Wahlrecht und Wahlerfolge von Frauen im internationalen und nationalen Vergleich
Autor/in:
Walla, Wolfgang
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2009) 5, S 49-53
Schlagwörter:Wahlrecht; suffrage; woman; internationaler Vergleich; international comparison; historische Entwicklung; historical development; Parlament; parliament; Regierungsamt; government office; politische Aktivität; political activity
SSOAR Kategorie:allgemeine Geschichte, Recht, Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Unsafe abortion in Brazil: a health public question into a reproductive right
Autor/in:
Pattaro Amaral, Fernanda
Quelle: Revista Kavilando, 1 (2009) 2, S 40-55
Inhalt: This article exposes some points about the right to abortion as part of human's rights question. Therefore, it is important a deep understanding about the ways that this question have been thought in Brazil, where there are more restricted laws and a high maternal mortality rate decurrent of unsafe
abortions. Furthermore, is present in this discussion the idea of sanctification above women as mothers in Brazil, and how this social construction influences the debate about safe abortion.
Nach den Kommunalwahlen 2009: Präsenz von Frauen in der Kommunalpolitik Baden-Württembergs
Autor/in:
Hin, Monika; Eisenreich, Dirk
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2009) 9, S 45-48
Schlagwörter:Kommunalwahl; local election; Kommunalpolitik; local politics; Frauenanteil; proportion of women; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Federal Republic of Germany; Gemeindeparlament; municipal council; Kandidatur; candidacy; politische Aktivität; political activity
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Inhalt: "Bei der Analyse der Strukturen und Funktionsweisen von Familien bzw. der familienpolitischen Einflussnahme wird der Part der Väter zumeist nachrangig behandelt. In diesem Beitrag wird die Frage aufgeworfen, ob es im Wohlfahrtsstaat Österreich eine Politik gibt, die auf Väter abzielt, und welchen Charakter eine solche besitzt. Es wird von der These ausgegangen, dass politische Regelungen zu Familie im Spannungsfeld von Familie, Arbeitsmarkt und Staat zu betrachten sind und nur so Widersprüche innerhalb der Politik zu Vaterschaft sowie die ambivalente Haltung von Vätern selbst erklärbar sind. In diesem Zusammenhang werden die geschlechtsspezifische Verfasstheit der österreichischen Familienpolitik und ihrer politischen und rechtlichen Maßnahmen sowie die Normativität von Familienleitbildern überprüft. In den Ergebnissen werden die Ambivalenzen der österreichischen Politik zu Vaterschaft aufgezeigt." (Autorenreferat)
Inhalt: "Most studies on the influence of family policy on family structures and other family-related issues account only insufficiently for the role of the father within these structures. This contribution will explore, whether the Austrian welfare state pursues policies aimed specifically at fathers and what is the nature of such policies. The article assumes that political regulations of family are to be regarded between the conflicting priorities of family, labor market and the state, and this is the only way that contradictions in the policy on fatherhood and the ambivalent attitudes of fathers themselves can be explained. In this regard the contribution focuses on exploring the gender paradigm of Austrian policies relating to family issues and the implementation of political and legal measures. Furthermore, the norms and conventional ideas about family, which underlie political decision-making processes, will be reviewed. The results demonstrate that Austrian policies on fatherhood are ambivalent." (author's abstract)
Schlagwörter:Familie; family; Familienpolitik; family policy; gender-specific factors; Leitbild; example; Vaterschaft; fatherhood; Österreich; Austria
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Zum Wandel der Korrelation von Fertilität und Frauenerwerbstätigkeit in Raum und Zeit: eine empirische Analyse unter Berücksichtigung der Effekte ausgewählter sozialer Indikatoren
Titelübersetzung:On the changing correlation between fertility and female employment over space and time: a pooled time-series analyses on the impact of social indicators
Autor/in:
Engelhardt, Henriette
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 21 (2009) 3, S 245-263
