Geschlechtstypische Erwartungen zukünftiger Lehrkräfte bezügl. des Unterrichtsfaches Mathematik und korrespondierende (Selbst-)Einschätzungen von Schülerinnen und Schülern
Titelübersetzung:Teacher's expectations of gender-specific performance in mathematics and the corresponding (self-)evaluation of school-girls and boys
Autor/in:
Rustemeyer, Ruth
Quelle: Psychologie in Erziehung und Unterricht : Zeitschrift für Forschung und Praxis ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Jg. 46 (1999) H. 3, S. 187-200
Inhalt: "In zwei Studien wurden geschlechtstypische Erwartungen von Lehrkräften für den Mathematikunterricht und entsprechende (Selbst-)Einschätzungen von Schülerinnen und Schülern überprüft. Die Daten von 181 Lehramtsstudierenden, die die Grundlage der ersten Studie bilden, zeigen klare Unterschiede hinsichtlich der vermuteten Leistung, Arbeits- und Lernstrategien von Schülerinnen und Schülern sowie der Bedeutung von Mathematik. In der zweiten Studie wurden 185 Schülerinnen und Schüler zur Leistungsfähigkeit und Bedeutung von Mathematik befragt, und ihr Selbstkonzept wurde erfaßt. Es zeigen sich deutliche Übereinstimmungen mit den Einschätzungen zukünftiger Lehrkräfte; besonders trifft dies für Mädchen mit niedrigem Selbstkonzept zu." (Autorenreferat)
Inhalt: "Teachers' expectations of gender-specific performance in mathematics as well as the correspoding (self)-evaluation of school-girls and -boys have been surveyed in two studies. The data of 181 students at a Teachers' Training college. that the first study was based on, indicate distinct differences with regard to the expected performance, strategies of work and learning as well as the significance of mathematics. The second study investigated 185 school-girls and -boys, as to their ability in mathematicas and the significance of maths to them in addition to theit self-concept. The studies indicate a remarkable concordance between the assassment of the future teachers and the pupils' evaluation, even more pronouncedly so for girls of low self-concept." (author's abstract)
Quelle: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 25 (1999) N. 3, S. 459-496
Inhalt: "Männer aus der Oberschicht sind in Eliten allgemein stark überrepräsentiert. Ausgehend von diesem vielfach bestätigten Befund wird erstmals die Bedeutung von Herkunftsschicht, Bildung und Geschlecht für die Rekrutierung von drei wichtigen Schweizer Eliten - Parlament, Professorenschaft und Top-Management - vergleichend untersucht. Nach unseren Ergebnissen werden die individuellen Rekrutierungschancen stark vom Geschlecht und von der Bildung bestimmt, welche bekanntlich ihrerseits von der Herkunftsschicht abhängt. Innerhalb dieses allgemeinen Musters finden sich dabei interessante Unterschiede zwischen den drei betrachteten Eliten sowie zwischen Frauen und Männern." (Autorenreferat)
Inhalt: "Elites are predominantly composed of upper-class men. This well-known fact serves as the starting point for investigating the significance of social class, education, and gender for elite recruitment in Switzerland. Recruitment processes for three important elite groups - parliament, university professors, and top management - are systematically compared. Our findings, unprecedented in Switzerland, show that elite recruitment chances are greatly determined by sex and education, which is known to be strongly dependent on social origin. Within this general pattern we find interesting differences between the three elite groups examined and between men and women." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wissenschaft ohne Orientierung? : zu Heiner Drerups Koedukationsrezeption
Titelübersetzung:Science without direction? : On Heiner Drerup's interpretation of the literature on coeducation
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore
Quelle: Zeitschrift für Pädagogik, Jg. 44 (1998) H. 2, S. 243-252
Inhalt: "Als Replik auf den Beitrag von Heiner Drerup aus der ZfPäd 6/97 wird zunächst aufgezeigt, daß die von Drerup vorgenommene Trennung von 'Bewegungsdikurs' und wissenschaftlichem Diskurs nicht durchhaltbar und seine Kritik an der bisherigen Koedukationsdebatte nicht weiterführend ist. Da Drerup sogar unkritisch die Forderung nach Trennung der Geschlechter aufnimmt, wird anhand einer Untersuchung zur Koedukation aus Sicht von Mädchen und Jungen die Ambivalenz getrennter Schulen verdeutlicht." (Autorenreferat)
Inhalt: "In response to Heiner Drerup's article in ZfPäd 6/97 it is shown that the way Drerup separates a 'movement's dialogue' from a scientific dialogue is not acceptable and his critique of the coeducational debate does not bring new arguments. Since Drerup is in favor of separating girls and boys - without reflecting any criterial arguments to that - results from a study asking girl's and boy's experiences with coeducation or separation are presented showing how ambivalent separated schools are." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen und Schule - mehr als nur ein Beitrag zur aktuellen Koedukationsdebatte
