Geschlechtsspezifische Lohnungleichheit in Betrieben, Berufen und Jobzellen (1993-2006)
Titelübersetzung:Gender wage inequality in firms, occupations, and job-cells (1993-2006)
Autor/in:
Gartner, Hermann; Hinz, Thomas
Quelle: Berliner Journal für Soziologie, Bd. 19 (2009) H. 4, S. 557-575
Inhalt: "Während die formalen Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern bei Bildungsabschlüssen und die Unterschiede im Erwerbsverhalten im Zeitverlauf in Deutschland zurückgehen, präsentiert sich der geschlechtsspezifische Lohnunterschied unverändert stabil. Dies ist insbesondere deshalb erstaunlich, weil der Lohnunterschied verstärkt in den Blick der Antidiskriminierungsdiskussion geraten ist. Unter Verwendung von Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) untersucht der Beitrag, ob die durchschnittlichen Lohnunterschiede zwischen vollzeitbeschäftigten Frauen und Männern mit der unterschiedlichen Verteilung der Geschlechter auf Wirtschaftsbereiche, Berufe und Betriebe erklärt werden können. Als kleinste Analyseebene werden gleiche Berufe innerhalb von Betrieben betrachtet (Jobzellen). Damit wird für den Analysezeitraum von 1993 bis 2006 eine bestmögliche Annäherung an den 'within-job wage gap' erzielt. Es zeigt sich: Bei gleicher Ausbildung und gleicher Berufserfahrung verdienen Frauen in solchen Jobzellen 12% weniger als Männer. In zeitlicher Hinsicht hat sich der Lohnabstand trotz Veränderungen in der Bildungsbeteiligung, der Zusammensetzung der Erwerbstätigen und des politischen Gleichstellungsdrucks nicht verändert. Am Ende des Beitrags diskutieren wir inhaltliche und methodische Gründe, die für dieses empirische Bild verantwortlich sein könnten." (Autorenreferat)
Inhalt: "Whereas educational inequalities between women and men and differences in labor market participation shrinked or even diminished during the last decades, the gender pay gap remained stable over time. This is remarkable because the pay gap has attracted much more attention as the main target of anti-discrimination policies. Using data from the IAB (Institute for Employment Research), we analyze whether the average pay gap between women and men working full-time can be explained by their employment in different industries, occupations, and firms. As the smallest level of analysis we focus on occupations within firms (job cells). This strategy of analysis yields the best possible approximation to the concept of 'within-job wage gap'. The results show that women with equivalent training and occupational experience earn wages that are 12 percent less than the wages of men in such job cells. Even though the educational participation of women rose to that of their male counterpart, the gender composition of labor market participation changed and the pressure of equal employment policies grew, the gender wage gap does not decrease within our observation period (1993-2006). In conclusion, we discuss theoretical and methodological reasons for this finding." (author's abstract)
Mütter im Spannungsfeld zwischen Kind und Beruf : der Weg vom Ernährer- zum Zweiverdienermodell im Spiegel familienpolitischer und geschlechterkultureller Entwicklungen in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden
Titelübersetzung:Mothers in conflict between job and child : the pathway from the male breadwinner model to the dual earner model reflected in developments in family policy and gender culture in Germany, Denmark and the Netherlands
Autor/in:
Marold, Julia
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 21 (2009) H. 1, S. 54-85
Inhalt: "In den letzten Jahrzehnten strömten viele Frauen auf den Arbeitsmarkt, die vorher vom Einkommen ihres Ehemannes gelebt und sich im Gegenzug um Haushalt und Kinder gekümmert hatten. Es ist daher ein länderübergreifender Trend zu beobachten, der zum Verschwinden dieses 'Ernährermodells' führt und stattdessen ein Familienverständnis etabliert, in dem beide Elternteile berufstätig sind. Diese Entwicklung vollzog sich jedoch nicht in allen Ländern gleichzeitig und in der gleichen Form. Der vorliegende Artikel widmet sich der Untersuchung dieser internationalen Differenzen, indem er auf Basis des Konzeptes des 'Geschlechter-Arrangements' von Birgit Pfau-Effinger nicht nur das nationale Wohlfahrtsregime, sondern auch kulturelle Vorstellungen über die Rollen von Männern und Frauen als potenziell erklärende Faktoren betrachtet. Durch die Gegenüberstellung der Entwicklung auf beiden Seiten in den Fallstudien Deutschland, Dänemark und Niederlande wird ersichtlich, dass es tatsächlich die jeweils länderspezifischen Kombinationen von vorherrschenden normativen Familienleitbildern einerseits und Ausgestaltung der familienpolitischen Regelungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf andererseits sind, die international abweichende Muster und Entwicklungsverläufe der Erwerbsbeteiligung von Frauen hervorrufen können." (Autorenreferat)
Inhalt: "Recent decades experienced a steady increase in employment of women who had previously lived from her husband's income and, in return, had cared for children and household. Therefore we observe a cross-national trend that makes the 'male breadwinner model' disappear and leads to the establishment of a family model with two employed parents. This development, however, did not take place at the same time and in a similar way in all countries. In this article these cross-country differences are examined by employing Birgit Pfau-Effinger's concept of 'gender arrangements' as a theoretical basis. According to that, not only the type of welfare regime but also cultural assumptions about gender roles are potentially explaining factors. By contrasting the course of developments for three case studies (Germany, Denmark and the Netherlands), the author shows that country-specific combinations of both culturally dominating family models and political regulations concerning the reconciliation of family and work are decisive for cross-national differences in women's employment forms." (author's abstract)
Schlagwörter:Mutter; Kind; Beruf; Dänemark; Niederlande; Trend; Erwerbsbeteiligung; internationaler Vergleich; Entwicklung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Rechtsmobilisierung für Lohngleichheit : der Einfluss rechtlicher und diskursiver Bedingungen in der Schweiz, Deutschland und Österreich im Vergleich
Titelübersetzung:Legal mobilization for wage equality : comparison of the effect of legal and discursive conditions in Switzerland, Germany and Austria
Quelle: Kritische Justiz : Vierteljahresschrift für Recht und Politik, Jg. 42 (2009) H. 3, S. 253-270
Inhalt: Die Idee der Gleichheit als einer "Leitnorm der Moderne" bedarf als Prinzip moderner Rechtsstaatlichkeit immer wieder einer diskursiven und prozeduralen Festigung und konkreter Bemühungen zu ihrer praktischen Umsetzung. Kann die Mobilisierung des Rechts auf kollektiver oder individueller Ebene zur Umsetzung der Idee der Gleichheit beitragen? Kann der Gebrauch des Rechts einen sozialen Wandel herbeiführen oder bleibt dies ein leeres Versprechen? Während diese Frage für den angloamerikanischen Rechtskreis und besonders die USA erforscht wurde, fehlen Studien zum kontinental europäischen Rechtskreis fast vollständig. Die Autorinnen gehen in ihrem Beitrag anhand der Forderung nach Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern der Frage nach, welchen Einfluss rechtliche Gelegenheitsstrukturen und politisch-diskursive Rahmenbedingungen auf die Rechtsmobilisierung in den deutschsprachigen Ländern haben, und welche Schlüsse sich daraus für die beteiligten AkteurInnen ziehen lassen. Für den Vergleich der Länder Deutschland, Österreich und Schweiz systematisieren sie die Hindernisse für eine Rechtsmobilisierung (Kapitel 2), charakterisieren die politisch-diskursiven Rahmenbedingungen (Kapitel 3) und stellen in Kapitel 4 die Rechtslage vor. Die tatsächliche Rechtsmobilisierung wird in Kapitel 5 diskutiert, bevor im Fazit (Kapitel 6) für eine Stärkung der rechtlichen Gelegenheitsstrukturen plädiert wird. (ICI2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Lohnungleichheiten zwischen Akademikerinnen und Akademikern : der Einfluss von fachlicher Spezialisierung, frauendominierten Fächern und beruflicher Segregation
Titelübersetzung:Wage inequality between male and female university graduates : the influence of occupational specialization, female-dominated subjects and occupationa segregation
Autor/in:
Leuze, Kathrin; Strauß, Susanne
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 38 (2009) H. 4, S. 262-281
Inhalt: "Auf der Suche nach einer Erklärung für die bestehenden Lohnungleichheiten zwischen Männern und Frauen mit Hochschulabschluss untersucht der Artikel drei verschiedene Erklärungsansätze: Erstens die humankapitaltheoretische Erklärung, dass Frauen durch die Wahl von weniger berufsspezifischen Studienfächern finanzielle Nachteile auf dem Arbeitsmarkt erfahren; zweitens die These der Abwertung von frauendominierten Studienfächern, wie sie von feministisch-kulturellen Theorien beschrieben wird, und drittens die Bedeutung von Berufssegregation für Lohnungleichheiten, die durch die kulturelle Abwertung von Frauenberufen, aber auch durch institutionelle Rahmenbedingungen wie das deutsche System der tariflichen Lohnverhandlungen geprägt ist. Auf der Grundlage des HIS-Absolventenpanels 1997 werden die logarithmierten Brutto-Monatslöhne von vollzeiterwerbstätigen Männern und Frauen fünf Jahre nach Abschluss ihres Studiums modelliert. Die Ergebnisse unterstützen vor allem die These einer Diskriminierung von frauendominierten Studienfächern und Berufen, durch die jeweils 19 bzw. 13 Prozent der Lohnungleichheiten zwischen Akademikerinnen und Akademikern erklärt werden. Die Wahl von berufsunspezifischen Studienfächern scheint hingegen keinen Einfluss auf die Lohnentwicklung zu haben." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article looks into explorations for the wage inequalities between male and female higher education graduates by examining three different explanations: first, the human capital explanation which claims that women's financial disadvantages on the labor market are due to their choice of less occupation-specific fields of study; second, the hypothesis of the devaluation of female-dominated subjects, as claimed in feminist cultural theories; and finally, the importance of occupational sex segregation for the gender wage gap as a function of the cultural devaluation of female-dominated occupations as well as national labor market institutions, such as the German system of collective bargaining. On basis of the HIS Absolventenpanel 1997 we estimate the gross monthly income of full-time employed men and women five years after graduation. Above all, the results support the assumption of a discrimination of female-dominated fields of studies and occupations, which explain 19 and 13 percent respectively of the gender wage gap among higher education graduates. The choice of a field of study with low occupational specificity, however, does not seem to have any influence on the income of either men or women." (author's abstract)
50 Jahre Geschlechtergerechtigkeit und Arbeitsmarkt
Titelübersetzung:50 years of generation justice and the labor market
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Leuze, Kathrin; Blanck, Joanna M.
