"Rushhour des Lebens" : "Vereinbarungskarrieren" im Brennpunkt des Konfliktes zwischen Berufs- und Familienorientierung
Titelübersetzung:"Rush hour of life" : "agreement careers" as the focal point of the conflict between vocational guidance and family orientation
Autor/in:
Schmidt, Walter
Quelle: Politische Studien : Zweimonatszeitschrift für Politik und Zeitgeschehen, Jg. 61 (2010) H. 432, S. 85-94
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Inhalt: Kaum ein Konflikt hat in den vergangenen Jahrzehnten die europäische Gesellschaft so sehr geprägt wie das Ringen von Frauen und Männern um Chancengleichheit in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen. Der Zielkonflikt zwischen beruflichem Erfolg und harmonischer Familiengestaltung ist der Kern dieses Ringens, von dem die überwiegende Zahl der Menschen in der heutigen Gesellschaft direkt oder indirekt betroffen ist. Die gesellschaftliche Realität offenbart jedoch keine Harmonie, sondern ein komplexes, mehrdimensionales Konfliktnetz, das in unterschiedlichen Lebensphasen verschiedene Ausprägungen durchläuft und Gestaltungszwänge im dyadischen Konstruktsystem von Mann und Frau auslöst. Im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrags steht der Begriff der "Vereinbarungskarriere" als jene Karrierephase, in der Erwerbsarbeit und Elternschaft - insbesondere die Verantwortung für noch nicht selbstständige Kinder - aufeinandertreffen und gestaltet werden müssen. Die betrachtete Kernzielgruppe umfasst die jüngeren männlichen und weiblichen Führungskräfte mit fünf bis zehn Jahren Berufserfahrung und heranwachsenden Kindern im Vor- und Grundschulalter. Es werden unter anderem Lösungsansätze der neuen Unternehmensethik, der partnerschaftlichen Führung im Beruf sowie der dienenden Führung in der Familie vorgestellt und diskutiert. (ICI2)
Schlagwörter:Familie-Beruf; Kind; Betreuung; Erziehung; Elternschaft; Familie; Frauenerwerbstätigkeit; Mann; Arbeitsteilung; Familienarbeit; sozialer Konflikt; Unvereinbarkeit; Karriere
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Dual-Career couples and their life narratives: torn between work and children?
Titelübersetzung:Dual Career Couples und ihre Lebensgeschichten : aufgerieben zwischen Arbeit und Kindern?
Autor/in:
Hoser, Nadine
Quelle: Mobilität und Mobilisierung: Arbeit im sozioökonomischen, politischen und kulturellen Wandel. Irene Götz (Hrsg.), Barbara Lemberger (Hrsg.), Katrin Lehnert (Hrsg.), Sanna Schondelmayer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Arbeit und Alltag: Beiträge zur ethnografischen Arbeitskulturenforschung), 2010, S. 279-292
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Inhalt: Im Zentrum der Untersuchung steht das empirische Feld von berufstätigen Paaren im Mittelschichtsmilieu Süddeutschlands. Die Verfasserin untersucht auf der Basis qualitativer Interviews, wie die Paare Berufstätigkeit einerseits und Haus- und Familienarbeit andererseits bewerten. In allen untersuchten Fällen wurden die ursprünglich gut ausgebildeten Frauen durch die Familienarbeit in ihrer Berufslaufbahn zurückgeworfen. Der immer noch in den untersuchten Milieus gültige weibliche Normallebenslauf sieht vor, dass Frauen einen Karriereweg beginnen, dann zuhause bleiben und im Falle einer Rückkehr in die Berufstätigkeit auf Teilzeitbasis und mit schlechteren Entlohnungen auf weniger qualifizierte Positionen rutschen. Hier zeigt sich nach wie vor trotz Elterngeld und Erziehungszeiten persistente Institutionalisierung von familialen und genderspezifischen Rollenbildern trotz gesellschaftlicher Transformationen. (ICE2)
Schlagwörter:Dual Career Couple; Lebenslauf; Familie-Beruf; Süddeutschland; Mittelschicht; Privatsphäre; Geschlechtsrolle; Erwerbsbeteiligung; Berufstätigkeit; berufstätige Frau; Rollenbild
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Dual career couples, gender and migration
Titelübersetzung:Dual career couples, Geschlecht und Migration
Autor/in:
Hardill, Irene; Wheatley, Dan
Quelle: Wohnen und Gender: theoretische, politische, soziale und räumliche Aspekte. Darja Reuschke (Hrsg.), Beate Krotendiek (Mitarb.), Anja Szypulski (Mitarb.), Shih-cheng Lien (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 239-259
