Geschlecht im Recht : eine fortbestehende Herausforderung
Titelübersetzung:Gender in law : a continuing challenge
Herausgeber/in:
Rudolf, Beate
Quelle: Göttingen: Wallstein (Querelles, Bd. 14), 2009. 304 S.
Inhalt: "Recht und Rechtswissenschaft in Deutschland haben in vielfältiger Weise die Ansätze der Frauen- und Geschlechterforschung und die Forderungen der Frauenbewegungen aufgenommen. Das Jahrbuch versammelt Beiträge aus verschiedenen Gebieten des innerstaatlichen Rechts - vom Verfassungsrecht über das Einwanderungsrecht bis hin zum Strafrecht und dem Arbeits- und Sozialrecht. Sie illustrieren das Potenzial der Methoden der Frauen- und Geschlechterforschung im Recht: Nachdem die direkte Benachteiligung von Frauen durch rechtliche Regelungen weitgehend überwunden ist, müssen nun die durch das Recht zementierte Geschlechterstereotypen aufgedeckt und an ihrer Stelle geschlechtergerechte Lösungen entwickelt werden. Gemeinsam ist allen Beiträgen das Streben nach einer Ausgestaltung des Rechts, die Frauen autonome Lebensgestaltung und gleichberechtigte Teilhabe an allen Bereichen des politischen und sozialen Lebens gewährleistet. Dabei wird auch die Frage nach der Überwindung der alle Rechtsgebiete durchziehenden Konstruktion von Zweigeschlechtlichkeit gestellt. So entsteht ein vielschichtiges, zugleich von Widersprüchen nicht freies Bild eines gelungenen transdisziplinären Austauschs." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Beate Rudolf: Recht und Rechtswissenschaft im Dialog mit Frauen-und Geschlechterstudien. Eine Einführung (7-14); Susanne Baer: Entwicklung und Stand feministischer Rechtswissenschaft in Deutschland (15-36); Elisabeth Holzleithner: Geschlecht und Identität im Rechtsdiskurs (37-62); Beate Rudolf: Feministische Staatsrechtslehre? (63-95); Margarete Schuler-Harms: Genderfragen im Asyl- und Zuwanderungsrecht (96-123); Regina Harzer: Frauen als Opfer von Straftaten: Zwischen Anerkennung, Verharmlosung und institutionalisiertem Opferschutz (124-141); Monika Frommel und Gönke Jacobsen: Frauen und Strafrecht -Frauen als Täter (142-190); Ute Sacksofsky: Das Frauenbild des Bundesverfassungsgerichts (191-215); Eva Kocher: Die Erwerbstätigkeit von Frauen und ihre Auswirkung auf das Arbeitsrecht - oder umgekehrt (216-246); Ursula Rust: Frauen im Sozialrecht - fehlende finanzielle Selbständigkeit als Abweichung von der (männlichen) Norm? (247-272); Susanne Hähnchen: Der Weg von Frauen in die juristischen Berufe -Rechtshistorisches zu einer gar nicht so lange zurückliegenden Entwicklung (273-286).
Quelle: Jahrestagung "FrauenMännerGeschlechterforschung - State of the Art"; Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 19), 2009, 2. Aufl.. 349 S.
Inhalt: "Feministische Forschung sieht sich seit einiger Zeit fundamentaler Kritik ausgesetzt. Der Band steht für ein breites Spektrum theoretischer Ansätze und empirischer Arbeiten. Dabei geht es nicht ohne spannungsreiche Kontroversen und Kämpfe ab - über Theorien und Definitionshoheiten. Die hier versammelten Beiträge geben Einblicke in aktuelle Entwicklungen sowie erkenntnistheoretische wie wissenschaftspolitische Debatten. Dabei stellen sie unterschiedliche empirische Forschungsansätze und Methodologien zur Diskussion und zeigen die FrauenMännerGeschlechterforschung als Entwicklung eines ehrgeizigen Projekts, dessen offenes und zugleich umstrittenes Profil sich zwischen feministischer Gesellschaftskritik und wissenschaftlichen Neutralitätsansprüchen sowie zwischen erfolgreicher Professionalisierung und fortlaufender Marginalisierung herausgebildet und gewandelt hat." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Brigitte Aulenbacher, Mechthild Bereswill, Martina Löw, Michael Meuser, Gabriele Mordt, Reinhild Schäfer, Sylka Scholz: Ein Hauch von Größenwahn - Einleitendes zum State of the Art der FrauenMännerGeschlechterforschung (9-19); Stefan Hirschauer, Gudrun-Axeli Knapp: Wozu Geschlechterforschung? Ein Dialog über Politik und den Willen zum Wissen (22-63); Andrea Maihofer: Von der Frauen- zur Geschlechterforschung - ein bedeutsamer Perspektivenwechsel nebst aktuellen Herausforderungen an die Geschlechterforschung (64-77); Mechthild Bereswill: Conflicting Memories (78-80); Christine Weinbach: Kein Ort für Gender? Die Geschlechterdifferenz in systemtheoretischer Perspektive (82-94); Brigitte Aulenbacher: Gender meets funktionale Differenzierung. Zur mangelnden analytischen Radikalität der systemtheoretischen Verortung von Geschlecht (95-99); Ilse Lenz: Machtmenschen, Marginalisierte, Schattenmenschen und moderne Gleichheit. Wie werden Ungleichheiten und Egalisierungen in der Moderne strukturiert? (100-115); Regina Becker-Schmidt: Die Bedeutung des Klassifizierens für die Abstützung symmetrischer oder asymmetrischer Geschlechterrelationen (116-121); Helga Krüger: Strukturdaten und Selbstinterpretation. Warum es gerade in der Geschlechterforschung so wichtig ist, beide Ebenen der Analyse aufeinander zu beziehen (122-136); Gabriele Mordt: Struktur, Kultur und Handlung (137-139); Susanne Völker: Praktiken der Instabilität: eine empirische Untersuchung zu Prekarisierungsprozessen (140-154); Margareta Steinrücke: Die doppelte Struktur der Realität. Anmerkungen zur Anwendung von Pierre Bourdieus Praxeologie auf "Praktiken der Instabilität" (155-159); Michael Meuser: Hegemoniale Männlichkeit - Überlegungen zur Leitkategorie der Men's Studies (160-174); Bettina Mathes: Ödipus in der Männerforschung - Bemerkungen zur "hegemonialen Männlichkeit" (175-178); Andrea D. Bührmann, Torsten Wöllmann: Geschlechterforschung = Frauenforschung + Männerforschung? Anmerkungen zur Normalisierung der Kategorie Geschlecht (180-193); Ute Luise Fischer: Die Differenz zwischen epistemologischem Vor-Urteil und praktischem Vorurteil als Scheideweg. Ein konstitutionstheoretischer Zugang zur Geschlechterforschung (194-204); Heike Kahlert: Geschlecht als Struktur- und Prozesskategorie - eine Re-Lektüre von Giddens' Strukturierungstheorie (205-216); Jürgen Budde: Inklusion und Exldusion. Zentrale Mechanismen zur Herstellung von Männlichkeit zwischen Schülern (217-227); Thomas Kleynen: Vom Ansehen der Fächer: (Foto- und) Biographische Selbstdarstellungen zukünftiger Lehrer (228-240); Christine Katz, Marion Mayer: MännerWeltWald - Natur- und Geschlechterkonstruktionen in Handlungsmustern von Waldakteuren/innen (241-253); Martin Engelbrecht: 'Weibliche' oder 'männliche' Spiritualität? Die Pluralisierung religiöser Sinnstiftungsformen und ihre Beziehung zu Geschlechterstereotypen (254-264); Maja Apelt: Geschlechterforschung und Militär (265-277); Diana Lengersdorf: Die Relevanzsetzung von Geschlecht im Arbeitsalltag einer Internetagentur (278-288); Heidi Schroth, Lena Schürmann: Cleaning Affairs. Geschlechterungleichheiten und Arbeitsbeziehungen im Reinigungsgewerbe (289-299); Sünne Andresen: Die Analyse feldspezifischen Geschlechter-Wissens als Voraussetzung der Implementierung einer erfolgreichen Gleichstellungspolitik (300-310); Karin Zimmermann: Geschlecht als soziale Praxis des Politischen. Das Beispiel europäischer Forschungspolitik (311-322); Birgit Riegraf: Wandel von Gerechtigkeitsvorstellungen im Wandel von Staatlichkeit: von der Gleichheit zur Differenz (323-333); Daniela Gottschlich, Tanja Mölders: Damit Nachhaltigkeit drin ist, wo Nachhaltigkeit drauf steht: zur Krise der Krisenwahrnehmung und zur Notwendigkeit eines inhaltlich-konzeptionellen Geschlechterzugangs in sozial-ökologischen Forschungen (334-346).
