Wie der Bologna-Prozess erfunden wurde : eine Diskursanalyse über die Etablierung eines Reformprogramms in Deutschland
Titelübersetzung:Doing Bologna : a discourse analysis of the construction of a reform programm in Germany
Autor/in:
Maeße, Jens
Quelle: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, Jg. 28 (2008) H. 4, S. 363-376
Inhalt: "Internationale und insbesondere europäische Politikprozesse haben in den vergangenen Jahren im Bereich der Reform nationaler Bildungssysteme an Bedeutung gewonnen. Unter dem Schlagwort 'Bologna-Prozess' wird die deutsche Studienstruktur an angelsächsische Modelle angepasst. Dies wirft die Frage auf, wie der Bologna-Prozess als politischer Reformprozess funktioniert. Der Beitrag geht dem auf zwei Ebenen nach. Er zeigt erstens, durch welche verstreuten institutionellen Entwicklungen und Ereignisse des policymaking der Bologna-Prozess als Reformprogramm etabliert wurde. Er analysiert dann am Beispiel eines Zeitschriftenausschnitts die diskursiven Techniken und Mechanismen der Herstellung von Legitimität. Im Ergebnis zeigt der Beitrag, dass der Bologna-Prozess mit einer auf Konsens basierenden politischen Logik operiert. Die Entscheidungen sind nicht mehr verhandelbar, der Text präsentiert sich technokratisch und die Hochschulen werden dazu animiert, die Bedeutung des Bologna-Prozesses letztlich selbst zu finden." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the last decade, international and especially European policies became more and more importent for the transformation of national higher education systems. The German higher education system will be reorgenized according to Anglo-Saxonian standards in the name of the 'Bologna Process'. In the view of this development one may ask how the Bologna Process as a policy process works. The contribution follows two pathes of analysis. First, it will look at the dispersed institutional developments and events of policymaking. In a second step, the contribution will analyse a text from a journal and work out the discursive mechanisms of the constitution of legitimacy. As a result, the analysis shows that the political logic of the Bologna Process is the logic of consensus: the political decision is already drawn, the text is technocratic, and the universities are animated to search for the meaning of the Bologna Process independently." (author's abstract)
Hochschulen und Arbeitsmarkt : Chancen auf ein besseres Verhältnis durch Bachelor und Master?
Titelübersetzung:Higher education and the labour market : opportunities for a better relationship through bachelor and master degrees?
Autor/in:
Reimer, Maike
Quelle: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, Jg. 28 (2008) H. 4, S. 392-410
Inhalt: "Die Einführung des Bachelor-Abschlusses an deutschen Hochschulen als berufsqualifizierenden Studienabschluss wird vielfach als Chance begrüßt, die berufliche Verwertbarkeit der Hochschulausbildung und die Abstimmung von Hochschule und Beschäftigungssystem zu verbessern, indem das Studium flexibler wird und die Orientierung auf die Lernergebnisse der Studierenden in den Vordergrund rückt. Absolventenbefragungen deuten darauf hin, dass die Umstellung in einigen Fächern und besonders an Fachhochschulen bisher Erfolg versprechend verläuft, dass es an Universitäten hingegen noch deutliche Probleme gibt, arbeitsmarktrelevante Studiengänge zu konzipieren. Es ist anzunehmen, dass Hochschulabsolventen auf dem Arbeitsmarkt weiterhin besser unterkommen als Personen ohne Hochschulabschluss, dass aber teilweise sinkende Bildungserträge und veränderte Erfolgskriterien zu erwarten sind." (Autorenreferat)
Inhalt: "The introduction or the bachelor degree is hailed by many as opportunity to improve professional relevance of tertiary education and the match between the higher education system and the labour market by allowing more flexibility and a curricular shift from teaching to learning. Graduate studies show that the reform progresses promisingly in some subjects and especially in 'Fachhochschulen'. Universities however have yet difficulties in developing labour market relevant courses and degrees. In the future, higher education institutions and graduates will face reduced returns of their educational investment and changes in the criteria relevant for labour market success, but retain their privileged position relative to holders of non-academic degrees." (author's abstract)
Der Bachelor - zum Image einer neuen sozialen Kategorie : empirische Befunde zur Sicht der Studierenden
Titelübersetzung:The bachelor - the image of a new social category : empirical results about view of students
Autor/in:
Bargel, Tino; Bargel, Holger; Dippelhofer, Sebastian
Quelle: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, Jg. 28 (2008) H. 4, S. 377-391
Inhalt: "Mit der Einführung des Bachelors stellt sich nicht nur die Frage seiner Akzeptanz in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Es ist auch von hoher Bedeutung, welche Erwartungen die Studierenden an ihn stellen und welche sie eingelöst sehen. Als eine neue soziale Kategorie in der Bildungslandschaft wirkt sein Image an der Identitätsbildung der Hochschulabsolventen mit. Dieses Image kann über die ihm unterstellten Erwartungen erfasst werden. Zu diesem Zweck wird auf Daten des Konstanzer Studierendensurveys zurückgegriffen. Sie lassen eine sehr kritische Haltung gegenüber dem neuen Abschluss erkennen. Anders als öffentlich intendiert, sprechen viele Studierende dem Bachelor eine wissenschaftlich fundierte Berufsbefähigung ab. Diese Einschätzung hat sich über die Jahre sogar noch verstärkt - nicht nur bei Studierenden traditioneller Abschlüsse, sondern ebenso bei angehenden 'Bachelorn'. Allerdings treten in den Erwartungshaltungen große Differenzen zwischen den Fächergruppen auf. Dennoch kann in der studentischen Wahrnehmung des Bachelors eine sich im Trend verstärkende 'Dequalifizierung' akademischer wie individueller Qualifikationen festgestellt werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "The implementation of the Bachelor as a new graduate degree is not only challenging its acceptance within academia, politics and the business community but it is also of great significance what students expect from the Bachelor and how their expectations will be met. As a new social category its image contributes to the shaping of the graduate's identity. The expectations implied into the Bachelor can be used to comprise this image. Therefore the data gathered for the 'Konstanzer Studierendensurvey' will be used. These data display a very critical attitude towards the new degree. Despite public intentions, many students deny that the Bachelor is offering scientifically funded professional qualifications. This evaluation has increased over the years - not only among students aiming at traditional degrees but also among prospective 'Bachelors'. However, large differences between the sections can be found. Nevertheless, the students' perception of the Bachelor does show the trend towards a perceived downgrade of individual as well as academic qualifications." (author's abstract)
Internationalisierung und Globalisierung der deutschen Hochschulen im Kontext des Bologna-Prozesses
Titelübersetzung:Internationalisation and globalisation of German higher education in the context of the Bologna Process
Autor/in:
Kehm, Barbara M.
Quelle: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, Jg. 28 (2008) H. 4, S. 347-362
Inhalt: "Der Beitrag beginnt mit einer begrifflichen Unterscheidung der Termini Internationalisierung, Globalisierung und Europäisierung im Hochschulbereich. Globalisierung unterscheidet sich von Internationalisierung vor allem durch die stärkere Betonung wettbewerblicher Komponenten. Dies wird im zweiten Teil am Beispiel der Funktionen von (globalen) Hochschulrankings verdeutlicht. Im dritten Teil wird der Bologna-Reformprozess, der weitgehend noch auf dem Kooperationsparadigma beruht, aus zwei Perspektiven analysiert. Die erste Perspektive ist ein Rückblick auf den bisherigen Implementationsprozess, der sich zum Zeitpunkt der Halbzeitbilanz 2005 abzeichnete. Hervorgehoben wird insbesondere, dass der Grad der Konvergenz sich eher an der Oberfläche und in den Makrostrukturen zeigt, darunter aber weiterhin eine große Vielfalt gegeben ist. Die zweite Perspektive fasst die Ergebnisse eines Projekts zusammen, in dessen Rahmen eine Reihe von Hochschulforschern über die Zukunft und Nachhaltigkeit des Europäischen Hochschulraums bis 2020 reflektierten. In diesem Kontext wurde insbesondere die Aufrechterhaltung europäischer Vielfalt betont sowie das Anliegen, den 'europäischen Weg' gemeinsam zu gehen. Der abschließende Teil des Beitrags macht Vorschläge für eine Forschungsagenda im Bereich der Internationalisierung von Hochschulen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The contribution starts with a terminological differentiation of internationalisation, globalisation and Europeanisation in the field of higher education. Globalisation is distinguished from internationalisation in particular by its stronger focus on competitive dimensions. This is exemplified in the second part by analysing the functions of (global) rankings of higher education institutions. In the third part the Bologna reform process which continues to be based dominantly on the traditional cooperation paradigm is analysed using two perspectives. The first perspective is a look back on the process of implementation up to the 2005 stocktaking exercises. It is pointed out that up to that time a certain degree of convergence could be observed in the surface and macro structures, however, that there continued to be a high degree of diversity beneath these structures. The second perspective summarizes the results of a recently finished research project in the framework of which a number of higher education researchers reflected about the future and sustainability of the European Higher Education Area. In this context the issue of keeping up diversity was particularly emphasised as well as the issue of jointly going the 'European way'. The final part of the contribution proposes a research agenda in the field of internationalisation in higher education." (author's abstract)
Der Beitrag der Frauen- und Geschlechterforschung zur Modernisierung der Universität
Titelübersetzung:The contribution of women's and gender studies to the modernization of the university
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Soziologie : Vierteljahresschrift der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 33 (2008) H. 3, S. 43-64
Inhalt: "Ziel des Aufsatzes ist eine Reflexion des Beitrags der Frauen- und Geschlechterforschung zum gegenwärtigen universitären Modernisierungsprozess. Der Oberblick über die gesellschaftspolitischen und institutionellen Rahmenbedingungen der aktuellen Hochschulreformprozesse im europäischen Kontext zeigt, dass Hochschulen im Spannungsverhältnis zwischen Ökonomisierung und Demokratisierung stehen und zum Wandel ihrer Organisation, aber auch ihrer wissenschaftlichen 'Produkte' - Forschung und Lehre - gezwungen werden. Vor diesem Hintergrund werden die Potenziale der Frauen- und Geschlechterforschung für die Modernisierung von Wissenschaft, Lehre und Studium und universitärer Organisation analysiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "The paper reflects on the contribution of women's and gender studies to modernizing the university. By giving an overview of the socio-political and institutional conditions of the contemporary reform processes in higher education and the university system in Europe, the author shows that universities nowadays are influenced by tensions between economization and democratization: In this tension they are forced to change their organization and their scientific 'products', namely research and teaching. Based on these explications, the author analyses the potentials of women's and gender studies to modernize science and the humanities, teaching, learning and the organization of the university." (author's abstract)
Deutsche Universitäten im Vergleich : Ortswahlentscheidung auf Basis der Auswahlkriterien von Studienanfängern
Titelübersetzung:A comparison of German universities : choices of location based on the selection criteria of first-year students
Autor/in:
Schoberth, Nadine
Quelle: Das Hochschulwesen : Forum für Hochschulforschung, -praxis und -politik, Jg. 56 (2008) H. 3, S. 85-90
Inhalt: "Über die Bedeutung und Machbarkeit der Hochschulaufnahmeprüfungen in Deutschland - also die Verfahren und vor allem die Kriterien, nach denen Hochschulen sich ihre Studierenden aussuchen - wird viel geschrieben. Aber es gibt in einem entweder als Bildungsmarkt oder als Feld der Verwirklichung eines individuellen Grundrechts gesehenen Hochschulbereich auch die umgekehrte Perspektive: Die Wahl der Hochschule durch die studierwilligen künftigen Studierenden. Denn auch zu Hochschulaufnahmeprüfungen werden nur diejenigen Studierwilligen antreten, die diese Hochschule als attraktiv für ihre Studienziele empfinden. In den zahlreichen Hochschulrankings werden zwar - in beratender Absicht - den Interessenten Qualitätskriterien als Auswahlhilfe angeboten. Aber sind das die Kriterien, die Studienanfänger/innen anwenden? In diesem Kontext legt Nadine Schoberth ihre empirische Untersuchung vor: Deutsche Universitäten im Vergleich - Ortswahlentscheidungen auf Basis der Auswahlkriterien von Studienanfängern. Die Autorin hat diese Kriterien ermittelt und neun Universitäten in der Bewertung durch Studienanfänger/innen miteinander verglichen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Much has been written about the importance