Die Mobilität der Studienanfänger und Studierenden in Deutschland von 1980 bis 2005
Titelübersetzung:Mobility of first-year students and students in Germany from 1980 to 2005
Herausgeber/in:
Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland -KMK-
Quelle: Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland -KMK-; Bonn (Statistische Veröffentlichungen der Kultusministerkonferenz, Nr. 183), 2007. 46, 104 S.
Inhalt: Der Bericht gibt einen allgemeinen Überblick über die regionale Verteilung und Mobilität von Studienanfängern und Studierenden in den letzten 25 Jahren. Nach Geschlecht differenziert werden die Wanderungen der Studienanfänger und Studierenden für die Jahre 1994 bzw. 1993 bis 2005, eine Differenzierung nach Hochschularten findet für die Jahre 1997 bis 2005 statt. Im Zentrum der Untersuchung stehen die beiden Gesichtspunkte Wanderung und Sesshaftigkeit der Studierenden. Es zeigt sich, dass die Studierendenmobilität leicht zunimmt. Hinsichtlich Sesshaftigkeit zeichnet sich eine Ländertypologie ab: 'Bindende Länder' mit einer weit über dem durchschnitt liegenden Sesshaftigkeit sind Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Im Gegensatz dazu zeichnen sich 'austauschende Länder' durch geringe Sesshaftigkeit und hohe Export- und Importquoten ab. Hierzu zählen Hamburg, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Berlin und Sachsen werden als 'bindendes und anziehendes Land' charakterisiert: Hier verbindet sich überdurchschnittliche Sesshaftigkeit mit geringer Export- und deutlich überdurchschnittliche Importquote. Schleswig-Holstein, Brandenburg und das Saarland sind abwanderungsgeprägte Länder. Über 80 Prozent der Studierenden von Hochschulen stammen aus dem jeweiligen Land oder aus dem Nachbarland. Frauen studieren häufiger als Männer in weiter entfernten Ländern. Markant ist zudem die deutlich höhere Mobilität der Frauen in den neuen Ländern verglichen mit den alten Ländern. Auf niedrigerem Niveau gilt dasselbe für die Männer. Der umfangreiche Tabellenteil dokumentiert folgende Daten: 1. Deutsche Studienanfänger nach dem Land des Hochschulortes und dem Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung 2005 (für Hochschulen, Universitäten, Fachhochschulen); 2. Deutsche Studierende nach dem Land des Hochschulortes und dem Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung 2005 (für Hochschulen, Universitäten, Fachhochschulen); 3. Deutsche Studienanfänger nach dem Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung, des Hochschulstandortes und dem Wanderungssaldo je Land bis 2005 (nach Hochschulart und Geschlecht); 4. Deutsche Studierende nach dem Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung, des Hochschulstandortes und dem Wanderungssaldo je Land bis 2005 (nach Hochschulart und Geschlecht); 5. Bevölkerungsquoten 1992 bis 2005: Studienanfänger und Studenten insgesamt, sowie sesshafte, abwandernde, zuwandernde Studienanfänger und Studierende - jeweils Anzahl und Anteil an der gleichaltrigen Wohnbevölkerung nach Prozent. (IAB)
DoktorandInnen in den USA : eine Analyse vor dem Hintergrund des Bologna-Prozesses
Titelübersetzung:Holders of a doctorate in the United States of America : an analysis against the background of the Bologna Process
Autor/in:
Kupfer, Antonia
Quelle: Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl., 2007. 139 S.
Inhalt: "Der Bologna-Prozess verändert die europäischen Hochschulen. Damit steht auch die Promotionspolitik auf dem Prüfstand: An die Stelle des traditionellen Doktorats 'in Einsamkeit und Freiheit' soll eine systematische DoktorandInnenausbildung mit Blick auf den Arbeitsmarkt treten. Besonderen Stellenwert haben die stärkere Strukturierung und die Einführung forschungsbegleitender Ausbildungselemente. In der Debatte werden immer wieder die USA als Referenz angeführt. Die Autorin gibt einen Einblick in die US-amerikanische DoktorandInnenausbildung. Sie zeigt, dass hier bereits einiges von dem, was in Deutschland eingeführt werden soll, realisiert wurde, und regt zur Reflexion über Bedingungen sowie Vorund Nachteile des US-amerikanischen Weges an." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Entscheidungsphase Promotion : Studentinnen reflektieren Voraussetzungen, antizipieren Folgen sowie Alternativen und erkennen Barrieren/ Hürden
Titelübersetzung:Taking a doctorate as a decision making phase : female students reflect on preconditions, anticipate consequences and alternatives, and recognize barriers/ hurdles
Autor/in:
Petersen, Renate
Quelle: Essen, 2007. 381 S.
Inhalt: "Ausgangslage und Problemstellung: Frauen und Männer bekleiden in der Wissenschaft ganz unterschiedliche Positionen: Während die StudentInnen- und AbsolventInnenzahlen in vielen Studiengängen inzwischen annähernd gleich sind, nimmt der Frauenanteil mit jeder weiteren Qualifikationsstufe deutlich ab. Ziel dieser Arbeit ist es, die der Entscheidung für bzw. gegen eine Promotion vorausgehenden Erfahrungen und diesbezüglichen Haltungen weiblicher Studierender zu analysieren. Wesentlich sind in dieser Untersuchung die Wahrnehmungen derjenigen, die sich mit einer Promotionsabsicht tragen könnten, d.h. der Studentinnen, die kurz vor dem Studienabschluss stehen und sich in der Statuspassage von der Ausbildung in die Berufstätigkeit oder in die nächst höhere Qualifizierungsstufe befinden. Es gilt, bereits zu diesem frühen Zeitpunkt die Gründe dafür genauer zu explorieren, warum Frauen sich für eine Tätigkeit in Wissenschaft und Forschung seltener entscheiden als Männer. Hieraus werden Empfehlungen für universitäre Gremien formuliert, die auf Strukturveränderung zielen, indem sie neue Chancen eröffnen und Hindernisse beseitigen. In einem konzeptionellen Teil werden gezielte Überlegungen zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses angestellt. Aufbau der Arbeit: Aus der Abgrenzung zu dem Vorgehen bisheriger Untersuchungen werden erste Forschungsfragen entwickelt. Unter Zugrundelegung der Erkenntnisse der Frauen- und Geschlechterforschung sowie der Sozialisationsforschung gehe ich davon aus, dass im Prozess der Karriere- und Biografieplanung strukturelle, soziale und individuelle Bedingungen miteinander verknüpft sind, die im Hinblick auf eine Promotion als positive wie negative Valenzen (Lewin) auf die Studentinnen wirken werden. Der Einbezug der soziologischen Perspektive Pierre Bourdieus (Habitus-Konzept) ermöglicht es, individuelle Verhaltensspielräume stets in wechselseitiger Abhängigkeit von den Strukturkategorien 'soziales Feld', 'Klasse' und 'Geschlecht' zu betrachten. Methodisches Vorgehen: Auf der Grundlage einer leitfadengestützten Befragung (qualitatives Forschungsdesign) von insgesamt 22 Studentinnen zweier Fachbereiche (11 aus dem Fachbereich Bildungswissenschaften und 11 aus den Wirtschaftswissenschaften der Universität Duisburg-Essen, Standort Essen) wird gezeigt, welche Faktoren sich im Einzelnen hemmend bzw. fördernd auf eine hochschulwissenschaftliche Laufbahnplanung - konkret auf das Anstreben einer Promotion - auswirken können. Eine im Anschluss an das Interview eingesetzte kreative, Bild gebende Methode (Kognitive Karten) präzisiert das im Interview Gesagte und ermöglicht