Aspekte der Beschäftigung und Arbeitslosigkeit von Akademikerinnen
Titelübersetzung:Aspects of employment and unemployment among female academics
Autor/in:
Klippenstein, Eva
Quelle: Informationen für die Frau : Informationsdienst des Deutschen Frauenrates, Bundesvereinigung Deutscher Frauenverbände und Frauengruppen Gemischter Verbände e.V., Jg. 37 (1988) Nr. 9, S. 3-7
Inhalt: Die Verfasserin geht am Beispiel der Beschäftigungsposition von Akademikerinnen der Frage nach, ob überproportionelle Betroffenheit von Arbeitslosigkeit vor allem auf mangelhafte Qualifikation und nicht marktgerechte Fächer- bzw. Berufswahl zurückzuführen ist. Ihre Analyse von Daten aus der Hochschul- und Beschäftigungsstatistik Nordrhein-Westfalens zeigt sowohl die höhere Arbeitslosigkeit von Hochschulabsolventinnen bei fast allen Studienfächern wie auch die Auswuchsstrategie vieler Frauen mit Hochschulausbildung, die zunächst in nichtakademische Berufe einsteigen. (IAB)
Über die Beschäftigungsstruktur von Nachwuchswissenschaftlerinnen im Bereich der Soziologie an bundesdeutschen Hochschulen
Titelübersetzung:The employment structure of young female scientists in the field of sociology at universities of the Federal Republic of Germany
Autor/in:
Freyth, Marianne
Quelle: Soziologie : Mitteilungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 1988 (1988) H. 2, S. 167-185
Inhalt: Ausgehend von der hohen Arbeitslosigkeit, insbesondere bei Hochschulabsolventinnen untersucht die Autorin die Möglichkeit der Hochschule selbst, Nachwuchswissenschaftlerinnen im Bereich Soziologie zu beschäftigen. Dazu führt sie eine schriftliche Befragung unter Wissenschaftlerinnen durch, die sich nicht in Dauerstellung an der Universität befinden. Ermittlungsgrundlage waren die offiziellen Vorlesungsverzeichnisse. Die Fragen zielen auf das Alter, den akademischen Grad, den wissenschaftlichen Status, die Finanzierung der Stelle, die Dauer des Beschäftigungsverhältnisses, den Arbeitsschwerpunkt und darauf ab, ob die gegenwärtige Stelle auch von einem Mann besetzt werden könnte oder es sogar schon war. Die Ergebnisse liegen in Tabellenform vor. Festzuhalten bleibt, daß die Lage der Hochschulabsolventinnen, die im Bereich Soziologie an der Hochschule tätig sind, schwierig ist und die vorhandenen Arbeitsstellen meist zeitlich befristet sind. (BB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Salary differentials by sex in the academic labor market
Titelübersetzung:Geschlechtsspezifische Einkommensunterschiede auf dem Arbeitsmarkt für Akademiker
Autor/in:
Barbezat, Debra A.
Quelle: Journal of human resources, Vol. 22 (1987) No. 3, S. 422-428
Inhalt: Unter Bezug auf den akademischen Arbeitsmarkt wird der Frage nachgegangen, ob die im Verhältnis zum Einkommen der Männer ansteigenden Einkommen der Frauen in den Vereinigten Staaten auf eine abnehmende Diskriminierung oder auf verbesserte berufliche Qualifikationen zurückzuführen sind. Als Datengrundlage wurden dazu Querschnittsdaten von Fakultätsbefragungen der Jahre 1968, 1975 und 1977 zusammengestellt. Die Ergebnisse der Regressionsanalyse deuten darauf hin, daß der zunehmend undurchlässigere Arbeitsmarkt der 70er Jahre für Akademikerinnen weniger Verbesserung brachte, als für männliche Akademiker. Dagegen kommt möglicherweise der Gleichstellungspolitik eine positive Bedeutung beim Abbau von geschlechtsspezifischer Einkommensdiskriminierung zu. (IAB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
The effects of minority size on women's position in academia
Titelübersetzung:Auswirkungen der Minioritätsgröße auf die Stellung der Frauen im akademischen Leben
Autor/in:
Toren, Nina; Kraus, Vered
Quelle: Social forces : an international journal of social research associated with the Southern Sociological Society, Vol. 65 (1987) No. 4, S. 1090-1100