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Inhalt: Die Verfasser behandeln räumliche Aspekte der Synchronisation zweier beruflicher Karrieren am Beispiel von dual career couples aus den East Midlands in England. Dabei geht es um den alltäglichen Arbeitsweg und kleinräumige Wohnentscheidungen von Paarhaushalten ebenso wie um komplexe großräumige Wohnarrangements, in denen die Partner an unterschiedlichen Orten Karriere machen und wohnen. Gefragt wird, wie Doppelverdiener-Haushalte Arbeit und Familienleben miteinander vereinbaren und welche räumlichen Mobilitäts- und Migrationsstrukturen sie aufweisen. Die Untersuchung zeigt die Komplexität eines Lebens in Doppelverdiener-Haushalten und die besondere Belastung der Partnerinnen, die berufliche Hochleistungen mit ihren geschlechtsspezifischen Pflichten in Haushalt und Familie überein bringen müssen. (ICE2)
Schlagwörter:Großbritannien; Dual Career Couple; Migration; Familie-Beruf; horizontale Mobilität; Pendler; Wohnen; Wohnform
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Migration und Migrantinnen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Kind und/oder Karriere? : Erwerbstätigkeit deutscher und niederländischer Mütter zu Beginn des 21. Jahrhunderts
Titelübersetzung:Child and/or career? : gainful employment of German and Dutch mothers at the start of the twenty-first century
Autor/in:
Fliegner, Angelika
Quelle: Münster: Waxmann (Niederlande-Studien. Kleinere Schriften, H. 15), 2010. 181 S.
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Inhalt: "Es ist eine Tatsache, dass Mütter hierzulande in geringerem Maße in den Arbeitsmarkt integriert sind als Männer oder Frauen, die kein betreuungsbedürftiges Kind haben. Kann dies allein mit der mangelnden Infrastruktur hinsichtlich institutioneller Kinderbetreuung und der deutschen Halbtagschule erklärt werden? In Ostdeutschland, wo die Infrastruktur der Kinderbetreuung deutlich besser ist, sind tatsächlich mehr Mütter als im Westen erwerbstätig. Zieht man hingegen die Niederlande zum Vergleich heran, stellt man fest, dass auch dort ein erheblicher Anteil der Mütter gerne zu Hause bleibt oder in Teilzeit erwerbstätig ist. Und dies trotz der Tatsache, dass die öffentliche Infrastruktur zur Kinderbetreuung dort relativ umfassend ausgebaut wurde und die Schulen zur Betreuung nach Unterrichtsende verpflichtet sind. Diese Tatsache mag verwundern, haben die Niederlande international doch eine bemerkenswerte Reputation für ihre Gleichstellungspolitik. In Anbetracht der aktuellen Diskussion über Müttererwerbstätigkeit in den deutschen Medien untersucht dieser Band vergleichend die Erwerbstätigkeit von niederländischen und deutschen Müttern zu Beginn des 21. Jahrhunderts." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Niederlande; Erwerbstätigkeit; Bevölkerung; Mutter; Familie-Beruf; Frauenerwerbstätigkeit; Kind; 21. Jahrhundert; vergleichende Forschung; amtliche Statistik; Karriere; Mikrozensus; neue Bundesländer; Hausfrau; Gleichstellung; Gleichberechtigung; Kinderbetreuung; Diskussion; Medien
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Monographie
Flexibilität und Sicherheit im individuellen (Erwerbs-)Lebenslauf : zentrale Ergebnisse und politische Empfehlungen aus der Lebenslaufforschung der European Foundation
Titelübersetzung:Flexibility and security in the individual (employment) life career : main results and political recommendations from life career research conducted by the European Foundation
Autor/in:
Klammer, Ute
Quelle: Soziale Lebenslaufpolitik. Gerhard Naegele (Hrsg.), Britta Bertermann (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Sozialpolitik und Sozialstaat), 2010, S. 675-710
