Soziologie und Geschlechtergerechtigkeit am Beispiel der Forschung zu Frauen an Hochschulen
Titelübersetzung:Sociology and gender justice, using research on women at universities as an example
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Erkenntnisprojekt Geschlecht: feministische Perspektiven verwandeln Wissenschaft. Bettina Dausien (Hrsg.), Martina Hermann (Hrsg.), Mechtild Oechsle (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.), Marlene Stein-Hilbers (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1999, S. 141-166
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Inhalt: Die Autorin macht in ihrem Beitrag zunächst die Situation von Frauen in der Wissenschaft selbst zum Thema. Sie referiert und reflektiert aus einer sozialkonstruktivistischen Perspektive zentrale soziologische Konzepte und Analysen zur Erklärung der nach wie vor bestehenden eklatanten Geschlechterungleichheit an der Hochschule. Im Anschluß daran entwickelt sie, welche innovativen Erkenntnismöglichkeiten sich eröffnen, wenn neuere organisationssoziologische Perspektiven in die Analyse einbezogen werden. Der Gefahr, die Benachteiligung von Frauen an der Hochschule mit eindimensionalen Konzepten zu erklären, wird damit entgegengewirkt. Diskriminierung und strukturelle Barrieren, die Ambivalenz der Frauenförderung und ihre z.T. nicht-intendierten Effekte, die widersprüchlichen Handlungsstrategien und Karrieremuster der beteiligten AkteurInnen werden als kompliziertes Geflecht von subtilen und widersprüchlichen Prozessen im Kontext der "mikropolitischen Arena" Hochschule analysiert. Die organisationssoziologische Perspektive verbindet sich mit dem feministischen Konzept von Geschlecht als kulturellem System zu einem innovativen Analyseansatz, den die Autorin unter das Stichwort der "asymmetrischen Geschlechterkultur" faßt. (pre)
Schlagwörter:Benachteiligung; Diskriminierung; Karriere; Gleichstellung; Mikropolitik; Geschlechterverhältnis; Gerechtigkeit; Konstruktivismus; Förderung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Innovative Arbeitsgestaltung und Personalpolitik an den Arbeitsplätzen von Ingenieurinnen : Chancen für den Abbau der Geschlechterpolarität
Titelübersetzung:Innovative job engineering and personnel policy in female engineers' jobs : opportunities for the abandonment of gender polarity
Autor/in:
Hengstenberg, Heike
Quelle: Geschichte und Zukunft der industriellen Arbeit: Bd. 5: "Arbeiter", "Angestelle" - Begriffe der Vergangenheit?. Gerd Hurrle (Hrsg.), Franz-Josef Jelich (Hrsg.). Tagung "'Arbeiter', 'Angestellte' - Begriffe der Vergangenheit?"; Marburg: Schüren, 1996, S. 125-142
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Inhalt: Die Autorin lenkt in diesem Beitrag die Aufmerksamkeit auf die betriebliche Personalpolitik und Arbeitsgestaltung und zeigt anhand des Beispiels von Ingenieuren, welche Bedingungen als Ausgrenzungsfilter eingesetzt aber auch zur Frauenförderung benutzt werden können. Anhand von Beispielen vergleicht die Autorin die Möglichkeiten der Durchsetzung von Gestaltungswünschen bzgl. Arbeitszeitreduzierung und -flexibilisierung bei Ingenieuren und Ingeneurinnen und stellt geschlechtspolarisierende Unterschiede fest. Eine Umgestaltung von Ingenieurarbeit erfordert einen Lernprozeß, in dem sich die betrieblichen Beteiligten mit alternativen Gestaltungsmöglichkeiten, ihren Hemmnissen und Erfolgsbedingungen auseinandersetzen müssen. (ICB)
Schlagwörter:Ingenieur; Arbeitszeit; Flexibilität; Arbeitssituation; Karriere; Arbeitsgestaltung; Gleichstellung; Förderung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen - Karriere - europäische Integration?
Titelübersetzung:Women - career - European integration?
Autor/in:
Weyringer, Claudia
Quelle: Bildungsfrauen - Frauenbildung: Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Frauen in Forschung und Praxis. Christiane Buch (Hrsg.), Monika Frech (Hrsg.), Helene Mayerhofer (Hrsg.), Ilse Pachlinger (Hrsg.). Wien: Service-Fachverl. (Frauen, Forschung und Wirtschaft), 1994, S. 261-268
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Inhalt: "Innerhalb der Gesetzgebung der Europäischen Union haben die Rechtsakte, die frauenspezifische Fragen behandeln, einen untergeordneten Stellenwert. Dies ist insofern verständlich, als die Europäische Union im Rahmen der Subsidiarität nur jene Bereiche regeln soll, die besser auf der übergeordneten europäischen Ebene gelöst werden können. Darüber hinaus weist die Verankerung der Frauen in der Gesellschaft traditionell unterschiedliche Situationen in den einzelnen Mitgliedstaaten auf. Hier wäre es nicht sinnvoll, seitens der Union zu sehr in die nationalen Ordnungen einzugreifen. Jedoch existiert eine Vielzahl von Programmen im Rahmen der 'Frauenförderung', die unterstützend zu den nationalen Maßnahmen zu verstehen sind. Auch werden Frauen - wie Männer - von der Mitgliedschaft Österreichs bei der Europäischen Union insgesamt profitieren. Die gesamtwirtschaftlichen Vorteile einer Mitgliedschaft sind weitgehend unbestritten. Abgesehen von diesen zu erwartenden wirtschaftlichen Chancen ist auch die politische Integration Europas ein Thema, das uns alle bewegen sollte und wir müßten Wert darauf legen, hierbei aktiv und gestalterisch teilzunehmen. Das vereinte Europa ist ein nicht umkehrbarer Prozeß; wie es genau aussehen soll, bestimmen die Bürger und Bürgerinnen der Mitgliedstaaten. Nur wenn Frauen und Männer diese Mitgestaltung als Chance für ein friedliches, gemeinsames Europa ansehen und wahrnehmen, ist das große Ziel zu erreichen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Karriere; Europa; Integration; EU; Förderung; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Frau an der Wirtschaftsuniversität Wien
Titelübersetzung:Women at the Vienna University of Economics
Autor/in:
Ecker, Barbara
Quelle: Bildungsfrauen - Frauenbildung: Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Frauen in Forschung und Praxis. Christiane Buch (Hrsg.), Monika Frech (Hrsg.), Helene Mayerhofer (Hrsg.), Ilse Pachlinger (Hrsg.). Wien: Service-Fachverl. (Frauen, Forschung und Wirtschaft), 1994, S. 23-37
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Inhalt: "Der Beitrag beschreibt in gebotener Kürze die wichtigsten Ergebnisse einer Befragung der an der Wirtschaftsuniversität Wien tätigen Assistentinnen. An eine Darstellung der der deskriptiven Statistik zuzuordnenden Ergebnisse schließt ein Einblick in die statistisch signifikanten Zusammenhänge von Variablen an. Kritische Schlußbemerkungen weisen auf die Problematik der Interpretation der Ergebnisse hin." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Österreich; wissenschaftlicher Mitarbeiter; Arbeitsbelastung; Karriere; Motivation; Förderung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in Männerinstitutionen : Liselotte Welskopf-Henrich - eine biographische Skizze
Titelübersetzung:Women in male institutions : Liselotte Welskopf-Henrich - a biographical outline
Autor/in:
Koch, Sonja
Quelle: EigenArtige Ostfrauen: Frauenemanzipation in der DDR und den neuen Bundesländern. Birgit Bütow (Hrsg.), Heidi Stecker (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Theorie und Praxis der Frauenforschung), 1994, S. 111-120
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Inhalt: Die Studie beschreibt die persönlichen und beruflichen Lebensstationen der Historikerin, die auch Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR war. Die Biographie dieser geschätzten Wissenschaftlerin und Schriftstellerin weist zunächst untypische Merkmale für Frauen in der Wissenschaft der DDR auf und hebt als wichtigste Charakteristika den vorteilhaften Herkunftsbonus, den eigenen Willen, emanzipatorisch-tolerantes Selbstbewußtsein, hohe Belastbarkeit, Kompromißfähigkeit, Kreativität, Fähigkeit zur Empathie und Menschenführung, Hilfsbereitschaft und Solidarität hervor. Als Karriere-Frau in der männlich dominierten Institution Hochschule zeigten sich jedoch auch Ambivalenzen, Anpassung und Widerständigkeit, die in ihrer biographischen Dimension noch aufzuarbeiten sind. (ICB)
Schlagwörter:Förderung; Karriere; Wissenschaftler; Schriftsteller; Frauenforschung; Widerstand; Diskriminierung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen im ehemaligen DDR-Gebiet : die Situation von Wissenschaftlerinnen im Einigungsprozeß
Titelübersetzung:Women at universities and scientific institutes in the former territory of the GDR : the situation of female scientists in the unification process
Autor/in:
Hildebrandt, Karin; Voth, Helga; Waltenberg, Christine
Quelle: Utopia ist (k)ein Ausweg: zur Lage von Frauen in Wissenschaft, Technik und Kunst. Ayla Neusel (Hrsg.), Helga Voth (Hrsg.), Margot Gebhardt-Benischke (Mitarb.), Karin Hildebrandt (Mitarb.), Gisela Notz (Mitarb.), Martina Schlosser (Mitarb.), Christine Waltenberg (Mitarb.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992, S. 15-27
