Ursachen von Geschlechterdifferenzen : Sozialisation versus Evolution
Titelübersetzung:Causes of gender differences : socialization versus evolution
Autor/in:
Passarge, Julia Maria
Quelle: Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller, 2009. 82 S.
Inhalt: "Das Thema Geschlechterunterschiede bewegt die Menschen des 21. Jahrhunderts stärker als je zuvor. Dementsprechend stark ist die Präsenz in den Medien. Den Auftakt bildete das Buch von Barbara und Allan Pease 'Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken'. Ihr Erfolgskonzept besteht darin, typisch männliche und weibliche Eigenschaften auf humorvolle Art und Weise aufzulisten und anhand einfacher biologischer Modelle zu erklären. Aufgrund der steigenden Popularität entdeckten auch die Fernsehmedien Geschlechterdifferenzen für sich. Allen gemeinsam ist die These, dass sich die Geschlechter signifikant unterscheiden und dass die Ursachen biologischer Natur sind. Ziel dieser Arbeit ist es, diese einseitige Sicht wissenschaftlich zu widerlegen und aufzuzeigen, wie vielfältig die Ursachen tatsächlich sind. Hierzu stellt die Autorin anlage- und umweltbedingte Ansätze gegenüber und erörtert deren möglichen Einfluss. Um die Einseitigkeit der TV-Formate zu verdeutlichen, wurden exemplarisch zwei Teile der Sendung 'Typisch Frau, Typisch Mann' mit der Methodik der Sequenzanalyse ausgewertet. Die biologischen Erklärungsansätze werden jeweils um die möglichen sozialisatorischen Ursachen ergänzt. Darüber hinaus erläutert die Autorin ihre These, dass sich die Geschlechter im Laufe der Evolution immer stärker angeglichen haben und die Unterschiede somit immer geringer werden." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Der zögernde Abschied vom Patriarchat : der Wandel von Geschlechterrollen im internationalen Vergleich
Titelübersetzung:The hesitant farewell to the patriarchy : international comparison of the change in gender roles
Autor/in:
Lück, Detlev
Quelle: Berlin: Ed. Sigma, 2009. 360 S.
Inhalt: "In den letzten Jahrzehnten wurden große Schritte in Richtung Gleichberechtigung der Geschlechter getan, etwa bei der Erwerbsbeteiligung von Frauen und Müttern. Doch in anderen Bereichen halten sich patriarchale Strukturen erstaunlich zäh, etwa bei der Frage, wer sich um Haushalt und Kinder kümmert. Unterschiede gibt es auch im internationalen Vergleich: Skandinavien hat sich früh und weit entwickelt, Süd-Europa spät und verhalten; in Ost-Europa sind Frauen gut in das Erwerbsleben integriert, aber sonst eher schlecht gestellt. Detlev Lück trägt in diesem Buch Daten und Fakten zum Wandel der Geschlechterrollen in verschiedenen Lebensbereichen für 40 Länder und über einen Zeitraum von 14 Jahren zusammen. Diese beträchtliche empirische Basis erlaubt es ihm auch, die ambivalente Entwicklung der Geschlechterrollen in ein neues theoretisches Licht zu rücken: Während Rational-Choice-Ansätze Wandel plausibel machen und durch den Doing-Gender-Ansatz Kontinuität begreiflich wird, setzt Lück auf differenzierte Deutungen durch die Verknüpfung verschiedener Theorieansätze. Er fragt, wie sich strukturelle und kulturelle Einflüsse auf der Mikro- und der Makro-Ebene für statistische Analysen operationalisieren lassen, um die Unterschiede zu erklären." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Gender/ Queer Studies : eine Einführung
Titelübersetzung:Gender/ Queer Studies : an introduction
Autor/in:
Degele, Nina
Quelle: Paderborn: Fink (UTB, 2986), 2008. 284 S.
