Die nicht angenommene Herausforderung : patriarchale Arbeitskultur, Maskulinitäten und berufliche Gleichstellung
Titelübersetzung:The unaccepted challenge : patriarchal work culture, masculinities and equal occupational opportunities
Autor/in:
Höyng, Stephan; Puchert, Ralf
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 16 (1998) H. 3, S. 59-75
Inhalt: Die Gleichstellungspolitik der achtziger Jahre hatte den Abbau der Ungleichheit der Geschlechter im Privaten und Öffentlichen zum Ziel. Heute werden Gleichstellungsmaßnahmen eher als Förderinstrumente eingesetzt, die einzelne Frauen bei der Karriere stützen können, zum Abbau der Geschlechterhierarchien aber nicht ausreichen. Die Autoren gehen in ihrer Untersuchung davon aus, daß Gleichstellungsmaßnahmen fast immer auf Frauenförderung begrenzt sind. Männer werden konzeptionell und strategisch nicht mit einbezogen. Eine weitere Feststellung der Untersuchung ist, daß trotz durchgängig positiver Einstellung zur beruflichen Gleichstellung zwischen Mann und Frau praktisch alle Männer an deren Verhinderung mitwirken, allerdings in den meisten Fällen weder strategisch noch bewußt. Für ein Verständnis dieser Diskrepanz zwischen positiver Einstellung zur Gleichstellung und Untätigkeit sind drei wesentliche Faktoren erarbeitet worden: Unterschiedliche Gleichstellungskonzepte, selektive Wahrnehmung und hegemoniale Argumentationsmuster. Drei Aspekte der notwendigen Auseinandersetzung um Hegemonie sind erstens die Auseinandersetzung um Begriffe, insbsondere die Festlegung von Gleichstellungszielen, zweitens eine lebenswerte Zeitkultur und drittens modernisierte Maskulinitäten. (prk)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen im Nadelstreifen : ein Statement zur Praxis der Frauenförderung
Titelübersetzung:Women in a pin-stripe suit : a statement on the practice of promotion of women
Autor/in:
Thoma, Renate
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 16 (1998) H. 1/2, S. 70-72
Inhalt: Die Autorin ist im Personalbereich der Landesbank Berlin tätig und berichtet über Förderungsaktivitäten für Frauen, die die LBB seit 1989 initiiert hat. Näher vorgestellt werden das Konzept "Ziele, Strategien und Maßnahmen zur Verbesserung der beruflichen Chancengleichheit für Frauen" und als neueste Aktivität das Pilotprojekt "Erfahrungsaustausch für weibliche Führungskräfte und Spezialistinnen - Netzwerk für Frauen". Ein kurzer Zahlenüberblick über die Geschlechterstruktur nach Führungspositionen vom Juni 1997 zeigt, daß eine angemessene Repräsentanz von Frauen auf allen Führungsebenen noch nicht erreicht wurde. (prh)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauenarbeit unter dem Vorzeichen flexibler Rationalisierung : ein Kommentar zu dem DFG-Projekt "Frauen im betrieblichen Transformationsprozeß"
Titelübersetzung:Women's work under conditions of flexible rationalization : comments on the DFG (German Research Association) project entitled "Women in the company transformation process"
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 16 (1998) H. 1/2, S. 53-59
Inhalt: Der Kommentar befaßt sich mit der Reorganisation bisheriger ostdeutscher Geschlechterarrangements, wie sie anhand empirischer Befunde im Rahmen des Projektes "Frauen im betrieblichen Transformationsprozeß" in den Forschungsergebnissen analysiert wird. Die am Beispiel der Umstrukturierung der Deutschen Bahn AG geführten Untersuchungen werden in folgenden Schwerpunkten kommentiert: (1) Der Neuzuschnitt von Frauenarbeit durch flexible Rationalisierung; (2) Stereotypen in ihrer Bedeutung für Frauenarbeit und (3) die Low-tech/High-tech-Trennungslinie zwischen den Geschlechtern. (prh)