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Inhalt: "Der Beitrag basiert auf dem von der Autorin gemeinsam mit Ruud Muffels und Tom Wilthagen (beide Universität Tilburg, Niederlande) in den Jahren 2007-2008 im Auftrag der European Foundation in Dublin durchgeführten Projekt 'Flexibility and security over the life course: Key findings and policy messages'. Aufgabe des Projektes war es, die fünf in den vorangegangenen Jahren vorgelegten, ebenfalls von der European Foundation geförderten Forschungsberichte zu unterschiedlichen - die europäische Dimension umfassenden - Aspekten der Lebenslaufforschung zu evaluieren, interessante Ergebnisse zusammenzuführen und aus den empirischen Erkenntnissen politische Schlussfolgerungen und Empfehlungen abzuleiten. Der Beitrag präsentiert ausgewählte Ergebnisse dieses Abschlussberichtes und damit Erkenntnisse unterschiedlicher, in den verschiedenen Projekten beteiligter Forschungsteams wie auch die gemeinschaftlichen Schlussfolgerungen der drei am Abschlussbericht beteiligten Autorinnen und Autoren und konturiert - aufbauend auf den europäischen Befunden - Perspektiven einer Lebenslaufpolitik." (Autorenreferat)
Schlagwörter:EU; Forschungsbericht; Forschungsprojekt; Lebenslauf; Flexibilität; Arbeitsmarktpolitik; Sozialpolitik; Theorie-Praxis; Individuum; Arbeitslosigkeit; soziale Sicherung; internationaler Vergleich; lebenslanges Lernen; Beschäftigungspolitik; Arbeitszeitflexibilität; Arbeitszeitwunsch; Work-life-balance; Familie-Beruf; Unternehmen; Arbeitnehmer; Staat; Lebenslaufpolitik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Karrieren von Expatriates und Flexpatriates : eine qualitative Studie europaweit tätiger ManagerInnen aus Österreich
Titelübersetzung:Careers of expatriates and flexpatriates : a qualitative study of managers from Austria working all over Europe
Autor/in:
Demel, Barbara
Quelle: München: Hampp (Schriftenreihe Internationale Personal- und Strategieforschung, Bd. 3), 2010. VIII, 409 S.
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Inhalt: "Was verstehen Sie unter Karriere? Wann fühlen Sie sich in Ihrer Karriere erfolgreich? Was beeinflusst Ihre Karriere? Wonach streben Sie in Ihrer Karriere? Diese Fragen sind in der Karriereforschung bekannt. Empirische Ergebnisse für einige signifikante Gruppen der heutigen Arbeitswelt, wie Personen mit internationalen Karrieren, sind allerdings rar. Im Zentrum der vorliegenden, qualitativen Studie, die sich mit Wahrnehmungen und Auffassungen von Karriere und Karriereerfolg beschäftigt, stehen Expatriates, die für mindestens ein bis fünf Jahre im Ausland arbeiten und wohnen, und Flexpatriates, die häufig und regelmäßig beruflich ins Ausland fliegen. Konkret werden Konzeptionen von Karriere und Karriereerfolg, mit Augenmerk auf die Dualität subjektiver und objektiver Dimensionen, kontextuelle Einflussfaktoren sowie individuelle Karrieremotive und -aspirationen erhoben. Da alle Befragten in Dual-Career Couples leben, wird zudem das Spannungsfeld zwischen Karriere und Privatleben berücksichtigt. Nachdem das international mobile Sample in ost- und westeuropäischen Ländern tätig ist, wird regionsbezogenen Unterschieden zusätzlich Achtung geschenkt. Um Besonderheiten von Ex- und Flexpatriates hervorzuheben, werden beide Gruppen mit sogenannten Non-Internationals verglichen, die beruflich in keiner Weise international mobil sind. Insgesamt zeigt sich, dass Karriere und Karriereerfolg zunehmend subjektorientiert und unabhängig von organisationalen Strukturen verstanden wird. Die Person selbst kristallisiert sich als zentrale Dimension und Einflussgröße heraus. Durch den qualitativen Vergleich können besondere Charakteristika der drei Subsamples verdeutlicht werden: Zusammenfassend erweisen sich Flexpatriates, die bisher empirisch noch wenig erforscht sind, als sehr spezifische Gruppe. Expatriates und Non-Internationals sind sich in der Gegenüberstellung überraschend ähnlich." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Auslandstätigkeit; Manager; Karriere; Berufsverlauf; Europa; Österreicher; Berufserfolg; Dual Career Couple; Ausland; Familie-Beruf
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
Walking the tightrope : combining family life, career and job mobility
Titelübersetzung:Drahtseilakte : Vereinbarkeit von Familie, Beruf und beruflicher Mobilität
Autor/in:
Lück, Detlev
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 22 (2010) H. 2, S. 216-241
