Geschlecht Macht Karriere in Organisationen : Analysen zur Chancengleichheit in Fach- und Führungspositionen
Titelübersetzung:Gender makes a career in organizations : analyses of equal opportunity in skilled and management positions
Herausgeber/in:
Krell, Gertraude; Rastetter, Daniela; Reichel, Karin
Quelle: Berlin: Ed. Sigma, 2012. 203 S.
Inhalt: "Der Titel dieses Sammelbandes spielt auf zweierlei an: Erstens wird dem Thema 'Frauen in Führungspositionen' seit geraumer Zeit viel Aufmerksamkeit zuteil, aber es wird nicht mehr nur als 'Frauenfrage', sondern ebenso als 'Geschlechterfrage' und 'Organisationsfrage' betrachtet - so auch im Rahmen einer efas-Tagung, aus der dieses Buch hervorgegangen ist. Zweitens geht es bei Karriere generell und verstärkt im Zusammenhang mit Geschlecht immer auch um Macht. Davon zeugen auch die vielfältigen und widerstreitenden Begründungen sowohl dafür, warum - und auf welchen Wegen bzw. mit welchen Mitteln - die Frauenanteile in Fach- und Führungspositionen erhöht werden sollten, als auch dafür, warum es damit so langsam vorangeht. Letztere erinnern an das Spiel 'Schwarzer Peter'. Der wandert von 'dem Staat' an 'die Unternehmen' oder auch 'die Organisationen' und geht zwischen 'den Frauen' und 'den Männern' hin und her. Die AutorInnen plädieren dagegen für 'Puzzle' und präsentieren die in den Beiträgen eingenommenen Perspektiven und angesprochenen Aspekte als Teile eines differenzierteren Gesamtbildes. Das Spektrum reicht dabei von Einkommensdifferenzen über Verhandlungsstile und Aufsichtsrätinnen bis zur Mikropolitik im Management." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Heidrun Messerschmidt: Das Ökonominnen-Netzwerk "efas - economics, feminism and science". Zehn Jahre mit dem Blick auf die Frauen und die Geschlechtergerechtigkeit in der Ökonomie (7-10); Gertraude Krell, Daniela Rastetter, Karin Reichel: Einleitung (11-16); Gertraude Krell: "Geschlecht", "Führung", "Karriere" und deren Verschränkungen als diskursive Fabrikationen (17-40); Anett Hermann, Guido Strunk: Wichtig? Unwichtig? Welche Rolle spielt Geschlecht in der Karriere? (41-58); Susan Ulbricht: Die Berufseinmündung von Absolventinnen und Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Studienrichtungen (59-79); Anne Busch, Elke Holst: Berufliche Geschlechtersegregation und Verdienste in Führungspositionen (81-98); Katrin Hansen, Andrea D. Bührmann, Vibeke Heidenreich: "Women on Boards". Wie kann Deutschland von Norwegen lernen? (99-121); Jana Oehmichen: Frauen in Aufsichtsräten. Status quo, Erklärungen, Implikationen (123-137); Andrea Ruppert, Martina Voigt: Geschlechtsunterschiede in der Verhandlungsführung - Schlüssel für die Karriere? (139-155); Doris Cornils, Daniela Rastetter: "... und schon gar nicht Tränen einsetzen." Gender, Emotionsarbeit und Mikropolitik im Management (157-178); Karin Reichel: (Betriebliches) Demographiemanagement als (mikro-)politische Arena. Eine Chance für mehr Geschlechtergerechtigkeit? (179-201).