Inhalt: "In den OECD-Ländern hat sich die Korrelation zwischen der Gesamtfertilitätsrate und der Frauenerwerbsquote über die Zeit von einem negativen Wert vor den 1980er Jahren zu einem positiven Wert gewendet. Dieser Wechsel ist offensichtlich durch unbeobachtete länderspezifische Heterogenität und durch Heterogenität in der Beziehung zwischen Fertilität und Erwerbstätigkeit über die Zeit bedingt. Die Determinanten dieser zeit- und länderspezifischen Heterogenität sind jedoch unklar. Basierend auf Daten aus 16 europäischen Ländern werden in der vorliegende Studie zusammengefasste Zeitreihenmodelle mit fixen Länder-und Zeiteffekten geschätzt und die Veränderung des Effekts der Erwerbsbeteiligung von Frauen für Indikatoren des Arbeitsmarktes, der Bildungsbeteiligung von Frauen, proximale Determinanten der Fertilität sowie sozialpolitische Indikatoren untersucht. Die empirischen Ergebnisse legen nahe, dass der Wandel in der Korrelation durch die zunehmende Teilzeiterwerbstätigkeit und Bildungsbeteiligung der Frauen, dem Anstieg des Alters bei Geburt sowie dem steigenden Anteil Kinder in Vorschulerziehung bedingt ist." (Autorenreferat)
Inhalt: "In OECD countries, the cross-country correlation between the total fertility rate and the female labour force participation rate turned from a negative value before the 1980s to a positive value thereafter. Based on pooled time-series analysis, the literature seems to agree that this change is due to unmeasured country and time heterogeneity with respect to female employment. However, the determinants of this heterogeneity remain unclear. Using data of 16 European countries from 1960-2005, the author estimates pooled time-series models of fertility and female labor force participation by applying Prais-Winsten regressions with fixed country and time effects and investigate the changing effect of female labor participation for a set of labor market, educational and demographic variables and indicators of social policy. The empirical findings reveal that the change in the correlation seems to be due to the increasing proportion of females employed part-time, increasing educational attainment of females, increasing age at first birth and increasing gross enrollment ratio of children in pre-primary education." (author's abstract)
Schlagwörter:Theorie; women's employment; Nordeuropa; fertility; demographic factors; historische Entwicklung; education; Western Europe; OECD member country; Erwerbstätigkeit; Zeitreihe; Südeuropa; Europa; Kind; OECD-Staat; historical development; Mitteleuropa; Northern Europe; Fruchtbarkeit; Bildung; social policy; Europe; Korrelation; international comparison; gainful employment; time series; Central Europe; multivariate Analyse; theory; correlation; child; internationaler Vergleich; Southern Europe; multivariate analysis; demographische Faktoren; Frauenerwerbstätigkeit; Sozialpolitik; Westeuropa
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Zur Produktion von Geschlecht in lebensgeschichtlichen Interviews
Titelübersetzung:Production of gender in life history interviews
Autor/in:
Amesberger, Helga
Quelle: BIOS - Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, 22 (2009) 1, S 105-116
Inhalt: Die Verfasserin analysiert lebensgeschichtliche Interviews mit jeweils sechs männlichen und weiblichen Überlebenden des Konzentrationslagers Mauthausen. Für die Auswahl der Lebensgeschichten ist die Zeichnung ambivalenter Geschlechterbilder ein Kriterium gewesen. Ein weiteres ist gewesen, ob die Interviewten zum Zeitpunkt der Verfolgung Kinder hatten (dies trifft für zwei Frauen zu). Es wird verdeutlicht, dass Geschlecht neben anderen Faktoren ein relevanter Faktor in der Art und Weise der Darstellung historischer Ereignisse ist. Die Frage nach Geschlechtlichkeit birgt jedoch auch die Gefahr in sich, dass die scheinbar strikte Dualität der Geschlechtskategorien reproduziert und gestärkt wird. Wenn man beispielsweise fragt, wie Frauen und Männer die nationalsozialistische Verfolgung erlebten, ist der Ausgangspunkt zum einen diese meist unhinterfragte Zweiteilung der Geschlechter und zum anderen gehen wir von der impliziten Annahme aus, dass eine eindeutige Zuordnung zu einem Geschlecht möglich ist. Man wird damit auch angenommen, dass das Geschlecht Teil ihrer Identität ist und dass es ein geschlechtsspezifisches Erleben gibt. Geschlecht als sozial relevante Kategorie nicht zu inkludieren würde sowohl einer Nichtberücksichtigung existierender Machtverhältnisse und Ungleichheiten als auch einem Verlust an Informationen mit der Konsequenz inadäquater Analysen gleichkommen. (ICF2)
Schlagwörter:Identitätsbildung; Nationalsozialismus; gender role; Konzentrationslager; Federal Republic of Germany; Geschlechtsrolle; Konstruktion; reproduction; Nazism; Narration; Biographie; social inequality; concentration camp; gender; Stereotyp; identity formation; narration; oral history; stereotype; Identifikation; identification; Reproduktion; gender-specific factors; biography; Oral History; soziale Ungleichheit; construction
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
The culminating point of generativity in older women: main aspects of their life narrative
Titelübersetzung:Der Kulminationspunkt von Generativität bei älteren Frauen: Lebensgeschichtliche Hauptthemen
Autor/in:
Urrutia, Andrés I.; Cornachione, Maria A.; Espanés, Gaston Moisset de; Ferragut, Lilian; Guzman, Elena R.