Titelübersetzung:Women and school - more than just a contribution to the current coeducation debate
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore
Quelle: Gewerkschaftliche Bildungspolitik : Stellungnahmen Analysen Informationen, (1998) H. 9/10, S. 18-26
Inhalt: Der Beitrag befaßt sich mit dem Geschlechterverhältnis im Bildungssystem. Betrachtet werden anhand statistischer Daten die Bildungsbeteiligung der Geschlechter im allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulwesen, die Leistungskurswahl in der gymnasialen Oberstufe, der Frauenanteil an Lehrkräften und in Schulleitungen. Anschließend wird auf die reflexive Koedukation als Beitrag zur Entdramatisierung von Geschlecht eingegangen. (BIBB)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Von der Hausfrau zur High-Tech-Nomadin : was Frauen davon abhält, ins Netz zu gehen
Titelübersetzung:From a housewife to a high-tech nomad : what stops women from surfing the Internet
Autor/in:
Kogoj, Traude
Quelle: SWS-Rundschau, Jg. 38 (1998) H. 4, S. 381-398
Inhalt: "60 Prozent der Österreicherinnen halten das Internet für einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Jede zweite Frau meint, daß der Zugang von Frauen zur neuen Technik für die Emanzipation von großer Bedeutung ist. Trotzdem nutzen lediglich zehn Prozent der Österreicherinnen das lnternet. Die Ursache, warum der "gender-gap" gerade bei der neuen Technologie so groß ist, führt bis in die Kinderstube zurück. Mädchen werden anders betreut als Buben. Das Ergebnis ist nicht selten eine akzentuierte Technik-Distanz, die sich bei Frauen fortsetzt. Wie aber kann der 'gender-gap' zwischen 'information-rich' und 'information-poor' überwunden werden? In der feministischen Forschung werden drei unterschiedliche Positionen diskutiert. Der gynozentrische Ansatz lehnt die Technik als männliche Struktur kategorisch ab. Der liberale Ansatz vertritt das Prinzip der bildungsmäßigen Aneignung in Form spezifischer Förderprogramme. Und der dritte Ansatz, der in der Tradition des Radikalfeminismus steht, vertritt die Auffassung, daß Frauen eine eigene Computerkultur entwickeln sollen. Die ersten Schritte einer feministischen Codierung des Internets erfolgen in den 'autonomen Frauenzonen'. Eine umfassende feministische Etablierung in der digitalen Welt setzt die Emanzipation in der realen voraus. Davon aber sind wir noch weit entfernt." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Österreich; Emanzipation; Internet; neue Technologie; Identität; Weiblichkeit; Krise
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildung und Erziehung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Distance education for European women : the threats and opportunities of new educational forms and media
Titelübersetzung:Fernstudien für europäische Frauen : Gefahren und Möglichkeiten neuer Bildungsformen und -medien
Autor/in:
Kirkup, Gill; Prümmer, Christine von
Quelle: The European journal of women's studies, Vol. 4 (1997) No. 1, S. 39-62
Inhalt: Die Autorinnen - Mitarbeiterinnen der Open University in Großbritannien bzw. der Fernuniversität Hagen - beschreiben und bewerten die Möglichkeiten von Fernuniversitäten und Fernstudiengängen in Europa, die Bildungsmöglichkeiten von Frauen verbessern. Sie stellen einige Projekte vor, die speziell für Frauen konzipiert wurden (in männerdominierten Fachbereichen und für Women's Studies), gehen auf die besonderen Rahmenbedingungen von Frauen im Fernstudium ein und beschäftigen sich mit geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Lernstilen und daraus resultierenden Anforderungen an Curricula und Unterrichtsmedien. Der geschlechtsspezifische Gebrauch und Nutzen der neuen Informationstechniken wird ebenfalls herausgearbeitet. (IAB)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauenforschung in den Erziehungswissenschaften in den neuen Bundesländern : eine Dokumentation
Titelübersetzung:Research on women in education science in the new Bundesländer : documentation
Autor/in:
Hildebrandt, Karin; Macha, Hildegard
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 4, S. 47-69