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2008) H. 24/25, S. 18-25
Inhalt: "Angesichts der demografischen Entwicklung wird die deutsche Wirtschaft in Zukunft stark auf gut ausgebildete Frauen angewiesen sein. Eine Erhöhung der Erwerbstätigkeit liegt auch im Interesse der Frauen selbst. Hierzu bedarf es allerdings weiterer gesamtgesellschaftlicher Schritte, insbesondere im Bereich der Kinderbetreuung und der innerfamilialen Verteilung von Arbeit." (Autorenreferat)
Field of study and gender segregation in European labour markets
Titelübersetzung:Studienfach und geschlechtsspezifische Segregation europäischer Arbeitsmärkte
Autor/in:
Smyth, Emer; Steinmetz, Stephanie
Quelle: International journal of comparative sociology, Vol. 49 (2008) No. 4/5, S. 257-281
Inhalt: "This article explores the role of field of study in channelling tertiary graduates into gender-appropriate occupations and the extent to which this process varies across countries. Previous research has demonstrated that such cross-country differences can be attributed to the nature of the welfare regime. However, less attention has been devoted to the potential impact of educational institutions and labour market systems. Using the European Union Labour Force Survey 2004 for 17 EU Member States, results of the multilevel analysis reveal that cross-national variation in occupational gender segregation must be seen in the context of institutional variation in education and labour market systems. The representation of women in higher education and the labour force, the gender pay gap and the provision of childcare explain a significant proportion of cross-national variation in occupational segregation by gender." (author's abstract)
"Gender Pay Gap": in Großstädten geringer als auf dem Land
Titelübersetzung:Gender pay gap: narrower in large cities than in rural areas
Autor/in:
Busch, Anne; Holst, Elke
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 75 (2008) Nr. 33, S. 462-468
Inhalt: "Der Unterschied im Bruttostundenverdienst zwischen Frauen und Männern - der sogenannte Gender Pay Gap - verharrt unter Angestellten seit Jahren bei etwa 30 Prozent. Für den Verdienstunterschied spielen offenbar auch regionale Faktoren eine wichtige Rolle. Der Gender Pay Gap ist in ländlichen Gebieten besonders ausgeprägt (2006: 33 Prozent). Dagegen liegt er in Ballungsräumen erheblich niedriger (2006: 12 Prozent). Dieses günstigere Verhältnis ist vor allem auf die größeren Beschäftigungschancen von hoch qualifizierten Frauen in den Großstädten zurückzuführen. Weiterhin zeigt sich, dass bei hoher regionaler Arbeitslosigkeit auf Kreisebene Frauen höhere Abschläge auf den Verdienst als Männer hinnehmen müssen. Die vorliegende Untersuchung wurde auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) durchgeführt. Die Fokussierung auf Angestellte ermöglicht es, die Determinanten der Entlohnung mit weitgehend homogenen Entlohnungsstrukturen zu analysieren." (Autorenreferat)
Zur Geschichte des Geschlechterverhältnisses in der Sozialen Arbeit
Titelübersetzung:History of gender relations in social work
Autor/in:
Großmaß, Ruth
Quelle: Soziale Arbeit : Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Jg. 57 (2008) H. 10/11, S. 387-397
Inhalt: "Der Artikel wirft einen Blick in die Geschichte der professionellen Sozialen Arbeit und zeigt den Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Sozialer Arbeit und dem Geschlechterverhältnis auf. Im 19. Jahrhundert war ein komplementäres Geschlechterverhältnis zur sozialen Realität geworden und wurde zugleich von der ersten Frauenbewegung infrage gestellt und bekämpft. Die sozialen Probleme nahmen zeitgleich stark zu und erste Ansätze beruflicher Sozialarbeit wurden entwickelt. Beide Prozesse sind eng mit der Modernisierung als einer grundlegenden Veränderung innerhalb der westlichen Gesellschaften verbunden und diese doppelte Verknüpfung hat die weitere Entwicklung der Profession sehr stark geprägt." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article takes a look at the history of professional social work and traces the correlation between its development and the category of gender. In the 19th century social reality was largely characterized by complementary gender relations which were challenged by the feminist movement. At the same time, social problems were increasing and first approaches of vocational social work emerged. Both of these processes can be associated with modernisation as a general dimension of socio-cultural change in western societies, and this two-fold association has had a strong impact on the further development of the profession." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Das Dilemma: gleiche Ausbildung - ungleicher Lohn : Hochlohnberufe für Männer - Niedriglohnberufe für Frauen?
