Quelle: Frauenkongreß "Frauen - Wissenschaft - Natur"; Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe, Bd. 102), 1997. 208 S.
Inhalt: "Vom Zwischenruf zum Kontrapunkt - vom kritischen Mahnen an eine vergessene Stimme zur unabhängigen Stimmführung in einem mehrstimmigen Stück. Der Frauenkongreß 'Frauen Wissenschaft Natur' gab den Auftakt für die Stimmen von Frauen zu Naturverhältnissen und Geschlechterverhältnissen in verschiedenen Wissenschaften. Sie sprachen über die Produktionsbedingungen feministischer Wissenschaftlerinnen, über einige zentrale Begriffe wie 'Rationalität', 'Objektivität/ Subjektivität' mitsamt ihrer geschlechtshierarchischen Verfaßtheit bis hin zur männlichen Utopie von der Erstzbarkeit der Natur. Der Ausklang weist zugleich über dieses Buch hinaus auf die Notwendigkeit anderer Kompositionen in der Wissenschaft - von der Homophonie zur Polyphonie." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Uta v. Winterfeld: Jenseits von Natur und Geschlecht? Zu blinden Flecken in der Politikwissenschaft (24-30); Sabine Doye: Zwischen Idealisierung und Diffamierung? Naturphilosophie und Geschlechterverhältnis (31-38); Barbara Duden: Keine Natur ohne Geschichte - keine Geschichte ohne Natur? Zum Naturverhältnis in historischer Perspektive (39-42); Adelheid Biesecker: Das Andere als das Eigentliche - über Natur- und Sozialvergessenheit in der Ökonomik (43-52); Meike Spitzner: Distanz zu Leben, Arbeit und Gemeinschaft? Über den "göttlichen Ingenieur" und die Verkehrswissenschaft im konstruierten Raum (53-84); Ingrid Breckner: Produktionsbedingungen feministischer Wissenschaft (85-102); Chiristine Kulke: Rationalitätsdiskurse und Geschlechterpolitik (103-118); Elvira Scheich: Wahrheit, Natur, Wirklichkeit. Eine historische Skizze zur Moralisierung und Mechanisierung von Objektivität (119-140); Barbara Holland-Cunz: Politische Anthropologie und Naturverhältnis (141-159); Claudia v. Werlhof: Die konkrete Utopie von der Ersetzung der Natur. Am Ende eines Wahns? (160-197); Ausblick (198-203).
Inhalt: "Durch ihr 'Dazwischenstehen' - wie sie es selber in ihrer autobiogrpahischen Notiz nennt - zwischen theoretischen und empirischen Schulen und ihr konsequentes Forschen über Mädchen und Frauen, überwiegend in Kooperation mit Frauen, setzt sie ein Gegengewicht zum soziologischen mainstream. Fast durchgängig werden Frauen, ihre Ausbildung, berufliche Qualifikation und Entwicklung in frauentypischen und frauenuntypischen Berufssparten und unterschiedlichen Ebenen zum Gegenstand ihrer Forschung gemacht: 'Industriearbeiterinnen, Frauen im Einzelhandel, Frauen in technikorientierten Berufen, Frauen in von beiden Geschlechtern besetzten Professionen, Frauen und betriebliche Interessenvertretung, Frauen und Gewerkschfaten'. Die bevorzugte Wahl der empirischen Methoden - Beobachtung, Intensivinterviews, Gruppendiskussionen - neben standardisierten schriftlichen Befragungen erlaubte Renate Wahl und ihren MitarbeiterInnen, zu einem grundlegenden Verständnis ihrer 'Untersuchungsobjekte' vorzustoßen. Die Sicht, Erlebnis- und Verhaltensweisen der Untersuchten werden so ins rechte Licht gerückt. Renate Wald verleiht in ihrer Arbeit der Subjektivität der Handelnden Gewicht zu einer Zeit, zu der sich der methodische und theoretische mainstream einseitig dem Objektivitätspostulat und den gesellschaftlichen Strukturen verschrieben hatte." (Autorenreferat)
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 7), 1997. 311 S.