Inhalt: "Feminismus ist wieder in aller Munde: Bei jungen Feministinnen zwischen Alpha-Mädchen und F-Klasse, bei älteren Feministinnen, die den Verlust der emanzipatorischen Anliegen der Frauenbewegung befürchten, bei AntiFeministInnen, die die Frauenemanzipation für Probleme moderner Gesellschaften haftbar machen wollen. Doch: Was heißt 'Feminismus'? Handelt es sich hier um einen anderen Begriff für die Gleichberechtigung von Mann und Frau? In welchem Verhältnis steht ein politischer Feminismus zum wissenschaftlichen? Und wie aktuell bleibt er im 21. Jahrhundert? Diese Fragen dienen als Ausgangspunkt und Anlass für ein neues Nachdenken über die Perspektiven der Gleichstellungspolitik und die Aktualität der 'feministischen Herausforderung'." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ingrid Kurz-Scherf, Julia Lepperhoff, Alexandra Scheele: Über formale Gleichheit und Gleichstellung hinaus: Feministische Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Einleitung (7-22); Teil 1: Perspektiven der feministischen Kritik: Ingrid Kurz-Scherf: Weiblichkeitswahn und Männlichkeitskomplex - zur Geschichte und Aktualität feministischer Patriarchatskritik (24-47); Julia Roßhart: Queere Kritiken, Kritiken an queer. Debatten um die Entselbstverständlichung des feministischen Subjekts (48-63); Maria do Mar Castro Varela, Nikita Dhawan: Gendering Post/Kolonialismus, Decolonising Gender - Feministisch-Postkoloniale Perspektiven (64-80); Birgit Rommelspacher: Intersektionalität - über die Wechselwirkung von Machtverhältnissen (81-96); Teil 2: Kontroverse Interventionen: Renate Niekant: Feminismus und die zweite Frauenbewegung in (West-)Deutschland (98-114); Clarissa Rudolph: Frauen- und Gleichstellungspolitik: Gesellschaftlicher Wandel durch Institutionen? (115-132); Julia Lepperhoff: Antidiskriminierungspolitik und Diversity Politics (133-147); Tina Jung: Wozu noch oder wieder "feministische Wissenschaft"? (148-161); Patrick Ehnis, Sabine Beckmann: Kritische Männer- und Männlichkeitsforschung. Positionen, Perspektiven, Potential (162-178); Teil 3: Gesellschaftspolitische Herausforderungen an feministische Politik: Alexandra Scheele: Jenseits von Erwerbsarbeit? Oder: Ein erneuter Versuch, die richtigen Fragen zu finden (180-196); Alexandra Wagner, Franziska Wiethold: Prekäre Beschäftigung und Geschlecht (197-213); Diana Auth: Das Private neu denken - zur Neubestimmung der sozialen Organisation von Fürsorgearbeit (214-229); Uta Ruppert: Im Brennpunkt transnationaler Feminismen: Globale Gerechtigkeit (230-245); Birgit Sauer: Migration, Geschlecht und die Politik der Zugehörigkeit (246-259); Anja Lieb: Demokratisierung der Demokratie (260-275); Teil 4: Anforderungen an einen neuen Feminismus: Ingrid Kurz-Scherf, Julia Lepperhoff, Alexandra Scheele: Gleichheit, Freiheit, Solidarität: feministische Impulse für die Wiederaufnahme eines umkämpften Projekts (278-296).
Gefühlte Nähe - faktische Distanz : Geschlecht zwischen Wissenschaft und Politik ; Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung
auf die "Wissensgesellschaft"
Titelübersetzung:Felt closeness - factual distance : gender between science and politics; perspectives
of women's studies and gender studies on the "knowledge society"
Herausgeber/in:
Riegraf, Birgit; Plöger, Lydia
Quelle: Opladen: Verlag Barbara Budrich, 2009. 211 S.
