Die erste Studentinnengeneration - ohne Berufsperspektiven?
Titelübersetzung:The first generation of female students - no career prospects?
Autor/in:
Glaser, Edith
Quelle: Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung: Bd. 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart. Elke Kleinau (Hrsg.), Claudia Opitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 310-324
Inhalt: Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden Frauen zwar offiziell als Studierende an den Landesuniversitäten des Deutschen Reiches zugelassen, jedoch erfolgte eine Öffnung der akademischen Berufsfelder nur in eingeschränktem Maße. Während die Frauen zum Beispiel nur die Laufbahn einer Ärztin, Nationalökonomin oder wissenschaftlichen Lehrerin einschlagen konnten, blieben ihnen dagegen juristische und theologische Berufskarrieren auf lange Sicht versperrt. Die Autorin untersucht die Gründe und die Auswirkungen dieses eingeschränkten Hochschulzuganges sowie die Chancen der ersten Studentinnengeneration auf dem akademischen Arbeitsmarkt der damaligen Zeit. Sie geht einleitend auf die Forderungen der Frauenvereine zur gleichberechtigten Teilnahme von Frauen an der höheren Bildung ein und stellt die bildungspolitische Umsetzung der Forderungen bis zum Ersten Weltkrieg dar. (ICI)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Raumerfahrungen von Architektinnen : die gewollten und die ungewollten Effekte der Geschlechterdifferenz in der Profession
Titelübersetzung:Spatial experiences of female architects : the wanted and unwanted effects of the difference between the genders in the profession
Autor/in:
Martwich, Barbara
Quelle: Die soziale Konstruktion von Geschlecht in Professionalisierungsprozessen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 169-185
Inhalt: Der vorliegende Beitrag erörtert am Beispiel von Architektinnen die Ergebnisse der Professionsforschung ausgehend einerseits von einem subjekttheoretischen Ansatz (berufliche Qualifikation, Individuation) und hinsichtlich der objektiven Strukturbedingungen (Schließungsmechanismen in der Profession) andererseits. Geprüft wird für dieses Berufsfeld die am Beispiel der Medizin widerlegte Behauptung, mit dem Aufholen "weiblicher" Bildungsdefizite öffne sich den Frauen der Zugang in hochqualifizierte Männerberufe. Gegen die Widerstände institutioneller Ausschlußverfahren reagieren die Frauen mit risikoreichen und innovativen Strategien hinsichtlich Profession und eigener Karriere. Die Autorin belegt zunächst, daß auch für den Architekturberuf - trotz einer paritätischen Aufteilung der Studienplätze - eine Hierarchisierung entlang der Geschlechterdifferenz nachzuweisen ist. Ein zweiter Schritt untersucht, ob die risikoreichen Professionalisierungsstrategien von Architektinnen zu neuen Ansätzen in der Architektur und Stadtplanung beigetragen haben. Die Ausführungen stützen sich auf eine Befragung von Architekturstudentinnen. (ICE)
Schlagwörter:Architektur; Studium; Stadtplanung; Arbeitsmarktsegmentation; Professionalisierung; soziale Schließung; Benachteiligung; Karriere; Architekt
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"... aber die Wirtschaft braucht Männer" : Wirtschaftswissenschaftlerinnen im gesellschaftlichen Transformationsprozeß der neuen Bundesländer
Titelübersetzung:"... but the economy needs men" : female economists in the social transformation process in the new Bundesländer
Autor/in:
Stein, Ruth Heidi
Quelle: Die soziale Konstruktion von Geschlecht in Professionalisierungsprozessen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 155-168
Inhalt: Frauen in der DDR waren im weit höherem Maße als in der alten Bundesrepublik in Studienrichtungen zu finden und auf Berufsfeldern tätig, die traditionell vorwiegend von Männern besetzt sind. Das waren nicht nur die Ingenieurwissenschaften, sondern auch die Wirtschaftswissenschaften - unter den planwirtschaftlichen Bedingungen der DDR eine ausgesprochene "Frauendomäne" (über 80 Prozent). Der vorliegende Beitrag beschreibt an Hand der berufstatistischen Daten und einer Umfrage, wie sich dies unter marktwirtschaftlichen Bedingungen rapide ändert. Vor allem auf dem Arbeitsmarkt werden zunehmend Segregationstendenzen sichtbar. Mit der Transformation von einer sozialistischen "Frauenwirtschaft" zu einer "männlichen" kapitalistischen Marktwirtschaft erhöht sich das Prestige des Berufsfeldes, mit der Folge, daß verstärkt Männer in die ehemalige Domäne der Frauen eindringen. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, daß sich die ostdeutschen Hochschulabsolventinnen dieser neuen Situation mit Selbstbewußtsein offensiv stellen. (ICE)
