Ressortforschung
Titelübersetzung:Departmentalized research
Autor/in:
Barlösius, Eva
Quelle: Handbuch Wissenschaftspolitik. Dagmar Simon (Hrsg.), Andreas Knie (Hrsg.), Stefan Hornbostel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 377-389
Details
Inhalt: Bei der Kategorie "Ressortforschung" handelt es sich um eine ministeriell geschaffene. Im Allgemeinen werden darunter die den Bundesministerien nachgeordneten Einrichtungen mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben zusammengefasst. Formale Grundlage für die Zuordnung ist die Ausweisung der Institute als "Bundeseinrichtungen mit FuE-Aufgaben" im Bundesbericht Forschung. Kriterium für diese Kategorisierung ist, dass die Einrichtungen wissenschaftliche Erkenntnisse für die Durchführung der Ressortaufgaben gewinnen, einige von ihnen nehmen zudem "hoheitliche Tätigkeiten" wahr. Der vorliegende Beitrag beschreibt die drei wichtigsten Aufgaben: Durchführung von wissenschaftlicher Forschung, Politikberatung und Informationsbeschaffung sowie Regulierungs- und Prüfaufgaben (insbesondere gesetzlich festgelegte Aufsicht, Normung, Zulassung und Risikobewertung). Der Umfang der drei Aufgaben variiert von Einrichtung zu Einrichtung. (ICA2)
Schlagwörter:Ressortprinzip; Ministerialverwaltung; Bundesregierung; Forschung und Entwicklung; Staatsfunktion; Staatsorgan; Forschungseinrichtung; Politikberatung; Regulierung; Informationsgewinnung; Informationsvermittlung; Ressortforschung
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Einleitung zu Author meets Critics: Richard Münch: "Die akademische Elite. Zur sozialen Konstruktion wissenschaftlicher Exzellenz"
Titelübersetzung:Richard Münch: "The Academic Elite; Social Contruction of Scientific Excellence" : introduction to Author meets
Autor/in:
Barlösius, Eva
Quelle: Unsichere Zeiten: Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen ; Verhandlungen des 34. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Jena 2008. Bd. 1 u. 2. Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.), Kursawe, Kathy (Mitarb.), Elsner, Margrit (Mitarb.), Adlt, Manja (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformation"; Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 829-831
Details
Inhalt: Richard Münchs Buch "Die akademische Elite. Zur sozialen Konstruktion wissenschaftlicher Exzellenz", das im Frühjahr 2007 erschienen ist, löste sogleich Streitgespräche aus mehreren Gründen aus: Der Zeitpunkt der Veröffentlichung war für die Thematik gut gewählt, denn sie erschien zwischen der ersten und zweiten Runde der Exzellenzinitiative. Auf diese wird in der Studie zur empirischen Illustrierung der Hauptaussagen an vielen Stellen verwiesen und damit ihr zeitdiagnostischer Charakter unterfüttert. Dieser spiegelt sich auch in der engagierten Sprache wider, in welcher die Studie verfasst ist. Nicht zuletzt wurde die öffentliche Aufmerksamkeit durch folgende Hauptthese Münchs gesteigert: Die Leistungsfähigkeit der Universitäten ist durch die schleichende Herausbildung kartellartiger, monopolistischer und oligarchischer Strukturen, maßgeblich unterstützt durch die wachsende Drittmittelforschung, so beeinträchtigt worden, dass darunter die Innovationskraft der Forschung leidet. Diese nur stichwortartig angedeutete Konzeption stellt auch den Kernpunkt des gemeinsamen Gesprächs mit Richard Münch dar, in welches der vorliegende Beitrag kurz einleitet. (ICI2)
Schlagwörter:Elite; Akademiker; soziale Konstruktion; Bildungsreform; Hochschulpolitik; Hochschulforschung; Wettbewerb; Ökonomisierung
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag