Variance estimation for complex indicators of poverty and inequality using linearization techniques
Titelübersetzung:Varianzenschätzung für komplexe Indikatoren von Armut und Ungleichheit bei Verwendung von Linearisierungstechniken
Autor/in:
Osier, Guillaume
Quelle: Survey Research Methods, 3 (2009) 3, S 167-195
Inhalt: "The paper presents the Eurostat experience in calculating measures of precision, including standard errors, confidence intervals and design effect coefficients - the ratio of the variance of a statistic with the actual sample design to the variance of that statistic with a simple random sample of same size - for the 'Laeken' indicators, that is, a set of complex indicators of poverty and inequality which had been set out in the framework of the EU-SILC project (European Statistics on Income and Living Conditions). The Taylor linearization method (Tepping, 1968; Woodru, 1971; Wolter, 1985; Tillé, 2000) is actually a well-established method to obtain variance estimators for nonlinear statistics such as ratios, correlation or regression coefficients. It consists of approximating a nonlinear statistic with a linear function of the observations by using first-order Taylor Series expansions. Then, an easily found variance estimator of the linear approximation is used as an estimator of the variance of the nonlinear statistic. Although the Taylor linearization method handles all the nonlinear statistics which can be expressed as a smooth function of estimated totals, the approach fails to encompass the 'Laeken' indicators since the latter are having more complex mathematical expressions. Consequently, a generalized linearization method (Deville, 1999), which relies on the concept of influence function (Hampel, Ronchetti, Rousseeuw and Stahel, 1986), has been implemented. After presenting the EU-SILC instrument and the main target indicators for which variance estimates are needed, the paper elaborates on the main features of the linearization approach based on influence functions. Ultimately, estimated standard errors, confidence intervals and design effect coefficients obtained from this approach are presented and discussed." (author's abstract)
Schlagwörter:EU; Dauerarbeitslosigkeit; education; European Commission; Schätzung; statistical method; risk; Europäische Kommission; Methode; persistent unemployment; social inequality; Einkommensverteilung; inequality; unemployment; poverty; EU; Bildung; gender; Lebenserwartung; income; analysis of variance; Berichterstattung; statistische Methode; Armut; income distribution; Arbeitslosigkeit; Risiko; life expectancy; method; Lebensbedingungen; Einkommen; living conditions; linear model; estimation; lineares Modell; Ungleichheit; soziale Ungleichheit; reporting; Varianzanalyse
SSOAR Kategorie:Forschungsarten der Sozialforschung, Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften, Europapolitik, soziale Probleme
The European Union's idea of gender equality and its support among citizens of 27 European countries
Titelübersetzung:Das Konzept der Geschlechtergleichheit in der Europäischen Union und dessen Unterstützung durch die Bürger der 27 Mitgliedstaaten
Autor/in:
Gerhards, Jürgen; Kämpfer, Sylvia; Schäfer, Mike S.
