Nationalsozialistische Aktivistinnen (1933-1945) : Hausfrauen, Mütter, Berufstätige, Akademikerinnen ; so sahen sie sich und ihre Rolle im 'tausendjährigen Reich'
Titelübersetzung:Female Nazi activists (1933-1945) : housewives, mothers, gainfully employed women, female academics; how they saw themselves and their role in the 'Thousand Year Reich'
Autor/in:
Fontaine, Karin
Quelle: Würzburg: Königshausen & Neumann, 2003. 134 S.
Inhalt: "Die Autorin untersucht, was Frauen dazu bewegte, sich aktiv für den Nationalsozialismus einzusetzen. Dabei stellt sie drei voneinander abweichende ideologische Positionen fest. Unterschiede werden vor allem deutlich hinsichtlich der Einstellung zu Bildung und weiblicher Berufstätigkeit. Auch eine bisher kaum bekannte Minderheitenposition akademisch gebildeter Nationalsozialistinnen wird thematisiert. Deutlich wird, dass Frauen, wenn auch meist im Hintergrund wirkend, den Nationalsozialismus aktiv gefördert haben. Die Arbeit basiert wesentlich auf der Auswertung von zahlreichen NS-Quellen." (Autorenreferat)
Geschlechtsspezifische Berufs- und Ausbildungswahl von MaturandInnen : Befragung am Gymnasium Burgdorf zur Attraktivität der IKT-Berufe
Titelübersetzung:Gender-specific choice of an occupation and vocational training by secondary school graduates : survey at Burgdorf Secondary School (Gymnasium) on the attractiveness of occupations in the fields of information and communication technology
Autor/in:
Bircher-Suits, Bernhard
Quelle: Bern: Ed. Soziothek, 2003. 114 S.
Inhalt: "Die vorliegende Lizentiatsarbeit geht der Frage nach, warum Frauen und insbesondere Schweizer Maturandinnen kaum Berufe und Ausbildungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) wählen. Ausgangspunkt dieser Frage ist der Nachfrageüberhang der Schweizer IKT-Branche nach hoch qualifizierten Fachkräften. Mit Hilfe von Bildungsstatistiken wird gezeigt, dass Frauen in der Schweiz kaum IKT-Berufe und -Ausbildungen in Angriff nehmen, obwohl sie bildungsmäßig die Voraussetzungen dafür mitbringen würden. Es wird belegt, dass sich Frauen mehrheitlich für traditionelle 'Frauenstudiengänge' und 'Frauenberufe' entscheiden. Der anschließende Theorieteil liefert darauf folgend Erklärungsansätze für die geschlechtsspezifische Berufs- und Ausbildungswahl von Frauen und Männern. Im empirischen Teil der Arbeit wird mit Hilfe einer Befragung bei 128 bewusst ausgewählten MaturandInnen' des Gymnasiums Burgdorf (BE) untersucht, ob akteurspezifische Berufswahlfaktoren die Berufs- und Ausbildungswahl von Maturand Innen geschlechtsspezifisch beeinflussen. Die Untersuchung zeigt auf, dass die Maturandinnen des Gymnasiums mehrheitlich geschlechtstypische Berufe und Studienrichtungen wählen: Traditionelle Geschlechter- und negative Berufsstereotype sowie ein bei Maturandinnen weniger ausgeprägtes Computer-, Mathematik- und Informatik-Interesse führen bei den jungen Frauen zu einer Abwendung von technischen IKT-Berufen und -Studiengängen. Ein vermindertes Technik-Selbstbewusstsein und traditionelle weibliche Lebenspläne sowie strukturelle Barrieren in der IKT-Branche tragen das ihre zu diesem Verhalten bei. Im Schlusskapitel werden sodann Empfehlungen vorgestellt, wie die geschlechtsspezifische Berufs- und Ausbildungswahl von Frauen auf den verschiedensten Ebenen angegangen und der Frauenanteil in der IKT-Branche erhöht werden könnte." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Geschlechterdiskurs in der Personalpolitik
Titelübersetzung:Gender discourses in personnel policy
Autor/in:
Funk, Annette
Quelle: München: Hampp, 2003. 172 S.
Inhalt: Die Verfasserin zeichnet zunächst ein Bild der geschlechtsspezifischen Segregation des deutschen Arbeitsmarkts. Sie konzentriert sich im Folgenden auf die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen, die sie zunächst im Zusammenhang mit Geschlechtsrollenstereotypen diskutiert. Im Folgenden werden betriebliche Gründe sowie persönliche und strukturelle Ursachen für den niedrigen Frauenanteil auf der Führungsebene erörtert. Zudem werden nationale und internationale Rahmenbedingungen, Regelungen und Rechte im Hinblick auf Chancengleichheit, Gleichberechtigung und Gleichstellung dokumentiert. In ihrem abschließenden Fazit fordert die Verfasserin, das Bewusstsein für die Gleichheit und Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen umfassend zu stärken, deren Umsetzung zu fördern und den Blick für abzubauende Ungleichheiten zu schärfen. (ICE2)
Verwaltungsmodernisierung als soziale Praxis : Geschlechter-Wissen und Organisationsverständnis von Reformakteuren
Titelübersetzung:Modernization of administration as social practice : gender knowledge and organizational comprehension of reform actors
Autor/in:
Andresen, Sünne; Dölling, Irene; Kimmerle, Christoph
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich, 2003. 241 S.
Inhalt: Inwieweit eröffnet die kommunale Verwaltungsreform Chancen für die Herstellung von mehr Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der Verwaltungsorganisation? Mit dieser Frage behandelt das Autorenteam einen blinden Fleck in der bisherigen Verwaltungsforschung und Reformpraxis, wonach Verwaltungsmodernisierung nach wie vor als scheinbar geschlechtsneutraler Prozess wahrgenommen wird. Der organisationssoziologisch orientierten Arbeit liegen zwei Annahmen zugrunde: Erstens entscheide sich die Frage nach dem Abbau von Geschlechterhierarchien praktisch, d. h. an der tatsächlichen Umsetzung der Reform; zweitens sei diese Umsetzungspraxis sowohl durch die Form der Verwaltungsorganisation als auch durch die Funktionsweise von Geschlecht vorstrukturiert. Im Mittelpunkt steht die empirische Untersuchung in einer Bezirksverwaltung im Osten Berlins, die zuvor aus zwei Bezirksverwaltungen zusammengelegt wurde. Für die Besetzung der neuen Führungsebene wurde ein gemeinsames - an modernen Managementkonzepten orientiertes - Personalauswahlverfahren entwickelt. Dieses Verfahren bildet den Gegenstand der Analyse, in der die neuen Akteurinnen und Akteure auf der Führungsebene nach ihren Wahrnehmungs- und Deutungsmustern sowie nach der Art ihres Geschlechterwissens gefragt wurden und danach, ob dieses Wissen für sie handlungsweisend sei. Im Ergebnis zeigt sich, dass das Geschlechterwissen und Organisationsverständnis der neuen Führungskräfte 'kaum eine Ressource dafür darstellt, dass diese als Promotor/inn/en der Verwaltungsreform die weiteren Reformschritte auch als Chance sehen und bewerten, bestehende Geschlechterhierarchien abzubauen' (199). Der Band geht auf ein Lehrforschungsprojekt an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam zurück. (ZPol, VS)