gleichzeitig eine kommunikative Validierung. Ergebnis: In den Interviewaussagen sind lediglich vereinzelt eindeutig klare positive oder negative Haltungen zur Promotion zu finden. Der überwiegende Teil der Befragten steht einem solchen Vorhaben äußerst ambivalent gegenüber und befindet sich in aktiver Auseinandersetzung mit verschiedenen Perspektiven der weiteren Berufs- und Lebensplanung. Rational gegeneinander abgewogen werden unterschiedliche persönliche und arbeitsmarktrelevante Chancen und Nachteile einer Promotion. Teilweise werden individuelle Ängste und strukturelle Hürden reflektiert, die zu überwinden sind. In vielen Aussagen wird jedoch deutlich, dass nicht alle Implikationen der weiblichen Geschlechtszugehörigkeit sowie der familiären Herkunft und ihrer sozialen Zwänge dem Bewusstsein der Befragten zugänglich sind und in die Überlegungen reflexiv mit einbezogen werden können. Die Interviews geben Hinweise darauf, dass kollektive geschlechtsspezifische Muster im Habitus der Befragten repräsentiert sind, die als individuelle 'gläserne Wand' den Schritt in die wissenschaftliche Weiterqualifizierung hemmen können." (Autorenreferat)
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Berlin, 2007. 62 S.
Inhalt: Seit 1994 werden im Abstand von drei Jahren regelmäßig mehr als 1200 Studierende im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung nach der Studienqualität der Ingenieurwissenschaften befragt. Für die Fachmonographie werden die letzten fünf Erhebungen zwischen WS 1994/95 und 2006/07 herangezogen. Dies ermöglicht Einsichten in Veränderungen wie aktuelle Verhältnisse im Ingenieurstudium aus Sicht der Studierenden. Folgende Aspekte des Studiums wurden thematisiert: Hochschulzugang und soziales Profil; Fachwahlmotive, Erwartungen und Studienstrategien; Bilanz der Studienqualität und Verbesserungen; Anforderungen im Studium und Studienertrag; Lehrorganisation und Evaluation der Lehre; Kontakte zu Lehrenden und soziales Klima; Beratung und Betreuung im Studium; Zeitbudget und Erwerbsarbeit; Schwierigkeiten und Belastungen im Studium; Neue Medien und E-Learning; Internationalität und Auslandsmobilität; Neue Studienstruktur: Zweiphasigkeit mit Bachelor und Master; Berufliche Orientierungen und Tätigkeitsbereiche; Arbeitsmarktprobleme und Reaktionen; Frauen im Ingenieurstudium; Wünsche und Forderungen der Studierenden; Stärken, Schwächen und Innovationen. Zusammenfassend wird festgestellt, dass sich die Studienqualität der Ingenieurwissenschaften in den vergangenen zehn Jahren deutlich verbessert hat; dies betrifft sowohl das fachliche Angebot als auch den Aufbau des Studiums, die hochschuldidaktische Durchführung in der Lehre und die Beziehungen zu den Lehrenden. Außerdem wurden die Studienangebote ausgeweitet, um den Interessen von Frauen mehr zu entsprechen oder die internationale Ausrichtung zu verstärken. Lehrveranstaltungen und die Betreuung durch die Lehrenden erfahren weiterhin einige Kritik und viele Studierende sehen noch Mängel im Studium. Aus Sicht der Studierenden kann dem Ingenieurstudium an Universitäten wie Fachhochschulen bescheinigt werden, dass der krisenhafte Umbruch Mitte der 1990er Jahre zu einem eindrucksvollen Aufbruch Anfang des 21. Jahrhunderts geführt hat. Vor diesem Hintergrund einer positiven Gesamtentwicklung erscheint bemerkenswert, dass der Aufbau und die Gliederung des Studiums sowie seine strukturelle Qualität von den Studierenden der neuen Bachelor-Studiengänge weniger positiv evaluiert werden. Die Einführung der zweistufigen Studienstruktur hat zu Verwerfungen geführt, die die Studienqualität schwächen. Auch für die Bachelor-Studiengänge wird gefordert, die Prinzipien eines wissenschaftlichen Studiums zur Geltung zu bringen. (IAB)
Kriterien eines geschlechtergerechten Studiums: werden Frauen durch den Bologna-Prozess benachteiligt?
Titelübersetzung:Criteria for gender-friendly studies (academic): is the Bologna Process discriminating against women?
Autor/in:
Becker, Ruth; Kortendiek, Beate
Quelle: Personalführung, Jg. 40 (2007) H. 4, S. 34-45
Inhalt: "Mit der Einführung neuer, gestufter Studiengänge im Zuge des Bologna-Prozesses verändern sich Studium und Lehre an deutschen Hochschulen grundlegend. Wenig Aufmerksamkeit fand in der Öffentlichkeit bislang die Frage, ob die Umstellung auf Bachelor- und Master-Abschlüsse Frauen von weiterführenden Studien abhalten könnte. Auch wenn noch keine repräsentativen Daten vorliegen, werfen erste Zahlen diese Frage auf. Sollten diese Zahlen einen Trend darstellen, wäre das ein Rückschlag für alle Bemühungen, beiden Geschlechtern gleichermaßen den Zugang zu höheren Stufen akademischer Bildung zu eröffnen. Die Autorinnen geben einen Überblick über die aktuelle Situation und erörtern Eckpunkte eines geschlechtergerechten Studiums." (Autorenreferat)
Inhalt: "The Bologna process, which seeks to change national university systems into a uniform European university system, is leading to a fundamental restructuring of studies and teaching in Germany. The core of the new orientation is the change of offered studies to staggered courses, typically a six-semester bachelor and a four-semester master course of studies. However, little attention has been paid so far in public as to whether staggered courses have led to a trend of women being generally excluded from additional studies in the transition from bachelor to master degrees. Participation of women in the educational system could change from a level to level academic qualification toward lower levels of graduation. The authors provide an overview of the current situation and discuss the cornerstones for gender-appropriate studies." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Wissenschaftspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Studienanfänger im Wintersemester 2005/06 : Wege zum Studium, Studien- und Hochschulwahl, Situation bei Studienbeginn
Titelübersetzung:First-year students in the 2005/06 winter semester : paths to studies (academic), choice of studies and university, situation at the start of studies
Quelle: HIS Hochschul-Informations-System GmbH; Hannover (HIS Forum Hochschule, 1/2007), 2007. 280, 10 S.
Inhalt: "In dem vorliegenden Bericht werden zentrale Befunde aus einer Befragung der Erstimmatrikulierten des Wintersemesters 2005/2006 präsentiert. Ziel dieser vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Untersuchung ist die Gewinnung von Informationen über Motive und Begleitumstände der Studiengang- und Hochschulwahl, die Bildungs- und Berufswege vor Studienbeginn, die Bewertung der ersten Studienerfahrungen sowie das Studienaufnahmeverhalten der Studienanfänger dieses Wintersemesters in der Bundesrepublik Deutschland. Die Befragung der Studienanfänger im Wintersemester 2005/06 ist Teil einer mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnte dauernden Untersuchungsreihe: Von 1983 bis zum Wintersemester 1996/97 sind mit Studienanfängern an Universitäten und seit 1985 zusätzlich mit Studienanfängern an Fachhochschulen jährlich Befragungen durchgeführt worden. Bis zum Wintersemester 2003/04 fanden sie in zweijährigem bzw. dreijährigem Rhythmus statt. Seither finden die Befragungen jährlich statt, allerdings nur in jedem zweiten Jahr mit dem kompletten Frageprogramm. Die Zwischenuntersuchungen, z.B. 2004/05 erfolgen mit einem Kurzfragebogen. Die Untersuchung des Wintersemesters 2005/06 enthielt das komplette Frageprogramm und entsprach dem im Wintersemester 2003/04 erstmalig eingesetzten zweiteiligen Erhebungskonzept: In einem ersten Untersuchungsteil zu Beginn des Wintersemesters wurden mittels einer schriftlich-postalischen Befragung zunächst die bei Studienaufnahme bereits gefallenen Studienwahlentscheidungen (Fach, Abschluss, Hochschule) und die ihnen zugrunde liegenden Motive sowie die Wege zum Studium und relevante Hintergrunddaten erhoben. In einem kurz nach Semesterende als Online-Befragung durchgeführten zweiten Untersuchungsteil wurden die gleichen Studienanfänger danach gefragt, welche Studienerfahrungen sie bisher gemacht haben, wie sie die Studienorganisation und die Studienbedingungen bewerten, ob ihre Kenntnisse für die fachlichen Anforderungen des ersten Semesters ausreichten, ob bzw. welche Konsequenzen (Fach- oder Hochschulwechsel oder Studienabbruch) sie beabsichtigen und welchen Einfluss die Einführung von Studiengebühren auf ihr Studierverhalten hätte. Mit diesem Design soll stärker als bisher der Prozesshaftigkeit des Studienanfangs Rechnung getragen werden, mit einer ersten Phase des unmittelbaren Hochschulzugangs (Erhebung der getroffenen Entscheidungen der Studien- und Hochschulwahl und deren Hintergründe) und einer zweiten Phase der Bilanzierung der konkreten ersten Studienerfahrungen. Der vorliegende Bericht integriert die Ergebnisse beider Befragungsteile, wobei Daten der Online-Erhebung jeweils durch Fußnoten kenntlich gemacht sind. In die Untersuchung wurden Studienanfänger aus 72 deutschen Hochschulen, darunter 22 in den neuen Ländern, einbezogen. Unberücksichtigt bleiben die Verwaltungsfachhochschulen, Berufsakademien und Hochschulen der Bundeswehr, weil wesentliche Fragestellungen dieser Studie für sie nicht bzw. nur in gänzlich anderer Form relevant sind. Bei den Befragten handelt es sich ausschließlich um Erstimmatrikulierte, d.h. Studierende im ersten Hochschulsemester." (Textauszug)
Students, family and the individuation process : the case of Morocco
Titelübersetzung:Studenten, Familie und der Prozess der Individuation : der Fall Marokko
Autor/in:
El-Harras, Mokhtar
Quelle: Changing values among youth: examples from the Arab world and Germany; international conference, Cairo, 20-21 June 2005. Sonja Hegasy (Hrsg.), Elke Kaschl (Hrsg.). Berlin: Schwarz (ZMO-Studien), 2007, S. 143-152
Inhalt: Der Beitrag geht von der These aus, dass in der traditionellen Gesellschaft Marokkos die Werte und Normen der älteren Generation heute weitgehend an Verbindlichkeit für die jüngeren Generationen verloren haben. Die Ergebnisse einer empirischen Befragung und Feldforschungsstudie durch den Autor belegen dann, dass sowohl in ländlichen wie städtischen Gebieten die Jugend nach Selbstbestimmung und -verwirklichung drängt und damit auch der elterliche Einfluss weiter zurückgedrängt wird. Dies liegt auch einer sich ständig erweiterten Wissenslücke zwischen den Älteren und Jüngeren, so dass die Elterngeneration nicht mehr als Wissensvermittler fungiert. Der damit verbundenen Transfer der familialen Sozialisation an außerfamiliäre Institutionen trägt entscheidend zur von der Jugend angestrebten Autonomie bei. Der Autor zeigt dies am Beispiel von Studenten, die heute auch in Marokko eine postmoderne "Bricolage-Identität" entwickeln. (ICA)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Studieren mit Kind : die Vereinbarkeit von Studium und Elternschaft ; Lebenssituationen, Maßnahmen und Handlungsperspektiven
Titelübersetzung:Studying with a child : compatibility between studies (academic) and parenthood; life situations, measures and action perspectives
Herausgeber/in:
Cornelißen, Waltraud; Fox, Katrin
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Schriften des Deutschen Jugendinstituts: Gender), 2007. 194 S.
