Jeder und jede für sich? : geschlechtsspezifische Einkommenseffekte sozialer Kontakte beim Berufseinstieg von Hochschulabsolventen
Titelübersetzung:Everyone by himself? : gender specific influences of social contacts on the income of university graduates at career entry
Autor/in:
Groß, Martin; Tesch, Jakob
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 35 (2013) H. 4, S. 8-32
Inhalt: "Im Mittelpunkt des Beitrags steht die Frage, inwieweit sich die Nutzung von Kontakten bei der Stellenfindung geschlechtsspezifisch auf das Einkommen der ersten Beschäftigung nach dem Hochschulabschluss auswirkt. Dabei wird neben der Beziehungsstärke und dem beruflichen Status der Kontaktperson auch das Geschlecht der helfenden Person berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigen einige Geschlechterunterschiede hinsichtlich der für die Stellenfindung erfolgreich eingesetzten Kontakte. Während Männer eher auf Männer zurückgreifen, ist das Geschlechterverhältnis der helfenden Personen bei den Frauen ausgeglichener. In Bezug auf das Einkommen zeigt sich neben den positiven Auswirkungen schwacher Kontakte und hohem Status in geschlechtergetrennten Modellen, dass sich Männer und Frauen vorzugsweise gegenseitig unterstützen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper focuses on gender specific effects of social contacts used during job search on the income of the first job after graduation. Apart from the strength of tie and occupational status of the contact, we also account for the contact's gender. Results show some gender differences with regard to those contacts used for finding the job. While men rely more frequently on the help of other men, the sex-ratio of women is less imbalanced. High status contacts and weak ties have a positive effect on the income. Gender separate models put forward that these effects only hold, if the contact and the job finder are of the same gender." (author's abstract)
Geschlechtsspezifische Verdienstunterschiede bei Führungskräften und sonstigen Angestellten in Deutschland : welche Relevanz hat der Frauenanteil im Beruf?
Titelübersetzung:The gender pay gap in leadership and other white-collar positions in Germany : putting the relevance of women's share in occupations into context
Autor/in:
Busch, Anne; Holst, Elke
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 42 (2013) H. 4, S. 315-336
Inhalt: "Der Beitrag vergleicht den Effekt der Geschlechterzusammensetzung im Beruf auf die Verdienstunterschiede von Frauen und Männern zwischen Führungspositionen und Nicht-Führungspositionen in der Privatwirtschaft auf der Basis von Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP). Anhand gängiger theoretischer Ansätze wird die Hypothese entwickelt, dass in Führungspositionen die Qualifikationsanforderungen und Arbeitsinhalte der (wenigen) Frauenberufe jenen in Männerberufen ähnlicher sind als unter den sonstigen Angestellten. Entsprechend niedriger ist die Wahrscheinlichkeit von Verdienstabschlägen typischer Frauenberufe in Führungspositionen. Die Verdienstschätzungen unter Anwendung linearer Fixed-Effects-Modelle mit Heckman-Korrektur verdeutlichen, dass nur bei weiblichen Nicht-Führungskräften ein Verdienstabschlag für Frauenberufe besteht. Eine Komponentenzerlegung der Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern ('gender pay gap') mit verschiedenen Dekompositionsverfahren zeigt darüber hinaus, dass die Geschlechtstypik des ausgeübten Berufes für Nicht-Führungskräfte eine bedeutsame Erklärungsgröße für den 'gender pay gap' darstellt. Für Führungskräfte sind solche Effekte nicht nachweisbar." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article uses German Socio-Economic Panel (GSOEP) data to compare the effects of occupational sex composition on the gender pay gap for persons in leadership positions and those not in leadership positions in the private sector. Drawing on established theoretical approaches, the hypothesis is advanced that leadership positions in (the relatively small number of) women's occupations and men's occupations are more similar in terms of qualification requirements and job content than other non-leadership white-collar positions. Accordingly, it is hypothesized that the probability of wage penalties in typical women's occupations is lower in leadership positions. Using linear fixed-effects models with Heckman's correction, wage estimates Show that pay is lower in women's occupations only for people in non-leadership positions. Furthermore, a decomposition of the gender wage differential reveals that the gender typicality of a given occupation partly explains the gender pay gap in non-leadership positions. For people in leadership positions, no such effect is detected." (author's abstract)
Geschlechtsspezifische Verdienstunterschiede und Diskriminierung am Arbeitsmarkt
Titelübersetzung:Gender-specific differences in earnings and discrimination on the labor market
Autor/in:
Franz, Nele
Quelle: List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik, Bd. 38 (2012) H. 1/2, S. 34-55
Inhalt: "Mithilfe linearer Regressionen und einer anschließenden Blinder-Oaxaca-Dekomposition werden Erwerbseinkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern im Jahr 2009 untersucht. Dabei werden neben den klassischen Humankapitalindikatoren Ausbildung und Berufserfahrung auch Variablen zum sozialen Hintergrund sowie zur Risikobereitschaft herangezogen. Ziel ist die Zerlegung der Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen in erklärte und unerklärte Unterschiede und damit eine Annäherung an die Frage, wie viel Verdienstunterschied durch Diskriminierung zustande kommt. Durch die Berücksichtigung von Voll- und Teilzeitarbeit wird der Großteil aller Erwerbstätigen abgedeckt. Es zeigt sich aber auch, dass klassische Humankapitalvariablen und insbesondere die Gründung einer Familie Hauptursache für die Verdienst- und Karriereunterschiede zwischen den Geschlechtern sind." (Autorenreferat)
Inhalt: "Using linear regressions and an Oaxaca/ Blinder-decomposition, wage inequalities between men and women in 2009 are analyzed. Along with classic human-capital variables especially individual characteristics and social background information are used as explanatory variables. Since 35 percent of all employed women and only 4 percent of all employed men are part-time employed, part-time employment as well as fulltime employment is taken into account. The paper argues that the difference can be mainly explained through family building and a gender-specific, traditional allocation of responsibilities within a household. In contrast, direct discrimination seems to be less important for the gender-specific earnings differences." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechtsspezifisches Arbeitsmarktverhalten, Verdienste und Wohlbefinden im Familienkontext
Titelübersetzung:Gender-specific labor market behavior, earnings and well-being from a family context
Autor/in:
Heineck, Guido; Möller, Joachim
Quelle: Soziale Welt, Sonderband : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, (2012) Nr. 19, S. 210-230
Inhalt: Der Beitrag beschäftigt sich mit geschlechtsspezifischen Beschäftigungs- und Verdienstmustern und der Zufriedenheit im Familienkontext. Zunächst werden auf der Grundlage eines großen Mikrodatensatzes, der Stichprobe der Integrierten Erwerbsbiographien (SIAB), geschlechtsspezifische Unterschiede bei Beschäftigungsformen, Arbeitszeiten und bei Verdiensten im längerfristigen Vergleich analysiert. Anschließend wendet sich der Beitrag den ökonomischen Auswirkungen von familienbedingten Erwerbsunterbrechungen zu; hierzu wird eine Kohortenanalyse durchgeführt. Im Anschluss daran untersucht der Beitrag auf der Grundlage des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), inwieweit individuelle Arbeitszeitformen, -präferenzen sowie Flexibilitätsmaße mit der Job- und Lebenszufriedenheit von (Ehe-)Partnern mit Kindern zusammenhängen. (ICB2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Was verdienen Ingenieure und Ingenieurinnen? : eine Analyse auf Basis der WSI-Lohnspiegel-Datenbank
Titelübersetzung:What do male and female engineers earn? : an analysis based on the WSI wage index database
Autor/in:
Öz, Fikret; Bispinck, Reinhard
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 64 (2011) H. 1, S. 28-33
Inhalt: "Die WSI-Lohnspiegel-Datenbank umfasst gegenwärtig 180.000 Datensätze zu Arbeits- und Einkommensbedingungen von Beschäftigten, die im Rahmen einer laufenden Online-Erhebung seit dem Jahr 2004 erhoben wurden. Der Beitrag analysiert auf Basis von 11.000 Datensätzen die Einkommenssituation von Ingenieuren und Ingenieurinnen. Zwar sind die Daten aufgrund der Erhebungsmethode nicht repräsentativ, die hohe Fallzahl erlaubt aber eine differenzierte Auswertung, die sowohl die betriebsbezogenen Faktoren (Branche, Betriebsgröße, regionale Lage) als auch die personenbezogenen Merkmale (Geschlecht, Ausbildung, Berufserfahrung) einschließt. Wir beschreiben Niveau und Differenzierung der Einkommen in sieben verschiedenen Ingenieurberufen entlang dieser Merkmale und bestätigen bzw. quantifizieren verschiedene Annahmen wie z. B. erhebliche Einkommensunterschiede nach Fachrichtungen, nach Regionen und Städten, einen beachtlichen Gender Pay Gap sowie eine positive Wirkung der Tarifbindung auf die Einkommenshöhe von Ingenieurinnen und Ingenieuren." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Unsichtbar und unproduktiv? : Haushaltsarbeit und Care Work - die Rückseite der Arbeitsgesellschaft
Titelübersetzung:Invisible and non-productive : are domestic and care work the work society's backside?
Autor/in:
Lutz, Helma
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Soziologie : Vierteljahresschrift der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 35 (2010) H. 2, S. 23-37
Inhalt: "In diesem Aufsatz wird die Frage gestellt, wie sich die dichotomische Bewertung von Erwerbsarbeit als produktiv und Haushalts- und Care-Arbeit als unproduktiv in verschiedenen Typen der Arbeitsgesellschaft (Dienstboten-, männliche Ernährer- und Adult-Worker Gesellschaft) entwickelt und erhalten hat. Das Phänomen der 'neuen Dienstmädchen' wird hier als Katalysator für eine unvollendete Debatte über die Rückseite der Erwerbsarbeit betrachtet. Die empirischen Beispiele des Autors beziehen sich auf Deutschland, auf das dieses Phänomen jedoch nicht beschränkt ist." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper asks how the dichotomous evaluation of gainful employment as productive and domestic and care work as unproductive developed and has been maintained throughout various types of the 'work society' (servants', male breadwinner and adult worker society). The phenomenon of the 'new maids' is treated here as a catalyst for an unfinished examination of the backside of gainful employment." (author's abstract)