Abwinken und Abnicken : über das "schmutzige Geschäft" mit frauenpolitischen Interessen und Geschlechterpolitik an Hochschulen
Titelübersetzung:Saying no and approving something on the nod : the "dirty business" with women's policy interests and gender policy at universities
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Gefühlte Nähe - faktische Distanz: Geschlecht zwischen Wissenschaft und Politik ; Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung auf die "Wissensgesellschaft". Birgit Riegraf (Hrsg.), Lydia Plöger (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2009, S. 23-48
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich mit der Frage auseinander, was den Dialog zwischen der Frauen- und Geschlechterforschung und der Gleichstellungspolitik so schwierig macht. Ausgehend von der alltäglich erfahrenen Ablehnung der Geschlechterthematik und der Personen, die diese repräsentieren, sieht sie diese Schwierigkeiten vor allem in der geschlechterpolitischen Alltagspraxis (nicht in der offiziellen Rede über Frauen und Gleichstellung) sowie in den Kommunikationsbeziehungen an der Hochschule. Möglichkeiten für eine Annäherung zwischen Frauen- und Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik sieht sie in einer gemeinsamen Initiative zur Errichtung einer Forschungsschwerpunkts "Angewandte Geschlechterforschung". Nur so ließen sich die gravierenden Forschungslücken zwischen feministischer Forschung, Bewegung und institutionalisierter Geschlechterpolitik schließen. (ICE2)
Welche Bildung und für wen? : sozialstrukturelle und geschlechtliche Ungleichheit im Prozess der Bildungsexpansion oder der lange Atem von Visionen
Titelübersetzung:What education and for whom? : socio-structural and gender inequality in the process of expansion of the educational system or the long breath of visions
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Wie ist Bildung möglich?. Lothar Wigger (Hrsg.). Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2009, S. 82-102
Inhalt: Die Verfasserin zeigt anhand von statistischem Material, dass Begabung nicht genetisch bedingt ist, sondern als soziale Konstruktion zu begreifen ist. Bildung ist eine Eigenleistung der Individuen und zugleich abhängig von Gelegenheitsstrukturen und insofern von Optionen der Bildungspolitik. In Hinblick auf Studienzugang, Studienfachwahl und Studienerfolg zeigt sie sowohl die Effekte der Bildungsmobilisierung und der Hochschulexpansion als auch die Reproduktion der Ungleichheitsstrukturen. Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit haben zwar viel mit Bildungserwerb zu tun, mehr aber noch mit Umverteilung von Macht und Ressourcen. (ICE2)