Inhalt: Die Studie befaßt sich mit der beruflichen Situation von Akademikerinnen an den Hochschulen Israels. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Größe der Minorität, der Frauen in den einzelnen Fachbereichen angehören, einen Einfluß auf die akademische Position hat. In die Untersuchung wurden die Fakultätsangehörigen dreier Universitäten einbezogen, welche 1982/83 eine akademische Position innehatten und in den Bereichen Naturwissenschaften und Humanwissenschaften tätig waren. Die Untersuchungsergebnisse zeigen eine negative Beziehung zwischen dem Anteil von Frauen an akademischen Positionen und ihrem Berufserfolg in Form von akademischen Rängen. (IAB)
Schlagwörter:Akademiker; Akademikerin; Berufsverlauf; Lehrer; Hochschullehrer; Beruf; Israel; Nahost; Entwicklungsland; Asien
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Leben mit kurzfristigem Denken : Bericht aus einem Forschungsprojekt über die Situation erwerbsloser Akademikerinnen
Autor/in:
Biermann, Ingrid; Ziebell, Lindy
Quelle: Tutzinger Materialien, (1986) Nr. 29, S. 3-17
"Widerstand" oder "Ergebung" : Arbeitsbedingungen für Architektinnen und Planerinnen an Hochschulen
Titelübersetzung:"Resistance" or "surrender" : working conditions for female architects and planners in universities
Autor/in:
Fritz-Haendeler, Renate
Quelle: Prisma : die Zeitschrift der Gesamthochschule Kassel, (1983) Nr. 31, S. 20-24
Inhalt: Die Verfasserin schildert die Situation von Frauen im akademischen Mittelbau und stellt anhand eigener Erfahrungen Mechanismen dar, die eine feste, zeitlich nicht befristete Anstellung weiblicher Wissenschaftler blockieren. Die Unterrepräsentierung von Frauen im akademischen Mittelbau und vor allem auf Professorenebene wird am Beispiel des Fachgebiets Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung für die TH Aachen, die Universität Dortmund und die Gesamthochschule Kassel dargestellt. In ihrer "Minderheitsposition als Hochschullehrer oder wissenschaftliche Bedienstete" werden Frauen einer spezifischen Funktionalisierung im Wissenschaftsbetrieb unterworfen und in eine Rolle gedrängt, die mit "Muse, Mutter, Medium" umschrieben werden kann. Verweigern sie die Übernahme dieser Rolle und wählen den Weg der "Einzelkämpferin", sehen sich Wissenschaftlerinnen vielfältigen Diskriminierungen durch die etablierten hochschulpolitischen und wissenschaftlichen Machtkartelle ausgesetzt. Veränderungsmöglichkeiten sieht die Verfasserin auf drei Ebenen: (1) Erhöhung des Frauenanteils im Mittelbau und Hochschullehrerbereich; (2) Zusammenschluß von Wissenschaftlerinnen; (3) Entfristung von Mittelbaustellen und arbeitsorganisatorische Veränderungen im Mittelbau. (IB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Der Schlüssel zur Lösung der Arbeitslosigkeit liegt bei den Frauen ..." : Überlegungen zur Frauenarbeitslosigkeit an einem 'privilegierten' Beispiel: Arbeitslose
Hoch- und Fachhochschulabsolventinnen
Titelübersetzung:"The key to the solving of the unemployment problem rests with women ..." : reflections
on the unemployment of women shown with a 'privileged' example: Unemployed female
graduates from universities and technical colleges
Autor/in:
Biermann, Ingrid; Ziebell, Lindy
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, Jg. 7 (1983) H. 2/3, S. 24-44
Inhalt: In der Öffentlichkeit werden die Bedeutung der Berufsarbeit für Frauen und die psychischen
Belastungen durch Arbeitslosigkeit noch als sekundär angesehen. Die Analyse der Autorinnen
basiert auf 30 Intensivinterviews mit arbeitslosen Akademikerinnen. Die Berufsarbeit
wird vorwiegend unter den Ansprüchen der Selbstverwirklichung, der Selbst- und Fremdbestätigung
und der finanziellen Unabhängigkeit gesehen, die durch den Rückzug in die Familie
nicht erfüllt werden können. Nicht absehbare Arbeitslosigkeit führt ebenso wie bei
Männern zu Verlust an Selbstwertgefühl, negativem Zeiterlebnis, Tendenzen sozialen
Rückzugs und gesundheitlicher Verschlechterung. (HD)