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Inhalt: "Der Artikel untersucht den Einfluss beruflich bedingter Mobilität auf das Verhältnis von Doppelverdienern und Elternschaft und auf die Fähigkeit von Paaren, beides zu realisieren. Anhand von Umfragedaten des Projektes Job Mobilities and Family Lives in Europe für sechs Länder (Deutschland, Frankreich, Spanien, Polen, Schweiz, Belgien) vergleichen bivariate Analysen Paare, die entweder durch den Beruf des Mannes oder den der Frau mit Mobilität konfrontiert sind, mit Paaren, die nicht davon betroffen sind, hinsichtlich der Anteile von Eltern, von Ein- und von Doppelverdiener-Paaren. Multivariate Analysen testen den Einfluss von beruflicher Mobilität und anderen relevanten Bedingungen auf die Erwerbstätigkeit von Frauen sowie auf Elternschaft. Indikatoren werden gesichtet, die die Beurteilung der Befragten erfassen, um die Befunde zu erhärten. Der Artikel kommt zu dem Schluss, dass Paare eher kinderlos bleiben als eine der beiden Erwerbstätigkeiten aufzugeben, wenn beides nicht miteinander vereinbar ist. Ähnlich wie andere nachteilige Umstände vermindert berufliche Mobilität die Fähigkeit von Paaren, beides zu vereinbaren. Wenn die Frau beruflich mobil ist, ist der Effekt weitaus stärker, als wenn der Mann mobil ist. Auch der nationale Kontext macht einen Unterschied: sowohl für den Grad der Vereinbarkeit im Allgemeinen wie auch für die Stärke der Effekte." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article examines the ways in which job mobility affects the relationship between dual careers and parenthood and the ability of couples to realise both. Based on survey data from the project Job Mobilities and Family Lives in Europe for six countries (Germany, France, Spain, Poland, Switzerland, Belgium), bivariate analyses compare ratios of couples with children and/or one or two careers between couples confronted with job mobility in the husband's or wife's job and those who have no such mobility. Multivariate analyses test the influence of job mobility and other relevant circumstances on female employment as well as on having children. Indicators measuring respondents' subjective evaluation of the influences are reviewed to confirm the results. The results suggest that couples tend to be childless rather than give up one partner's job if the two goals are incompatible. Job mobility, as with other unfavourable circumstances, reduces the ability of couples to combine both, and this ability is much more reduced if the woman is job mobile than if the man is. In addition, national context matters for level of compatibility and for strength of effects." (author's abstract)
Schlagwörter:Frankreich; Schweiz; Belgien; Polen; Spanien; internationaler Vergleich; Familie-Beruf; Familienplanung; Berufsmobilität; Beruf; Mobilität; Kinderlosigkeit; multivariate Analyse; Erwerbstätigkeit; Frauenerwerbstätigkeit; Konflikt; Theorie; Karriere; postsozialistisches Land
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Decisions concerning job-related spatial mobility and their impact on family careers in France and Germany
Titelübersetzung:Entscheidungen zu berufsbedingter räumlicher Mobilität und ihre Auswirkungen auf Familienkarrieren in Frankreich und Deutschland
Autor/in:
Collet, Beate; Bonnet, Estelle
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 22 (2010) H. 2, S. 196-215
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Inhalt: "Beruflich bedingte räumliche Mobilität stellt die Frage nach der Erwerbsarbeit von Männern und Frauen. Es geht dabei aber nicht nur um die Entscheidung für einen bestimmten Beruf oder für einen Karriereschritt. Mobilität kann auch eine Folge von Doppelerwerbstätigkeit eines Paares sein. Wir gehen der Frage nach, wie die Entscheidung bei bi-aktiven Paaren im Verhältnis zu mono-aktiven Paaren getroffen wird und inwieweit andere soziodemographische Faktoren, besonders die Anwesenheit von Kindern in der Familie, Mobilitätsentscheidungen beeinflussen. Wir vergleichen deutsche und französische Daten, die in einer europäischen in sechs Ländern durchgeführten Studie Job Mobilities and Family Lives (2007) erhoben wurden. Die Erwerbstätigkeit von Frauen und die Familienpolitik sind in beiden Ländern relativ unterschiedlich. Während Frankreich schon seit Jahren Mütter mit konkreten Maßnahmen unterstützt, die es ermöglichen einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, ist