Inhalt: Der vorliegende Sammelband informiert über den Stand und die Entwicklung von Frauenhochschulen im internationalen Vergleich. Die Einrichtung einer Frauenuniversität in Deutschland wird auf dem Hintergrund von feministischer Wissenschaftskritik, Hochschulreform und Frauenförderung diskutiert und auf die Bedeutung der Monoedukation, insbesondere im Bereich von Naturwissenschaften und Technik hingewiesen. Es werden Initiativen und Konzepte für eine internationale Frauenuniversität in Deutschland sowie Reformmodelle aus anderen Ländern vorgestellt. Das Ziel des Bandes liegt darin, die Forschungen über Frauenuniversitäten in die allgemeine Hochschulforschung zu integrieren und wichtige Anstöße zur Bildungsreform zu geben. (ICI)
Quelle: Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Frauen, Männer, Geschlechterverhältnisse : Schriftenreihe des Zentrums für interdisziplinäre Frauenforschung der Universität Kiel, Bd. 4), 1997. 349 S.
Inhalt: "Ausgehend vom Ansatz des doing gender fragen international bekannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie Individuen ihr Geschlecht im Gespräch inszenieren, wie Frauen und Männer in der Kommunikation wahrgenommen werden und wie sprachliche Strukturen dazu beitragen, eine Unterscheidung zwischen den Geschlechtern zu betonen und festzuschreiben. Die teils theoretisch, teils empirisch angelegten Beiträge behandeln die verschiedenen Bereiche der interdisziplinären Geschlechterforschung: Feministische Sprachkritik und sprachliche Gleichstellung, Genus und Geschlecht, Kommunikationsverhalten der Geschlechter, Diskursanalyse, neue Kommunikationsmedien und Stereotypenforschuno." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Friederike Braun: Genderless - gender-neutral? Empirical evidence from Turkish (13-29); Thomas Eckes: Talking about gender: A social psychological perspective on language and gender stereotyping (30-53); Karsta Frank: Geschlecht und Heterosexualität: Die Konstruktion von Zweigeschlechtlichkeit in Jugendmagazinen (54-69); Kirsten Gomard: Doing gender - doing politics: Wie lösen Politikerinnen den Konflikt? (70-87); Ulrike Gräßel: "Aber Sie wissen sicher da mehr darüber!" Orientierungen von Expertinnen und Experten in Fernsehdiskussionen (88-104); Joanne Sher Grumet: Perceptions of gender in expository discourse: Stereotype and realib (105-121); Susanne Günthner: Zur kommunikativen Konstruktion von Geschlechterdifferenzen im Gespräch (122-146); Mykol C. Hamilton: The huwom race: Sexist language as a tool of dominance (147-163); Marlis Hellinger: The discourse of distortion: Political correctness and feminist language reform (164-182); Sonja Kleinke: "Sie ist kein Weib, sie ist eine Jungpionierin!" Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Kommunikation von Jungen und Mädchen in DDR-Kinderbüchern (183-199); Cheris Kramurae: Electronic gender: Attitudes and practices on the Internet or Year 2007: Looking ahead to look back at women and the Internet (200-241); Uwe Kjar Nissen: Do generic and sex-specific nouns exist: The way to non-sexist Spanish? (222-242); Ursula Pasero: Kommunikation von Geschlecht - stereotype Wirkungen: Zur sozialen Semantik von Geschlecht und Geld (242-260); Anne Pauwels: Non-sexist language policy debate in the Dutch speech community (261-280); Luise F. Pusch: Language and homophobia (280-301); Caja Thimm, Heidi Ehmer: Communication at the work-place: How men and women deal with power differences (302-319); Barrie Thorne: Geschlecht und Interaktion: Für eine Erweiterung des konzeptuellen Spektrums (320-335); Senta Trömel-Plörz: From male debates to women's conversations: A journey in feminist linguistics (336-349).