Inhalt: "Sozialwissenschaftliche Analysen prognostizieren seit einigen Jahren grundlegende
Veränderungen im Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Wie sind Verknüpfungen
zwischen Politik, Wissenschaft und Gesellschaft überhaupt zu denken? Welches handlungs-,
praxis- und politikrelevante Geschlechterwissen für Entscheidungsprozesse in Politik
und Verwaltung wird von der Frauen- und Geschlechterforschung überhaupt zur Verfügung
gestellt? Wie wirkt sich die Nachfrage nach Geschlechterwissen und -kompetenz auf
die Produktion wissenschaftlichen Wissens aus? Wie stellt sich die Kommunikation zwischen
der 'scientific community' und der 'community of practice' dar? Entstehen an der Schnittstelle
zwischen Wissenschaft und Praxis neue 'Wissensräume', also neue Erkenntnisse über
die Kategorie 'Geschlecht'? Gibt es einen neuen Dialog und eine erneute Annäherung
zwischen Frauen- und Geschlechterbewegung und Frauen- und Geschlechterforschung? Die
Beiträge des Bandes greifen diese Diskussionen aus Sicht der Frauen- und Geschlechterforschung
und der Gleichstellungspolitik auf." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Lydia Plöger,
Birgit Riegraf: Bewegung und Widersprüche im Verhältnis von "Wissenschaft" und politischer
"Praxis". Einleitung (9-15); Andrea Löther: Geschlechterwissen und Geschlechterkompetenz.
Einstimmung ins Thema (17-21); Sigrid Metz-Göckel: Abwinken und Abnicken. Über das
"schmutzige" Geschäft mit frauenpolitischen Interessen und Geschlechterpolitik an
Hochschulen (23-48); Heike Kahlert: Die Reflexivität von Frauen- und Geschlechterforschung
und Gleichstellungspolitik. Wissenssoziologische Annäherungen an ein Spannungsverhältnis
(49-65); Birgit Riegraf: Die Organisation von Wandel. Gender-Wissen und Gender-Kompetenz
in Wissenschaft und Politik (67-80); Angelika Wetterer: Gender-Expertise, feministische
Theorie und Alltagswissen. Grundzüge einer Typologie des Geschlechterwissens (81-99);
Sabine Hark: Queer-Theorie und Gleichheitspolitiken. Eine Un/ Gleichung? (101-114);
Regina-Maria Dackweiler: Transversale Politik. Prinzipien eines demokratischen Dialogprozesses
im "samtenen Dreieck" von feministischer Geschlechterforschung, Frauenbewegung und
Gleichstellungspolitik (115-130); Susanne Baer: Backlash? Die Renaissance gleichstellungsfeindlicher
Positionen in Wissenschaft und Politik (131-148); Katharina Gröhning: Stagnation von
Gleichstellungspolitik (149-162); Julia Chojecka, Claudia Neusüß: "Theoretisch ist
praktisch alles ganz anders" - Gender-Wissen. Herausforderungen und gute Praxis beim
Wissenstransfer im Bereich von Beratung und Qualifizierung (163-175); Regina Harzer:
Gleichstellungspraxis und Geschlechterforschung. Eine spannungsreiche Kommunikation
in Rechtsverhältnissen (177-193); Ursula Müller: Differente Logiken, Professionalisierung
und Anerkennung. Eine Nachlese (195-205).
Are you talking to me? : discussions on knowledge production, gender politics and feminist strategies
Titelübersetzung:Sprichst Du zu mir? Diskussionen und Wissensproduktion, Gender-Politik und feministische Strategien
Herausgeber/in:
Morawek, Katharina
Quelle: Wien: Löcker, 2008. 250 S.
Inhalt: In dieser Anthologie diskutieren die Autorinnen die Beziehung von Wissensproduktion und Geschlecht vor dem Hintergrund der Bedingungen des europäischen Rechts, des globalen Kapitalismus und der postkommunistischen Realitäten. Die Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen und freien Autorinnen konzentrieren sich dabei auf die Situation in Rumänien und in Österreich. Ana Hoffner Ex-Prvulovic erörtert beispielsweise die Wissensproduktion über Migranten der zweiten Generation. Sie führt aus, dass Wissen in einem konstanten Kampf zwischen einer herrschenden Klasse mit festen Wissensbeständen und einer mit selbstorganisierten Wissensbeständen und als 'die Anderen' klassifizierten Gruppe produziert wird. Dabei handele es sich jedoch um einen ungleichen Kampf: 'The strategic attempt at disturbing hegemonic production of knowledge, through articulation of difference, is facing the problem that the concept of diversity has become a powerful technology for neoliberal capitalist systems' (12). Somit komme es nicht mehr darauf an, die Differenz gewissermaßen in einer anderen Geschichte zu erzählen, sondern sie als kritische Praxis zu definieren. Ihr Fazit ist jedoch ernüchternd; sie stellt fest, dass die Sprache als Träger eines Hegemoniediskurses nicht hintergehbar ist. Die Attribute zur Benennung, Geschlecht, Nationalität, Rasse, Klasse etc. sind nicht vermeidbar, möchte man verständlich bleiben. Veronika Wöhrer schildert die Beziehungen zwischen westlichem und slowakischem Feminismus nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Sie erläutert, dass finanzkräftige Organisationen aus dem Westen unter der Annahme, dass es in der Slowakei keine Tradition des Feminismus gebe, Projekte mit ganz eigenen Vorstellungen realisierten und ausschließlich diese finanzierten. Tatsächlich jedoch, so Wöhrer, gebe es durchaus eine feministische Tradition aus der Zeit des Kommunismus, die jedoch eine gänzlich andere Terminologie verwende und daher nicht zur Kenntnis genommen worden sei. Eine gegenseitige Bereicherung der Theorietraditionen habe so nicht stattfinden können. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Ana Hoffner Ex-Prvulovic: Transition (12-17); Lina Dokuzovic: Sex works (18-19); Carolina Agredo: The Drum of the Abolition (20-24); Interview with Maria do Mar Castro Varela by Vina Yun: A New Order of Desire (25-30); Anna Artaker: Unknown Avantgarde (31-51); Rubia Salgado: Processes of Education that change Realities! (52-56); Petja Dimitrova: Allianzt euch! (57); Veronika Wöhrer: Traveling Feminismus (58-67); Lisbeth Kovacic: Two Kinds Of (68-71); Rosa Reitsamer: Does the "Balkan" start in Vienna? (72-81); Reni Hofmüller: Imagined Spaces (82-89); Ivan Jurica: The Body in Film (90-98); Marina Grzinic: Rearticulation (99-105); Zanny Begg: The Electrification of Consumer Brains (106-108); Karin Schneider and Sabine Sölkner: Gender under Suspicion (109-113); Eva Cruells, Axel Hache, Nuria Verges: The Lela Code (114-122); Conversation between SWS and ATC: Sex Work is Work! (123-130); Elke Auer, Eva Eggermann, Esther Straganz, Julia Wieger: June 1975 (131-135); Joanne Richardson: Memoirs of a Video Activsit (136-149); Conversation between Veronika Eberhart, Regina Wuzella; Ruxandra Costescu and Andrea I.C.: How to intervene? (150-170); Julia Mitterbauer and Gerhild Perl: Enemies from the Inside (171-180).
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 35), 2008, 2., erw. u. aktual. Aufl.. 959 S.
Inhalt: "Das Handbuch der Frauen- und Geschlechterforschung bietet mit seinen Beiträgen zu über 110 Stichworten einen fundierten Überblick über die Entwicklung und den aktuellen Stand der deutschsprachigen und internationalen Frauen- und Geschlechterforschung. Es eignet sich insbesondere als Nachschlagewerk für Forschung und Lehre. Die Aufsätze behandeln zentrale Fragen der Frauen- und Geschlechterforschung aus unterschiedlichen Disziplinen (Soziologie, Pädagogik, Politik, Geschichte, Theologie, Philosophie, Kultur, Medizin, Psychologie, Wirtschaft, Recht, Technik- und Naturwissenschaften) und auf unterschiedlichen Ebenen: Das Spektrum der Beiträge reicht von den theoretischen Konzepten zum Geschlecht über Methoden der Frauen- und Geschlechterforschung bis zu zentralen Forschungs- und Arbeitsfeldern. Die Artikel bieten eine Übersicht über die jeweiligen zentralen Definitionen, grundlegenden Studien und Debatten sowie über die aktuellen (Forschungs-) Ergebnisse des vorgestellten Themenbereichs und geben einen Ausblick auf Forschungsfragen und Zukunftsvisionen." (Autorenreferat)
Titelübersetzung:Dis/continuities: feminist theory
Herausgeber/in:
Hark, Sabine
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Lehrbuchreihe zur sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Bd. 3), 2007, 2., aktual. u. erw. Aufl.. 298 S.