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Berufliche Geschlechtersegregation und Verdienste in Führungspositionen
Titelübersetzung:Professional gender segregation and earnings in management positions
Autor/in:
Busch, Anne; Holst, Elke
Quelle: Geschlecht Macht Karriere in Organisationen: Analysen zur Chancengleichheit in Fach- und Führungspositionen. Gertraude Krell (Hrsg.), Daniela Rastetter (Hrsg.), Karin Reichel (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2012, S. 81-98
Inhalt: Anhand einer deskriptiven Analyse auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels für die Jahre 2001 bis 2008 zeigen die Autorinnen, dass die berufliche Geschlechtersegregation eine wichtige Bestimmungsgröße auch für den "Gender Wage Gap" in Führungspositionen ist. Deutlich wurde zunächst, dass Frauen in Führungspositionen in geringerem Maße als andere angestellte Frauen in Berufen tätig sind, die stark von ihrem Geschlecht dominiert sind. Frauen in Führungspositionen sind weniger segregiert als andere Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Unter den Männern in Führungspositionen ist die berufliche Segregation im Vergleich zu anderen erwerbstätigen Männern dagegen deutlich stärker ausgeprägt. Diese starke Konzentration der männlichen Führungskräfte auf einzelne Berufsgruppen könnte sich als Nachteil erweisen, da Innovations- und Kreativitätspotenziale durch "Gender Diversity" nicht zum Tragen kommen. Eine stärkere Durchmischung der Geschlechter auch auf den Führungsetagen - nicht nur: mehr Frauen in Männerberufe, sondern ebenfalls: mehr Männer in Frauenberufe - dürfte sich auch hinsichtlich der Erhöhung der Produktivität als sinnvoll erweisen. (ICF2)
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012. 339 S.
Inhalt: "Warum sind Frauen immer noch so selten auf Spitzenpositionen in der Wissenschaft zu finden? Welche individuellen, institutionellen und strukturellen Faktoren tragen dazu bei, dass manche Frauen ihre Laufbahn in der Wissenschaft nicht bis an die Spitze verfolgen? Das Buch bringt Originalbeiträge aus aktuellen Forschungsprojekten zusammen, die sich mit den besonderen Karrierebedingungen in der Wissenschaft beschäftigen und auf den verschiedenen Laufbahnstufen untersuchen, wie dort geschlechtsspezifische Exklusionen erfolgen. Dabei geht es sowohl um die wissenschaftsinternen Faktoren, die Laufbahnen beeinflussen und Leitungsfunktionen in der Wissenschaft prägen, als auch um die erweiterten Lebensbedingungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, wie sie zum Beispiel unter den Stichworten 'Dual Career' und 'Hypermobilität' erforscht werden." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Sandra Beaufays, Anita Engels und Heike Kahlert: Einleitung: Einfach Spitze? (7-24); Svea Korff, Navina Roman und Julia Schröder: Inside the Blackbox - Chancengleichheit in der strukturierten Promotionsförderung? (25-56); Heike Kahlert: Was kommt nach der Promotion? Karriereorientierungen und -pläne des wissenschaftlichen Nachwuchses im Fächer- und Geschlechtervergleich (57-86); Sandra Beaufays: Führungspositionen in der Wissenschaft - Zur Ausbildung männlicher Soziabilitätsregime am Beispiel von Exzellenzeinrichtungen (87-118); Georg Krücken, Katharina Kloke und Albrecht Blümel: Alternative Wege an die Spitze? Karrierechancen von Frauen im administrativen Hochschulmanagement (119-144); Anna Bouffier und Andrea Wolffram: Welcher Weg führt zum Ziel? Migrations- und Karrierewege von Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen aus osteuropäischen Staaten an deutschen Universitäten (145-173); Regula Julia Leemann und Stefan Boes: Institutionalisierung von "Mobilität" und "Intemationalität" in wissenschaftlichen Laufbahnen: Neue Barrieren für Frauen auf dem Weg an die Spitze? (174-203); Ruth Becker und Cornelia Tippel: Akademische Nomadinnen? Zum Umgang mit Mobilitätserfordernissen in akademischen Karrieren von Frauen (204-232); Sigrid Metz-Göckel, Christina Möller und Kirsten Heusgen: Kollisionen - Wissenschaftler/innen zwischen Qualifizierung, Prekarisierung und Generativität (233-256); Alessandra Rusconi: Zusammen an die Spitze? Der Einfluss der Arbeitsbedingungen im Paar auf die Verwirklichung von Doppelkarrieren (257-279); Inken Lind: Mit Kindern auf dem Karriereweg - Wie kann Vereinbarkeit von Elternschaft und Wissenschaft gelingen? (280-311); Katharina Rothe, Carsten Wonneberger, Johannes Deutschbein, Kathleen Pöge, Benjamin Gedrose, Dorothee Alfermann und Kathrin Kromark: Von Ärzten, Arztinnen und "Müttern in der Medizin" (312-334).
Schlagwörter:Wissenschaftlerin; Führungsposition; Stellung im Beruf; Karriere; Promotion; Berufsnachwuchs; Hochschulverwaltung; Migration; Berufsmobilität; Dual Career Couple; Familie-Beruf; Medizin; Arzt; Ingenieur; Naturwissenschaftler
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Im Dienste des Arbeitsethos - hegemoniale Männlichkeit in Gewerkschaften
Titelübersetzung:In the service of the work ethos - hegemonial masculinity in trade unions
Autor/in:
Podann, Audrey-Catherine
Quelle: Opladen: Budrich UniPress (Politikwissenschaft), 2012. 318 S.
Inhalt: "Die Autorin entwirft ein theoretisches Rahmenkonzept zur Analyse von Männlichkeit in politischen Institutionen, ein Instrument, das in der Geschlechterforschung bislang nicht systematisch entwickelt wurde. Dabei wird insbesondere an Pierre Bourdieus Habituskonzept angeknüpft sowie die Entstehung von moderner Männlichkeit in den Kontext der Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft gestellt. Es werden sowohl konstruktivistische Ansätze herangezogen als auch Arbeiten, die die Entwicklung der Frauenemanzipation im Kontext der Modernisierung kapitalistischer Gesellschaften diskutieren und die zusammengenommen 'Männlichkeit' als Lebens- und Arbeitskonzept vom biologischen Geschlecht lösen. Dabei ist für die Gewerkschaften vor allem der Arbeitsbegriff, die Tradition der androzentrisch geprägten Arbeiterbewegung und die Entwicklung neuerer Genderkonzepte wie Gender Mainstreaming interessant. Im Ergebnis lassen sich verschiedene Dimensionen eines gewerkschaftlichen Arbeitsbegriffs benennen, die zusammengenommen ein spezifisches Arbeitsethos prägen. Dieses besteht im Kern aus einem Arbeitszeit- und Anwesenheitsfetisch, der in seinen vielseitigen Formen und Ausprägungen einen Lebensentwurf jenseits der Verausgabung für die Organisation problematisch erscheinen lässt. Dabei ist ein zentrales Problem die Widersprüchlichkeit des Arbeitsdrucks in der Organisation mit den politischen Positionen nach außen. Die empirischen Ergebnisse werden an die Theorie rückgekoppelt und in den Kontext aktueller Ansätze der Gewerkschaftsforschung (Social Movement Unionism) gestellt. Es zeigt sich, dass ein auf Leistung in der Erwerbsarbeit zentrierter Gewerkschaftsapparat als im definierten Sinne 'männliche' Organisation zu gelten hat, unabhängig vom biologischen Geschlecht der dort Beschäftigten. Dies führt zu starken Reibungen zwischen internem Erleben und der Positionierung nach außen. Zugleich fallen Ansätze, die einen alternativen Arbeitsbegriff vertreten tendenziell aus dem Fokus oder sind nicht anschlussfähig. In diesem Sinne wirkt die innere Verfasstheit bis in die politische Positionierung der Organisation." (Verlagsangabe)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Führungspositionen in der Wissenschaft : zur Ausbildung männlicher Soziabilitätsregime am Beispiel von Exzellenzeinrichtungen
Titelübersetzung:Management positions in science : training of masculine sociability regimes, using excellence institutions as an example
Autor/in:
Beaufays, Sandra
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 87-117
Inhalt: Die Verfasserin geht anhand von empirisch-qualitativem Material aus dem Projekt "Frauen in der Spitzenforschung" der Frage nach, welche Voraussetzungen und welche Folgen das ungleiche Geschlechterverhältnis auf der Führungsebene im Untersuchungsfeld hat. In einem ersten Schritt wird gefragt, wie Führungsgremien und -positionen in der Exzellenzinitiative zustande kommen. In einem zweiten Schritt werden Leitungsgremien in actu aus der Sicht von beteiligten Wissenschaftlerinnen beleuchtet. Damit wird das Problem der wissenschaftlichen Führungspositionen von zwei Seiten betrachtet: Zunächst wird gefragt, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Teil von leitenden Gruppen werden, um daran anschließend zu verstehen, welche sozialen Mechanismen dazu führen, dass die geschlechtshomogene Zusammensetzung dieser Gruppen weitgehend erhalten bleibt. Auf der Basis der Konzepte der sozialen Felder und der symbolischen Gewalt von Pierre Bourdieu wird abschließend eine herrschaftsanalytische Auswertung vorgenommen, die "Männlichkeit" und "Führungspositionen" nicht als gegeben voraussetzt, sondern als Ergebnis feldspezifischer Praxisformen versteht. Überwiegend männlich zusammengesetzte Gremien neigen dazu, Soziabilitätsregime auszubilden, die die Beteiligung von Frauen auf der Führungsebene nachhaltig erschweren und behindern. (ICE2)
Schlagwörter:Führungsposition; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Männlichkeit; Karriere; Geschlechterverhältnis; Mann
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Alternative Wege an die Spitze? : Karrierechancen von Frauen im administrativen Hochschulmanagement
Titelübersetzung:Alternative routes to the top? : career opportunities of women in administrative university management
Autor/in:
Krücken, Georg; Kloke, Katharina; Blümel, Albrecht
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 118-141
Inhalt: Die Verfasser beschäftigen sich zunächst aus der Geschlechterperspektive anhand der Personalzahlen mit der Entwicklung des administrativen Hochschulmanagements. Danach wird die Spitzenposition "Kanzler/Kanzlerin" genauer untersucht. Anhand quantitativer und qualitativer Befunde werden anschließend die Arbeitsbedingungen und Karrierechancen von Frauen in den Positionen unterhalb bzw. jenseits der Kanzlerposition dargestellt. Insgesamt ergeben die Befunde ein gemischter Bild: Einerseits zeigen die Entwicklung der Personalzahlen und die Befragung der leitenden Mitarbeiterinnen, dass das Feld des administrativen Hochschulmanagements in der Tat für Frauen von besonderem Interesse ist. Andererseits sind die Karrieremöglichkeiten begrenzt. Die Spitzenposition wird nur selten erreicht, und der Beschäftigungsstatus und das Gehalt leitender Mitarbeiterinnen liegen in der Regeln niedriger als das der männlichen Mitarbeiter. Darüber hinaus bleiben die Entscheidungsbefugnisse leitender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den untersuchten Funktionsbereichen eher gering und auf unterstützende Maßnahmen beschränkt, insbesondere gegenüber den in Forschung und Lehre tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. (ICE2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zusammen an die Spitze? : der Einfluss der Arbeitsbedingungen im Paar auf die Verwirklichung von Doppelkarrieren
Titelübersetzung:To the top together? : the influence of working conditions of a couple on the realization of dual careers
Autor/in:
Rusconi, Alessandra
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 257-279
Inhalt: Die Frage nach der Realisierbarkeit von Doppelkarrieren und Karrieren von Frauen in Akademikerpartnerschaften wird auf der Basis von Lebensverlaufsdaten von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an deutschen Hochschulen in den Technik-, Natur- und Sozialwissenschaften und ihren Partner/inn/en beantwortet werden. Zuerst wird diskutiert, welche Rolle Paarkonstellationen hinsichtlich der Erwerbsarrangements, Arbeitsbedingungen und Berufsbereiche sowie das Vorhandensein von Kindern für die Doppelkarrierechancen von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen spielen können. Auf der Basis von Daten, die im Rahmen des Projekts "Gemeinsam Karriere machen. Realisierungsbedingungen für Doppelkarrieren in Akademikerpartnerschaften" erhoben wurden, werden die allgemeinen Unterschiede bezüglich der Doppelkarrierechancen dargestellt. Erweitert wird dies um die Einflüsse, die von Arbeitsbedingungen, Berufsfeldhomogenität und Kinderzahl des Paares ausgehen. Als eine wesentliche Hürde für die Verwirklichung von Doppelkarrieren stellt sich die an der männlichen Normalbiografie orientierte Berufskultur heraus. (ICE2)
