Brauchen die Universitäten in Deutschland ein neues Paradigma der Nachwuchsausbildung?
Titelübersetzung:Do the German universities need a new paradigm for doctoraltraining?
Autor/in:
Enders, Jürgen
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 27 (2005) H. 1, S. 34-47
Inhalt: "Der Beitrag gibt einen Überblick zum Stand der Forschungen über die Doktorandenausbildung in Deutschland und die weiteren beruflichen Werdegänge von Promovierten. Vor diesem Hintergrund werden Stärken und Schwächen der Nachwuchsförderung an den Hochschulen diskutiert. Die Analyse unterstreicht die Notwendigkeit einer weiteren Reform der Doktorandenausbildung, wobei gleichzeitig für eine Vielfalt von Modellen der Promotionsförderung plädiert wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article provides an overview of research on doctoral training in Germany and the further careers of Ph.D.-graduates. The strengths and weaknesses of the traditional system of doctoral training are discussed. This analysis underlines the needs for further reform in this area while the author argues for a variety of models of doctoral training as the most likely future perspective." (author's abstract)
Karriere im Doppelpack : Dual-Career Couples als Herausforderung für Wissenschaft und Wirtschaftspraxis
Autor/in:
Domsch, Michel E.
Quelle: Forschung & Lehre, Jg. 12 (2005) Nr. 7, S. 358-361
Schlagwörter:Dual Career Couple; wissenschaftliche Institution
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Eine neue Kultur der Wissenschaft? : oder: die Sehnsucht nach großen Männern und richtigen Events
Titelübersetzung:A new culture of science? : or: the longing for great men and proper events
Autor/in:
Felt, Ulrike
Quelle: Gegenworte : Hefte für den Disput über Wissen, (2005) H. 15, S. 12-14
Inhalt: Nicht physikalische Erkenntnisse und die Anwendung dieses Wissens stehen im "Weltjahr der Physik" 2005 im Vordergrund, sondern Einstein als Großmeister, Genie und Visionär. In der Auseinandersetzung mit Einstein lassen sich zwei Zugänge beobachten, die ein unterschiedliches Verständnis von Wissenschaftskultur implizieren. Zum einen kann man Einstein als Ausgangspunkt eines facettenreichen Weges sehen, der viele Fragen über Wissenschaft und das mit ihr verbundene Weltbild eröffnet. Zum anderen dient das Vertrauen erweckende Genie Einstein als Werbeträger, der die Faszination der Physik wieder herstellen soll. Dabei steht gerade Einstein symbolisch für den Abschied vom öffentlichen Wissen und das gleichzeitige Aufkommen einer Vertrauensrhetorik. (ICE2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Mehr Frauen in akademischen Spitzenpositionen: nur noch eine Frage der Zeit? : zur Entwicklung von Gleichheit und Ungleichheit zwischen den Geschlechtern
Titelübersetzung:More women in top academic positions: only a question of time? : development of equality and inequality between the genders
Autor/in:
Kreckel, Reinhard
Quelle: Transit : europäische Revue, (2005) H. 29, S. 156-176
Inhalt: Im Beitrag geht es um die Frage der Dauerhaftigkeit geschlechtstypischer Ungleichheiten beim Zugang zu gesellschaftlichen Spitzenpositionen. Der Autor erörtert zunächst eine Reihe von theoretischen und empirischen Verallgemeinerungen zum Thema "geschlechtstypische Ungleichheit", die dem heutigen Diskussionsstand entsprechen. Die Ausführungen zeigen, dass auf Seiten der männlichen Professoren die traditionelle Familienoption die Regel ist, bei ihren weiblichen Kolleginnen ist sie die große Ausnahme. Nur für etwa ein Fünftel gilt die partnerschaftliche Variante. Damit ist die "Verlustquote" für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei den Frauen deutlich höher als bei ihren männlichen Kollegen. Damit wird auch eine strukturtheoretisch ansetzende Erklärung möglich, die den konstatierten Schwund von Wissenschaftlerinnen im Spitzenbereich der akademischen Karrieren verständlich macht. Die Hochschulen und die dort arbeitenden Menschen sind in ein gesamtgesellschaftlich institutionalisiertes Geschlechterarrangement eingebettet, dessen Anforderungen die beruflichen Chancen limitiert. (ICA2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ergebnisse des EU-Projektes zu Wissenschaftlerinnen-Datenbanken in Europa : "Databases of Women Scientists" (DATAWOMSCI)
Titelübersetzung:Results of the EU Project on Databases of Women Scientists in Europe : "Databases of Women Scientists" (DATAWOMSCI)
Autor/in:
Schlüter, Almuthe
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst : Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 2 (2005) , S. 11-18
Inhalt: Frauen sind in Führungspositionen der Wissenschaft in Deutschland und in Europa deutlich unterrepräsentiert. Wissenschaftlerinnen-Datenbanken sind daher ein wichtiges und wirksames Instrument, um dieser Situation entgegen zu wirken. Die Ergebnisse des Projektes DATAWOMSCI helfen, sich in der bestehenden Datenbanklandschaft zurecht zufinden wie auch beim Aufbau einer Wissenschaftlerinnen-Datenbank. Der vorliegende Artikel gibt einen Einblick in Inhalt und Ergebnisse des Projektes und eine kurze Übersicht über den Stand der Datenbanken einschließlich Bewertung anhand von Qualitätskriterien für Wissenschaftlerinnen-Datenbanken wie Datenbankinhalt und Datensammlung, Anzahl der gespeicherten Datensätze, Aktualisierung der Datensätze aber auch Mehrsprachigkeit, Bedienbarkeit und NutzerInnenfreundlichkeit oder Online-Registrierungsformular. Weiterer Aspekte sind die technische Machbarkeit bzw. Voraussetzungen zur Vernetzung von Wissenschaftlerinnen-Datenbanken zu einer einer Meta-Datenbank und Empfehlungen zur zukünftigen Förderung und Nutzung von Wissenschaftlerinnen-Datenbanken auf nationaler und internationaler Ebene. (AE)
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 23 (2005) H. 4, S. 14-23
Inhalt: "Immer mehr Hochqualifizierte und Personen mit einer ausgeprägten Karriereorientierung entscheiden sich in Deutschland für ein Leben ohne Kinder. Der Mikrozensus für 2003 wies in der Altersgruppe der 37- bis 40-Jährigen 43 Prozent kinderlose Akademikerinnen aus, bei den 41- bis 44-Jährigen waren es noch 37 Prozent (vgl. Duschek/ Wirth 2005). Allerdings ist die bisherige Datenlage zum Zusammenhang von Kinderzahl und Karriere äußerst unpräzise. 'Die deutschen Kinderlosenzahlen sind im europäischen Vergleich einzigartig unzuverlässig', sagt die Expertin vom Max Planck-Institut für Demographie in Rostock, weil die statistische Ermittlung der Kinderzahlen methodisch sehr unzulänglich ist (Kreyenfeld 2005). Dies ist für den Datensatz der vorliegenden Studie anders. Ihr liegt eine Totalerfassung des wissenschaftlichen Nachwuchses an den Universitäten des Landes NRW zugrunde. Hierbei wurden erstmals die Datensätze des LDS und des LBV zusammengeführt, für unsere Fragestellung neu programmiert und entsprechend unserer Untersuchungszielgruppe bereinigt. Die hier gestellte Forschungsfrage lautet: Welcher Zusammenhang besteht zwischen Karrierebedingungen, Geschlecht und Kinderzahl bzw. -losigkeit beim 'wissenschaftlichen Nachwuchs' an den Universitäten des Landes NRW?" (Textauszug)
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der Akademikerarbeitsmarkt im Überblick
Titelübersetzung:Overview of the labor market for academics
Autor/in:
Schreyer, Franziska
Quelle: Career service papers, (2005) Nr. 3, S. 8-13
Inhalt: Ausgehend von einer Darstellung der Entwicklung auf dem Akademikerarbeitsmarkt der Bundesrepublik Deutschland seit 1991, wobei die Parameter Erwerbstätigkeit, Beschäftigungsbedingungen (unterteilt nach Einkommen, ausbildungsadäquate Beschäftigung und unsichere Beschäftigung) und Arbeitslosigkeit herangezogen werden, werden die Zukunftsperspektiven für diesen Arbeitsmarkt skizziert. Demnach werden die Beschäftigungschancen für Akademiker weiter steigen. Diese Annahme beruht auf drei Säulen: 1) dem Strukturwandel des Beschäftigungssystems in Richtung Höherqualifizierung, 2) dem demographischen Wandel des Erwerbspersonenpotenzials und 3) der Qualifikationsentwicklung der Bevölkerung. Fazit: Die Gruppe der Akademiker war bereits in der Vergangenheit am Arbeitsmarkt und bei den Beschäftigungsbesingungen privilegiert. Dies zeigt sich bei der Arbeitslosigkeit, der Adäquanz der Tätigkeit und beim Einkommen. Dieser Trend wird sich in Zukunft fortsetzen, da der Bedarf an hochqualifizierten Arbeitskräften weiter steigen wird. Für die Bildungs- und Gesellschaftspolitik ergeben sich daraus eine Reihe von Anforderungen, von denen der Abbau der sozialen Ungleichheit beim Hochschulzugang und die Durchführung einer Studienstrukturreform im Zuge des Bologna-Prozesses die wichtigsten sind. (IAB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender and science where science is on the margins
Autor/in:
Koblitz, Ann Hibner
Quelle: Bulletin of science, technology & society, Vol. 25 (2005) No. 2, S. 107-114
Inhalt: "Historians of science have traditionally concentrated on the achievements of scientists in Western Europe and North America. The usual assumption was that one did not need to study scientific communities outside of a few key countries because they were presumed to be analogous to (though weaker than) scientific communities in the West. In general, those who study women in science have shared this bias. This article provides examples that illustrate how cross-national research that includes less-studied areas of the world can move us beyond generalizations that are based on small samples of women scientists in relatively few countries. This article is not definitive but rather suggests ways in which transnational studies of gender and science can contribute to our knowledge of not only the position of women in science but also the significance of class and social status and the meanings attached to the scientific enterprise in different cultural contexts." (author's abstract)
Zur Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Schweiz : Ergebnisse einer Befragung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern bis zur Promotion
Titelübersetzung:The situation of trainee scientists in Switzerland : results of a survey of trainee scientists up to their doctorate
Autor/in:
Mögerle, Ursina; Matthes, Jörg; Wirth, Werner
Quelle: Medienwissenschaft Schweiz, (2005) H. 2, S. 86-97
Inhalt: "In der schweizerischen Kommunikations- und Medienwissenschaft liegen bislang kaum empirische Daten zum wissenschaftlichen Nachwuchs vor. Um eine adäquate Nachwuchsförderung zu ermöglichen, bedarf es aber Kenntnisse über die konkreten Beschäftigungs-. und Ausbildungsbedingungen sowie über die Motivation, Pläne oder auch Sorgen der Nachwuchskräfte. Ziel der vorliegenden Studie war es daher, eine erste Bestandsaufnahme des Nachwuchses in der Kommunikations- und Medienwissenschaft in der Schweiz vorzunehmen. Hierfür wurde eine Befragung aller Promovierenden im Fach zu ihrer Wahrnehmung und Beurteilung der eigenen beruflichen Situation und Zukunft durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen u.a., dass die NachwuchswissenschaftlerInnen zumeist intrinsisch motiviert und im Allgemeinen sehr zufrieden mit ihrer beruflichen Tätigkeit sind. Allerdings werden die Autonomiespielräume und Mitsprachemöglichkeiten an den Universitäten mehrheitlich als unbefriedigend sowie eine wissenschaftliche Karriere als unsicher und hürdenreich wahrgenommen. Die Studie gibt Impulse für die Verbesserung der Nachwuchsförderung in der schweizerischen Kommunikations- und Medienwissenschaft." (Autorenreferat)