Die Mobilität der Studienanfänger und Studierenden in Deutschland von 1980 bis 2005
Titelübersetzung:Mobility of first-year students and students in Germany from 1980 to 2005
Herausgeber/in:
Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland -KMK-
Quelle: Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland -KMK-; Bonn (Statistische Veröffentlichungen der Kultusministerkonferenz, Nr. 183), 2007. 46, 104 S.
Inhalt: Der Bericht gibt einen allgemeinen Überblick über die regionale Verteilung und Mobilität von Studienanfängern und Studierenden in den letzten 25 Jahren. Nach Geschlecht differenziert werden die Wanderungen der Studienanfänger und Studierenden für die Jahre 1994 bzw. 1993 bis 2005, eine Differenzierung nach Hochschularten findet für die Jahre 1997 bis 2005 statt. Im Zentrum der Untersuchung stehen die beiden Gesichtspunkte Wanderung und Sesshaftigkeit der Studierenden. Es zeigt sich, dass die Studierendenmobilität leicht zunimmt. Hinsichtlich Sesshaftigkeit zeichnet sich eine Ländertypologie ab: 'Bindende Länder' mit einer weit über dem durchschnitt liegenden Sesshaftigkeit sind Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Im Gegensatz dazu zeichnen sich 'austauschende Länder' durch geringe Sesshaftigkeit und hohe Export- und Importquoten ab. Hierzu zählen Hamburg, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Berlin und Sachsen werden als 'bindendes und anziehendes Land' charakterisiert: Hier verbindet sich überdurchschnittliche Sesshaftigkeit mit geringer Export- und deutlich überdurchschnittliche Importquote. Schleswig-Holstein, Brandenburg und das Saarland sind abwanderungsgeprägte Länder. Über 80 Prozent der Studierenden von Hochschulen stammen aus dem jeweiligen Land oder aus dem Nachbarland. Frauen studieren häufiger als Männer in weiter entfernten Ländern. Markant ist zudem die deutlich höhere Mobilität der Frauen in den neuen Ländern verglichen mit den alten Ländern. Auf niedrigerem Niveau gilt dasselbe für die Männer. Der umfangreiche Tabellenteil dokumentiert folgende Daten: 1. Deutsche Studienanfänger nach dem Land des Hochschulortes und dem Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung 2005 (für Hochschulen, Universitäten, Fachhochschulen); 2. Deutsche Studierende nach dem Land des Hochschulortes und dem Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung 2005 (für Hochschulen, Universitäten, Fachhochschulen); 3. Deutsche Studienanfänger nach dem Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung, des Hochschulstandortes und dem Wanderungssaldo je Land bis 2005 (nach Hochschulart und Geschlecht); 4. Deutsche Studierende nach dem Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung, des Hochschulstandortes und dem Wanderungssaldo je Land bis 2005 (nach Hochschulart und Geschlecht); 5. Bevölkerungsquoten 1992 bis 2005: Studienanfänger und Studenten insgesamt, sowie sesshafte, abwandernde, zuwandernde Studienanfänger und Studierende - jeweils Anzahl und Anteil an der gleichaltrigen Wohnbevölkerung nach Prozent. (IAB)
Generation Praktikum - Mythos oder Massenphänomen?
Titelübersetzung:Generation internship - myth or mass phenomenon?
Autor/in:
Briedis, Kolja; Minks, Karl-Heinz
Quelle: HIS Hochschul-Informations-System GmbH; Hannover (HIS-Projektbericht), 2007. 11 S.
Inhalt: Seit etwa zwei Jahren wird unter dem Schlagwort von der 'Generation Praktikum' eine öffentliche Diskussion geführt, die von pauschalen Urteilen über Praktika als 'Ausbeutungsverhältnisse' und Vorstellungen von einer Generation von Hochschulabsolventen geprägt ist, 'die sich hoffnungslos in Praktikumsschleifen verfangen hat'. Die vorliegenden Befunde beruhen auf Vorabauswertungen einer Befragung des Absolventenjahrgangs 2005 (mit Abschluss im Wintersemester 2004/2005 und Sommersemester 2005). Die Befragung erfolgte im Jahr 2006 und wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung von der HIS Hochschul-Informations-System GmbH durchgeführt. Befragt wurde eine bundesweit repräsentative Stichprobe von Hochschulabsolventen aller Fachrichtungen und Abschlussarten (nicht einbezogen wurden lediglich die Bundeswehr- und die Verwaltungsfachhochschulen). Die präsentierten Zahlen lassen die Schlussfolgerung zu, dass es sich bei Praktika nach dem Studium gegenwärtig nicht um ein Massenphänomen handelt und der Begriff 'Generation Praktikum' mit Blick auf den beruflichen Verbleib von Hochschulabsolventen nicht gerechtfertigt ist. Die Bewertung des Praktikums nach dem Studium fällt in wesentlichen Dimensionen positiv aus und die Absolventen haben das Praktikum in den meisten Fällen nicht als Ausbeutung empfunden. Gleichwohl deuten die Ergebnisse darauf hin, dass es mitunter auch Praktikumsverhältnisse gibt, die zu erheblicher Unzufriedenheit führen und vermutlich ausschließlich angeboten werden, um die Praktikanten als günstige Hilfskräfte einzusetzen. Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Befragung, dass der berufliche Einstieg über Praktika nicht der Regelfall ist. Probleme beim Berufseinstieg äußern sich vielmehr in anderer Hinsicht, z.B. in Form von befristeten Beschäftigungsverhältnissen, unterwertiger Beschäftigung und/oder schlechter Bezahlung. (IAB)
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Berlin, 2007. 62 S.
Inhalt: Seit 1994 werden im Abstand von drei Jahren regelmäßig mehr als 1200 Studierende im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung nach der Studienqualität der Ingenieurwissenschaften befragt. Für die Fachmonographie werden die letzten fünf Erhebungen zwischen WS 1994/95 und 2006/07 herangezogen. Dies ermöglicht Einsichten in Veränderungen wie aktuelle Verhältnisse im Ingenieurstudium aus Sicht der Studierenden. Folgende Aspekte des Studiums wurden thematisiert: Hochschulzugang und soziales Profil; Fachwahlmotive, Erwartungen und Studienstrategien; Bilanz der Studienqualität und Verbesserungen; Anforderungen im Studium und Studienertrag; Lehrorganisation und Evaluation der Lehre; Kontakte zu Lehrenden und soziales Klima; Beratung und Betreuung im Studium; Zeitbudget und Erwerbsarbeit; Schwierigkeiten und Belastungen im Studium; Neue Medien und E-Learning; Internationalität und Auslandsmobilität; Neue Studienstruktur: Zweiphasigkeit mit Bachelor und Master; Berufliche Orientierungen und Tätigkeitsbereiche; Arbeitsmarktprobleme und Reaktionen; Frauen im Ingenieurstudium; Wünsche und Forderungen der Studierenden; Stärken, Schwächen und Innovationen. Zusammenfassend wird festgestellt, dass sich die Studienqualität der Ingenieurwissenschaften in den vergangenen zehn Jahren deutlich verbessert hat; dies betrifft sowohl das fachliche Angebot als auch den Aufbau des Studiums, die hochschuldidaktische Durchführung in der Lehre und die Beziehungen zu den Lehrenden. Außerdem wurden die Studienangebote ausgeweitet, um den Interessen von Frauen mehr zu entsprechen oder die internationale Ausrichtung zu verstärken. Lehrveranstaltungen und die Betreuung durch die Lehrenden erfahren weiterhin einige Kritik und viele Studierende sehen noch Mängel im Studium. Aus Sicht der Studierenden kann dem Ingenieurstudium an Universitäten wie Fachhochschulen bescheinigt werden, dass der krisenhafte Umbruch Mitte der 1990er Jahre zu einem eindrucksvollen Aufbruch Anfang des 21. Jahrhunderts geführt hat. Vor diesem Hintergrund einer positiven Gesamtentwicklung erscheint bemerkenswert, dass der Aufbau und die Gliederung des Studiums sowie seine strukturelle Qualität von den Studierenden der neuen Bachelor-Studiengänge weniger positiv evaluiert werden. Die Einführung der zweistufigen Studienstruktur hat zu Verwerfungen geführt, die die Studienqualität schwächen. Auch für die Bachelor-Studiengänge wird gefordert, die Prinzipien eines wissenschaftlichen Studiums zur Geltung zu bringen. (IAB)
Gender lehren - Gender lernen in der Hochschule : Konzepte und Praxisberichte
Titelübersetzung:Teaching gender - learning gender at university : concepts and practical reports
Herausgeber/in:
Curdes, Beate; Marx, Sabine; Schleier, Ulrike; Wiesner, Heike; Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung -ZFG-, Universität Oldenburg
Quelle: Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung -ZFG-, Universität Oldenburg; Oldenburg: BIS-Verl. (Oldenburger Beiträge zur Geschlechterforschung, Bd. 6), 2007. 298 S.
Inhalt: "Wie lassen sich Aspekte der Geschlechterforschung in die herkömmliche Hochschullehre integrieren, insbesondere in technisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen? Die Autorinnen haben unterschiedliche Ansätze für Antworten entwickelt und praktisch erprobt. Ihre Überlegungen, Erfahrungen und Erkenntnisse haben sie im vorliegenden Buch zusammengetragen. Die einzelnen Kapitel des Buches sind inhaltlich aufeinander bezogen, können aber in beliebiger Reihenfolge und unabhängig voneinander gelesen werden. Sie bieten grundsätzliche Überlegungen zu geschlechtergerechter Hochschuldidaktik und -lehre, machen Vorschläge zur konkreten Umsetzung und geben Einblick in den Zusammenhang zwischen der Kategorie Geschlecht und der Hochschullehre."(Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ansätze - Ulrike Schleier: Gender Mainstreaming in der Hochschullehre (15-36). Konzepte - Beate Curdes: Unterschiede in den Einstellungen zur Mathematik (39-62); Sabine Marx: Geschlecht kommunizieren? Genderkompetenz entwickeln. Anmerkungen zum Training sozialer Kompetenz am Beispiel einer Untersuchung mit FachhochschulabsolventInnen (63-82); Sabine Marx: Genderbewusst lehren - aktuelle Überlegungen zur Hochschuldidaktik (83-98); Beate Curdes: Genderbewusste Mathematikdidaktik (99-126); Heike Wiesner: Neue Lehr- und Lernkonzepte in der Wirtschaftsinformatik - Chancen und Möglichkeiten einer geschlechterbewussten Lehrkonzeption im Themenfeld "Wissensmanagement und eLearning" (127-158). Praxisberichte - Edzard de Buhr, Heike Wiesner: Die Tandem-Veranstaltung "Einführung in die Wirtschaftsinformatik". Ein gemeinsames Resümee (161-184); Beate Curdes: Sind Computerbeweise Beweise im mathematischen Sinne? Ein Beispiel für den Einsatz der Lehr- und Lernmethode "Expertenpuzzle" in der Mathematikausbildung an der Fachhochschule (185-194); Sabine Marx: "Gender & Diversity" in der Hochschullehre. Ein Bericht aus der Werkstatt des Kompetenzzentrums Hochschuldidaktik für Niedersachsen (195-212); Ulrike Schleier: Vorstellungen über Erfolg - Geschlechterbilder thematisieren (213-238); Renate Kosuch: Gender in die Lehre! Die GenderTage an der Fachhochschule Oldenburg/ Ostfriesland/ Wilhelmshaven (239-256); Ulrike Schleier: Frauenstudiengang - Stolperstein auf dem Weg zu Geschlechtergerechtigkeit (257-270).
Den Einstieg in das Studium erleichtern : Unterstützungsmaßnahmen für Studienanfänger an Fachhochschulen
Titelübersetzung:Support for freshers at Bavarian Universities of applied sciences
Autor/in:
Gensch, Kristina; Sandfuchs, Gabriele
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 29 (2007) H. 2, S. 6-37
Inhalt: "Obgleich an Fachhochschulen weitgehend strukturierte Studiengänge angeboten werden, sind die Abbrecherquoten ähnlich hoch wie an Universitäten. In der vorliegenden Untersuchung wurde der Frage nachgegangen, ob Studierende eines bestimmten Geschlechts, mit einer bestimmten Vorbildung oder in bestimmten Fächern mit erhöhter Wahrscheinlichkeit ihr Studium nicht bewältigen. Darauf aufbauend wurde ermittelt, welche Schritte dagegen die Fachhochschulen bereits unternommen haben oder welche Maßnahmen zukünftig angeboten werden könnten. Die verfügbaren Daten geben nur bedingt Hinweise darauf, dass einzelne Fächer verstärkt vom Studienabbruch betroffen sind. Fachoberschulabsolventen scheinen häufiger ihr Studium abzubrechen als Abiturienten." (Autorenreferat)
Inhalt: "Although study courses at German universities of applied sciences (Fachhochschulen) are highly structured and provide well-defined curricula, their drop out rates are comparably high to those at universities. Yet, students tend to drop out earlier at Fachhochschulen. The analysis deals with the question whether students' levels of entrance qualification or influences related to gender are likely to cause an early drop out and what can be done to prevent high drop out rates during the first semesters. Available data suggest that certain fields of study are particularly prone to cause higher drop out rates and that students with an entrance qualification for studies at Fachhochschulen (Fachhochschulreife) are more likely to give up their studies than those with a general higher education entrance qualification (Abitur). Moreover, it is shown that, at large, more young women than young men leave their study courses. Responsible persons at four Fachhochschulen were questioned about their institutions' activities to support freshers. Finally, possible measures are listed to prevent early drop outs in the future." (author's abstract)