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Inhalt: Es wird die Zukunftsperspektive von Wissenschaftlerinnen in den neuen Bundesländern im Rahmen der notwendigen Strukturwandlungsprozesse untersucht. In der ehemaligen DDR wiesen vor allem der pädagogische, medizinische und wirtschaftswissenschaftliche Bereich hohe Frauenraten sowohl in Ausbildung als auch Lehre auf bei gleichzeitig günstigen Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Jetzt zeigen sich dagegen deutliche Ausgrenzungstendenzen hinsichtlich des Anteils an Leitungsfunktionen, der Berufspraxis, der Inanspruchnahme der Vorruhestandsregelung und der Auflösung der Sektion Marxismus-Leninismus. Frauendiskriminierende Tendenzen zeigen sich ferner in der Durchsetzung traditioneller Rollenbilder zugunsten von Männern, in dem zunehmenden Desinteresse an Frauenforschung, im Abbau von Interessenvertretungen von Frauen, wie z.B. den Frauenförderplänen und Frauenkommissionen. Es werden Übergangsregelungen, Umschulungs- und Weiterbildungsangebote für Wissenschaftlerinnen der ehemaligen DDR gefordert sowie Nachwuchsförderprogramme und die Integration der Wissenschaftlerinnen der ehemaligen DDR in die interdisziplinär arbeitende Frauenforschung der alten Bundesländer. Darüberhinaus wird die Notwendigkeit der Netzwerkbildung durch die betroffenen Frauen betont. (ICB)
Schlagwörter:Integration; Förderung; Wissenschaftler; neue Bundesländer; Chancengleichheit; Weiterbildung; Karriere; Arbeitslosigkeit; Rollenbild; Frauenforschung
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen und Karriereentwicklung : hinterm Horizont geht's weiter
Titelübersetzung:Women and career development : things are progressing beyond the horizon
Autor/in:
Assig, Dorothea; Mühlens, Erdtrud
Quelle: Frauenförderung in Verwaltung und Wirtschaft: Gleichstellung der Frau im Beruf - Gleichstellungsbeauftragte. Elgin Mohnen-Behlau (Hrsg.), Hanns-Eberhard Meixner (Hrsg.). Regensburg: Walhalla u. Praetoria Verl., 1991, S. 96-124
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Inhalt: Das Streben nach mehr Macht und Einfluß im Berufsleben war in den 80er Jahren bei Frauen hauptsächlich durch die Erlangung eines höheren Bildungsniveaus gekennzeichnet; jedoch hat sich mittlerweile herausgestellt, daß sich der Automatismus "Bildung gleich Macht" als Illusion erwiesen hat. Die Statistiken verdeutlichen, daß Frauen zwar mehr Bildungs- und Berufschancen haben denn je zuvor, daß sie allerdings sowohl auf der oberen Führungsebene prozentual unterrepräsentiert sind als auch etwa nur 69 Prozent der Bezüge von Männern in vergleichbaren Positionen erhalten. Die folgenden Ausführungen beschreiben sowohl Barrieren, die Frauen beim Berufseintritt für eine Managerkarriere erleben und beleuchten zudem, in welcher Weise die auf dem Hintergrund der spezifisch weiblichen Sozialisation erworbenen Fähigkeiten mit den von männlichen Normen geprägten Strukturen der Geschäftswelt kollidieren. US-amerikanische Psychologen haben beispielsweise den Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Persönlichkeitsmerkmalen und den Stellenwert sozialer Kompetenzen vor aller Qualifikation hinsichtlich der Managementfunktionen herausgestellt. Daraus folgt, daß traditionelle Rollenvorstellungen und daraus resultierende Annahmen über die Fähigkeiten von Frauen von seiten der Unternehmer sich in vielfältiger Weise für Frauen karrierehemmend auswirken und darüber hinaus Managerfrauen einen besonderen Leistungsdruck aufzwingen, da sie ihre Kompetenzen erst einmal beweisen müssen, während die Leistung beim Mann selbstverständlich vorausgesetzt wird. (ICH)
Schlagwörter:Förderung; Gleichbehandlung; Karriere; Unternehmen; Berufstätigkeit; Chancengleichheit; Management; Qualifikation; Frauenpolitik; Führungsposition; Persönlichkeitsmerkmal
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Karrierechancen für Frauen in der Wirtschaft
Titelübersetzung:Career opportunities for women in industry
Autor/in:
Lambsdorff, Alexandra
Quelle: Weibliche Identität im Wandel: Vorträge im Wintersemester 1989/90. Heidelberg: Heidelberger Verl.-Anst., 1990, S. 141-147
Details
Inhalt: Um die Karrierechancen für Frauen in der Wirtschaft zu ermitteln, wird zunächst anhand einiger Fakten ein Überblick über die Situation von Frauen in Führungspositionen gegeben. Am Beispiel des Bankgewerbes wird gezeigt, daß die Zahl der weiblichen Führungskräfte extrem niedrig ist. Die Gründe für diese Situation werden herausgearbeitet. Zunächst wird der geringe Anteil von Frauen in Führungspositionen unter dem Aspekt von Angebot und Nachfrage untersucht. Um mögliche Strategien für eine Karriere von Frauen zu erkennen, wird beispielhaft der Lebensweg eines Mädchens verfolgt. Fortschritte in der Frauenpolitik werden skizziert. Es wird die These aufgestellt, daß nur durch eine Höherbewertung der Familienarbeit eine partnerschaftliche Arbeitsteilung in der Familie erreicht werden kann. (ICA)
Schlagwörter:Weiblichkeit; Identität; Karriere; Frauenerwerbstätigkeit; Motivation; Gleichberechtigung; Wirtschaft; Frauenpolitik; Förderung; Führungsposition
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag