Das Wirtschaftssubjekt hat (k)ein Geschlecht! : oder: Bemerkungen zum gesicherten Wissen der Ökonomen zur Geschlechterfrage
Titelübersetzung:The economic subject does (not) have a gender! : or: comments on the certain knowledge of economists regarding the question of gender
Autor/in:
Maier, Friederike
Quelle: Ökonomische Theorien und Geschlechterverhältnis: der männliche Blick der Wirtschaftswissenschaft. Ulla Regenhard (Hrsg.), Friederike Maier (Hrsg.), Andrea-Hilla Carl (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma (fhw-Forschung), 1994, S. 15-39
Inhalt: Die Autorin gibt einen Überblick über die Disziplin Wirtschaftswissenschaften als Männerdomäne und versucht dann den "männlichen Bias" in den ökonomischen Lehrmeinungen herauszuarbeiten. Thematisiert werden Probleme einer Ausgrenzung und Trivialisierung der Geschlechterfrage in der Ökonomie. Sie setzt sich mit den Grundlagen der mikroökonomischen Theorien auseinander, zeigt die Notwendigkeit einer konzeptionellen Erweiterung der Modellannahmen und beschäftigt sich abschließend mit verschiedenen Ansatzpunkten der feministischen Ökonomie, die deutlich interdisziplinärer und anwendungsbezogener orientiert sei als traditionelle Perspektiven. (rk)
Titelübersetzung:The relationship between the genders and soiology
Autor/in:
Klein, Uta
Quelle: Soziologie: Zugänge zur Gesellschaft ; Geschichte, Theorien und Methoden. Georg Kneer (Hrsg.), Klaus Kraemer (Hrsg.), Armin Nassehi (Hrsg.). Münster: Lit Verl. (Münsteraner Einführungen : Soziologie, Zugänge zur Gesellschaft), 1994, S. 191-223
Inhalt: Dieser Beitrag versteht sich als Einführung in die Thematik der Frauenforschung bzw. Geschlechterforschung. Zunächst befaßt sich die Autorin mit dem "Geschlechterverhältnis und der Perspektive der Wissenschaft". Dabei kommen verschiedene Aspekte zur Sprache: der männlich dominierte Wissenschaftsbetrieb, die Wissenschaftskritik der Frauenforschung sowie die Frage, ob Frauenforschung mit eigenen Methoden arbeitet. Anschließend wird die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern als frühes und zentrales Thema der Frauenforschung vorgestellt. Abschließend geht es darum, ob der feministischen Forschung ein Abbau von Geschlechterstereotypen gelungen ist, und ob sie nicht vielmehr im Geschlechterdualismus verfangen blieb. Der Beitrag schließt mit einem Resümee. (ICE)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenbewegung an den Hochschulen : Resignation oder Aufbruch zu neuen Ufern?
Titelübersetzung:The women's movement at universities : resignation or new start?
Autor/in:
Kahlert, Heike; Kleinau, Elke
Quelle: Feministische Erbschaften - Feministische Erblasten: Reflexionen über Frauenförderung und Frauenforschung in Hamburg anläßlich des zehnjährigen Bestehens der Koordinationsstelle Frauenstudien/ Frauenforschung an Hamburger Hochschulen. Heike Kahlert (Hrsg.), Elke Kleinau (Hrsg.). Hamburg (Hochschuldidaktische Arbeitspapiere / Universität Hamburg, Interdisziplinäres Zentrum für Hochschuldidaktik), 1994, S. 162-172
Inhalt: In dem Aufsatz wird ein zusammenfassender Einblick in aktuelle Fragestellungen und Problemfelder der Frauenbewegung an den Hochschulen gegeben. Der Ausgangspunkt ist die Universität Hamburg und ihr Umfeld. Die Diskussion um Frauenforschung und -förderung wird als im Hochschulalltag zu sehr marginalisiert kritisiert; viele Argumente und Forderungen haben sich seit dem Beginn der Bewegung kaum verändert. Zudem wird Frauenförderung von der (Landes-)Politik nur schwach unterstützt. Es ergeben sich daher eine Reihe von Forderungen für ein feministisches Hochschulprogramm. Diese werden im folgenden entwickelt. Schwerpunkte sind erkenntnistheoretische und methodologische Aspekte der feministischen Theoriebildung, feministische Lehre und ihre Institutionalisierung und Frauenpolitik in Hochschule und Wissenschaft. Der Aufsatz will damit auf politischen Handlungsbedarf hinweisen und einen Beitrag zur kontroversen Diskussion leisten. (ICE)
Schlagwörter:Frauenbewegung; Bestandsaufnahme; Förderung; Feminismus; Hochschulpolitik; Frauenforschung; Programm
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen und Frauenthemen an britischen Hochschulen : eine Fallstudie
Titelübersetzung:Women and women's topics at British universities : a case study
Autor/in:
Aitken, Gill
Quelle: Feministische Erbschaften - Feministische Erblasten: Reflexionen über Frauenförderung und Frauenforschung in Hamburg anläßlich des zehnjährigen Bestehens der Koordinationsstelle Frauenstudien/ Frauenforschung an Hamburger Hochschulen. Heike Kahlert (Hrsg.), Elke Kleinau (Hrsg.). Hamburg (Hochschuldidaktische Arbeitspapiere / Universität Hamburg, Interdisziplinäres Zentrum für Hochschuldidaktik), 1994, S. 114-130
Inhalt: Thema des Aufsatzes sind Frauen und Frauenforschung an britischen Hochschulen. Grundlage ist eine Fallstudie an einer nordenglischen Universität. Die Situation für die Frauen als Lehrende und Lernende an dieser Universität und die rechtliche Lage allgemein in Großbritannien werden dargelegt. Es ist gelungen, einen Studienschwerpunkt "Geschlechterstudien" durchzusetzen. Dieser wird dargestellt. Trotz aller Erfolge ist dieser Studiengang jedoch eingestellt worden. Dies führt zu der Schlußfolgerung, daß die Verhältnisse in Großbritannien zwar zunächst positiv erscheinen, ein Rückfall hinter erreichte Positionen aber jederzeit möglich ist und deshalb der Kampf um die Verbesserung der weiblichen Situation mit gleicher Vehemenz weitergeführt werden muß. (ICE)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feministische Erbschaften - Feministische Erblasten : Reflexionen über Frauenförderung und Frauenforschung in Hamburg anläßlich des zehnjährigen Bestehens der Koordinationsstelle Frauenstudien/ Frauenforschung an Hamburger Hochschulen
Titelübersetzung:Feminist legacies - inherited feminist burdens : reflections on the promotion of women and research on women in Hamburg on the 10th anniversary of the coordination center for women's studies/research on women at Hamburg universities
Herausgeber/in:
Kahlert, Heike; Kleinau, Elke
Quelle: Hamburg (Hochschuldidaktische Arbeitspapiere / Universität Hamburg, Interdisziplinäres Zentrum für Hochschuldidaktik, Nr. 25), 1994. 174 S.
Inhalt: Der vorliegende Sammelband enthält Aufsätze zum Thema Frauenförderung und Frauenforschung an der Hochschule. Es wird gefragt, ob die Kritik der Frauenbewegung an Bildung und Wissenschaft sowie an der weiblichen Unterrepräsentanz an der Hochschule genützt hat. Die Autorinnen fragen nach der Bedeutung von Frauenförderung und -forschung in den Institutionen Hochschule und Wissenschaft, nach den Hindernissen für Frauen in akademischen Einrichtungen, nach den Ergebnissen von erhobenen Forderungen. Die verwaltungstechnische Seite der Frauenfrage an den Hochschulen wird ebenso thematisiert wie verschiedene Institutionalisierungswege zur Förderung von Frauen und Frauenforschung. Die Beiträge verstehen sich als Anregung zur weiteren Diskussion und Auseinandersetzung. (ICE)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Fördermaßnahmen, Hochschulen, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Sammelwerk
Von den Bemühungen der Frauen in der Wissenschaft Fuß zu fassen
Titelübersetzung:The endeavors of women to gain a foothold in science
Herausgeber/in:
Seiser, Gertraud; Knollmayer, Eva; Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung
Quelle: Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung; Wien: Kommissionsverl. d. Österreich. Staatsdruckerei (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft, Bd. 3), 1994. 568 S.
Inhalt: "Dieser Sammelband ist als Versuch zu sehen, den Aufbruch der Frauen an den österreichischen Universitäten seit der Mitte der 70er Jahre nachzuzeichnen. Der Aufbruch war ein zweifacher: einerseits die Forderung nach Öffnung der 'hohen Schulen' für Frauen als Studierende, Lehrende, Forschende, andererseits die Kritik an den männerzentrierten Lehrinhalten und in der Folge die Entwicklung der Frauenforschung/ feministischen Wissenschaften. Anhand der Selbstdarstellungen der verschiedenen organisierten und nicht organisierten, institutionalisierten und autonomen Frauengruppen, mit Frauenfragen befaßten Abteilungen und Einzelfrauen im Bereich von Wissenschaft und Forschung werden die vielfach sehr konträren Entwicklungswege der (universitären) Frauenbewegung offensichtlich. Mit dieser Publikation liegt erstmals eine Dokumentation der höchst unterschiedlichen Geschichte, Situationen, Kämpfe, Strategien und Forderungen, also der Bemühungen von Frauen, in der Wissenschaft Fuß zu fassen, vor." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Österreich; Förderung; Lehrveranstaltung; Frauenforschung; Frauenbewegung; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Frauenförderung ist Hochschulreform - Frauenforschung ist Wissenschaftskritik : Bericht der niedersächsischen Kommission zur Förderung von Frauenforschung und zur Förderung von Frauen in Lehre und Forschung
Titelübersetzung:Promotion of women is university reform - research on women is criticism of science : report by the Lower Saxon Commission for the Promotion of Research on Women and the Promotion of Women in Teaching and Research
Quelle: Land Niedersachsen Ministerium für Wissenschaft und Kultur; Hannover, 1994. 189 S.
Inhalt: I. Grundsätze und Perspektiven: 1) Feministische Wissenschaftskritik und ihre Weiterungen: Androzentralismuskritik als Beitrag zur Demokratisierung von Hochschule und Gesellschaft; 2) Gleichheit und Differenz: Impulse der Frauenförderpolitik für grundsätzliche Demokratisierungs- und Enthierarchisierungsprozesse an niedersächsischen Hochschulen; 3) Zum Spannungsverhältnis von Frauenförderung und Frauenforschung; 4) Frauenförderung ist Hochschulreform - Frauenförderung. II. Notwendige Veränderungen in Studium und Lehre. III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. IV. Abbau patriarchaler Dominanz in Hochschulstrukturen. V. Tradition und Traditionsbruch: Frauenuniversität als Reformexperiment - Frauenforschung. VI. Frauen- und Geschlechterforschung: 1) Entwicklungsgeschichte; 2) Fragmentierung der Frauenforschung in Niedersachsen; 3) Fachspezifische Ansätze in der Frauen- und Geschlechterforschung; 4) Frauen- und Geschlechterforschung als Innovationspotential in verschiedenen Fächern: Beispiele; 5) Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung; 6) Insitutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung; 7) Frauenforschungsentwicklungsplan; 8) Interdisziplinäre Einrichtung für Frauenforschung in den Naturwissenschaften, Technik und Medizin in Niedersachsen; 9) Förderung der Frauenforschung durch die VW-Stiftung. (PHF/übern.).