Schlagwörter:Arbeitsbedingungen; Dual Career Couple; Partnerbeziehung; Akademiker; Arbeitsverhältnis; Berufsfeld; Kind; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Karriere
Krippen statt Quote : ein wissenssoziologisches Missverständnis
Titelübersetzung:Creches instead of a quota : a knowledge sociology misunderstanding
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: Forschung & Lehre : Mitteilungen des Deutschen Hochschulverbandes, Jg. 19 (2012) H. 9, S. 734-735
Inhalt: "Das CHE veröffentlichte unlängst eine Studie zur Unterrepräsentanz von Frauen in der Wissenschaft. Befragt wurden Professorinnen und Professoren in den Naturwissenschaften nach ihrer persönlichen Sicht. Die Autorin dieses Beitrages kritisiert, dass die subjektiven Meinungsäußerungen der Befragten nicht als Diskurs über Gleichstellung, sondern als zutreffende Beschreibung der Wirklichkeit dargestellt worden seien." (Autorenreferat)
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 312-334
Inhalt: Die Untersuchung zeigt im Fach Medizin eine Bandbreite an Bedeutungen von Karriere zwischen den Polen Berufung und Job-Orientierung auf. Während die Gruppendiskussion in der Generation der Ärztinnen und Ärzte in der fachärztlichen Weiterbildung nur noch selten eine eindeutig positive Einstellung zu einer alle anderen Ziele unterordnenden klassischen Karriereorientierung als Berufung erkennen lassen, sticht die Job-Orientierung deutlich hervor. Dabei dient der ärztliche Beruf der Sicherung des Lebensunterhalts. Diese Orientierung geht mit einem instrumentellen Verhältnis zum Beruf und mit einer vergleichsweise großen Bedeutung anderer Lebensbereiche einher. Insbesondere für Frauen wird in diesen Gruppendiskussionen ein Grundkonflikt zwischen beruflicher und geschlechtlicher Identifizierung deutlich. Die Chirurgie als Bereich mit der höchsten Reputation wirkt hier nach wie vor als maskuliner Fachbereich schlechthin. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Was kommt nach der Promotion? : Karriereorientierungen und -pläne des wissenschaftlichen Nachwuchses im Fächer- und Geschlechtervergleich
Titelübersetzung:What comes after a doctorate? : career orientations and plans of young scientists in a comparison of subjects and gender
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 57-86
Inhalt: Der Beitrag basiert auf dem triadischen Karrierekonzept von Kornelia Rappe-Giesecke. Gemäß diesem Konzept können Karrieren aus zwei miteinander verknüpften Perspektiven analysiert werden: Mit Blick auf die "äußere Karriere" argumentiert die Verfasserin, dass Wissenschaftskarrieren im deutschen Wissenschaftssystem als Risikokarrieren strukturiert sind, wobei das Risiko für Frauen größer zu sein scheint als für Männer. Mit Blick auf die "innere Karriere" führt die Verfasserin das Konzept der Karriereanker ein, mit dem das Selbstkonzept einschließlich der handlungsleitenden Wertvorstellungen von Professionals in der Karriereplanung analysiert werden kann, und zeigt am Beispiel der befragten Politikwissenschaftler und Chemiker dessen Relevanz für die Erforschung von Wissenschaftskarrieren auf. Die Karriereorientierungen der befragten Wissenschaftler/innen im Übergang von der Promotions- zur Postdoc-Phase werden im Geschlechter- und Fächervergleich in drei Typen herausgearbeitet: Neben dem Typ, der seine berufliche Laufbahn in der Wissenschaft verfolgen möchte, und dem Typ, der seinen Karriereweg jenseits des wissenschaftlichen Karrieresystems fortsetzen will, kann ein dritter Typ identifiziert werden, der sich durch verschiedene Spielarten der Offenheit im Hinblick auf die Karriereplanung auszeichnet. Abschließend wird die Frage diskutiert, wie es kommt, dass weniger Frauen als Männer nach der Promotion eine wissenschaftliche Laufbahn aufnehmen. (ICE2)