Quelle: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Institut für Soziologie Arbeitsbereich Makrosoziologie; Berlin (Berliner Studien zur Soziologie Europas / Berlin Studies on the Sociology of Europe (BSSE), 10), 2008. 23 S
Inhalt: "This article first describes the European Union’s idea of gender equality and its im-plementation into European policies. The second section analyses the extent to which citizens of different European countries support the idea of gender equality. The em-pirical basis for our analysis is the “Eurobarometer 63.1” from 2005. The descriptive findings show that while a majority of European citizens support the idea of gender equality, there are substantial differences between individual countries. In the third section we explain these differences by referring to the country’s level of moderniza-tion and degree of politically institutionalised gender equality, as well as the respon-dents’ religious orientation and level of education, among other factors." [author's abstract]
Geschlecht und Religion im Diskurs um den EU-Beitritt der Türkei: eine vergleichende Perspektive auf Frankreich und Österreich
Titelübersetzung:Gender and religion in the discourse on the EU-accession of Turkey: a comparative view on France and Austria
Autor/in:
Bischof, Karin; Oberhuber, Florian; Stögner, Karin
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 37 (2008) 4, S 419-434
Inhalt: 'Der Artikel geht der Frage nach, wie Geschlecht und Religion/ Säkularität im Diskurs um den EU-Beitritt der Türkei in französischen und österreichischen Printmedien verknüpft sind und fokussiert auf die Ergebnisse einer vergleichenden empirischen Untersuchung des Mediendiskurses in Österreich und Frankreich. In den Blick genommen werden spezifische Darstellungen des Anderen und des Eigenen, die geschlechtsspezifisch und religiös konnotiert sind. Dabei zeichnen sich sowohl kontrastierende nationale Narrative als auch länderübergreifende Topoi ab: In Frankreich sind die untersuchten Darstellungsweisen der Türkei und die Beitrittsdebatten etwa an universalistische Vorstellungen einer mission civilisatrice gekoppelt, in Österreich hingegen kommen diverse Bedrohungsszenarien zum Tragen, in denen historische Konfliktlinien reaktiviert werden. Als länderübergreifende Strategien der Alteritätskonstruktion kristallisieren sich orientalistische Momente heraus, als deren Aufhänger etwa der Topos von Sein und Schein und der Topos der Öffnung der Türkei dienen.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This article, based on the results of a comparative empirical media analysis in Austria and France, focuses on the conjunctions of gender and religion/ secularity in the discourse on Turkeys accession to the EU. Particular emphasis is put on specific constructions of the own and the other, and on gender-specific and religious connotations. Thereby, contrasting national narratives as well as cross-national topoi can be depicted. Thus, in France, the constructions of Turkey and the debates on its accession to the EU are often connected with universalist conceptions of a mission civilisatrice, whereas in Austria specific scenarios of threat are crucial, in which historical cleavages are reactivated. With regard to cross-national strategies of othering and alterity construction, diverse moments of orientalism become apparent among which the topos of reality and appearance and the topos of opening Turkey are examined in this article.' (author's abstract)
Schlagwörter:Austria; Islam; newspaper; Medien; Österreich; Diskurs; discourse; analysis; Islam; Kritik; joining the European Union; Türkei; Turkey; gender; criticism; Berichterstattung; international comparison; France; Zeitung; woman; Frankreich; internationaler Vergleich; EU-Beitritt; Religion; religion; gender-specific factors; Analyse; reporting; media
Die Europäische Union als Anerkennungsordnung der Geschlechter: Realität oder Fiktion?
Titelübersetzung:The European Union as a gender recognition order: reality or fiction?
Autor/in:
Möhle, Marion
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 3687-3699