Inhalt: Ziel des Buches ist es, die Perspektiven der strukturorientierten Gesellschaftskritik, des interaktionistischen Konstruktivismus und des diskurstheoretischen Dekonstruktivismus für ein gender- und queertheoretisches Verständnis von Soziologie beziehungsweise einen soziologischen Zugang zu Gender/Queer Studies nutzbar zu machen. Hierzu umreißt die Verfasserin zunächst die disziplinären Hintergründe der Gender/Queer Studies und stellt sie in einen soziologischen Kontext. Im Folgenden stellt sie die drei genannten zentralen theoretischen Strömungen der Gender/Queer Studies vor und diskutiert eine - historische, systematische und perspektivische - methodologische Einrahmung der Disziplin. Vor diesem Hintergrund werden sieben verschiedene Anwendungen auf empirische Gegenstandsfelder diskutiert, die Möglichkeiten und Grenzen der jeweiligen Ansätze sichtbar machen sollen: Gleichstellungspolitik, Recht, Neoliberalismus, Sexarbeit, Pornografie, Transgender, Geschlechterkonstruktionen. (ICE2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Geschlecht und digitale Medien : Entwicklung und Nutzung digitaler Medien im hochschulischen Lehr-/Lernkontext
Titelübersetzung:Gender and digital media : development and utilization of digital media in a university teaching/learning context
Autor/in:
Tigges, Anja
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007. 274 S.
Inhalt: Zwischen dem wissenschaftlichen Diskurs zum Geschlecht als soziale Konstruktion innerhalb der Frauen- und Geschlechterforschung und der Technikforschung gibt es bisher nur wenig Berührungspunkte, eher wird immer wieder auf eine Distanz und in diesem Kontext auf Defizite und Differenzen zwischen Frauen und Männern hingewiesen. Die Dissertation schlägt theoretisch und methodisch eine Brücke, die das "feindliche" Verhältnis zwischen Geschlechter- und Technikforschung konstruktiv wendet. Die Autorin stellt dem Selbstverständnis einer geschlechtsneutralen Technik die soziologische Konzeption einer sozialgenetisch hervorgebrachten Technik gegenüber, in der auch das Geschlechterverhältnis eingeschrieben ist. Aus einer geschlechtersensiblen Perspektive werden folgende empirische Fragen diskutiert: (1) die Rolle des Geschlechts bei der Entwicklung eines digitalen Lehr-/Lernmediums; (2) die Einschreibung des Geschlechterverhältnisses in die digitalen Lehr-/Lernmedien, d. h. ihre Vergeschlechtlichung und (3) die Rolle des Geschlechts bei der studentischen Nutzung und Bewertung der Lehr-/ Lernmedien. (ICA2)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Nationalsozialistische Aktivistinnen (1933-1945) : Hausfrauen, Mütter, Berufstätige, Akademikerinnen ; so sahen sie sich und ihre Rolle im 'tausendjährigen Reich'
Titelübersetzung:Female Nazi activists (1933-1945) : housewives, mothers, gainfully employed women, female academics; how they saw themselves and their role in the 'Thousand Year Reich'
Autor/in:
Fontaine, Karin
Quelle: Würzburg: Königshausen & Neumann, 2003. 134 S.
Inhalt: "Die Autorin untersucht, was Frauen dazu bewegte, sich aktiv für den Nationalsozialismus einzusetzen. Dabei stellt sie drei voneinander abweichende ideologische Positionen fest. Unterschiede werden vor allem deutlich hinsichtlich der Einstellung zu Bildung und weiblicher Berufstätigkeit. Auch eine bisher kaum bekannte Minderheitenposition akademisch gebildeter Nationalsozialistinnen wird thematisiert. Deutlich wird, dass Frauen, wenn auch meist im Hintergrund wirkend, den Nationalsozialismus aktiv gefördert haben. Die Arbeit basiert wesentlich auf der Auswertung von zahlreichen NS-Quellen." (Autorenreferat)
Der Preis der Anerkennung : Frauenforscherinnen im Konkurrenzfeld Hochschule
Titelübersetzung:The price of recognition : women researchers in the competitive university field
Autor/in:
Andresen, Sünne
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2001, 1. Aufl.. 237 S.