Inhalt: "Der Band gibt einen exemplarischen Überblick über die Geschichte feministischer Theorie in den Sozialwissenschaften. Er verfolgt eine doppelte Zielsetzung: Die vertiefende Einführung in feministisches Denken soll zugleich eine Einübung in eine kritische wissenschaftliche Praxis der Historisierung von Problemen, Objekten und Denkwerkzeugen in der sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung sein. Feministische Theorie entwickelte sich aus einer Reihe von kritischen Analysen und Haltungen gegenüber geschlechtlich organisierten sozialen Ungleichheiten und Ausschlüssen, dominanten Diskursen und Repräsentationen, aber auch in ständiger selbstkritischer Reflexion des eigenen Denkens. Es ist dieser an Widersprüchen und Paradoxien geschulte Blick, der feministisches Denken im Kern ausmacht." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Kommentar (Paula-Irene Villa) (19-26); Carol Hagemann-White: Wir werden nicht zweigeschlechtlich geboren (27-37); Barbara Duden: Geschichte unter der Haut (39-54); Regine Gildemeister: Die soziale Konstruktion von Geschlechtlichkeit (55-72); Gesa Lindemann: Zeichentheoretische Überlegungen zum Verhältnis von Körper und Leib (73-91); Kommentar (Sabine Hark) (93-100); Ute Gerhard: 'Bewegung' im Verhältnis der Geschlechter und Klassen und der Patriarchalismus der Moderne (101-114); Regina Becker-Schmidt: Geschlechterdifferenz - Geschlechterverhältnis: soziale Dimensionen des Begriffs "Geschlecht" (115-127); Petra Frerichs/ Margareta Steinrucke: Klasse und Geschlecht. Anerkennungschancen von Frauen im System gesellschaftlicher Arbeitsteilung (129-143); Sedef Gümen: Das Soziale des Geschlechts. Frauenforschung und die Kategorie "Ethnizität" (145-163); Kommentar (Sabine Hark) (165-171); Karin Hausen: Die Polarisierung der "Geschlechtscharaktere". Eine Spiegelung der Dissoziation von Erwerbs- und Familienleben (173-196); Claudia Honegger: "Weiblichkeit als Kulturform". Zur Codierung der Geschlechter in der Moderne (197-210); Judith Butler: Phantasmatische Identifizierung und die Annahme des Geschlechts (211-224); Pierre Bourdieu: Männliche Herrschaft (225-238); Kommentar (Sabine Hark) (239-246); Evelyn Fox Keller: Feminismus und Wissenschaft (247-262); Gudrun-Axeli Knapp: Die vergessene Differenz (263-284); Antke Engel: Entschiedene Interventionen in der Unentscheidbarkeit. Von queerer Identitätskritik zur VerUneindeutigung als Methode (285-304); Donna Haraway: Situiertes Wissen. Die Wissenschaftsfrage im Feminismus und das Privileg einer partialen Perspektive (305-322).
Inhalt: "Der Band diskutiert das Konzept des Gender Mainstreaming als Instrument der Organisationsentwicklung sowie weitere innovative Ansätze genderorientierter Weiterbildung in internationaler Perspektive. Der Fokus liegt auf einer Vermittlung zwischen Theorie und Praxis. Zum einen ist da die aktuelle Diskussion zum Thema Gender Mainstreaming, die nicht nur in ihren theoretischen Ausgangsprämissen, sondern auch an konkreten Beispielen vorgestellt wird. Zum anderen gibt es die feministische Tradition der (Frauen-)Weiterbildung, die vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels eine neue Aktualität gewinnt. In diesem Zusammenhang fanden an der Universität Augsburg in den vergangenen Jahren mehrere Projekte statt: Eine transatlantische Tagung über Frauen in pädagogischen Führungspositionen, eine Ringvorlesung über aktuelle Fragestellungen in Frauenforschung und Frauenpolitik und nicht zuletzt die Initiierung und Implementierung eines Gender Mainstreaming-Prozesses zur Entwicklung einer geschlechtergerechten Hochschulkultur von morgen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Hildegard Macha und Claudia Fahrenwald: Zur Einführung: Gender Mainstreaming und Weiterbildung (9-14); Rita Süßmuth: Geleitwort: Der Einfluss von Frauenforschung und Frauenbewegung auf die Politik (15-24); Wiltrud Gieseke: Frauenbildung - Gender - Gender Mainstreaming. Ein Essay (27-36); Barbara Stiegler: Erst kamen die Frauen, nun kommt Gender in die Universität - Gender Mainstreaming als Hochschulreform (37-59); Hildegard Macha und Stephanie Handschuh-Heiß: Gender Mainstreaming als Instrument der Organisationsentwicklung an Hochschulen (60-84); Angelika Paseka: Gender Mainstreaming als Organisationsentwicklung und Lernprozess. Vom politischen Auftrag zur gemeinsamen Vision einer Organisation (85-100); Sigrid Metz-Göckel: Gender Mainstreaming und Geschlechterforschung - kein einfaches Verhältnis (101-116); Elisabeth de Sotelo: Wissenschaftlerinnen und Frauenperspektiven wandeln die Universitätskultur (117-127); Claudia Fahrenwald und Maureen Porter: Weiterbildung als Cultural Change - Transatlantische Studie über Frauen in pädagogischen Führungspositionen (131-147); Helen Sobehart: Mentoring and Women in Educational Leadership: Theory and Practice (148-159); Donna Jones: Teachers, Learners, Leaders - Circuitous Pathways to Educational Leadership and Lifelong Learning (160-176); Nese Sevsay-Tegethoff und Fritz Böhle: Die verborgene Seite weiblichen Arbeitsvermögens (177-193); Barbara Busch: Zwischen Hindernissen und Hoffnungen - Musikerziehung von Frauen im Wandel der Zeit (194-207).
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Sammelwerk
Meilensteine der Frauen- und Geschlechterforschung : Originaltexte mit Erläuterungen zur Entwicklung in der Bundesrepublik
Titelübersetzung:Milestones in women's studies and gender studies : original texts with explanations of their development in the Federal Republic
Herausgeber/in:
Vogel, Ulrike
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007. 226 S.
Inhalt: "Diese Einführung bietet einen Überblick über ca. 30 Jahre Entwicklung der Frauen- und Geschlechterforschung in der Bundesrepublik. Für diesen Wissenschaftsbereich, der seinen Impetus der Frauenbewegung verdankt, ist die enge Wechselbeziehung zwischen theoretischen Entwürfen, Methoden und empirischen Befunden kennzeichnend. Umso wichtiger ist es, Einblicke in die fortlaufende Differenzierung der verschiedenen Forschungsansätze zu gewinnen. Auszüge aus Originaltexten werden eingeleitet durch Erläuterungen mit weiteren Literaturhinweisen. Dieses Lehrbuch eignet sich für Studierende sowie für Lehrende zur Unterstützung von Lehrveranstaltungen, aber auch für interessierte Laien." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ute Gerhard: Frausein und Feminismus: Über die Möglichkeiten politischen Handelns von Frauen - Auszüge (22-28); Sigrid Metz-Gockel: Spiegelungen und Verwerfungen. Das Geschlecht aus der Sicht der Frauenforschung - Auszüge (29-34); Regina Becker-Schmidt/Gudrun-Axeli Knapp: Einleitung. In: Becker-Schmidt/Knapp (Hg.): Das Geschlechterverhältnis als Gegenstand der Sozialwissenschaften - Auszüge (35-42); Karin Hausen: Die Polarisierung der 'Geschlechtscharaktere'. Eine Spiegelung der Dissoziation von Erwerbs- und Familienleben - Auszüge (47-52); Maria Mies: Hausfrauisierung, Globalisierung, Subsistenzperspektive - Auszüge (53-62); Gertrud Nunner-Winkler: Gibt es eine weibliche Moral? - Auszüge (66-72); Elisabeth Beck-Gernsheim: Männerrolle, Frauenrolle - aber was steckt dahinter? Soziologische Perspektiven zur Arbeitsteilung und Fähigkeitsdifferenzierung zwischen den Geschlechtern - Auszüge (73-80); Regina Becker-Schmidt: Widerspruch und Ambivalenz. Konflikterfahrung als Schritt zur Emanzipation - Auszüge (87-93); Gudrun-Axeli Knapp: Kein Abschied von Geschlecht. Thesen zur Grundlagendiskussion in der Frauen- und Geschlechterforschung - Auszüge (94-98); Lothar Böhnisch: Körperlichkeit und Hegemonialität - Zur Neuverortung des Mannseins in der segmentierten Arbeitsgesellschaft - Auszüge (99-105); Helga Krüger: Territorien - Zur Konzeptualisierung eines Bindeglieds zwischen Sozialisation und Sozialstruktur - Auszüge (106-111); Beate Krais: Die feministische Debatte und die Soziologie Pierre Bourdieus: eine Wahlverwandtschaft - Auszüge (112-119); Ilse Lenz: Geschlechtssymetrische Gesellschaften. Neue Ansätze nach der Matriarchatsdebatte - Auszüge (120-127); Irene Dölling: Aufschwung nach der Wende - Frauenforschung in der DDR und in den neuen Bundesländern - Auszüge (128-138); Hildegard Maria Nickel: Vom Umgang mit Differenzen - Auszüge (139-145); Carol Hagemann-White: Was bedeutet 'Geschlecht' in der Frauenforschung? Ein Blick zurück und ein Entwurf für heute - Auszüge (151-158); Regine Gildemeister/Angelika Wetterer: Wie Geschlechter gemacht werden. Die soziale Konstruktion der Zweigeschlechtlichkeit und ihre Reifizierung in der Frauenforschung -Auszüge als Zitate (159-168); Regine Gildemeister: Soziale Konstruktion von Geschlecht. Fallen, Missverständnisse und Erträge einer Debatte - Auszüge als Zitate (169-177); Andrea Maihofer: Geschlecht als soziale Konstruktion - eine Zwischenbetrachtung -Auszüge (178-185); Michael Meuser: Hegemoniale Männlichkeit - Überlegungen zur Leitkategorie der Men's Studies - Auszüge (186-193); Andrea Bührmann: Das authentische Geschlecht. Die Sexualitätsdebatte der Neuen Frauenbewegung und die Foucaultsche Machtanalyse - Auszüge (194-200); Bettina Dausien: 'Geschlechtsspezifische Sozialisation' - Konstruktiv(istisch)e Ideen zu Karriere und Kritik eines Konzepts - Auszüge (201-208).
Inhalt: "Die Kritik an exklusiven Wissensproduktionen und am modernen Wissenschaftssystem ist ein zentrales Anliegen feministischer Forschung. In diesem Band wird der Bogen gespannt vom frühen 19. Jahrhundert bis hin zu den Zukunftskonzepten US-amerikanischer Science-Fiction. Die Beiträge befassen sich mit Prozessen der Subjektivierung, mit In- und Exklusionsstrategien, hinterfragen Machtverhältnisse und zeigen Möglichkeiten politischen Handelns und alternativen Wissens auf. Die dargestellten Strategien umfassen nicht nur konkretes politisches Handeln, sondern zielen auch auf die Veränderung wissenspolitischer Machtverhältnisse." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Lena Behmenburg, Mareike Berwegen, Jessica Gevers, Karen Nolte, Eva Sänger, Anna Schnädelbach: Einleitung. Wissenschaf(f)t Geschlecht: Machtverhältnisse und feministische Wissensproduktion (11-27); Uta Schirmer: Sich anders auf sich selbst beziehen. Drag Kinging, Selbstverhältnisse und Wissensweisen von 'Geschlecht' (31-50); Bettina Brockmeyer: Geteilte Sorge ums Gemüt. Krankheitsdarstellungen und Wissen im Arzt-Patientinnen-Dialog um 1830 (51-69); Annika Taxer: "Lasst uns eine Politik unter Frauen schaffen". Selbstdarstellung und Handlungsstrategien von Lokalpolitikerinnen in der ländlichen Türkei (71-88); Karen Nolte: "... eine Schülerin Osianders und der Gelehrten-Familie" Charlotte von Siebold (1788-1859) (91-105); Uta Scheer, Annika Spilker: "Die dunkle Seite der Macht. "Frauen und Wissenschaft - zwei Fallbeispiele aus historischer und medienwissenschaftlicher Perspektive (107-132); Sarah Elsuni: Zur ReProduktion von Machtverhältnissen durch juridische Kategorisierungen am Beispiel 'Geschlecht' (133-147); Drucilla Cornell: Heeding Piedade's Song Feminism and Sublime Affinity (149-165); Stephanie Braukmann: Science Fiction. Wissenschaft, Technologie und Geschlecht in der Alien-Tetralogie (167-184); Uma Narayan: Beyond the Local. Widening the Scope of Femininist Concerns about Economic Justice and Third World Development (187-198); Eva Sänger: Zivilgesellschaft als Symptom? Vom theoretischen und praktischen Nutzen des Zivilgesellschaftskonzepts (199-215); Anil Al-Rebholz: Feminist Production of Knowledge and Redefinition of Politics in Turkey (217-234); Gail Lewis: Cosmopolitan Phantasies and Multicultural Publics (235-252); Jessica Gevers: Saudades - Sehnsüchte nach anderen Räumen Translation und 'Latina'-Literatur in Kanada (253-271).