and feasibility of higher education entrance examinations in Germany - that is, the procedures and, above all, the criteria by which higher education institutes select their students. However, viewing higher education as either an education market or as a location for realizing an individual basic right discloses an opposite perspective: the selection of institutes by future students who want to study. The only potential students who are going to turn up for an institute's higher education entrance examination are those who find the specific institute attractive in terms of their personal study goals. The numerous higher education rankings offer quality criteria as an aid to selection - with an advisory intention - but are these the criteria that potential students actually apply? This is the context of Nadine Schoberth's empirical study. The author has ascertained these criteria and used them to compare nine universities in terms of how first-year students evaluate them." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Qualitätsentwicklung von Forschung durch Evaluation : Institutionen und Verfahren
Titelübersetzung:Development of the quality of research through evaluation : institutes and procedures
Autor/in:
Schophaus, Malte
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 31 (2008) H. 1, S. 79-93
Inhalt: Der Beitrag liefert einen Überblick über Funktion und Verfahren von Forschungsevaluationen sowie ihrer Institutionen in Deutschland. Die Darstellung der Forschungsevaluation beschränkt sich weitgehend auf Verfahren und Institutionen des Informed Peer Review, ergänzt durch Indikatoren zur Erstellung von Forschungsindikatoren. So werden im ersten Schritt zunächst die gängigen Indikatoren der Forschungsqualität kurz dargestellt. Im zweiten Schritt werden anschließend die wichtigsten Institutionen (Wissenschaftsrat, Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen, Zentrum für Evaluation und Methoden -ZEM - an der Universität Bonn), die Forschungsevaluationen in Deutschland durchführen, benannt und kategorisiert. Sodann wird das grundlegende Verfahren der auf Peer Review basierenden Forschungsevaluationen beschrieben und unterschiedliche Ausprägungen dargestellt. Im vierten Schritt werden schließlich Aspekte der Akzeptanz von Forschungsevaluationen identifiziert. Abschließend wird ein Ausblick auf die Entwicklung von Forschungsevaluation gegeben, der ein informations- und kontrollorientiertes Verständnis von Forschungsevaluation einem entwicklungsorientierten Verständnis gegenüberstellt. (ICG2)
Qualitätsmanagementsysteme an Universitäten und Fachhochschulen : ein kritischer Überblick
Titelübersetzung:Quality management systems at German universities and Fachhochschulen : a critical overview
Autor/in:
Nickel, Sigrun
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 30 (2008) H. 1, S. 16-39
Inhalt: "Nachdem Qualitätssicherung in deutschen Hochschulen lange Zeit eher punktuell mit Hilfe einzelner Instrumente und Verfahren betrieben wurde, geht der Trend nun zu 'Qualitätsmanagementsystemen'. Der Begriff ist noch sehr unscharf definiert und bietet daher eine Projektionsfläche für vielerlei Hoffnungen und Wünsche. Vor diesem Hintergrund bereitet der nachfolgende Artikel den derzeitigen Wissens- und Forschungsstand zu diesem Thema auf, definiert ein Grundmodell und leitet Erfolgsfaktoren für die praktische Umsetzung ab. Dabei werden neben der institutionellen Perspektive auch die politischen Rahmensetzungen mit Blick auf die Einführung der Systemakkreditierung beleuchtet. Es wird kritisch hinterfragt, inwiefern sich der Aufwand für Hochschulen lohnt, den Aufbau und Akkreditierung von Qualitätsmanagementsystemen mit sich bringen." (Autorenreferat)
Inhalt: "For quite some time, the approach to quality assurance at German higher education institutions was rather instrumental. Recently, a trend towards encompassing quality management systems is visible. The definition of the concept is still quite unclear and the term functions as projection screen for diverse hopes and wishes. Against this background, the article presents the current state of research an the topic, defines a basic model of quality management systems and identifies success factors for implementation. Besides the institutional perspective, the political framework is reflected, particularly with respect to the introduction of 'system accreditation' (referring to the recent introduction of accreditation of quality management systems in German higher education). Finally, the article discusses whether developing and getting accredited quality management systems is worth the effort for higher education institutions." (author's abstract)
Die Reformen der Hochschule als hegemoniales Projekt? : Studiengebühren und Bologna im geltenden Verfassungsrecht
Titelübersetzung:University reforms as a hegemonial project? : study fees and Bologna in valid constitutional law
Autor/in:
Klösel, Daniel
Quelle: Kritische Justiz : Vierteljahresschrift für Recht und Politik, Jg. 41 (2008) H. 3, S. 353-358
Inhalt: Aktuelle Gerichtsurteile und eine zunehmende Beschäftigung der juristischen Literatur mit dem Thema verweisen darauf, so der Verfasser, dass die hegemoniale Auseinandersetzung um die Zukunft des Hochschulwesens auch im Rechtssystem ausgetragen wird. Hier können die wissenschafts- und sozialpolitischen Erwägungen, die in der politischen Debatte gegen einen Umbau der Hochschulen eingebracht werden, an geltendes Recht in Form von gesellschaftlichen Grundrechten anknüpfen. Die vor diesem Hintergrund auftretenden rechtlichen Auseinandersetzungen betreffen vor allem die verfassungsrechtlichen Möglichkeiten und Grenzen der Einführung von Studiengebühren sowie der Umsetzung der Bologna- Kriterien. Der Autor zeigt, dass wissenschafts- und sozialpolitische Inhalte des geltenden Rechts Anknüpfungspunkte für gegenhegemoniale Strategien im Rechtssystem bieten. Durch diese positive Bezugnahme auf den Herrschaftsmodus Recht unterscheiden sich aktuelle Konzepte einer kritischen Rechtswissenschaft von früheren Analysen des Rechts, die vor allem dessen Verschleierungsfunktion in Bezug auf asymmetrische Machtverhältnisse thematisierten. Einen weiteren Unterschied bildet die transnationale Perspektive, die neben einer kritischen Begleitung im Hinblick auf demokratische Defizite rechtlicher Internationalisierung auch die Möglichkeit bietet, auf transnationaler Ebene vorhandene Rechte einzuklagen. Auch wenn eine rechtstheoretische Kritik an den undemokratischen und verschleiernden Prozessen der Rechtsfindung erforderlich bleibt, so die These, ist es notwendig, gegenhegemoniale Positionen in die Rechtspraxis einzuschreiben. (ICF2)
Leistungssteigerung durch Forschungsförderung : strukturelle Hochschulentwicklung in den Zeiten der Exzellenzinitiative
Titelübersetzung:Higher achievement through research promotion : structural university development in times of the excellence initiative
Autor/in:
Locker-Grütjen, Oliver
Quelle: Wissenschaftsmanagement : Zeitschrift für Innovation, Jg. 14 (2008) H. 3, S. 14-17
Inhalt: "Forschungsförderung und Forschungsmanagement, umgesetzt als Dienstleistung für den Wissenschaftler und Forscher zur gezielten Unterstützung, scheinen wichtiger denn je. Zurzeit entwickelt sich in Deutschland ein sehr heterogenes Bild an solchen, die Forschung fördernden und unterstützenden Strukturen durch zentrale Einrichtungen in den Universitäten. Mit dem derzeit einhergehenden Wandel an deutschen Universitäten (Internationalisierung und Wettbewerb) und einer zunehmenden breiten Umstrukturierung wird auch ein Wandel in den Strukturen erkennbar, welche dem Wissenschaftler als 'Dienstleistung' zur Verfügung stehen. Forschungsförderung und Forschungsmanagement an Universitäten erhalten einen zunehmend höheren Stellenwert. Die deutsche Forschungslandschaft ist allgemein gut entwickelt und bringt im globalen Vergleich eine durchaus akzeptable Anzahl von hoch qualifizierten Wissenschaftlern, Veröffentlichungen, Patenten und Innovationen hervor. Hierzu sind im Laufe der Jahrzehnte unterstützende Strukturen zur Förderung der Forschungsleistung an den einzelnen Universitäten geschaffen und weiterentwickelt worden, welche diesen Prozess in der Vergangenheit sinnvoll gefördert haben. Mit den sich ändernden Rahmenbedingungen und dem Umbruch der deutschen Hochschullandschaft (u.a. Krücken/ Kosmützky/ Torka, 2007; Teichler, 2005), welcher nicht zuletzt auch durch die Exzellenzinitiative in eine neue Dimension vorgedrungen ist und zu einem 'Paradigmenwechsel' geführt hat (Hartmann, 2006), wachsen auch die Anforderungen an Unterstützung für die Wissenschaftler, um ihre bisherigen Leistungen in Lehre und Forschung weiter aufrecht erhalten und sogar im Rahmen des Wettbewerbs steigern zu können. Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit der Erfassung dieser Strukturen an deutschen Universitäten." (Textauszug)
Inhalt: "The article gives an overview on research supporting structures at German universities and shows successful examples of research management structures being implement within the German excellence initiative." (author's abstract)