Inhalt: "Die Geschlechterpolitik der Europäischen Union befindet sich derzeit in einer Phase der Neukonsolidierung, die insbesondere vor dem Hintergrund der Diskussion um ein 'Sozialmodell Europa', wie sie im Zusammenhang mit der Lissabon-Strategie geführt wird, von Bedeutung ist. Die Diskussion um ein wie auch immer gelagertes transnationales Sozialmodell wirft zentrale Fragestellungen hinsichtlich der Verortung und Anerkennung der Geschlechter auf. Zunächst soll in dem Beitrag die Geschlechterpolitik der Europäischen Union einem kritischen Resümee hinsichtlich ihrer normativen Grundlagen unterzogen werden. In einem zweiten Schritt soll dann das Instrument des Gender Mainstreaming als vorläufig konkretestes Ergebnis europäischer Geschlechterpolitik in den Fokus gerückt werden. Dabei steht hier als geschlechterpolitisches Paradigma die Verteilungsgerechtigkeit im Vordergrund, insofern die Analyse der Auswirkungen von Maßnahmen auf Geschlechter im Zentrum steht und in der Folge gegebenenfalls eine Umverteilung zugunsten des benachteiligten Geschlechts stattzufinden hat. Gleichzeitig inhärieren dem Ansatz des Gender Mainstreaming noch weitere Konzepte, die in der Geschlechterpolitik der Europäischen Union bislang weniger zum Tragen kamen, insbesondere Ansätze der Repräsentation sowie komplexer Gleichheit, die Raum für anerkennungstheoretische Überlegungen lassen. In einem dritten Schritt gilt es dann, die geschlechterpolitische Relevanz des 'Sozialmodells Europa' einer Kritik zu unterziehen, insbesondere vor dem Hintergrund der Fragestellung, inwieweit hier Gerechtigkeitsvorstellungen zum Tragen kommen. Dabei gilt es zu überprüfen, inwieweit hier ein Nebeneinander von Verteilung, Anerkennung und Repräsentation angedacht ist und wie dies umgesetzt werden soll. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die exemplarische Betrachtung der Einflussnahme der EU auf die Sozialpolitik mittels der 'Offenen Methode der Koordinierung' in immer mehr Politikfeldern, die in den Bereichen der Beschäftigungspolitik sowie der Bekämpfung von Armut und Ausgrenzung schon weit voran geschritten ist und beispielsweise in den Bereichen Alterssicherung, Gesundheitsvorsorge und Langzeitpflege derzeit eingeführt wird. Hier werden in bislang nicht gekannter Weise Positionierungen der Geschlechter vorgenommen, die hier exemplarisch und vergleichend diskutiert werden sollen. Abschließend werden einige Überlegungen dazu angestellt, inwieweit die Europäische Union als Anerkennungsordnung zu denken sein könnte - beispielsweise als 'Europa der BürgerInnen'." (Autorenreferat)
Schlagwörter:gender relations; EU; Gender Mainstreaming; Beschäftigungspolitik; gender; gender policy; social recognition; EU policy; Koordination; coordination; soziale Anerkennung; Verteilungsgerechtigkeit; distributive justice; EU-Politik; Geschlechterpolitik; Leitbild; Geschlechterverhältnis; employment policy; gender mainstreaming; example; European social policy; europäische Sozialpolitik; EU
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Europapolitik
Grenzen marktregulativer Politik: die europäische Debatte zu "Unisex-Tarifen" in der privaten Altersvorsorge
Autor/in:
Kopischke, Ines; Leisering, Lutz
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Institut für Weltgesellschaft; Bielefeld (REGINA - Arbeitspapier, 25), 2007. 37 S
Inhalt: "Im Jahr 2003 legte die EU-Sozialkommissarin Anna Diamantopoulou einen Entwurf einer Antidiskriminierungsrichtlinie vor, die die Gleichbehandlung der Geschlechter auch außerhalb des Beschäftigungssektors fördern sollte. Dieser Aufsatz gilt einem der umstrittensten Punkte der Richtlinieninitiative, der Forderung nach "Unisex-Tarifen", also geschlechtsneutral kalkulierten Tarifen, in der privaten Altersvorsorge. In diesem Punkt kreuzt sich die menschenrechtsorientierte Erweiterung des Einzugsbereichs der EUAntidiskriminierungspolitik mit den aktuellen Privatisierungstendenzen in der europäischen Alterssicherung und den dadurch entstehenden neuen Ungleichheiten. Der Aufsatz untersucht erstmals systematisch und auf Grundlage einer breiten Dokumentenanalyse die politischen Debatten und die Entscheidungsprozesse zur Unisex-Initiative der EU. Die Einführung einer Verpflichtung zu Unisex-Tarifen scheiterte im Dezember 2004. Wir führen dies auf drei Faktoren zurück: die Mehrheitsregel im EU-Ministerrat; die soziale Definition europäischer Vorsorgemärkte als liberale Märkte, nicht als sozialstaatlich zu gestaltende "Wohlfahrtsmärkte", durch die EU-Akteure; und die ungesicherte rechtspolitische (diskriminierungs- und gleichheitsbezogene) Begründbarkeit von Unisex-Tarifen. Aus der Fallstudie werden abschließend Folgerungen für die Grenzen marktregulativer Politik gezogen." (Autorenreferat)