die Familienpolitik in Deutschland erst kürzlich von dem mutterzentrierten Modell abgekommen, dass Frauen darin unterstützte zuhause zu bleiben und die Kinder zu erziehen. Die statistische Auswertung wird vervollständigt durch Ergebnisse aus zwei qualitativen Studien. Die eine wurde 2006 in Frankreich durchgeführt. Die Ergebnisse der zweiten 2001 in Deutschland durchgeführten Studie werden berichtet. Beide Studien interessieren sich für Mobilitätsformen, die mehrere Tage Abwesenheit von zuhause verlangen. Eine Typologie unterschiedlicher 'Familienkarrieren', die im Rahmen der französischen Studie ausgearbeitet worden ist, wird hier zur Analyse des deutschen und französischen Materials herangezogen. Die Paare unterscheiden sich in Bezug auf den Entscheidungsprozess bezüglich der Mobilität und dieser wiederum hat unterschiedliche Partnerschaftskonzepte als Grundlage." (Autorenreferat)
Inhalt: "Job-related spatial mobility raises questions about women's and men's professional life. It does not always accompany a specific job or a promotion; it may also arise as the consequence of being in a dual-career couple. We will study how the decision is handled by bi-active couples, compared to couples who live according to the more classical 'male breadwinner model', and how other socio-demographic factors, especially the presence of children, influence the decision in favour of mobility. We will compare data on France and Germany drawn from the European Survey Job Mobilities and Family Lives (2007) realised in six European countries. Women's employment rates and family policies are not the same in the two countries. While France has for several years provided solutions to help women remain in the labour force while raising children, Germany only recently abandoned a mother-centred family policy which pushed women to stay at home while raising their children. Statistical data will be completed by results from two qualitative studies to see more precisely how job mobility is experienced concretely. One study was realised in France in 2006. Results from the other study in Germany in 2001 will be reported. Both place the accent on mobile people who spend several days a week away from home. A typology of 'family careers', developed in the French study and applied to the French and German data shows that couples differ with regard to the decision-making processes on mobility, which reveal different underlying partnership patterns." (author's abstract)
Schlagwörter:Frankreich; internationaler Vergleich; Familie; Familie-Beruf; Berufsmobilität; Mobilität; Mobilitätsbereitschaft; Erwerbstätigkeit; Familienpolitik; Entscheidungsprozess; Karriere; Lebenslauf; Partnerschaft; Pendler; Familienplanung; Auswirkung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Integration und Selektion : dem dropout von Wissenschaftlerinnen auf der Spur
Titelübersetzung:Integration and selection : tracing the dropout of female academics
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid; Selent, Petra; Schürmann, Ramona
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 32 (2010) H. 1, S. 8-35
Details
Inhalt: "Im Mittelpunkt des Beitrags steht die Frage, wie sich die Beteiligung von Frauen in der Hochschule verändert hat, wie sich Selektionsprozesse in der Wissenschaft vollziehen, und welche Rolle dabei der Kinderwunsch spielt. Auf der Basis einer umfangreichen Datenanalyse des Statistischen Bundesamts zum Hochschulpersonal sowie Daten der Landesämter für Besoldung und Versorgung mit Angaben zu Kindern werden die Zusammenhänge zwischen den zunehmenden Drittmittel- und Teilzeitbeschäftigungen im Wissenschaftsbereich und den generativen Entscheidungen junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aufgezeigt. Wissenschaftlerinnen sind zwar signifikant häufiger als Wissenschaftler teilzeitbeschäftigt, überraschenderweise geht dies jedoch nicht in gleichem Maße wie bei Männern mit einem Verzicht auf Kinder einher. An dem Ausstieg von Frauen, die über die Potenziale zur wissenschaftlichen Arbeit verfügen, sich aber dem Postulat der völligen Hingabe an die Wissenschaft nicht fügen wollen, sind die Beschäftigungsbedingungen an den Hochschulen mit beteiligt. Strategien zu einer familiengerechten Hochschule und Unterstützungsangebote für eine Lebensplanung mit Kindern können dem entgegenwirken." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article investigates how the participation of women in higher education has changed, how selection processes in academia take place and what is the role of the desire to have children. The study is based on an extensive analysis of data from the Federal Statistical Office on higher education personnel and data from the Länder offices for remuneration (Landesämter für Besoldung und Versorgung) on children. The article looks at the connections between the increasing project-based and part-time employment in higher education and research and the generative decisions of young academics. Female academics are employed part-time significantly more often but surprisingly, this does not go hand in hand with relinquishment of children as often as for men. Higher education institutions contribute to the pullout of women who have the potential for academic work but do not subscribe to the postulate of total surrender to academia. Strategies for a family-friendly university and practical support measures for life with children can counteract this." (author's abstract)
Schlagwörter:Integration; Selektion; Wissenschaftler; Drop out; Kinderwunsch; Teilzeitarbeit; Personal; Familie-Beruf; Lebensplanung; Theorie; Personalpolitik; Karriere; wissenschaftlicher Mitarbeiter; Hochschullehrer; Kinderlosigkeit; Lebenslauf; Wissenschaftlerin; Cooling out
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zum Verhältnis von Forschungsförderung, Laufbahn und Geschlecht - feldspezifische und habituelle Bedingungen
Titelübersetzung:The relationship between research promotion, career and gender -field-specific and habitual conditions
Autor/in:
Leemann, Regula Julia; Da Rin, Sandra
Quelle: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive: Zugang, Bedeutung und Wirkung in wissenschaftlichen Laufbahnen. Regula Julia Leemann (Hrsg.), Heidi Stutz (Hrsg.). Zürich: Rüegger, 2010, S. 135-155
Details
Inhalt: "Anhand von zwei Fallbeispielen wird aufgezeigt, dass das Verhältnis von Forschungsförderung, Laufbahn und Geschlecht ein komplexes ist, das sich nicht auf einfache, geschlechtsspezifische Formen reduzieren lässt. Der Zugang zu und die Wirkung von Forschungsförderung sowie ihre Bedeutung für eine erfolgversprechende Laufbahn lassen sich nur aus dem Zusammenwirken institutioneller und habitueller Bedingungen sowie biografischer Faktoren erklären. Dimensionen geschlechtsspezifischer Integrations- und Ausschlussmechanismen im Verhältnis zur Forschungsförderung ergeben sich vor allem in Bezug auf die Abhängigkeit von Drittmitteln bei der Gestaltung der Laufbahn, die Möglichkeitsbedingungen für geografische Mobilität, die für eine Antragstellung wichtigen Vorleistungen und Unterstützungen sowie den für die Etablierung in der Forschung geforderten Habitus und die damit verbundene Lebensform." (Autorenreferat)
Inhalt: "We use two case studies to show that the relation between research funding, career trajectory, and gender is fairly complex and cannot be reduced to simple gender-specific forms. Access to and outcomes from research funding instruments as well as their importance for a successful career have to be explained by the interwoven effects of institutional and habitual conditions and the researcher's career biography. Gender-specific mechanisms of integration and exclusion in relation to research funding are mainly related to how dependent the researcher is an thirdparty funds while he or she is planning an academic career, how geographically mobile the researcher is, the requirements (achievements, support) for handing in an application, and the habitus and lifestyle the scientist needs to establish him- or herself within the research community." (author's abstract)
Schlagwörter:Schweiz; Förderung; Mann; Wissenschaftler; Karriere; Naturwissenschaftler; Berufsverlauf; Biographie; Ausland; Studium; Finanzierung; Familie-Beruf; Mobilität; Entscheidung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaftspolitik, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag