Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 11 (1993) H. 3, S. 59-70
Inhalt: Es besteht Übereinstimmung darin, daß sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern im Hinblick auf die Einstellung, Beurteilung und Interessen an Technik feststellen lassen. Unterschiedliche Positionen zeichnen sich hinsichtlich der Frage ab, wie diese Differenzen zwischen den Geschlechtern zu begreifen sind. Sie reichen von einer generellen Ablehnung der Technik, da von einer Unvereinbarkeit von Weiblichkeit und Technik ausgegangen wird, über andere Umgangs- und Zugangsweisen der Geschlechter zur Technik bis hin zur Programmatik einer "weiblichen Technik" als Übergangsphase hin zur "menschlichen Technik". Der vorliegende Beitrag verfolgt das Analysekonzept des "weiblichen Zugangs" zur Technik. Die Autorin diskutiert weiterhin eine "Denkschrift", in der es um eine alternative Gestaltung der Technik geht. (pmb)
Schlagwörter:Technik; Alternative; Frauenforschung; Geschlechtsrolle; Mann
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Fachkultur, Geschlecht und soziale Reproduktion : eine Untersuchung über Studentinnen und Studenten der Erziehungswissenschaft, Elektrotechnik und des Maschinenbaus
Titelübersetzung:Specialized culture, gender and social reproduction : a study of male and female students of pedagogics, electrical engineering and mechanical engineering
Inhalt: Wie äußern sich im Alltag soziale Ungleichheiten zwischen Studentinnen und Studenten verschiedener Fächer im Bereich deutscher Universitäten? Ausgehend von dieser Fragestellung untersucht die Autorin Verhaltensweisen und Geschmackspräferenzen der Studentenschaft und versucht zu zeigen, wie sich das Dominanzverhältnis zwischen den Geschlechtern in Unterschieden und Gemeinsamkeiten ausdrückt und wie es sich in den Kulturen der verschiedenen Fächergruppen niederschlägt. Der Sozialisation an der Hochschule komme eine wichtige Funktion im "Prozeß gesellschaftlicher Reproduktion" zu. Die empirische Basis ihrer Arbeit bildet das Material einer Erhebung, bei der 806 Studierende der Fächergruppen Erziehungs-, Rechtswissenschaft, Maschinenbau und Elektrotechnik befragt wurden. Als theoretische Grundlage wurde das Lebensstil-Konzept von Pierre Bourdieu verwendet. (rk)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Monographie
Studienfach, Geschlecht, "soziale Herkunft" : zum Verhältnis von Geschlecht und Klasse an der Hochschule
Titelübersetzung:Subject of study, gender, "social background" : the relationship between gender and class at university
Autor/in:
Engler, Steffani; Prümmer, Christine von
Quelle: Bildungsmobilität: Studien zur Individualisierung von Arbeitertöchtern in der Moderne. Anne Schlüter (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1993, S. 105-125
Inhalt: Die Autorinnen diskutieren grundsätzlich das Verhältnis von Geschlecht und Klasse an deutschen Hochschulen. Die Geschlechtszugehörigkeit, so die These, hat starken Anteil an der Reproduktion sozialer Ungleichheit, doch weder Geschlecht noch soziale Herkunft sind hinreichend aussagefähig, um soziale Ungleichheiten aufzeigen zu können. Die Belegung der Studienfächer müsse mit berücksichtigt werden, weil sich hier in der ungleichen Verteilung auf die Studienfächer das Geschlechterverhältnis zeige: Frauen sind überrepräsentiert in Erziehungswissenschaften und kaum etwa in Elektrotechnik zu finden. Die soziale Herkunft bzw. die berufliche Stellung des Vaters sei dabei weniger ein diskriminierender Faktor. In der Analyse der Autorinnen wird die berufliche Position der Mutter als Differenzierungsmerkmal mit einbezogen. Damit wird der anschließenden Frage nachgegangen, inwieweit Bildung und Berufstätigkeit der Mutter relevant sind für die Studienfachwahl ihrer Töchter. (rk)