Inhalt: "Angesichts der geringen Geburtenrate insbesondere von Akademikerinnen wird neuerdings die Frage aufgeworfen, ob Frauen mit hohen Bildungsaspirationen eine Familiengründung nicht schon während des Studiums planen sollten. Gelegentlich wird sogar behauptet, das Studium stelle für junge beruflich ambitionierte Frauen mit Kinderwunsch die beste Phase für eine solche Entscheidung dar. Die Frage nach der Vereinbarkeit eines Studiums mit Kind ist der zentrale Gegenstand des vorliegenden Sammelbandes. Dieser beinhaltet Beiträge zu der Lebenssituation und den Lebensentwürfen junger Frauen und Männer, exemplarische Berichte von einzelnen Hochschulen über Maßnahmen zur Verbesserung der Situation studierender Eltern, Erfahrungsberichte studierender Mütter sowie einen Ausblick auf Forschungs- und Handlungsbedarfe." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: T. 1: Lebenssituation und Lebensentwürfe von Studierenden und die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Existenzsicherung von Studierenden mit Kind(ern) - Sabine Sardei-Biermann: Familien- und berufsbezogene Orientierungen von Studierenden und anderen jungen Erwachsenen (13-32); Elke Middendorff: Lebenssituation Studierender mit Kind - ausgewählte Befunde der Sozialerhebungen des DSW und einer Online-Befragung des HISBUS-Panels (33-50); Cornelia Helfferich, Anneliese Hendel-Kramer, Nina Wehner: "Irgendwas muss leiden ..." - Zeit und Zeitplanung studierender Eltern (51-68); Kathrin Dressel: Familien auf der Suche nach der gewonnenen Zeit (69-78); Kurt Starke: Kinderwagen im Seminargebäude - die Förderung von Studentinnen mit Kind in der DDR (79-92); Sibylla Flügge: Rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen eines Studiums mit Kind (93-106). T. 2: Maßnahmen an Hochschulen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Studierende mit Kind(ern) - Ines Müller: Studieren mit Kind in Gießen: Situation und Ansätze zur Verbesserung der Vereinbarkeit (107-116); Sabine Franke: Studieren mit Kind in Bamberg - Etappen auf dem Weg zu einer familienfreundlichen Hochschule (117-128); Agnes Speck: "KidS - Kinder in der Studienzeit", ein Projekt an der Universität Heidelberg (129-136); Beate Mittring: Unterstützung und Beratung von Schwangeren und Studierenden mit Kind(ern) in München (137-148); Christine Bald: Das Auditierungsverfahren der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und die Leistungen der Hochschulen im Auditierungsverfahren (149-160); Julia Bäumer: Studieren mit Kindern - aus dem Alltag einer studierenden Mutteran der Universität Heidelberg (161-164); Mario Gottwald: Aus dem Alltag einer studentischen Mutter an der Universität Magdeburg (165-170); Michaela Mertens: Aus dem Alltag einer allein erziehenden studentischen Mutter an der Universität München (171-176). T. 3: Ausblick auf Forschungsbedarf und Handlungsperspektiven im Themenfeld Studieren mit Kind - Sabine Sardei-Biermann, Waltraud Cornelißen: Anforderungen an die Forschung (177-184); Silke Grunenberg, Agnes Speck: Handlungsperspektiven in der Praxis (185-188).