Schlagwörter:Wirtschaftswissenschaftler; Studium; DDR; Transformation; Planwirtschaft; Berufsaussicht; Arbeitsmarktsegmentation; neue Bundesländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der Verbleib ist (noch) ungewiß : erste Informationen zur beruflichen Situation von Wirtschaftswissenschaftlerinnen
Titelübersetzung:Their whereabouts are (still) uncertain : initial information on the occupational situation of female economists
Autor/in:
Schmitt, Jutta
Quelle: Studierende und studierte Frauen: ein ost-west-deutscher Vergleich. Ruth Heidi Stein (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Kassel: Jenior u. Pressler (Wissenschaft ist Frauensache : Schriftenreihe der interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauenforschung an der Gesamthochschule Kassel), 1994, S. 157-180
Inhalt: Zunächst werden die allgemeinen Rahmenbedingungen für Ausbildung und Beruf in den Wirtschaftswissenschaften skizziert. Anschließend werden Daten zur Situation von Wirtschaftswissenschaftlerinnen in Studium und Beruf vorgestellt. Die Verfasserin informiert über Forschungsstand und Datenlage, über den Frauenanteil von Wirtschaftswissenschaftlerinnen im Studium und im wissenschaftlichen Personal an deutschen Hochschulen, über Erwerbsbeteiligung und Arbeitslosigkeit sowie Status, Stellung und Tätigkeitsbereiche. Ferner werden die Phase des Berufseinstiegs und ausgewählte Berufsfelder beleuchtet. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, daß der Verbleib von Absolventinnen wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge noch ungewiß ist. In Bezug auf geschlechtsspezifische Segregationen werden jedoch hierarchische Dimensionen festgestellt: weibliche Wirtschaftswissenschaftlerinnen sind im Bereich leitender Tätigkeiten unterrepräsentiert, in untergeordneten Stellungen überrepräsentiert. (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Architektinnen - eine unbekannte Größe
Titelübersetzung:Female architects - an unknown quantity
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Studierende und studierte Frauen: ein ost-west-deutscher Vergleich. Ruth Heidi Stein (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Kassel: Jenior u. Pressler (Wissenschaft ist Frauensache : Schriftenreihe der interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauenforschung an der Gesamthochschule Kassel), 1994, S. 139-156
Inhalt: Zunächst werden die Rahmenbedingungen von Ausbildung und Beruf in der Architektur kurz umrissen. Anschließend werden das wachsende Interesse der Frauen an einem Architekturstudium und die Situation an den Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland skizziert. Dann trägt die Verfasserin "das Wenige zusammen, was über Architektinnen im Beruf empirisch belegbar ist". Hier geht es um die Phase der Berufseinmündung, um qualifikationsunabhängige Statusdistributionsmuster, um die Stellung von Frauen in Nachbarberufen (Landschaftsarchitektinnen, Innenarchitektinnen, Stadt-, Regional- und Landesplanerinnen) und die Stellung von Architektinnen in Großstädten und Metropolen. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, daß die Hindernisse für die Integration von Frauen in den Architektenberuf erheblich sind. (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Unterschiede auf den zweiten Blick : "weibliche" und "männliche" Fachgebiete in der Medizin
Titelübersetzung:Differences at second glance : special "male" and "female" fields in medicine
Autor/in:
Schmitt, Jutta
Quelle: Studierende und studierte Frauen: ein ost-west-deutscher Vergleich. Ruth Heidi Stein (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Kassel: Jenior u. Pressler (Wissenschaft ist Frauensache : Schriftenreihe der interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauenforschung an der Gesamthochschule Kassel), 1994, S. 115-138
Inhalt: In diesem Beitrag geht es um die Frage nach der Frauenbeteiligung im Arztberuf. Zunächst werden die allgemeinen Rahmenbedingungen für Ausbildung und Beruf skizziert. Anschließend werden Daten zur Situation von Medizinerinnen in Studium und Beruf vorgestellt. Hier wird über die Erwerbsbeteiligung und den beruflichen Status von Ärztinnen sowie über "weibliche" und "männliche" Fachgebiete informiert. Die Verfasserin kommt zu dem Ergebnis, daß es in der medizinischen Profession geschlechtsspezifische Segregationen gibt, die auf eine Reproduktion der Geschlechterhierarchie verweisen. Diese Tendenzen geschlechtsspezifischer Segregation werden abschließend kurz umrissen. (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ungleiche Chancen, gleiches Recht zu vertreten : zur beruflichen Situation von Frauen in der Juristenschaft
Titelübersetzung:Unequal opportunities to represent the same law : the occupational situation of women in the legal profession
Autor/in:
Böge, Sybille