Inhalt: "Der Rückgang von Solidarität und die Zunahme von Konkurrenz werden allenthalben beklagt. Auch in der Hochschule und selbst innerhalb von Gruppen, die diese Kritierien als Charakteristika patriarchaler Herrschaft gebrandmarkt haben: Wie lassen sich der Rückgang von Solidarität und die Zunahme von Konkurrenz unter Frauenforscherinnen in der Hochschule erklären? Am Beispiel der Situation von Frauenforscherinnen, die in einem sozialwissenschaftlichen Fach die Habilitation anstreben, geht Sünne Andresen dieser Frage empirisch nach: Was beschreiben diese Frauen als Konkurrenz, in welchen Formen begegnet sie ihnen, wie und unter welchen Bedingungen kann sie vermieden werden?" (Autorenreferat)
Inhalt: "Führungspositionen sind in unserer Gesellschaft vornehmlich männlich typisiert ('think manager - think male'-Phänomen). Im Zentrum dieser Arbeit steht die Überlegung, daß typisch maskuline äußere Erscheinungsmerkmale der sozialen Umgebung im Sinne von Hinweisreizen Führung signalisieren. Dargestellt ,werden vier Experimente, die nicht nur den Einfluß von Geschlecht, sondern auch den eines geschlechtsstereotypen äußeren Erscheinungsbildes auf die Zuschreibung von mit Führung assoziierten Merkmalen untersuchen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Das Recht auf Gleichberechtigung im Grundgesetz : die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts von 1949 bis heute
Titelübersetzung:The right to equality of rights in the Basic Law : the judgements of the Federal Constitution Court between 1949 and the present day
Autor/in:
Leicht-Scholten, Carmen
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung, Bd. 807), 2000. 268 S.
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich in einem ersten Teil zunächst auf theoretischer Ebene mit Konzepten der Gleichberechtigung auseinander, um auf dieser Basis eine Einordnung der Gleichstellungsvorstellungen des Bundesverfassungsgerichts vornehmen zu können. Auf der Basis einer Analyse der Berichte der Bundesregierung über die Situation der Frauen und der Familienberichte der Jahre 1966 bis 1994 wird im Folgenden gezeigt, welche Zielsetzungen, Normen und Leitbilder die Frauenpolitik in der Bundesrepublik geprägt haben und welcher Wandel sich auf diesem Gebiet vollzogen hat. Es schließt sich eine chronologisch verfahrende Untersuchung der Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zu frauenpolitischen Themen an, die sich entweder auf Art. 3 GG oder Art. 6 GG beziehen. Es wird deutlich, wie das Bundesverfassungsgericht mit Entscheidungen zur Witwenrente, zum Namens- und zum Scheidungsrecht das Recht der Frauen auf Gleichberechtigung vorangetrieben hat, auf der anderen Seite jedoch mit Urteilen zu den Steuerprivilegien Verheirateter dem traditionellen Geschlechtsrollenbild Vorschub leistete. Den Entscheidungen zum Par. 218 StGB ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Abschließend werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts dem eingangs entwickelten Gleichstellungsbegriff näher kommen kann. (ICE)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Geschlecht und soziale Ungleichheit : Konstellationen der Frauenbenachteiligung
Titelübersetzung:Gender and social inequality : constellations of discrimination against women
Autor/in:
Cyba, Eva
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich, 2000. 298 S.
Inhalt: "Das Buch enthält einen neuen Ansatz zur Erklärung sozialer Ungleichheiten im allgemeinen und der Frauenbenachteiligung im besonderen. Es werden die Akteure und strukturellen Bedingungen im Prozess der Benachteiligung identifiziert und die Handlungsmöglichkeiten zu dessen Veränderung aufgezeigt. Gleichzeitig wird eine informative Zusammenschau über die aktuellen Ergebnisse der Frauenforschung und über den Stand der theoretischen Diskussion geboten." (Autorenreferat)