Inhalt: "Mit dieser Dokumentation wollen die Autorinnen einen Überblick geben über bearbeitete Themen der Frauenforschung in den erziehungswissenschaftlichen Fachbereichen und Instituten der neuen Bundesländer; über die in die Lehre integrierten Themen zur Frauenund Geschlechterforschung; über den Stand der Etablierung von Frauenbzw. Gleichstellungsbeauftragten in den erziehungswissenschaftlichen Bereichen und über verabschiedete Pläne zur Frauenförderung an den 11 Universitäten der neuen Länder. Dabei stützen sie sich auf eine Befragung der Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragten, die sie im Sommer 1995 durchgeführt haben, sowie auf eine Befragung der Dekane im Rahmen der Enquete-Kommission 'Erziehungswissenschaft in den neuen Bundesländer' zu Forschungsthemen; desweiteren auf Erhebungen im Frühjahr 1998." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Frauenforschung; Erziehungswissenschaft; Förderung; neue Bundesländer
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen im Netz : Plädoyer für eine Förderung von Frauenbildungsprojekten im Bereich der Neuen Medien
Titelübersetzung:Women in the Internet : plea in favor of promotion of women's education projects in the area of new media
Autor/in:
Hooffacker, Gabriele
Quelle: Medien praktisch : medienpädagogische Zeitschrift für die Praxis, Jg. 20 (1996) Nr. 3, S. 19-20
Inhalt: Es werden verschiedene Projekte vorgestellt, die Frauen ermöglichen sollen, Medienkompetenz zu erwerben und den Umgang mit den neuen Computertechniken zu erlernen. Zur Teilhabe an der Informationsgesellschaft sind Kenntnisse der Dienste per Online nötig.Es werden folgende medienpolitische Forderungen gestellt: (1) Bildungsprojekte für Frauen, (2) Förderung von Frauennetzwerken zur Beratung und Weiterbildung, (3) Online-Zugänge zu speziellen Frauen-Online-Diensten. (DY)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Fördermaßnahmen, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Bürgerinnen in der Republik des Geistes? : Gelehrte Frauen im England der Aufklärung
Titelübersetzung:Female citizens in the republic of the spirit? : educated women in England during the Age of Enlightenment
Autor/in:
Schabert, Ina
Quelle: Querelles : Jahrbuch für Frauenforschung, Bd. 1 (1996) , S. 77-104
Inhalt: Zunächst wird dargestellt, wie die ersten gelehrten Frauen des 17. Jahrhunderts in einen wissenschaftlichen Dialog mit den Institutionen männlicher Gelehrsamkeit traten und wie diese das Projekt einer Akademie für Frauen diskutierten und verfolgten. Anschließend werden alternative Organisationsformen weiblicher Gelehrsamkeit vorgestellt. Es folgt eine Analyse der Idealvision der weiblichen Gelehrtengemeinschaft. Abschließend erörtert die Verfasserin geschlechtsspezifische Aspekte der Gelehrsamkeit im Zeitalter der Aufklärung. (ICE)
Schlagwörter:Aufklärungszeitalter; Großbritannien; Wissenschaftler; Bildung; Akademie; 17. Jahrhundert
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
100 Jahre Koedukationsdebatte - und kein Ende
Titelübersetzung:100 years of the coeducation debate - and still no end in sight
Quelle: Ethik und Sozialwissenschaften : Streitforum für Erwägungskultur, Jg. 7 (1996) H. 4, S. 509-520
Inhalt: "Dieser Beitrag zeichnet die Entwicklung der Koedukationsdebatte vom Kaiserreich über die Weimarer Republik und den Faschismus bis in die Gegenwart nach. Die jeweils vertretenen Pro- und Contra-Positionen werden in ihrem gesellschaftlichen Kontext vorgestellt und kritisch beleuchtet. Verdeutlicht wird dabei, daß die Verwirklichung von Koedukation einen entscheidenden Beitrag geleistet hat bei der Durchsetzung gleicher Bildungschancen für Mädchen. Darüber hinaus hat gemeinsames Lernen beider Geschlechter auch zur Erschütterung des Glaubens an männliche Überlegenheit und Höherwertigkeit geführt. Dennoch werden unübersehbar auch in koedukativen Lernkontexten Geschlechterstereotype reproduziert. Die Autorinnen plädieren deshalb für die Verwirklichung 'reflexiver Koedukation', die gezielt das Geschlechterverhältnis analysiert, kritisiert und die Geschlechterhierarchie zu überwinden sucht." (Autorenreferat)
Inhalt: "For the last one hundred years the problem of coeducation has been discussed intensively and very controversially in Germany. The pros and cons are presented here in the historical context of the German Empire, the Weimar Republic, and Fascism up to the present. It is worked out that realizing coeducation has been helpful to push trough equal educational opportunities for girls. In addition mixed classes seem to have doubt upon masculine superiority. On the other hand feminist researchers analyze with critical eyes sex bias and sextyping not only but also in coeducational schooling. Therefore the authors plead for an innovative concept of: 'reflected coeducation'. Neither girls nor boys should be fixed to sexrole stereotypes but supported to foster their particular talents - independent from sex and gender. In order to follow this direction it is first of all necessary to analyze gender divisions, and to criticize and to overcome gender hierarchy." (author's abstract)