschaft und Technik. Annette Spellerberg (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2005, S. 113-125
Inhalt: "Dagmar Simon beschäftigt sich mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Evaluationen und Gleichstellungspolitiken. Beide Ansätze zur Verbesserung bestehender Strukturen und outputs im Wissenschaftssystem weisen Parallelen ihrer Institutionalisierung auf, sind in ihrer Tragweite jedoch deutlich voneinander zu unterscheiden. Gleichstellungspolitiken haben in der Regel zudem bei Evaluierungen nur einen untergeordneten Stellenwert. Sie können jedoch Forschungsinstitute, Hochschulen sowie die verschiedenen Fachbereiche für Genderfragen, Nachwuchsförderung, Organisationskulturen und Mittelzuweisungen sensibilisieren. Gender Mainstreaming ist zwar ein gegenwärtig die Gleichstellungspolitiken verstärkender Ansatz, die Umsetzung dieser Verordnungen in den wissenschaftlichen Organisationen steht jedoch auf einem anderen Blatt. Dagmar Simon sieht bei außeruniversitären Forschungseinrichtungen die Möglichkeit, die Gleichstellungspolitik für eine neue Strategie von Evaluationen zu nutzen, nämlich von selektiven Evaluationen. Sie könnten die regelmäßigen, großen Begehungen und Gesamtbeurteilungen um Genderansätze ergänzen, die üblicherweise nicht im Mittelpunkt stehen." (Autorenreferat)
GM und QM: wechselseitige Irritationen : Arbeitsgruppenbericht
Titelübersetzung:GM and QM: mutual irritations : work group report
Autor/in:
Pasternack, Peer
Quelle: Zweckbündnis statt Zwangsehe: Gender Mainstreaming und Hochschulreform. Anke Burkhardt (Hrsg.), Karsten König (Hrsg.). Bonn: Lemmens (Wittenberger Hochschulforschung : Studien des Instituts für Hochschulforschung Wittenberg an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), 2005, S. 150-155
Inhalt: In der Wissenschaft geht es typischerweise nicht um Geschlecht, Rasse oder Klassenzugehörigkeit, sondern um Qualität und Wahrheit von Aussagen und Theorien bzw. um die "Sache selbst". Jedoch ist die Rede ist von den "besten Köpfen", von "Eliten" und "Exzellenz". Diese sollen heute systematisch erzeugt werden - u. a. durch Qualitätsmanagement. Kann es dabei dennoch unter der Hand um einen geschlechtsspezifischen Bias gehen? Mit dieser Frage befasste sich die Arbeitsgruppe "Gender Mainstreaming im Kontext von Qualitätsmanagement". Der Autor erörtert hierzu zunächst die Konzepte "Exzellenz" und dann "Qualitätsmanagement". Beide Konzepte stammen aus unterschiedlichen Quellen. Qualitätsmanagement kommt aus dem ökonomischen Optimierungsdiskurs. Es zielt auf Effektivitätserhöhung und Effizienzsteigerung. d. h. die Verbesserung von Zielerreichungsgraden und Input-Output-Relationen. Gender Mainstreaming dagegen kommt aus dem Demokratiediskurs einerseits, dem Gerechtigkeitsdiskurs andererseits. Der Autor beschreibt drei Schnittstellen zwischen diesen beiden Konzepten. (ICA2)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Qualitätssicherung; Organisationsentwicklung; Organisationskultur; Effizienz; Effektivität; Management; Frauenpolitik; Implementation; Best Practice
Gender Mainstreaming im Prozess der Organisationsentwicklung
Titelübersetzung:Gender mainstreaming in the process of organizational development
Autor/in:
Klinzing, Larissa
Quelle: Zweckbündnis statt Zwangsehe: Gender Mainstreaming und Hochschulreform. Anke Burkhardt (Hrsg.), Karsten König (Hrsg.). Bonn: Lemmens (Wittenberger Hochschulforschung : Studien des Instituts für Hochschulforschung Wittenberg an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), 2005, S. 71-74
Inhalt: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GWE ) ist mit ca. 260.000 Mitgliedern die größte Bildungsgewerkschaft in Deutschland, die ihre inhaltliche und organisationspolitische Zuständigkeit auf den gesamten Bildungs- und Wissenschaftsbereich erstreckt und damit eine besondere Rolle bei der Umsetzung der Strategie des Gender Mainstreaming in diesem Bereich spielt. Der vorliegende Beitrag zieht aus den bisherigen Erfahrungen mit dem Gender Mainstreaming in der GEW einige Parallelen zu Implementationsproblemen von Gender Mainstreaming in Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Für alle erfolgreichen Beispiele der Verankerung von Gender Mainstreaming ist eine rechtzeitige, gut kalkulierte und terminierte Projektplanung charakteristisch. Dies ist auch entscheidend für eine positive Evaluation. Eine der zentralen Zielsetzungen der Pilotprojekte war die Schaffung und Verbreitung von "best practice" von Anfang an. Es wurde damit auch bewusst auf so genannte "Spielwiesen" oder auf "Trockenschwimmen" verzichtet. (ICA2)