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Monographie
Tempi passati oder die Fortsetzung von Differenz-Dialog-Diffusion? : ein Resümee feministischer Arbeit an der Wirtschaftsuniversität Wien
Titelübersetzung:Tempi passati or the continuation of difference-dialogue-diffusion? : a resume of feminist work at the Economics University of Vienna
Autor/in:
Buber, Renate
Quelle: Weißer Fleck - rotes Tuch: zur Standortbestimmung von Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft. Christiane Buch (Hrsg.), Elisabeth Klatzer (Hrsg.). Wien: Service-Fachverl. (Frauen, Forschung und Wirtschaft), 1994, S. 11-29
Inhalt: In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, wodurch feministische Arbeit an der Wirtschaftsuniversität Wien gekennzeichnet werden kann. Zunächst präsentiert die Autorin wichtige Stationen der Frauenarbeit an der Wirtschaftsuniversität Wien von 1984-1993 und erläutert die inhaltlichen Entwicklungen. Anschließend werden die Vortrags- und Forschungsthemen der an den Ringvorlesungen beteiligten Wissenschaftlerinnen dargestellt. Der Beitrag schließt mit einem Ausblick auf Aktivitäten im Studienjahr 1993/94 und Hinweisen auf statistisches Material. (ICE)
Diskontinuität und Nachträglichkeit : theoretische und methodische Überlegungen zur Erforschung weiblicher Lebensläufe
Titelübersetzung:Discontinuity and subsequentness : theoretical and methodical reflections concerning research on life careers of women
Autor/in:
Becker-Schmidt, Regina
Quelle: Erfahrung mit Methode: Wege sozialwissenschaftlicher Frauenforschung. Angelika Diezinger (Hrsg.), Hedwig Kitzer (Hrsg.), Ingrid Anker (Hrsg.), Irma Bingel (Hrsg.), Erika Haas (Hrsg.), Simone Odierna (Hrsg.). Freiburg im Breisgau: Kore (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 1994, S. 155-182
Inhalt: Die Verfasserin legt einen Beitrag zu theoretischen und methodischen Grundlagen feministischer Biographieforschung vor, der Probleme der Debatte um Traditionsentbindung und Flexibilisierung der Lebensführung, Formen der Deregulierung von Normalbiographien sowie die wechselseitige Verwiesenheit von mikrosoziologischen und subjektbezogenen Ansätzen in Lebenslaufanalysen aufgreift. Die Grundlage der Überlegungen bilden biographische Intensivinterviews mit lohnabhängig arbeitenden Müttern, mit ehemaligen Akkordarbeiterinnen, die die Fabrikarbeit nach der Geburt von Kindern aufgegeben haben, und mit Wissenschaftlerinnen. Anhand eines Fallbeispiels werden zwei Modalitäten im Umgang mit Umorientierungen, Unterbrechungen und Verdrängungen deutlich gemacht: die Nachträglichkeit in Entscheidungsprozessen und die Umschrift von Erinnerungen und Wünschen. Anknüpfend an dieses Fallbeispiel diskutiert die Verfasserin, wie sich nichtlineare Zeitstrukturen in Lebensläufen subjekttheoretisch fassen lassen, welche methodischen Konsequenzen daraus folgen und wie das biographische Zeitkonzept gesellschaftstheoretisch zu begründen ist. (ICE2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Biographieforschung als "Königinnenweg"? : Überlegungen zur Relevanz biographischer Ansätze in der Frauenforschung
Titelübersetzung:Biographical research as the "ideal way"? : reflections on the relevance of biographical approaches in research on women
Autor/in:
Dausien, Bettina
Quelle: Erfahrung mit Methode: Wege sozialwissenschaftlicher Frauenforschung. Angelika Diezinger (Hrsg.), Hedwig Kitzer (Hrsg.), Ingrid Anker (Hrsg.), Irma Bingel (Hrsg.), Erika Haas (Hrsg.), Simone Odierna (Hrsg.). Freiburg im Breisgau: Kore (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 1994, S. 129-153
Inhalt: Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage nach dem Stellenwert biographischer Forschung im Rahmen feministischer Sozialwissenschaft. Die Verfasserin zeichnet Entstehungslinien der Biographieforschung nach, arbeitet Schwerpunkte dieses Forschungsparadigmas heraus und formuliert Ansatzpunkte einer feministischen Biographieforschung. Als leitendes methodologisches Hintergrundkonzept wird die abduktive Grundidee der "Grounded Theory" gesehen, die sich für komplexe, auf Subjektivität und Handlungszusammenhänge bezogene Forschungsprobleme anbietet. Subjektivität als Anknüpfungspunkt der Biographieforschung macht die Affinität dieser Forschungslogik mit dem Forschungsinteresse der Frauenforschung deutlich. Verengte Identitäts- und Sozialisationskonzepte in der feministischen Theorie können durch eine feministische Biographieforschung überwunden werden. Biographie als theoretisches Konzept thematisiert die subjektive Aneignung und Konstruktion von Gesellschaft ebenso wie die gesellschaftliche Konstitution von Subjektivität. (ICE2)