Titelübersetzung:The dilemma: same training - unequal wage : high-wage occupations for men - low-wage occupations for women?
Autor/in:
Gartner, Hermann; Hinz, Thomas
Quelle: BPW Journal, (2008) H. 1, S. 8-9
Inhalt: In dem Beitrag werden die geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede beleuchtet. Der Brutto-Tageslohn vollzeitbeschäftigter Frauen liegt in Westdeutschland in den 1990er um etwa 19 Prozent unter dem Lohn der Männer. Dieser anhaltende Unterschied kann jedoch nicht darauf zurückgeführt werden, dass Männer häufiger in Hochlohnberufen und Frauen in Niedriglohnberufen arbeiten. Frauen verdienen nicht nur in den gleichen Berufen weniger als Männer, sondern auch innerhalb von Betrieben in den gleichen Berufsgruppen. Ein Teil des Lohnunterschieds kann dadurch erklärt werden, dass Männer mehr Überstunden machen und eher Führungspositionen einnehmen und dass Frauen Lohneinbußen aufgrund von Erwerbsunterbrechungen erleiden. Individuelle Ausbildungs- und Berufsentscheidungen sowie Personalentscheidungen in Betrieben werden dabei von Rollenbildern geprägt. Da die geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede auf ein ganzes Bündel von Ursachen zurückzuführen sind, genügt ein Antidiskriminierungsgesetz allein nicht, um die Gleichstellung von Frauen zu erreichen. Zum Abbau der Lohnunterschiede werden weiterreichende Maßnahmen vorgeschlagen, z.B. eine gleichmäßigere Verteilung der Familienarbeit und der damit verbundenen Erwerbsunterbrechungen. (IAB)
Gender wage gap studies : consistency and decomposition
Titelübersetzung:Untersuchungen der geschlechtsspezifischen Lohnkluft : Konsistenz und Dekomposition
Autor/in:
Kunze, Astrid
Quelle: Empirical economics : journal of the Institute for Advanced Studies, Vienna, Austria, Vol. 25 (2008) No. 1, S. 63-76
Inhalt: Der Beitrag gibt einen Überblick über die empirische Forschungsliteratur zur geschlechtsspezifischen Lohnkluft, wobei der Identifikation von Schlüsselparametern für Regressionsmodelle zur Entlohnung von Humankapital besondere Beachtung gilt. Dies spielt in der Literatur aus zwei Gründen eine wichtige Rolle. Erstens sind die wichtigsten erklärenden Variablen im Lohnmodell, d.h. die Messungen von Arbeitserfahrung und Erwerbsunterbrechung, endogen. In der Folge können sich daraus bei der Anwendung traditioneller Schätzer inkonsistente Parameterschätzungen ergeben. Zweitens hängen empirische Erkenntnisse zur geschlechtsspezifischen Lohnkluft von Schätzungen zu den gewählten Parametern ab. Daraus ergibt sich, dass ihre ökonomische Bedeutung durch in den Lohnmodellen enthaltene restriktive Annahmen eingeschränkt sein kann. Dies stellt eine Herausforderung sowohl für die Forschung als auch die Politik dar, die beide nach präzisen Messwerten zur geschlechtsspezifischen Einkommenskluft als Voraussetzung für die Etablierung und Förderung einer effizienten Gleichstellungspolitik fragen. (IAB)
Inhalt: "This paper reviews the empirical literature on the gender wage gap, with particular attention given to the identification of the key parameters in human capital wage regression models. This is of great importance in the literature for two main reasons. First, the main explanatory variables in the wage model, i.e., measures of work experience and time-out-of-work, are endogenous. As a result, applying traditional estimators may lead to inconsistent parameter estimates. Second, empirical evidence on the gender wage gap hinges on estimates of the parameters of interest. Accordingly, their economic meaning may be limited by restrictive assumptions included in wage models. This challenges both researchers and policymakers who require precise measures of the gender wage gap in order to create and enforce efficient equality policies." (author's abstract)