Quelle: Studierende und studierte Frauen: ein ost-west-deutscher Vergleich. Ruth Heidi Stein (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Kassel: Jenior u. Pressler (Wissenschaft ist Frauensache : Schriftenreihe der interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauenforschung an der Gesamthochschule Kassel), 1994, S. 77-114
Inhalt: Zunächst skizziert die Verfasserin die Rahmenbedingungen für Ausbildung und Beruf in der Jurisprudenz. Anschließend werden Daten zur Berufssituation von Juristinnen in der Bundesrepublik vorgestellt. Hier informiert die Verfasserin über den Forschungsstand und die Datenlage, den Frauenanteil in Studium und Vorbereitungsdienst und die Frauenanteile von Juristinnen in verschiedenen Beschäftigungsbereichen und Rechtsgebieten. Ferner werden die Karrierechancen von Juristinnen im öffentlichen Dienst beleuchtet. Die Verfasserin kommt zu dem Ergebnis, daß in der juristischen Profession hierarchische Dimensionen existieren: überproportionale Männeranteile finden sich in Segmenten mit höherem, überproportionale Frauenanteile in Segmenten mit vergleichsweise niedrigem Prestige. (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Marginalität im Westen - Gleichberechtigung im Osten? : Frauen im Osten Deutschlands in Hochschule und Beruf
Titelübersetzung:Marginality in the west - equality of rights in the east? : east German women at university and in occupations
Autor/in:
Stein, Ruth Heidi
Quelle: Studierende und studierte Frauen: ein ost-west-deutscher Vergleich. Ruth Heidi Stein (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Kassel: Jenior u. Pressler (Wissenschaft ist Frauensache : Schriftenreihe der interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauenforschung an der Gesamthochschule Kassel), 1994, S. 181-239
Inhalt: Zunächst erläutert und charakterisiert die Verfasserin das Hochschulsystem und Hochschulstudium in der ehemaligen DDR. Hierbei geht es um Wege zur Hochschulreife, die Zulassung zum Studium, die Studienfachwahl, die sozialen Rahmenbedingungen des Studiums, Fernstudium, Berufseinmündung, Fachschulstudium und Frauenförderung. Anschließend wird der Forschungsstand zum Thema Frauen in Studium und Beruf in der DDR dargelegt. Es folgt eine Untersuchung der Ausbildung und Berufssituation von Juristinnen, Medizinerinnen, Architektinnen und Wirtschaftswissenschaftlerinnen in der ehemaligen DDR. Dargestellt werden jeweils Rahmenbedingungen des Studiums, Berufssituation und Situation im Wissenschaftsbetrieb. (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Aus den Sperrsitzen in die höheren Ränge der Gesellschaft? : zum Prozeß der Studienfachwahl von Medizinerinnen aus Arbeiterfamilien und Momenten ihrer aktuellen beruflichen Verortung
Titelübersetzung:From the back seats to the higher ranks of society? : the process of the choice of studies of female medical students from working class families and moments in their current occupational localization
Autor/in:
Rohleder, Christiane
Quelle: Arbeitertöchter und ihr sozialer Aufstieg: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und sozialer Mobilität. Anne Schlüter (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1992, S. 124-143
Inhalt: Die Beschäftigung mit Medizinerinnen aus Arbeiterfamilien läßt die Begegnung mit einer interessanten Gruppe Frauen erwarten, haben sie sich doch, entgegen dem üblichen Schicksal ihrer Sozialgruppe, nicht nur für ein Hochschulstudium entschieden, sondern auch noch ein Studienfach gewählt, das in der universitären Fachhierarchie an der Spitze des Fächerkanons steht und nicht zu den typischen Aufstiegsfachrichtungen für Frauen aus bildungsfernen Schichten gehört. (SH2)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Unvollendete Statuspassagen : eine Untersuchung zum Übergang vom Studium in den Beruf
Titelübersetzung:Unfinished status passages : a study on the transition from academic studies to an occupation
Autor/in:
Rabe-Kleberg, Ursula
Quelle: Modernisierungsprozesse von Arbeit und Leben: gesellschaftliche Modernisierung im Lichte der sozialwissenschaftlichen Sonderforschungsbereiche. Walter R. Heinz (Hrsg.), Burkart Lutz (Hrsg.). Deutscher Soziologentag "Die Modernisierung moderner Gesellschaften"; München (Mitteilungen , Sonderheft / Universität München, Sonderforschungsbereich 333), 1992, S. 17-33
Inhalt: Die im vorliegenden Beitrag untersuchte Statuspassage zwischen Studium und Beruf im Bereich sozialer Arbeit (als einem exemplarischen Segment des Akademiker-Arbeitsmarktes) hat die Bedeutung einer eigenständigen Lebensphase mit einer besonderen "Zwischenraumlogik". Von dieser Statuspassage erwartet die untersuchte Kohorte nicht etwa, daß sie sich wie ein Status-Wechsel ohne Aufenthalt vollzieht, sondern wie eine Transition von unbestimmter Dauer. (pmb)