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Den Einstieg in das Studium erleichtern : Unterstützungsmaßnahmen für Studienanfänger an Fachhochschulen
Titelübersetzung:Support for freshers at Bavarian Universities of applied sciences
Autor/in:
Gensch, Kristina; Sandfuchs, Gabriele
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 29 (2007) H. 2, S. 6-37
Inhalt: "Obgleich an Fachhochschulen weitgehend strukturierte Studiengänge angeboten werden, sind die Abbrecherquoten ähnlich hoch wie an Universitäten. In der vorliegenden Untersuchung wurde der Frage nachgegangen, ob Studierende eines bestimmten Geschlechts, mit einer bestimmten Vorbildung oder in bestimmten Fächern mit erhöhter Wahrscheinlichkeit ihr Studium nicht bewältigen. Darauf aufbauend wurde ermittelt, welche Schritte dagegen die Fachhochschulen bereits unternommen haben oder welche Maßnahmen zukünftig angeboten werden könnten. Die verfügbaren Daten geben nur bedingt Hinweise darauf, dass einzelne Fächer verstärkt vom Studienabbruch betroffen sind. Fachoberschulabsolventen scheinen häufiger ihr Studium abzubrechen als Abiturienten." (Autorenreferat)
Inhalt: "Although study courses at German universities of applied sciences (Fachhochschulen) are highly structured and provide well-defined curricula, their drop out rates are comparably high to those at universities. Yet, students tend to drop out earlier at Fachhochschulen. The analysis deals with the question whether students' levels of entrance qualification or influences related to gender are likely to cause an early drop out and what can be done to prevent high drop out rates during the first semesters. Available data suggest that certain fields of study are particularly prone to cause higher drop out rates and that students with an entrance qualification for studies at Fachhochschulen (Fachhochschulreife) are more likely to give up their studies than those with a general higher education entrance qualification (Abitur). Moreover, it is shown that, at large, more young women than young men leave their study courses. Responsible persons at four Fachhochschulen were questioned about their institutions' activities to support freshers. Finally, possible measures are listed to prevent early drop outs in the future." (author's abstract)
Wahlmotive und Bewertungen des Studienortes bei Studienanfängern im Vergleich der neuen und der alten Länder : Ergebnisse aus der Befragung der Studienanfänger des Wintersemesters 2006/07
Titelübersetzung:Selection motives and evaluations of the study location among first-year students in a comparison of the old and new Bundesländer : results from the survey of first-year students in the 2006/07 winter semester
Autor/in:
Krawietz, Marian; Heine, Christoph
Quelle: HIS Hochschul-Informations-System GmbH; Hannover (HISBUS-Kurzinformation, Nr. 18), 2007. 23 S.
Inhalt: Die deutschen Hochschulen stehen in den nächsten 15 Jahren vor großen Herausforderungen, die sich in den alten und neuen Bundesländern unterschiedlich darstellen. In den neuen Ländern führt die demografische Entwicklung zu einem bereits ab 2008 erwarteten deutlichen Überhang an Studienplatzkapazitäten. In den alten Bundesländern werden hingegen die Studienanfängerzahlen so stark ansteigen, dass die bestehenden Kapazitäten dem Ansturm ohne zusätzliche Zulassungsbeschränkungen vermutlich nicht standhalten werden. Im Zusammenhang mit dem "Hochschulpakt 2020" wird deshalb die Frage diskutiert, wie die in den alten Ländern entstehende Nachfrage nach Studienplätzen teilweise in die frei werdenden Kapazitäten in den neuen Ländern "umgeleitet" werden können. Gleichzeitig werden Möglichkeiten erörtert, wie die anhaltend hohe Abwanderungsmobilität von Studienanfängern aus den neuen in die alten Länder gestoppt werden kann. Die Autoren stellen vor diesem Hintergrund die Ergebnisse einer Befragung von Studienanfängern des Wintersemesters 2006/2007 vor, die sich auf folgende Fragestellungen beziehen: Welche Fach- und Hochschulwahlmotive weisen Studienanfänger auf? Mit welchen Argumenten wiegen Studienanfänger die Hochschulstandorte neue und alte Bundesländer gegeneinander ab bzw. mit welchen Argumenten polarisieren sie die Hochschulstandorte? Welche Potenziale einer stärkeren Nutzung der Hochschulen in den neuen Ländern lassen sich erkennen und welche Hürden zeichnen sich noch ab? (ICI2)