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 10 (2009) 3, 23 S
Inhalt: Dieser Beitrag behandelt gängige Definitionen von Generativität und deren Veränderung im Lebenszyklus. Lebensgeschichtliche Hauptcharakteristika, die mit dem Ausdruck von Generativität einhergehen, werden herausgearbeitet. Hierzu wurden insgesamt 15 Interviews mit älteren Frauen inhaltsanalytisch ausgewertet, die im Verlauf ihres Lebens Kulminationspunkte von Generativität erfahren hatten. Als Ergebnis fanden wir eine Kontinuität von Generativität von der Kindheit bis in hohe Lebensalter; wesentlich in diesem Entwicklungsprozess war: 1. Beginn mit frühen Ausdrucksweisen von Empathie, Solidarität und Hilfsbereitschaft; 2. Erweiterung und Produktivität im Erwachsenenalter; 3. Konsolidierung generativer Errungenschaften; 4. generative Kontinuität im späten Erwachsenenalter.
Inhalt: This paper reviews the current definitions of generativity and its changes through the life cycle. The main characteristics of the life narratives related to the expression of generativity's culminating points are established. A content analysis of fifteen interviews with older women who had experienced the development of a culminating point of generativity during their lives is carried out. Through the qualitative analysis of the narratives, it was determined that there is a continuity of generativity from childhood to old age. Four significant moments related to this development were established: 1. start with early expressions of empathy, solidarity and helpfulness; 2. expansion and productivity in adulthood; 3. consolidation of generative achievements; 4. generative continuity during old age.
Schlagwörter:Lebenssinn; alter Mensch; adulthood; Produktivität; Solidarität; Entwicklung; development; Biographie; altruistic behavior; Kontinuität; Persönlichkeitsentwicklung; continuity; Fürsorge; Lebensalter; solidarity; prosoziales Verhalten; Empathie; productivity; personality development; life career; welfare care; meaning of life; empathy; woman; Altern; elderly; life cycle; Lebenszyklus; Erwachsenenalter; Lebenslauf; age; biography; aging; Erikson; Generativität; Reife; Kulminationspunkt; Lebensgeschichte; generativity and maturity; culminating point; life narrative; adult development and aging
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Entwicklungspsychologie
Quelle: Ethnic and Racial Studies, 32 (2009) 2, S 278-301
Inhalt: In European public debates, Islam is often described as an impediment to gender equality. By using data from surveys conducted in Germany, we analyze the role of high levels of individual religiosity in explaining Turks' and Germans' approval of gender equality and the way Turkish and German couples share household tasks. Results suggest that for both groups, individuals with strong religious commitments are less likely than secular ones to hold egalitarian gender role attitudes. At the behavioral level, this correlation between religiosity and gender egalitarianism only holds true for Turkish respondents. Furthermore, strong religious commitments contribute to generational stability in attitudinal and behavioral gender-traditionalism among Turks. However, when explaining Germans' more egalitarian gender-related attitudes and behaviors, religiosity turns out to be just one factor among others – and not a particularly important one. Further research is needed to disentangle the different cultural and religious aspects of Muslim migrants’ attitudes and behaviors.
Geschlechterverhältnisse und Geschlechterkonflikte im Kindes- und Jugendalter zwischen versagter Anerkennung und sozialer Abwertung
Titelübersetzung:Gender relations and gender conflicts at the child age and youth age between refused appreciation and social devaluation
Autor/in:
Popp, Ulrike
Quelle: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research, 4 (2009) 4, S 539-554
Inhalt: "In diesem Beitrag sollen Sozialisationsprozesse der Geschlechter im Kindes- und Jugendalter vor dem Hintergrund anerkennungstheoretischer und interaktionistischer Überlegungen diskutiert werden. Grenzverletzungen, soziale Etikettierungen, Missachtungen, Überlegenheitsimperative, Abwertungen und verweigerte Anerkennung sind nicht nur im Kontext von Fremdenfeindlichkeit und politisch motivierter Gewalt bedeutsam, sondern kennzeichnen auch soziale Praktiken im Rahmen konflikthafter Auseinandersetzungen und Kämpfe in Geschlechterverhältnissen. Anhand der Ergebnisse eines qualitativen Forschungsprojektes mit Kindern und Jugendlichen beiden Geschlechts wird gezeigt, dass Geschlechterkonflikte im Kindesalter eher durch Grenzüberschreitungen gekennzeichnet sind, während es sich bei den Auseinandersetzungen im Jugendalter um sexualisierte Konflikte mit dem Ziel reziproker Abwertungen handelt." (Autorenreferat)
Inhalt: "In this report gender socialization processes should be discussed at the child age and youth age regarding recognition-theoretical approaches and interactional considerations. Extravagating, social labeling, disregards, superiority imperatives, devaluations, and refused recognition are significant not only in the context of xenophobia and politically motivated force, but also mark social practices within the scope of conflict interactions and struggles between genders. On the basis of the results of a qualitative research project with children and youngsters both genders, it can be shown that in the infancy gender conflicts are more likely marked by exceed boundaries, whereas disputes at the youth age concern sexual conflicts with the purpose of reciprocal devaluations." (author's abstract)